DE2255278C3 - Steuerschieber mit einer durch eine Schenkelfeder anpreßbaren Schieberplatte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Steuerschieber mit einer quer zum Strömungsweg geradlinig verschiebbaren Schieberplatte, die über eine am Gehäuse anliegende, mit der Schieberplatte über Stifte drehfest verbundene Schenkelfeder gegen die gehäuseseitige Dichtfläche gepreßt wird und mit einer Betätigungsstange verbunden ist.

Ein Steuerschieber der vorstehend genannten Art ist aus der GB-PS 5 67 555 bekannt. Dieser Steuerschieber ist rechteckig ausgebildet und die Betätigungsstange greift an der im offenen Zustand von der Durchflußöffnung entfernten Schmalseite der Schieberplatte an. Die Schenkelfeder ist in unmittelbarer Nähe der Verbindung zwischen Schieberplatte und Betätigungsstange angebracht, wodurch bei einem starken Druck der Flüssigkeit auf die Schieberplatte ein Kippmoment auf die Verbindungsschraube zwischen Betätigungsstange und Schieber auftreten kann, so daß die Abdichtung im geschlossenen Zustand in Frage gestellt ist

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Steuerschieber der eingangs erläuterten Art derart auszubilden, daß die Schieberplatte, eine sichere Abdichtung gewährleistend, gegen die gehäuseseitige Dichtungsfläche gepreßt werden kann und zur Betätigung lediglich eine geringe Betätigungskraft notwendig ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einem Steuerschieber der eingangs erläuterten Art im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Schenkelfeder aus einem die Schieberplatte im Schwerpunkt ihre Dichtfläche belastenden elastischen Element besteht, das mit zwei öffnungen lose auf zwei Zapfen der Schieberplatte aufgesetzt ist und vier Federschenkel aufweist, und daß die Betätigungsstange mit der Schieberplatte kugelgelenkartig so verbunden ist, daß die Schieberplatte auch in Durchflußrichtung beweglich ist.

Bei einem bekannten Sohieberventil, bei dem das Verschlußstück quer zur Strömungsrichtung verschoben wird, ist eine Betätigungsstange über eine Kugelgelenklagerung am Verschlußstück befestigt (US-PS 11 98 743). Ein Drehschieber, bei dem eine Verschlußplatte im Schwerpunkt der Dichtfläche federbelastet ist, ist ebenfalls bekannt (US-PS 22 09 132).

Schließlich ist auch noch ein Schieberventil zum Absperren von Flüssigkeiten und Gasen bekannt, bei dem eine längsverschiebliche Schieberplatte vorgesehen ist, an der zwei getrennte Federn mit insgesamt vier federnden Schenkeln angreifen, die die Schieberplatte an zwei Außenrändern belasten. (G B-PS 26 985,1908.)

Durch die Erfindung ist erreicht daß das Federelement nicht fest mit dem Schieber verbunden ist jedoch gegen Verkanten und Verdrehen durch zwei Stifte geschützt ist Durch die kugelgelenkartige Verbindung zwischen Schieber und Betätigungsstange wird der Schieber in Steuerrichtung leicht mitgenommen, kann sich aber in der Durchflußrichtung frei bewegen und wird lediglich von dem Federelement an die Dichtfläche gedrückt

Die Merkmale der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert die schematisch ein Ausführungsbeispiel darstellt Dabei zeigt

Fig.l einen erfindungsgemäßen Steuerschieber mit angeflanschter Unterdruckstelldose, teilweise im Schnitt

F i g. 2 einen Teilschnitt durch das Gehäuse und F i g. 3 in Schrägansicht die Schieberplatte mit Federelement.

Ein Steuerschieber besteht, gemäß Fig. 1, aus einem Gehäuse 1 mit einem Eintrittsstutzen 8 und einem Abflußstutzen 9. Das Gehäuse 1 kann einstückig ausgebildet sein und weist eine etwa quaderförmige Schieberkammer 10 mit einer Einfuhröffnung 23 auf. Das Gehäuse 1 ist im Bereich der Einführöffnung 23 mit einem Flansch ?2 versehen. An diesem Flansch 12 ist eine Unterdruckstelldose 11, an sich beliebiger Bauart, befestigt. Durch diese Unterdruckstelldose 11 wird eine Betätigungsstange 4 quer zur Durchflußrichtung im Gehäuse 1 verschoben. Im Gehäuse 1 ist eine Schieberplatte 2 gelagert, die mit Hilfe der Betätigungsstange 4 quer zur Durchflußrichtung in die Schieberkammer 10 verschiebbar ist. Dabei gibt die Schieberplatte 2 mit ihrer der Betätigungsstange 4 benachbarten Kante die Durchflußöffnung mehr oder weniger frei.

Die Ausgestaltung der Schieberplatte ist insbesondere aus Fig. 3 entnehmbar. An ihrer Dichtfläche weist die Schieberplatte 2 eine ovale Wulst 16 auf, die bei einem ausgeführten Ausführungsbeispiel etwa 0,5 mm hoch und 1,0 mm breit war. An ihrer Rückseite trägt die Schieberplatte 2 zwei Stifte 15' und 15" sowie eine Kugellagerpfanne 17 mit Vorsprüngen 19. In diese Kugellagerpfanne 17 greift die Betätigungsstange 4 mit einem Kugelkopf 18 ein. Die Verbindung ist ganz so getroffen, daß die Schieberplatte 2 im Gehäuse 1 durch die Betätigungsstange 4 längsweise hin- und herbewegbar ist, während sie quer, d. h. in Durchflußrichtung schwenkbar bzw. frei beweglich ist. Zur Erzielung der nötigen Abdichtwirkung ist die Schieberplatte 2 federbelastet. Dazu dient ein elastisches Element 3, welches vier Federschenkel 13', 13", 13'" und 13"" trägt. Das Element 3 weist öffnungen 14' und 14" auf, durch die die Stifte 15' und 15" der Schieberplatte 2 hindurchtreten können, derart, daß das Element relativ lose aufliegt, aber an einem Verkanten oder Verdrehen gehindert ist. Die jeweils beiden Federschenkel 13' und 13" bzw. 13'" und 13"" weisen einen Abstand auf, der größer als der Innendurchmesser der Durchflußöffnung ist. Die innere, der Schieberplatte 2 zugewandte Fläche des Gehäuses 1 ist als Dichtfläche ausgebildet und steht senkrecht zur Durchflußrichtung, während die gegenüberliegende Innenseite als Gleitfläche 21 ausgebildet ist. Die Gleitfläche 21 verläuft leicht konisch bzw. geneigt zur Dichtfläche 20 bzw. zur Durchströmrichtung. Dadurch wird die Fertigung des Gehäuses I als Spritzgußverfahren we-

sentlich erleichtert, da das für die Ausbildung der Schieberkammer 10 benötigte Werkzeug leicht entfernt werden kann.

Gehäuse 1 sowie Schieberplatte 2 können aus Kunststoff hergestellt werden, und zwar aus verschiedenartigem Kunststoff, wobei das Gehäuse-Kunststoffmaterial wärmebeständig und in der Wärme formbeständig ist, während das Schieberplatten-Kunststoff material bei Erwärmung elastisch verformbar ist. Dadurch legt sich die Schieberdichtfläche besser an die Gehäusedichtfläche an. Für das Gehäuse wird beispielsweise ein Polyamid (Polyhexamethylendiamid) verwendet, während für die Schieberplatte ein Polyacetal (Polymethy'enoxid oder Polyoxidmethylen) Verwendung findet. Durch die entsprechende Wahl der beiden unterschiedlichen Kunststoffe bzw. der verschiedenen Eigenschaften der Kunststoffe ergibt sich eine besonders gute Abdichtwirkung.
Aus F i g. 1 ist ersichtlich, daß die Einführöffnung 23

im Gehäuse 1 entsprechend abgedichtet ist. Dazu dient ein Abschlußstück 5, welches mit einem O-Ring 7 in der Öffnung 23 eingesetzt ist Zur Abdichtung der Betätigungsstange 4 dient ferner ein Nutring 6. Als Material für das elastische Element 3 und .die Betätigungsstange 4

ίο wird hochlegierter Stahl verwendet Diese Stange 4 kann poliert sein, um bei geöffnetem Durchflußauerschnitt einen vernachlässigbaren Einfluß auf die Strömung auszuüben.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Steuerschieber mit einer quer zum Strömungsweg geradlinig verschiebbaren Schieberplatte, die Ober eine am Gehäuse anliegende, mit der Schieberplatte über Stifte drehfest verbundene Schenkelfeder gegen die gehäuseseitige Dichtfläche gepreßt wird und mit einer Betätigungsstange verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelfeder aus einem die Schieberplatte (2) im Schwerpunkt ihrer Dichtfläche belastenden elastischen Element (3) besteht, das mit zwei öffnungen (14', 14") lose auf zwei Zapfen (15) der Schieberplatte (2) aufgesetzt ist und vier Federschenkel (13', 13", 13"', 13"") aufweist, und daß die Betätigungsstange (4) mit der Schieberplatte (2) kugelgelenkartig so verbunden ist, daß die Schieberplatte (2) auch in Durchflußrichtung beweglich ist

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