DE2918910C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen mechanisch gesteuerten Bremskraftverstärker nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Ein derartiger Bremskraftverstärker ist aus der zwar nicht vorveröffentlichten, jedoch prioritätsälteren DE-OS 28 37 911 bekannt. Um Materialkosten und das Gewicht dieses bekannten Bremskraftverstärkers zu reduzieren, wird dort vorge­ schlagen, daß in dessen Gehäuse ein mindestens annähernd in axialer Richtung verlaufendes und mit den Stirnseiten des Gehäuses verbundenes Rohr vorgesehen ist, das eine die Bremskraft übertragende Druckstange umgibt, wobei eine im Gehäuse angeordnete bewegliche Wand gegen das Rohr abge­ dichtet und auf diesem verschiebbar angeordnet ist.

Weniger vorteilhaft anzusehen ist bei diesem vorbekannten Bremskraftverstärker dessen erhebliche axiale Länge.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Bremskraftverstärker der eingangs genannten Gattung anzu­ geben, der bei Beibehalten der vorteilhaften Eigenschaften des bekannten Bremskraftverstärkers eine geringere axiale Baulänge aufweist und darüber hinaus leichter zu montieren ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeich­ nenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale gelöst.

Die wesentlichen Vorteile des Erfindungsgegenstandes sind darin zu sehen, daß der Bremskraftverstärker aus leicht herstellbaren und billigen Teilen besteht und dessen Mon­ tage einfach und maschinell durchführbar ist. Durch das Vermeiden einer langen Führungsfläche für eine Dichtung zwischen dem Steuergehäuse und dem Rohr kann die Baulänge zusätzlich verkürzt werden.

Eine bevorzugte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besteht in den Merkmalen des Anspruches 2. Durch diese Maß­ nahme kann die Wahl des Werkstoffes des Steuergehäuses frei bestimmt werden.

Es ist ferner von Vorteil, daß die Querglieder gekröpft ausgeführt sind.

Vorteilhafte Arten der Befestigung der Querglieder und des Blechtopfes sind in den Merkmalen der Ansprüche 4 und 5 an­ gegeben.

Das Merkmal des Anspruches 6 beinhaltet eine besonders ge­ eignete Anordnung für die Montage des Gerätes von der Hauptbremszylinderseite her.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch einen Bremskraftverstärker gemäß der Linie in Fig. 2 und

Fig. 2 eine Vorderansicht der Querglieder.

In Fig. 1 ist ein Bremskraftverstärker 1 dargestellt, der ein Unterdruckgehäuse 2 mit einem darin koaxial angeordneten Rohr 3 aufweist. Das Rohr 3 ist an einem Ende mit einem ersten Flansch 4 zum Anbau oder als Teil eines Hauptbremszylinders und nahe dem anderen Ende mit einem zweiten Flansch 5 zum Anbau an eine Spritzwand versehen. An den Flanschen 4 und 5 sind die Stirnseiten des Unterdruckgehäuses 2 befestigt und in geeigneter Weise abgedichtet. Eine bewegliche Wand 6, die einen Membranteller 7, eine Nabe 8 und eine Rollmembran 9 umfaßt, ist mit dem inneren Rand der Rollmembran gegen das Rohr 3 abgedichtet. Der äußere Rand der Rollmembran 9 ist am Außenumfang des Unterdruckgehäuses 2 eingeklemmt und so teilt die bewegliche Wand das Unterdruckgehäuse 2 in eine Unter­ druckkammer 10 und eine Arbeitskammer 11.

In dem Rohr 3 ist ein Steuergehäuse 12 eines Drucksteuerventils 13 verschiebbar angeordnet und mittels einer Rollmembran 14 und einer das spritzwandseitige Rohrende verschließenden Dichtung 15 abgedichtet. Das Steuergehäuse 12 ragt spritz­ wandseitig aus dem Rohr 3 hinaus und besteht vorzugsweise aus einem Duroplast oder Thermoplast. Von dieser Seite ist eine Kolbenstange 16, die zur Betätigung des Drucksteuerven­ tils 13 dient, in das Steuergehäuse 12 geführt.

Am anderen Ende des Steuergehäuses 12 ist eine Druckstange 17 gehalten, die auf den Kolben 18 eines Hauptbremszylinders wirkt.

Das Rohr 3 weist in Längsrichtung verlaufende Schlitze 19 auf, die zwischen der Rollmembran 14 und dem Flansch 4 angeordnet sind. An dem druckstangenseitigen Ende des Steuergehäuses 12 ist ein Blechtopf 20 derart befestigt, daß ein Kragen des Blechtopfes 20 hinter einen radialen Vorsprung 22 des Steuer­ gehäuses 12 greift und auf der anderen Seite des radialen Vor­ sprungs 22 durch Lanzieren befestigt ist. Der Blechtopf 20 weist an seinem hauptzylinderseitigen Ende eine radiale Nut 23 auf.

An dem unterdruckseitigen Ende der Nabe 8 sind zwei Quer­ glieder 24 und 25 durch Lanzieren befestigt. Die Querglieder 24 und 25 sind ringsegmentförmig und ragen durch die Schlitze 19 des Rohres 3 und greifen in die radiale Nut 23 des Blech­ topfes 20 ein. Die Querglieder 24 und 25 sind - vom äußeren Radius zum inneren Radius gesehen - in Richtung auf das Steuer­ gehäuse 12 gekröpft ausgeführt.

Zwischen dem spritzwandseitigen Ende des Rohres 3 der Dichtung 15, der Rollmembran 14 und dem Steuergehäuse 12 ist ein Hohl­ raum gebildet, in den ein zum Ventil führender erster Kanal 26 und ein in die Arbeitskammer 11 führender zweiter Kanal 27 münden. Das Ventil ist durch einen dritten Kanal 28, den Innen­ raum des Rohres 3 und die Schlitze 19 mit der Unterdruckkammer 10 verbunden. Im Innenraum des Rohres 3 ist eine Feder 29 an­ geordnet, die einerseits an dem Flansch 4 und andererseits an einem an dem Hauptbremszylinderkolben 18 befestigten Ring 30 abge­ stützt ist. Diese Feder 29 dient zur Rückstellung des Hauptbrems­ zylinderkolbens 18 und der beweglichen Wand 6.

Im Membranteller 7 sind Aussparungen 7′ vorgesehen, die größer sind als der Flansch 5. In diese Aussparungen 7′ greifen An­ sätze 34 einer Hülse 33, die ebenfalls Aussparungen aufweist, die größer als der Flansch 5 sind.

In Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Querglieder 24 und 25 dargestellt, wobei das obere und das untere Ringsegment je eine Ausführungsvariante zeigt. Die Linie zeigt den Verlauf der Schnittlinie, in welcher der Bremskraftverstärker in Fig. 1 dargestellt ist. Die Querglieder 24 und 25 sind Ringsegmente, die je einen radial nach innen gerichteten Ansatz 24′ und 25′ aufweisen.

Bei dem Querglied 25 sind am äußeren Rand Aussparungen 31 vorgesehen. Diesen Aussparungen 31 entsprechend können an der Nabe radial nach innen gerichtete Ansätze 32 vorgesehen sein. Durch eine derartige Ausgestaltung kann erreicht werden, daß der Membranteller 7 bei der Montage mit seinen Ansätzen 32 der Nabe 8 über die Querglieder 24, 25 geschoben werden kann und dann durch Verdrehen ein bajonettartiger Verschluß der Querglieder 24, 25 in der Nabe 8 erreicht wird. Dies ist eine vorteilhafte Anordnung für die Montage von der Hauptbremszylinderseite her.

Durch die Aussparungen 7′ und die Hülse 33 wird in besonders geeigneter Weise eine Möglichkeit geschaffen, die bewegliche Wand vom spritzwandseitigen Ende des Rohres 3 her zu montieren, was bei Geräten mit einstückiger Ausführung von Rohr 3 und Hauptbremszylinder erforderlich sein kann. Dies geschieht wie folgt:

Der Membranteller 7 wird mit den Aussparungen 7′ über den Flansch 5 geschoben. Ebenso erfolgt der Einbau der Hülse 33, die dann durch Verdrehen gegenüber dem Membranteller 7 in eine Position gebracht wird, in der die Ansätze 34 in die Ausspa­ rungen 7′ greifen.

Claims (6)

1. Mechanisch gesteuerter Bremskraftverstärker für ein Kraftfahrzeug, der die Druckdifferenz zwischen einem Unterdruck und dem atmosphärischen Druck nutzt und der im wesentlichen aus einem Unterdruckgehäuse, min­ destens einer darin angeordneten, das Unterdruck­ gehäuse in eine Unterdruckkammer und eine Arbeits­ kammer teilenden beweglichen Wand und einem ein Steuergehäuse aufweisenden Drucksteuerventil besteht, wobei die eine Nabe aufweisende bewegliche Wand über mindestens zwei an der Nabe starr befestigte Quer­ glieder auf eine in axialer Richtung des Bremskraft­ verstärkers geführte Druckstange wirkt, wozu die Querglieder radial nach innen gerichtete Ansätze aufweisen, die in radiale Vertiefungen am druck­ stangenseitigen Ende des Steuergehäuses eingreifen, und wobei in dem Unterdruckgehäuse ein mindestens annähernd in axialer Richtung verlaufendes und mit den Stirnseiten des Unterdruckgehäuses verbundenes Rohr mit mindestens zwei in Längsrichtung verlaufenden Schlitzen angeordnet ist und die bewegliche Wand sowie das Steuergehäuse gegen das Rohr abgedichtet und gegenüber diesem verschiebbar sind, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Querglieder (24; 25) ringsegmentförmig ausgebildet und am unterdruck­ kammerseitigen Ende der Nabe (8) vorgesehen sind und daß die Dichtung zwischen dem Steuergehäuse (12) und dem Rohr (3) eine Rollmembran (14) ist.

2. Bremskraftverstärker nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die radialen Vertiefungen des Steuergehäuses (12) von einer radialen Nut (23) in einem mit dem Steuergehäuse (12) fest verbundenen Blechtopf (20) gebildet sind.

3. Bremskraftverstärker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querglieder (24; 25) gekröpft sind.

4. Bremskraftverstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Querglieder (24; 25) an der Nabe (8) durch Lanzieren befestigt sind.

5. Bremskraftverstärker nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Blechtopf (20) mit einem Kragen (21) hinter einen radialen Vorsprung (22) des Steuergehäuses (12) greift und auf der anderen Seite des radialen Vorsprungs (22) durch Lanzieren befestigt ist.

6. Bremskraftverstärker nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Querglieder (24; 25) halbkreisförmig sind und am äußeren Rand Aussparungen (31) aufweisen und diesen Aussparungen entsprechend an der Nabe (8) radial nach innen gerichtete Ansätze (32) angeordnet sind.