DE2915501C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lüftungsanlage nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-OS 19 57 902 ist eine Lüftungsanlage für ein
Fahrzeug bekannt, die mit einer Heizungs- und Kühlanlage
zum Regulieren der Temperatur der Luft vor dem Eintritt in
den Fahrgastraum kombiniert ist. Zum Heizen wird der Luft,
ehe sie dem Fahrgastraum zugeführt wird, über einen Wärme
austauscher überschüssige Motorwärme zugeführt. Zum Kühlen
wird die Luft in gleicher Weise über eine im Fahrzeug in
stallierte Kühlanlage geführt, bevor sie dem Fahrgastraum
zugeführt wird. In beiden Fällen wird die Luft von einem
hinter der Heizungs- und Kühlanlage angeordneten Lüfter
durch eine Filteranlage gedrückt, ehe sie in den Fahrgast
raum gelangt. Zur Filteranlage gehört ein Staubfilter,
z. B. aus Glasfasern, und ein zweiter Luftfilter aus Aktiv
kohle, der bestimmte gasförmige Verunreinigungen adsor
biert.
Eine Kühlanlage ist im allgemeinen eine nur auf Wunsch in
stallierte Zusatzausrüstung, weil in weniger warmen Län
dern meist kein Grund besteht, übliche Fahrzeuge serien
mäßig mit Kühlanlagen auszurüsten. Es muß aber für eine
solche Kühlanlage in jedem Fahrzeug, unabhängig davon, ob
diese Zusatzausrüstung eingebaut wird oder nicht, Einbau
raum vorgesehen werden. Dieser Einbauraum muß in Teilen
des Fahrzeuges bereitgestellt werden, wo der Platz höchst
begrenzt ist, z. B. im vorderen Teil des Fahrgastraums an
grenzend an einen vorderen Motorraum.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lüftungsan
lage für ein Kraftfahrzeug derart zu gestalten, daß der
erforderliche Platzbedarf für eine Kühlanlage oder eine
Filteranlage genutzt werden kann.
Diese Aufgabe ist ausgehend von einer Lüftungsanlage der
eingangs genannten Art gemäß der Erfindung mit den Merk
malen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen unter Schutz gestellt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Schema einer Lüftungsanlage nach der
Erfindung,
Fig. 2 eine auseinandergezogene Darstellung der
Lüftungsanlage mit einem Lüftergehäuse.
Die Lüftungsanlage für ein Fahrzeug nach Fig. 1 umfaßt ein
Lüftergehäuse 1, in das Luft von der Außenseite des Fahr
zeuges über eine Einlaßöffnung 2 an einem Ende eingeleitet
wird. Die Lufteinleitung findet durch Staudruck statt,
kann jedoch mit einem Lüfter 3 verstärkt werden, der in
einen in Längsrichtung sich erstreckenden Durchgangskanal
des Lüftergehäuses 1 eingebaut ist. Die Luft durchströmt
einen Einschub 4, der quer zu dem Durchgangskanal
angeordnet ist und entweder ein Luftfilter in einer
Kassette oder einen Verdampfer einer
Kühlanlage umfaßt.
Hinter dem Lüfter 3 wird die Luft zum anderen Ende des Lüfter
gehäuses 1 gefördert, wo mehrere Luftauslässe 6, 7, 8 und 9
zum Speisen von Luft in den Fahrgastraum angeordnet sind.
An diesem Ende ist ferner ein Wärmeaustauscher 5 senkrecht
zu dem Durchgangskanal im Lüftergehäuse montiert, wobei
dieser Wärmeaustauscher Teil einer üblichen Heizungsanlage
bildet. Das Prinzip einer solchen Heizungs
anlage basiert darauf, daß das Kühlmittel der Antriebseinheit durch den
Wärmeaustauscher 5 geleitet wird,
so daß überschüssige Wärme vom Wärmeaus
tauscher 5 an die daran vorbei
streichende Luft abgegeben wird. Die Kühlmittelmenge die dem
Wärmeaustauscher 5 zugeführt wird, kann
ebenso nach Bedarf eingestellt werden wie die Luftmenge, die
den Wärmeaustauscher 5 passiert.
Das Lüftergehäuse 1 ist mit einem Auslaß 6 zwischen dem Lüfter
3 und dem Wärmeaustauscher 5 versehen. Dieser Auslaß 6 steht
über nicht gezeigte Leitungen in Verbindung mit sogenannten
Frischluftdüsen im vorderen Teil des Fahrgastraumes. Strom
abwärts vom Wärmeaustauscher 5 hat das Lüftergehäuse 1 mehrere
Auslässe 7 bis 9, die über Zweigleitungen angewärmte Luft zu
verschiedenen Düsen im Fahrgastraum führen. Ein Auslaß 7 führt
zu Düsen im vorderen Fußraum des Fahrgastraumes, ein anderer
Auslaß 8 führt zu Düsen im hinteren Abschnitt des Fahrgastraumes
und ein dritter Auslaß 9 führt zu Düsen 31, 32 in und am Arma
turenbrett.
Fig. 2 zeigt eine Ausbildung des Lüftergehäuses 1.
Das Lüftergehäuse 1 ist
im vorderen Teil des Fahrgastraumes hinter
der Spritzwand eingebaut.
Ein Sammel
kasten 10, der Teil des Lüftergehäuses 1 bildet, reicht durch
die Spritzwand in den Motorraum und ist darin abgestützt, wobei die
Einlaßöffnung 2 des Lüftergehäuses 1 in diesem Sammelkasten 10
vorgesehen ist, welcher ferner mit einer vertikalen recht
eckigen Öffnung 11 zum Einführen des Einschubes 4 quer
zur Richtung des Durchgangskanals im Lüftergehäuse 1 ver
sehen ist. Wie vorher erwähnt, kann der Einschub 4
ein gesondertes, in einer Kassette 12 aufgenommenes, Luft
filter 13 oder einen Verdampfer 14 einer Kühlanlage umfassen.
Die Kassette 12 hat die Gestalt eines Parallelepipeds mit
zwei gegenüberliegenden Seitenpaaren und einem verbindenden
Rahmen 15 am äußeren Ende. Die vertikalen Wände sind als
Gitter mit rechteckigen Löchern 16
für den Luftdurchlaß ausgebildet. Das Luftfilter
13 wird durch den Rahmen 15 hindurch zwischen die
Wände eingeführt, wobei dem Filter eine in die Kas
sette 12 passende Gestalt gegeben ist. Das Filter 13 ist
aus einem Glasfasermaterial mit in Strömungsrichtung ab
nehmender Porosität hergestellt, so daß luftverschmutzende
Teilchen einem sukzessive ansteigenden Widerstand gegen
Durchdringen des Filters 13 begegnen. Um Saugen von Luft
vorbei an den Seiten des Luftfilters 13 zu verhüten,
ist ein Dichtstreifen 17 zwischen den Wänden des Durchgangs
kanals des Lüftergehäuses 1 und der Kassette 12 angeordnet,
und an der Öffnung 11 ist eine Dichtung 19 zwischen dem
Kassettenrahmen 15 und einer äußeren Abdeckplatte 18 ange
ordnet, um ein Lecken zu verhindern. Das Luftfilter
12, 13 wird nach dem Einsetzen
in das Lüftergehäuse 1 mittels mehrerer Schrauben (nicht
gezeigt) verriegelt, die im Lüftergehäuse 1 durch Durchgangs
löcher in der Deckplatte 18, dem Dichtstreifen 19 und dem
Kassettenrahmen 15 hindurchgesteckt sind.
Wenn das Fahrzeug mit einer Kühlanlage, einer sogenannten
Klimaanlage, ausgerüstet ist, wird das Luftfilter 12, 13
durch einen Verdampfer 14 ersetzt. In den mit dem Lüfterge
häuse 1 zusammenwirkenden Teilen ist dieser Verdampfer mit
gleichen Abmessungen versehen wie das Luftfilter 12, 13
und in gleicher Weise befestigt wie die Kassette 12. Diese
Gleichheit der Gestalt ergibt bei der Montage bedeutende
Vorteile, weil der von einem Verdampfer 14 in einem Fahrzeug
beanspruchte Raum stets zweckmäßig zum Reinigen der einem
Fahrgastraum zugeführten Luft ausgenutzt werden kann. Wenn
dieser Raum von einem Verdampfer 14 ausgefüllt ist, ist
erforderlich, Kondenswasser daraus abzuleiten. Zu diesem
Zweck ist ein Ablaufrohr 20 unter der Öffnung 11 im Lüfter
gehäuse 1 angeordnet, wobei dieses Ablaufrohr vom Boden des
Durchgangskanals im Lüftergehäuse 1 ausgeht und in den Motor
raum mündet.
In Fig. 2 ist ferner gezeigt, wie der Lüfter 3 zur Montage
im Lüftergehäuse 1 angeordnet ist. Mittels einer mit einem
Umfangsflansch versehenen Öffnung 20 a im oberen Teil des
Lüftergehäuses 1 kann das Lüfterrad 21 quer in den Durch
gangskanal so eingesetzt werden, daß ein starrer Flansch
am Lüfterradgehäuse 22 über einen Dichtring 23 am Umfangs
flansch des Lüftergehäuses 1 zur Anlage kommt, worauf der
Lüfter 3 mittels mehrerer Schrauben, welche durch Durchgangs
löcher im Lüfterradgehäuse 22 gesteckt sind, am Lüftergehäuse 1
befestigt wird. Der Lüfter 3 ist als Trommelläufer ausgebildet.
Aus der Fig. 2 ist ersichtlich, wie der Wärmeaus
tauscher 5 der Heizungsanlage des Fahrzeuges im Durchgangs
kanal des Lüftergehäuses 1 angeordnet ist. Der Wärmeaus
tauscher liegt über einen Dichtstreifen 24 an einem unteren
Teil des Lüftergehäuses 1 an und ist daran mittels mehrerer
Schrauben (nicht gezeigt) befestigt. Einlaß- und Auslaßrohre
25 für Austauschelemente des Wärmeaustauschers 5 stehen wie
üblich in Verbindung mit anderen Vorrichtungen
der Heizungsanlage.
Stromaufwärts von dem Wärmeaustauscher 5 ist im oberen
Teil des Lüftergehäuses 1 der vorher erwähnte Luftauslaß
6 angeordnet, welche mit Frischluftdüsen im Fahr
zeug verbunden ist. Mittel zum Regulieren des Luftstromes
durch die Auslaßöffnung 6 sind am Armaturenbrett des
Fahrzeuges angeordnet.
Stromabwärts von dem Wärmeaustauscher 5 auf der Unterseite
des Lüftergehäuses 1 ist ein Luftverteilerkasten 26
über eine Zwischen
lage einer Dichtpackung 27 befestigt. Der Verteilerkasten 26 weist die
früher erwähnten Luftauslässe 7 und 8 auf.
Bei der beschriebenen Lüftungsanlage sollte das Luftfilter 13
unempfindlich gegen Druckabfall,
Feuchtigkeit und Schwingungen sein. Das Filter 13 sollte ferner
leicht austauschbar sein.
Eine Inspektion
des Filters 13 findet zweckmäßig anläßlich anderer Wartungs
arbeiten am Fahrzeug statt.
Claims (6)
1. Lüftungsanlage für ein Fahrzeug mit einem im Fahrzeug
angeordneten Lüftergehäuse mit einem Durchgangskanal, in
dem Luft durch einen Lüfter von einem äußeren Lufteinlaß
zu mindestens einem Luftauslaß im Fahrgastraum des Fahr
zeugs förderbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Durch
gangskanal des Lüftergehäuses (1) mindestens eine Öffnung
(11) vorgesehen ist zum Einsetzen einer quer zum Durch
gangskanal angeordneten Kassette (12) mit einem Luftfilter
(13) und/oder eines Verdampfers (14) einer Kühlanla
ge.
2. Lüftungsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß derjenige
Teil des Verdampfers (14), der zum Einsetzen in den Durch
gangskanal des Lüftergehäuses (1) bestimmt ist,
gleiche Gestalt und Abmessungen wie die Kassette (12) mit
dem Luftfilter (13) hat.
3. Lüftungsanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kassette
(12) die Gestalt eines Parallelepipeds hat, dessen quer
zur Strömungsrichtung liegende Wände Löcher (16) haben zum
Durchlassen der Luft.
4. Lüftungsanlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftfilter
(13) in der Kassette (12) auswechselbar ist und
ebenfalls die Gestalt eines Parallelepipeds hat.
5. Lüftungsanlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftfilter
(13) aus Glasfasermaterial besteht und eine in
Strömungsrichtung abnehmende Porosität aufweist.
6. Lüftungsanlage nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Wänden des Durchgangskanals und der einsetzbaren Kassette
(12) Dichtungen vorgesehen sind.
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