DE2906589C2 - Bremsscheibe für Scheibenbremseinrichtungen von Schienenfahrzeugen - Google Patents

Description

über, an welchen sich durch Schlitze 12 getrennte Mitnehmerlappen 13 nach radial innen anschließen.

Am Umfang des Tragkörpers 1 ist ein flanschartiger Ansatz 15 ausgebildet, welcher mit Mitnehmerlappen 13 im wesentlichen überlappend angeordnet ist.

Die einander zugekehrten Flächen jedes Mitnehmerlappens 13 und jedes flanschartigen Ansatzes 15 sind duch eine Axialverzahnung 17 miteinander verzahnt, wobei eine der sich gegenüberliegenden Flächen Zähne und die andere Fläche komplementär ausgebildete Nuten 18 für den Eingriff der Zähne auFweist

Die Zähne werden durch eine Führungsleiste 19 dargestellt, welche im Verlauf ihrer ganzen radialen Länge einen gleichbleibenden, trapezförmigen Querschnitt 21 aufweist, wobei wenigstens eine Seitenflanke 23 der Führungsleiste 19 zur radialen Ebene geneigt verläut und die Basisbreite der Führungsleisten 19 größer als die Breite ihrer Deckfläche 25 ist

Durch Befestigungsmittel, z. B. Schraubenbolzen 27, sind der Reibring 3 und der Tragkörper 1 in der Axialverzahnung 17 elastisch gegeneinander verspannt Hierbei liegen nur die Seitenflanken der Zähne (Führungsleiste 19) an den Seitenflanken der Nuten 18 an.

Durch die am lnnenumfsng des Reibringes 3 (Mitnehmerlappen 13) und am flanschartigen Ansatz 15 des Tragkörpers 1 in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt ausgebildete A'xialverzahnung ist die Gewähr für einen zentrierten Zusammenbau von Reibring 3 und Tragkörper 1 gegeben.

Durch die unter elastischer Verspannung aneinanderliegenden Seienflanken von Führungsleiste 19 und Nut

18 ist eine sichere Übertragung des Bremsdrehmomentes vom Reibring 3 auf den Tragkörper 1 gegeben, wobei durch die Anzahl der am Umfang gleichmäßig verteilt angeordneten Führungsleisten 19 und Nuten 18 der auf der einzelnen Seitenflanke 23 herrschende Flächendruck zu keinen Überbeanspruchungen dieser Flanken führt.

Bei thermisch bedingten Ausdehnungen des Reibringes 3 unterliegen dessen Halterungs- und Befestigungsmittel (Mitnehmerlappen 13 und Verschraubung 27) durch die radial gerichtete Anordnung von Führungsleiste 19 und Nut 18 keinem Widerstand, so daß es am Mittelring 11 und den Mitnehmerlappen 13 nicht zum Auftreten von Verspannungskräften kommt.

Durch thermische Einwirkungen geringe, in Umfangsrichtung gerichtete Ausdehnungsbewegungen können von den einzelnen Mitnehmerlappen 13 infolge der zwischen diesen ausgebildeten Schlitzen 12 elastisch aufgefangen werden.

An den Seitenflanken 23 der Mitnehmerleiste 19 und der Nut 18 in geringem Maße auftretende Verschleißvorgänge führen zu keiner Lockerung des Verzahnungseingriffes, da die elastische Vorspannung der Befestigungsmittel 27, die in bekannter Weise durch Federelemente erfolgt, jedes unerwünschte Nachlassen der Verspannungskräfte der Axiaiverzahnung 17 unterbindet.

Die Mitnehmerlappen 13 werden von den Befestigungsmitteln 27 in Durchbrechungen mit allseitigem Spiel durchgriffen.

Es ist selbstverständlich möglich, die Führungsleisten

19 am Mitnehmerlappen 13 des Reibringes 3 und die Nuten am flanschartigen Ansatz 15 des Tragkörpers 1 analog zu dem Vorbeschriebenen auszubilden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Um die Befestigungsmittel vor Scherkräften zu bePatentansprüche: wahren, die bei ungenügendem Reibschluß zwischen Reibring und Radfelge auftreten können, sind vor allem

1. Bremsscheibe für Scheibenbremseinrichtungen im radial außen liegenden Bereich der Radfelge radiale von Schienenfahrzeugen mit einem Reibringe tra- 5 Kühlrippen angeordnet, an welcher. Führungen ausgegenden. auf einer Fahrzeugwelle sitzenden Tragkör- bildet sind, in welche an den Reibringen ausgebildete per, wobei zwischen sich mit Abstand gegenüberlie- Gegenführungen eingreifen. Der radial gerichteten, gende, radial gerichteten Flächen des Tragkörpers thermischen Ausdehnung der Reibringe stellen diese und des daran befestigten Reibringes eine Axialver- Führungen keinen Widerstand entgegen.

zahnung vorgesehen ist, deren am Tragkörper bzw. io Die Befestigungsart und die Befestigungsmittel dieser am Reibring in Umfangsrichtung verteilt angeord- bekannten Bremsscheibe sind jedoch für Hochleistungsnete Zähne eine im wesentlichen radiale Längsrich- Scheibenbremseinrichtungen mit Erwärmungen auf tung aufweisen und in komplementäre Nuien am über 400° nicht geeignet Die bei derartigen Scheiben-Reibring bzw. am Tragkörper eingreifen, d a - bremseinrichtungen verwendeten Reibringe sind in eidurch gekennzeichnet, daß in der Axialver- 15 nem Stück aus Stahl gegossen, wobei das zwischen den zahnung (17) nur die Seitenflanken (23) der Zähne an Reibflächen, d. h. auf deren Rückseite ausgebildete, die den Seitenflanken der Nuten (18) anliegen, daß die Kühlung der Scheiben fördernde Belüftungssystem Zähne als Führungsleisten (19) mit Im Verlauf ihrer durch entsprechende Ausbildung der Gußform beim ganzen radialen Länge gleichbleibenden, trapezför- Gußvorgang miterstellt wird. Es würde einen Eingriff in migen Querschnitt (21) ausgebildet sind, wobei we- 20 den strukturellen Aufbau der Bremsscheibe bedeuten, nigstens eine Seitenflanke (23) der Führungsleisten wenn Teile des diese tragenden Tragkörpers in das Ge-(19) zur Radialebene geneigt verläuft und die Basis- biet der Kühlkanäle eindringen würde,
breite der Führungsleisten (19) größer als die Breite Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Bremsihrer Deckfläche (25) ist, und daß der Reibring (3) scheibe für Scheibenbremseinrichtungen der eingangs und der Tragkörper (1) in Eingriffsrichtung der Axi- 25 genannten Art zu schaffen, deren Befestigungsart und alverzahnung elastisch gegeneinander verspannt Befestigungsmittel zwischen Bremsscheibe und Tragsind, körper von einfacher und geringer Nachbearbeitung

2. Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch ge- bedürfender Form ist, wobei die Erfüllung aller für eikennzeichnet, daß die Führungsleisten (19) an einem nen einwandfreien Betrieb der Bremsscheibe erforderliflanschanigen, am Umfang des Tragringes (1) ange- 30 chen Voraussetzungen und Bedingungen — wie schneiordneten Ansatz (15) ausgebildet sind und daß die Ie Montierbarkeit, gute Zentrierbarkeit und Einhaltung komplementären Nuten (18) an einzelnen durch derselben bei Erwärmung, Auffangen wärmebedingter Schlitze (12) voneinander getrennten, radial innen Verspannungskräfte zwischen Tragkörper und Reibam Reibring (3) ausgebildeten Mitnehmerlappen ring, Widerstandsfähigkeit gegen Stoß- und Beschleuni-(13) vorgesehen sind. 35 gungskräfte, einwandfreie Bremsmomentübertragung

— gewährleistet sind.

Diese Augabe wird erfindungsgemäß entsprechend

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsscheibe für den im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebe-

Scheibenbemseinrichtungen von Schienenfahrzeugen nen Merkmalen gelöst.

entsprechend der im Oberbegriff des Patentanspru- 40 Hierdurch wird erreicht, daß alle zur Sicherung der

ches 1 angegebenen Gattung. einwandfreien Funktion der Bremsscheibe erforderli-

Bei Bremsscheiben der eingangs genannten Art wird chen Bauteile und deren Ausbildung auf engstem Raum ein meist aus Grauguß gefertigter Reibring an einem konzentriert bind und somit durch nur wenige Arbeitsaus Stahlguß gefertigten Tragkörper bzw. einer Fahr- gänge herstellbar sind.

zeugradfelge angeordnet. Die Befestigungsart und die 45 Die erfindungsgemäße Befestigungsform und die an-

hierbei benutzten Befestigungsmittel haben in erster Li- gewandten Befestigungsmittel bedürfen bei Austausch¹

nie das beim Bremsvorgang an den Bremsscheiben auf- eines verschlissenen Reibringes keiner Nacharbeit an

tretende Bremsmoment über den Tragkörper auf die den Kontaktstellen zwischen Tragkörper und Reibring,

den Tragkörper bzw. das Fahrzeugrad tragende Fahr- Die erfindungsgemäße Befestigung ist auch bei einer

zeugwelle zu übertragen. 50 Anbringung von Reibringen an Felgen oder anderen

Jedoch müssen Befestigungsart und Befestigungsmit- Teilen von Fahrzeugrädern anwendbar,

tel einerseits den im Betrieb durch Erwärmung auf men- Eine vorteilhafte Weiterbildung ist aus dem Unteran-

rere hundert Grad auftretenden thermischen Spannun- spruch entnehmbar.

gen sowie andererseits an den schweren Massen der Die Erfindung wird anhand der Zeichnung wie folgt

Bremsscheibe wirkenden Stoß- und Beschleunigungs- 55 im einzelnen näher erläutert. Es zeigt

kräften standhalten. Bei einer bekannten Bremsscheibe F i g. 1 einen Axialschnitt durch die Bremsscheibe,

gemäß der eingangs genannten Art (DE-PS 10 44 857) Fig.2 eine Seitenansicht des inneren Bereiches des

sind seitlich einer Fahrzeugradfelge je ein Reibring an- Reibringes und

geordnet und durch ein die Reibringe und die Felge F i g. 3 eine Radialansicht entsprechend dem Pfeil III

durchgreifendes Befestigungsmittel gehaltert. Die ge- 60 in F i g. 2.

genseitige Abstützung der Bremsringe und deren zen- ÜbereinenTragkörperl, derauf einer nicht dargestell-

trische Lagerung übernehmen zwischen den Rückseiten ten Fahrzeugwelle sitzt, ist ein Keibnng 3 mit beidseits

der Reibringe in axialer Richtung angeordnete Ansätze. angeordneten Reibflächen 5 geschoben. Der Reibring 3

Eine weitere Zentrierung der Bremsscheibe, die auch wird in seinem mittleren Bereich von Kühlkanälen 7

deren Taumeln unterbinden soll, geschieht durch das 65 durchzogen, wobei zwischen den die Reibflächen 5 tra-

Aufliegen des äußeren Umfangs des Bremsringes auf genden Ringteilendes Reibringes3 Kühlrippen9ausge-

am äußeren Umfang der Radfelge ausgebildeten An- bildet sind. Die nach radial innen gerichteten Enden der

schlagflächen. Kühlrippen 9 gehen in einen umlaufenden Mittelring 11