DE9319490U1

DE9319490U1 - Bremsscheibe

Info

Publication number: DE9319490U1
Application number: DE9319490U
Authority: DE
Original assignee: Bergische Stahl Industrie
Current assignee: Bergische Stahl Industrie
Priority date: 1993-12-18
Filing date: 1993-12-18
Publication date: 1994-03-31
Anticipated expiration: 2003-12-19

Description

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Bremsscheibe Beschreibung:

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremsscheibe gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.

Bremsscheiben sind im Betrieb hohen thermischen und mechanischen Belastungen ausgesetzt, so daß es zu Rissen in den Reibringen oder auch zum vollständigen Bersten der Bremsscheiben kommen kann.

Es sind bereits Bremsscheiben, insbesondere innenbelüftete Scheiben für Eisenbahnen bekannt geworden, bei denen die Reibringe aus in Abständen zueinander angeordneten gleichmäßig am Umfang verteilten Segmenten bestehen. Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Segmenten sind dabei relativ groß und verlaufen in radialer Richtung in gerader Linienführung. Die einzelnen Segmente sind nur an einem Punkt mit der Nabe verbunden. Bei hohen Fliegkräften besteht hierbei die Gefahr, daß die Verbindung zwischen Nabe und Reibring sich löst und das jeweilige Segment aus der Bremsscheibe herausgeschleudert wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bremsscheibe der gattungsgemäßen Art vorzuschlagen, bei der insbesondere Thermoschockrisse in den Reibringen und ein Bersten der gesamten Bremsscheibe vermieden wird.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruches 1 angegeben. Die Unteransprüche 2 bis 6 enthalten sinnvolle Ausführungsformen dazu.

Erfindungsgemäß werden die Reibringe in radialer Richtung mit Trennfugen oder Kerben mit ungerader Linienführung versehen. Die Trennfugen durchschneiden dabei jeweils die gesamte Dicke eines Reibringes, während die Kerben von der Reibfläche her nur bis zu einer bestimmten Tiefe in den Reibring eindringen. Diese Trennfugen oder Kerben können in den fertiggegossenen Reibring bzw. die Bremsscheibe durch Laserschneiden, Wasserstrahlschneiden (Abrasivstrahlschneiden), Erodieren oder Brennschneiden hergestellt werden. Wichtig ist dabei, daß durch die ungerade Linienführung der Trennfuge im Falle eines Risses im Reibring oder in den Rippen.die die zwei Reibringe einer Bremsscheibe verbinden, die sich

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eventuell lösenden Elemente in dem Reibring so ineinander verzahnt sind, daß diese Teile auch unter Fliegkraft nicht ohne weiteres eine Relativbewegung in radialer Richtung nach außen durchführen können. Damit ist eine erhöhte Sicherheit gegen ein Bersten der Reibringe bzw. der gesamten Bremsscheibe gegeben.

Die ungerade Linienführung der Trennfugen kann in verschiedener Weise regelmäßig oder unregelmäßig wie in den Ansprüchen 2 bis 4 angegeben ausgeführt sein. Es hat sich insbesondere als günstig erwiesen, an den beiden zu einer Bremsscheibe gehörenden Reibringen die Trennfugen zueinander versetzt anzuordnen, so daß bei unerwünschten Thermoschockrissen in einem Reibring die gelösten Elemente über die Kühlrippen von dem benachbarten Reibring gehalten werden.

Die Trennfugen erhalten eine Breite von 0,01 - 5 mm, vorzugsweise 0,5 - 2 mm. Diese Breite reicht bereits aus, um im Beanspruchungsfall auftretende Wärmedehnung in ausreichender Weise auszugleichen.

Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren 1 bis 5 beispielsweise näher erläutert.

Die Figuren 1 bis 4 zeigen in der Ansicht einen Teil eines Reibringes mit den verschiedenen Linienführungen der Trennfugen bzw. Kerben.

Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch eine Bremsscheibe mit beidseitig angeordneten Reibringen.

In den Figuren ist eine gegossene Wellenbremsscheibe dargestellt, wobei die beiden Reibringe 1, 2 fest mit der Nabe 4 verbunden sind. Zwischen den beiden Reibringen 1, 2 befinden sich im Hinblick auf die Kühlung strömungsgünstig geformte Kühlstege 5. Die in radialer Richtung mit ungerader Linienführung verlaufenden Trennfugen können vom inneren bis zum äußeren Durchmesser des Reibringes bogenförmig 6a, im wesentlichen rechtwinklig 6b, mäandrierend 6c oder S-förmig 6d ausgeführt sein.

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Bezugszeichenliste

1,	2	Reibring
3		Achse
4		Nabe
5		Kühlstege
6		Trennfuge,
6	a	bogenförmig
6	b	winkelig
6	C	mäandrierend
6	d	S-förmig

Claims

PZ 3537 Essen, 03.11.93 Schutzansprüche:

1. Bremsscheibe für Schienenfahrzeuge oder Kraftfahrzeuge mit ein- oder beidseitig angeordneten Reibringen (1, 2), die mit der Radnabe (4) oder der Achse (3) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibringe (1, 2) in radialer Richtung Trennfugen (6) oder Kerben mit ungerader Linienführung aufweisen.

2. Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennfuge (6) S-förmig, vorzugsweise zickzackförmig, wellenförmig oder mäandrierend ausgebildet ist.

3. Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennfuge (6) bogenförmig oder aus einem oder mehreren Winkeln mit in Umfangsrichtung gleicher oder abwechselnder Krümmung bzw. Orientierung ausgeführt ist.

4. Bremsscheibe nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei beidseitiger Anordnung der Reibringe (1, 2) und dazwischen angeordneten Kühlstegen (5) die Trennfuge (6) zwischen den Kühlstegen (5) verläuft.

5. Bremsscheibe nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennfugen (6) an den beiden zu einer Bremsscheibe gehörenden Reibringen (1, 2) zueinander versetzt angeordnet sind.

6. Bremsscheibe nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennfuge (6) eine Breite von 0,01 bis 5 mm, vorzugsweise 0,5 bis 2 mm besitzt.