DE284153C

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Info

Publication number: DE284153C
Application number: DENDAT284153D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind Richtmaschinen zum Richten von Profileisen bekannt, bei denen zwischen zwei das Werkstück einspannenden profilierten Haltern eine durch einen Kurbelantrieb bewegbare Richtbacke angeordnet ist. Andererseits sind Einspannvorrichtungen für Profileisen bekannt, bei denen die Halter geteilt und deren abhebbare Hälften mit einer gemeinsamen Bewegungsvorrichtung zum öffnen und Schließen der Halter versehen sind.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Richtmaschine dieser Art, bei der auch die Richtbacke einen geteilten, durch die gemeinsame Bewegungsvorrichtung zu öffnenden und zu schließenden Halter bildet, trotzdem sie auch die für den Richtvorgang erforderliche Bewegungsmöglichkeit besitzt.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung in den Fig. 1 bis 3 in Stirnansieht, Vorderansicht und im Grundriß dargestellt.

Das nachzurichtende Werkstück, ζ. Β. ein Spundwandeisen a, wird zwischen zwei in einigem Abstande voneinander in gleicher Höhe am festen Maschinengestell c angeordneten Haltern b eingespannt, die dem zu richtenden Profileisen entsprechend gestaltet sind und diesem als Widerlager dienen. Zwischen beiden Einspannhaltern b ist in an sich bekannter Weise eine ebenfalls dem zu richtenden Profileisen angepaßte Richtbacke d angeordnet, die durch einen maschinell angetriebenen Kurbelzapfen e quer zur Werkstücklängsachse verschoben werden kann. Durch diese Verschiebung der Backe wird der zwischen den beiden Einspannhaltern b festgehaltene Teil des Werkstückes α in der Hochkantrichtung gerichtet.

Gemäß der Erfindung sind die beiden Einspannhalter b und die Richtbacke d in wagerechter Richtung geteilt und ihre oberen Hälften in Zuhaltebügeln m angeordnet, die auf einer gemeinsamen Achse η befestigt sind, so daß durch Drehen dieser Achse η Halter und Backe gleichzeitig geöffnet und geschlossen werden können. Dadurch wird die Arbeit des Einlegens und Herausnehmens des Werkstückes a, sowie dessen Weiterschiebung zum Richten an anderer Stelle, ganz erheblich erleichtert, namentlich dann, wenn dieses öffnen und Schließen der Halter b und der Backe d durch den Motor i bewirkt wird. In der gezeichneten Ausführung dient hierzu ein Schneckengetriebe s, das durch ein Handgestänge ο und ein Wendegetriebe p je nach Bedarf links- oder rechtsgängig mit dem Motor i gekuppelt werden kann, und dessen Schneckenrad eine Schraubenmutter bildet. Diese verschiebt bei ihrer Drehung eine Schraubenspindel q, die mit einem auf der Zuhaltebügelachse η befestigten Kurbelarme r gelenkig verbunden ist (Fig. i), und dreht dadurch die Zuhaltebügel nach oben oder unten.

Der mit dem Werkstück in Berührung tretende Teil (Profilbacke) u der oberen Hälfte der Richtbacke d ist derart schlittenartig verschiebbar an seinem Bügel m gelagert (Fig. i), daß er den Hüben der Backe d folgen kann.

Die Profilbacken der Einspannhalter b und

der Richtbacke d werden auswechselbar gemacht, damit man verschiedene Profile richten kann.

In der gezeichneten Ausführung wird die Bewegung von dem Kurbelzapfen β aus auf die Backe d durch einen zweiarmigen Stößel f (Fig. i) und einen Schieber g, auf den der Kurbelzapfen e vermittels Kulissensteines A einwirkt, übertragen. Der Kurbelzapfen β erhält

ίο seinen Antrieb von einem Elektromotor i (an dessen Stelle auch eine andere Kraftquelle treten kann) aus vermittels Vorgelegeräder k, k¹, k², k³ oder sonstwie. Der Grad der Richtung läßt sich von Hand durch ein Handradi sofort derart regeln, daß Durchbiegungen von 0 bis zu einem Maximalwerte nach rechts und links ausgeführt werden können. Zu diesem Zwecke ist mit der Handradwelle t¹ durch ein Kegelräderpaar f¹ ein Stirnrad ν verbunden. In dieses Stirnrad ν greifen beiderseitig zwei Zahnstangen w ein (Fig. 1), so daß durch Drehen des Rades υ die eine Zahnstange w gehoben und die andere gleichzeitig gesenkt wird. Die Zahnstangen sind mit Stellkeilen ζ verbunden, zwischen denen der Kulissenstein h angeordnet "ist, der durch das Verschieben der Zahnstangen verstellt wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Richtvorrichtung zum Nachrichten von Spundwandeisen und ähnlichen Profilen in der Hochkantrichtung, bei der zwischen den Werkstückhaltern eine durch eine Kurbel o. dgl. bewegbare Richtbacke angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Werkstück (a) in Berührung tretende Oberteil («) der geteilten Richtbacke (d) gegen den Zuhaltebügel (m) verschiebbar ist, so daß er den Richthüben des angetriebenen Teiles der Backe (d) folgen kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.