DE2832126A1 - Antioxidans fuer gummi - Google Patents
Antioxidans fuer gummiInfo
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Description
BRIDGESTONE TIRE COMPANY LIMITED
10-1, 1-chome, Kyobashi, Chuo-ku
Tokyo / Japan
10-1, 1-chome, Kyobashi, Chuo-ku
Tokyo / Japan
Antioxidans für Gummi.
Die Erfindung betrifft ein neuartiges Antioxidans für Gummi und insbesondere ein derartiges Antioxidans, welches eine ausgezeichnete
Antioxidationswirkung gegenüber Alterung bzw. Zersetzung von vulkanisiertem Natur- oder Kunstgummi oder dgl. durch Licht,
Ozon oder Sauerstoff oder durch dynamische Ermüdung, insbesondere bezüglich der Alterung bzw. Zersetzung durch Wärme aufweist und
welches keinen Farbänderungseffekt besitzt, selbst wenn es weißem Gummi und dgl. zugesetzt wird, und welches außerdem ein Ausbleichen
von unvulkanisiertem Gummi verhindert und die Abschälfestigkeit bzw. das Haftvermögen zwischen Gummi und Gummi nicht
herabsetzt.
80988 6/0841
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
Im allgemeinen werden vulkanisierte Gummiprodukte aus Natur- oder Kunstgummi durch Licht, Ozon oder Sauerstoff sowie auch durch
dynamische Ermüdung oder Wärme zersetzt und können alsdann nicht mehr verwendet werden. Selbst bei unvulkanisiertem Gummi sind
derartige Nachteile bekannt, da hierbei Zersetzungserscheinungen ■
auftreten, wie beispielsweise ein Gelieren oder eine Erhöhung der Viskosität während der Lagerung bzw. beim Kneten während der
Verarbeitung.
Um derartige Alterungs- bzw. Zersetzungserscheinungen zu ver-
hindern, werden verschiedene Antioxidantien oder Stabilisatoren verwendet. Insbesondere zur Verhinderung der Zersetzung durch
Wärme wird weitgehend ein Antioxidans verwendet, welches 2,2,4-Trimethyl-1^,dihydrochinolin-Polymere
als Hauptbestandteil (Antioxidans RD) enthält.
Das auf dem Markt erhältliche Antioxidans aus 2,2,4-Trimethyl- ■
1,2,-dichydrochinolin-Polymeren hat jedoch den Nachteil, daß
auf dem mit dem Antioxidans vermischten unvulkanisierten Gummi . ein bläulicher Ölfilm erscheint und daß das Haftvermögen zwischen
Gummi und Gummi beträchtlich verschlechtert wird.
Gewöhnlich werden 2,2,4-Trimethyl-l,2-dihydrochinolin-Polymere i
aus Anilin und Aceton gemäß der Strukturformel i
,NH
+2CH3COCH3^
+2CH3COCH3^
.s-
hergestellt. Dazu berichtet J. Craig (J. Amer. Chem. Soc, βθ_, ',
1458(1938)), daß bei der Herstellung von 2,2,4-Tritnethyl-r,2-dihydrochinolin-Polymer
durch Kondensation von Aunilin und Aceton bei 100 C in Gegenwart einer Spur an konzentrierter Hydro- ;
chlorsäure als Verunreinigungen Diphenylamin, 4-Isopropyldiphenylamin,
p-Cumidin, p,p!-Diamino-2,21-diphenylpropan sowie
weitere Substanzen mit hohem Molekulargewicht vorhanden sind.
Ausgedehnte Untersuchungen ergaben, daß das auf dem Markt erhältliche Antioxidans, welches 2,2,4-Trimethyl-l,2-dihydro- ; chinolin-Polymere enthält, eine beträchtliche Menge dieser Amin- ' Verunreinigungen enthält, und eine Analyse eines derartigen auf '■ dem Markt erhältlichen Antioxidans durch Gas-Chromatografie
ergab, daß die festgestellten Stoffe 10 bis I3 Arten einschließ- , lieh Dimer und Trimer von 2,2,4-Trimethyl-l,2-dihydrochinolin
umfassen. Es zeigte sich auch, daß unter einer größeren Anzahl
auf dem Markt erhältlicher Industrieprodukte keine großen Unter- , schiede in der Anzahl der festgestellten Stoffe vorhanden sind.
Überraschend ist auch, daß eine beträchtliche Menge an primären
Aminen, wie beispielsweise p,p!-Diamino-2,2-diphenylpropan als ! Amin-Verunreinigungen enthalten ist, und es wurde auch fest- \ gestellt, daß 2,2,4-Trimethyl-l,2-dihydrochinolin mit unter- j schiedlichen Polymerisationsgraden weit verbreitet sind. \
weitere Substanzen mit hohem Molekulargewicht vorhanden sind.
Ausgedehnte Untersuchungen ergaben, daß das auf dem Markt erhältliche Antioxidans, welches 2,2,4-Trimethyl-l,2-dihydro- ; chinolin-Polymere enthält, eine beträchtliche Menge dieser Amin- ' Verunreinigungen enthält, und eine Analyse eines derartigen auf '■ dem Markt erhältlichen Antioxidans durch Gas-Chromatografie
ergab, daß die festgestellten Stoffe 10 bis I3 Arten einschließ- , lieh Dimer und Trimer von 2,2,4-Trimethyl-l,2-dihydrochinolin
umfassen. Es zeigte sich auch, daß unter einer größeren Anzahl
auf dem Markt erhältlicher Industrieprodukte keine großen Unter- , schiede in der Anzahl der festgestellten Stoffe vorhanden sind.
Überraschend ist auch, daß eine beträchtliche Menge an primären
Aminen, wie beispielsweise p,p!-Diamino-2,2-diphenylpropan als ! Amin-Verunreinigungen enthalten ist, und es wurde auch fest- \ gestellt, daß 2,2,4-Trimethyl-l,2-dihydrochinolin mit unter- j schiedlichen Polymerisationsgraden weit verbreitet sind. \
Als Resultat von Untersuchungen der Beziehungen zwischen der
Verteilung des Polymerisationsgrades des handelsüblichen Antioxidans mit 2,2,4-Trimethyl-l,2,dihydrochinolin-Polymer, dem
Anteil an Amin-Verunreinigungen und der Verfärbung von unvulkanisiertem Gummi, welchem ein derartiges Antioxidans zugesetzt , war, wurde festgestellt, daß eine eindeutige Korrelation zwi- [ sehen ihnen besteht und daß eine Verfärbung seltener zu beobach- 1
Verteilung des Polymerisationsgrades des handelsüblichen Antioxidans mit 2,2,4-Trimethyl-l,2,dihydrochinolin-Polymer, dem
Anteil an Amin-Verunreinigungen und der Verfärbung von unvulkanisiertem Gummi, welchem ein derartiges Antioxidans zugesetzt , war, wurde festgestellt, daß eine eindeutige Korrelation zwi- [ sehen ihnen besteht und daß eine Verfärbung seltener zu beobach- 1
809886/0841
Andreiewski, Honke, Gesihuysen £ Mosefo, Patentanwalt© Sn Essen
-X-
ten 1st, wenn das Antioxidans einen größeren Anteil an 2,2^4-Trimethyl-l^j-dihydrochinolin-Dimer
und einen geringeren Anteil an den Amin-Verunreinigungen enthält.
Ausgehend von diesen Feststellungen hat die Erfindung sich die Aufgabe gestellt, ein Antioxidans für Gummi zu schaffen^ welches
als Hauptbestandteil 2,2,4-Trimethyl-l,2-dihydrochinolin-Polymere
der allgemeinen Strukturformel
CH,
H CH3
: enthält, wobei η eine ganze Zahl zwischen 0 und 2 bedeutet 3 und
durch dessen Zusatz die Nachteile der bisher üblichen Antioxi-
dantien behoben oder doch zumindest gemildert werden. .
1 i
Gekennzeichnet ist ein derartiges erfindungsgemäßes Antioxidans !
j I
! für Gummi im wesentlichen dadurch, daß es gereinigte 2,2.,4-TrX- .
; ntethyl-l,2-dihydrochinolin-Polymere mit mehr als 50 Gew.-% des
: Dimer-Bestandteiles von η = 0 und nicht mehr als 20 Gew. -fo an ;
' anderen Amin-Verunreinigungen als diese Polymere enthält« :
βΟ9836/ΰθ41
Dieses erfindungsgemäße Antioxidans mit gerinigten 2,2,4-Trimethyl-l^-dihydrochinolin-Polymeren
läßt sich nach verschiedenen bekannten Verfahren herstellen, und zwar beispielsweise
einmal durch Rektifikation eines gewöhnlichen 2,2,4— Trimethyl-1,2-dihydrochinolin-Monomers
und seine Polymerisation in Gegenwart einer Spurenmenge an konzentrierter Hydrochiorsäure oder
wasserfreiem Aluminiumchlorid bei 90+5 C oder beispielsweise zum anderen durch Kondensation von Anilin mit Aceton in Gegenwart
einer katalytischen Menge von Jod, Jodwasserstoff, Bromwasserstoff, aromatischer Sulfonsäure, Sulfanilsäure usw.
Das auf diese Weise hergestellte Antioxidans für Gummi, welches gereinigte 2,2,4-Trimethyl-l,2-dihydrochinolin-Polymere enthält,
enthält deren Dimer als Hauptbestandteil und eine geringe Menge :
des Trimers und zusätzlich des Tetramers sowie eine sehr geringe ,
Menge an Amin-Verunreinigungen. Unbedingt erforderlich ist, daß ι
die gereinigten 2,2,4-Trimethyl-l,2-dihydrochinolin-Polymere j
mehr als 50 Gew.-$ des Dimer-Bestandteiles und nicht mehr als j
20 Gew.-fo, vorzugsweise nicht mehr als 10 Gew.-%, an.Amin-Ver- ·
unreinigungen enthalten. Dabei können 10 bis 40 Gew.-% des |
Trimers und 0 bis 1J Gew.-% des Tetramers enthalten sein.
Die besonderen Vorzüge des erfindungsgemäßen Antioxidans für
Gummi bestehen darin, daß durch dessen Zusatz kaum eine Schleier-
bildung eintritt und auch die physikalischen Eigenschaften von i
Gummi nicht verschlechtert werden und daß es in größeren Mengen
als die bisher üblichen Antioxidantien verwendet werden kann. j
Gewöhnlich können nicht mehr als 5 Gewichtsteile, vorzugsweise i
0,5 bis 3 Gewichtsteile des Oxidans zu 100 Gewichtsteilen Gummi \
90988S/0841
Andrejewslri, Honlce, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
-6 -
zugesetzt werden. Dabei verhindert das erfindungsgemäße Antioxidans
nicht nur eine Verschlechterung des Haftvermögens zwischen Gummi und Gummi infolge der mehrfach erwähnten Schleierbildung.,
sondern es ist auch äußerst wirksam gegen Alterung oder Zersetzung durch Hitze, Licht, Ozon oder Sauerstoff und andere
dynamische Alterungs- oder Ermüdungserscheinungen. Außerdem sind kaum Färbänderungen beim Zusatz zu weißem Gummi und dgl. zu
beobachten, während es ausgezeichnet in Gummi lösbar ist.
Mit bestem Erfolg kann das erfindungsgemäße Antioxidans für Naturgummi (NR) und verschiedene Kunstgummis wie beispielsweise
Styrol-Butadien-Gummi (SBR), Polybutadien-Gummi (BR), PoIyisopren-Gummi
(iR) und dgl. eingesetzt werden, wobei sich besonders
gute Wirkungen bei NR und SBR zeigen, bei denen die Verschlechterung des Haftvermögens oder der Abschälfestigkeit
infolge der Schleierbildung ein Problem darstellt. ·
i
j Das erfindungsgemäße Antioxidans kann auch zusammen mit anderen '
Antioxidantien, wie beispielsweise N-phenyl-N1-isopropyl-pphenylendiamin,
einem Hochtemperatur-Reaktionsprodukt von Di-
phenylamin mit Aceton usw., verwendet werden, so lange dadurch
! die speziellen erwünschten Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Antioxidans nicht zerstört werden. ;
ι ί
Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger Beispiele im ein- .
! zelnen erläutert. :
! ί
ι ■ ι
809838/0841
In diesem Beispiel wurde das Verhalten unvulkanisierter Gummiplatten bezüglich des Blauanlaufens oder der Schleierbildung
getestet.
Hierzu wurden 100 Gewichtsteile von unvulkanisiertem Gummi mit
0,5 bis 3 Gewichtsteilen verschiedener Antioxidantien gemäß nachstehender Tabelle 1 gemischt und aus diesen Gemischen Gummi- j
platten hergestellt. Diese Gummiplatten wurden dann mehrere Tage :
lang einem kräftigen Luftstrom von etwa 25°C ausgesetzt, der mit [
einem elektrischen Lüfter erzeugt wurde. Gemessen wurde dann die ;
Zeit. dh. die Anzahl der Tage, nach welcher die Testplatten einen beiäulichen Schleier zeigten. !
Verwendete Antioxidantien. (Quantitatie Analyse durch GasChromatographie: Gew.-
A | Beispiele | C | D | Vergleichs beispiele |
G | Herkömmliches Produkt |
|
setzungNv | 75 | B | 62 | 55 | E F | 40 | H |
Dimer | 19· | 52 | 23 | 25 | 57 46 | 18 | 35 |
Trimer | 2 | 32 | 7 | 5 | 14 25 | 6 | 17 |
Tetramer | 4 | 4 | 8 | 15 | 5 13 | 36 | 6 |
Ämin- Verun- reinigungen |
12 | 24 16 | 40 | ||||
809886/0841
lti,
alte ira Essen
(A) Schleierbildung bei mit Hilfe von Naturgummi hergestelltem unvulkanisiertem Gummi;
Aus Naturgummi wurde durch Vermengung mit den in Tabelle 1 - A angegebenen Stoffen ein unvulkanisierter Gummi hergestellt.
Tabelle 1 | Natürgummi | - A | 100 Gewichtsteile | Il |
FEF-Ruß | 40 | tt | ||
Aromaöl | 10 | ti | ||
Stearinsäure | 3 | ti | ||
Zinkoxid | 5 | t! | ||
Bes chleuniger (N-oxydiäthylen-2-benzothiazol- sulfenamid) |
0,5 | Π | ||
Schwefel | 3 | ti | ||
Antioxidans | 0,5-3 | 1, A-H) | ||
(Tabelle |
■ Die Anzahl der Tage bis zur Schleierbildung auf den Tafeln aus
: mit Naturgummi hergestelltem unvulkanisxertem Gummi zeigt nach-
! stehend
Art | A | B | C | D | E | F | G | H | |
gesetzte"- | |||||||||
Menge | |||||||||
0,5 Gewichtsteile 19
1,0 " 10
2,0 " 7
3,0 " 3
12
7
5
2
7
5
2
10 6 4 2
5 4 1 1
5
3
3
4 2 1 1
_ er _
(B) Schleierbildung bei rait Hilfe von Styrol-Butadien Gummi
(SBR) hergestelltem unvulkanisiertem Gummi:
Es wurde unvulkanisierter Gummi nachstehender Zusammensetzung auf der Basis von SBR hergestellt.
Tabelle | SBR | 1-C | 100 | Gewichtsteile | 5 | 5-3 |
ISAP-Ruß | 40 | It | 2 " | |||
Aromaöl | 10 | I! | I! | |||
Stearinsäure | 1 | Il | ||||
Zinkoxid | 4 | It | ||||
Beschleuniger (N-cyclohexyl-2- benzothiazolsulf enarnid) |
0, | |||||
(Tetramethylthiuram- monosulfid) |
0, | |||||
Schwefel | 2 | |||||
Antioxidans | 0. | |||||
(Tabelle \, A-H) j
Die Anzahl der Tage bis zur Schleierbildung auf den Tafeln aus mit SBR hergestelltem unvulkanisiertem Gummi zeigt
809886/0841
AndirejewskS, Honlce, Gesfhajysem & Maiseih, Patentanwälte in Essen
- Iß -
zugesetzte Menge
Art
0,5 Gewichtsteile
1,0 2,0 3,0
45 oder | 30 | 45 oder | 25 | 15 | 19 | 13 | 10 |
mehr | mehr | ||||||
25 | 14 | 21 | 15 | 7 | 13 | 7 | 5 . |
12 | 6 | 6 | 7 | 2 | 4 | 2 | 2 : |
4 | 3 | 3 | 3 | 1 | 2 | 1 | ι ι ■ |
Wie die Tabellen 1-B und 1-D zeigen, ergibt das erfindungsgemäße
Antioxidans eine wesentliche Verbesserung des Schutzes von unvulkanisiertem Gummi gegen die Schleierbildung.
In diesem Beispiel wurden an unvulkanisierten Gummiplatten, welche dem Schleierbildungs-Test gemäß Beispiel 1 unterworfen
waren, Abschältests durchgeführt, d.h. es wurde das Haftvermögen zweier unter Druck zusammenvulkanisierter Gummiplatten
getestet.
Zu diesem Zweck wurden die unvulkanisierten Gummiplatten (Dicke
4 mm) aufeinandergelegt und unter Druck bei einer Temperatur von 145°C 30min lang vulkanisierte Die auf diese Weise erhaltenen
Teststücke in einer Breite von jeweils 2,5 cm wurden dann
809888/0341
-Vi-
jeweils 20-mal einer Reckbeanspruchung von etwa 200^ bei einer
Reckgeschwindigkeit von 100 mm/min unterworfen und die Abschälfestigkeit bzw. das Haftvermögen der zusammenvulkanisierten
Gummiplatten wurde bei einer Reckgeschwindigkeit von 50 mm/min
(kg/2,5 cm) gemessen.
(A) Messung der Abschälfestigkeit bzw. des Haftvermögens bei auf der Basis von Naturgummi hergestellten
unvulkanisierten Gummiplatten.
Bei der Messung der Abschälfestigkeit bzw. des Haftvermögens von unvulkanisierten Gummiplatten der in Tabelle 1-A angegebenen
Zusammensetzung ergaben sich nachstehende Resultate:
Tabelle 2-A (Nach 10 Tagen des Schleierbildungs-Testes) j
Art
gesetzte
Menge
Menge
0,5 Gewichtsteile 22
1,0 " 22
2,0 " 15
3,0 " ■ 9
21 14 11
22 16
13 4
16 9 2 2
14
7 2 2
14 6
2 j 2 !
809886/0841
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, PatenfcmwäSte in Essen
(B) Messung der Abschälfestigkeit bzw. des Haftvermögens bei auf der Basis von Styrol-Butadien-Gummi (SBR)
hergestellten Gummiplatten.
Die Ergebnisse der Messungen der Abschälfestigkeit bzw. des Haftvermögens von auf der Basis von SBR gemäß der in Tabelle 1-C
angegebenen Zusammensetzung hergestellten unvulkanisierten Gummiplatten zeigt nachstehende Tabelle.
Tabelle 2-B (Muster nach 10 Tagen des Schleierbildungs-Testes)
ABCDEFGH
0,5 Gewichtsteile 23
1,0 " 23
2,0 " 13
3,0 " 5
In der Schichtfläche erfolgte eine Zwischenschicht-Abschälung,
wobei der Einfluß der Schleierbildung auf die Schälfestigkeit groß war. Eine beträchtliche Verbesserung der Schälfestigkeit
bzw. des Haftvermögens wurde bei dem erfindungsgemäßen Antioxidans
beobachtet.
23 | 23 | 23 | 18 | 20 | 15 | 13 |
20 | 22 | 18 | 8 | 11 | 7 | OJ |
10 | 12 | 9 | 2 | 2 | 2 | 2 : |
2 | K | 2 | 2 | 2 | 2 | |
809886/0841
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
.AB-
In diesem Beispiel wurden Antioxidierungs-Tests durch Hitzeeinwirkung
auf vulkanisierten Gummi durchgeführt, welcher auf der Basis von Naturgummi hergestellt war.
Es wurden unvulkanisierte Gummiplatten verwendet, welche auf
der Basis von Naturgummi gemäß der in Tabelle 1-B angegebenen Zusammensetzung hergestellt waren, wobei jedoch nur eine Mischung
verwendet wurde, welche 1 Gewichtsteil des Antioxidans enthielt. ;
Die unvulkanis ier ten Gummimischungen wurden bei 145 C JJOniin lang
vulkanisiert und die vulkanisierten Produkte Antioxidierungstests durch Hitzeeinwirkung in Testrohren unterworfen, welche jauf
1000C erwärmt wurden. Bestimmt wurden die prozentualen Ver- ,
änderungen der physikalischen Eigen.'.:"~ ft cn nach jeweils 48 h, i
wobei die Resultate in nachstehender Tabelle angegeben sind. j
Art
Test
Vor Alterung Dehnung
479
Zugfestigkeit 230 (kg/cm)
488 480 482 483 482 485 480
235 230 228 231 229 234 230
Nach Alterung
Prozentuale Veränderung
-24 -21
24 -29 -31 -30 -35
809886/0841
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
Wie diese Tabelle 3 zeigt, besitzt das erfindungsgemäße Antioxidans,
insbesondere die Art A, eine sehr hohe Antioxidationswirkung
bei Wärmeeinwirkung.
In diesem Beispiel wurden Biegetests (Ermüdung durch Schwingungen)
bei vulkanisiertem Gummi durchgeführt, welcher auf der Basis von Naturgummi hergestellt war.
Verwendet v/urden unvulkanisierte Gummis, welche gemäß Tabelle 1-B
auf der Basis von Naturgummi hergestellt waren, wobei jedoch nur ein Antioxidans-Zusatz von 1,0 Gewichtsteil verwendet wurde.
Dieser unvulkanisierte Gummi wurde unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 3 vulkanisiert und die Teststücke wurden
dann in einer de Mattia-Maschine ^OO-mal/min verformt, um die
Zeitspanne zu bestimmen, bis Risse auftraten. Die Resultate zeigt nachstehende Tabelle.
BCDEFGH
Biegefestigkeit 12,0 11,0 11,0 10,5 8,5 8,5 7,0 5,5 ' ()
809886/0841
- VS -
Wie diese Tabelle zeigt, ergab das erfindungsgemäße Antioxidans
eine ausgezeichnete Biegefestigkeit.
In diesem Beispiel wurden auf der Basis von Naturgummi hergestellte
vulkanisierte Gummimischungen auf Alterung oder Zersetzung durch Ozon untersucht.
Dabei wurden unvulkanisierte Gummimischungen auf der Basis von
Naturgummi der in Tabelle 1-B angegebenen Zusammensetzung verwendet
und unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel j5 vulkanisiert.
Auch in diesem Fall wurden allerdings nur Mischungen mit einem Antioxidans-Anteil von 1,0 Gewichtsteil verwendet.
Die Teststücke wurden in einem Ozon-Bewitterungsapparat bei einer Ozon-Konzentration von 40 pphm, einer Temperatur von 4-00C |
und einer statischen Dehnung von 20$ bis zum Auftreten sichtbarer.
Risse behandelt. Die Testresultate zeigt nachstehende Tabelle.
""^^ Art Test^\^_ |
A | B | C | D | E | P | G |
Zeit bis zum Auf treten von Rissen (H) |
6 oder weniger |
6 oder weniger |
6 oder weniger |
6 oder weniger |
4 oder Weniger |
4 oder weniger |
ι 2 oder' weniger |
H | ■ ■ ■ i | ||||||
2 oder weniger |
i |
809886/0841
Andrejewski, Honke, Gesihuysen St Mensch, Patentanwälte in Essen
- y6 -
.42-
Wie Tabelle 5 zeigt, ergab sich durch den Zusatz des erfindungsgemäßen
Antioxidans eine ausgezeichnete Ozon-Beständigkeit.
In diesem Beispiel wurden die Färbänderungen bei weißem Gummi
getestet.
Verwendet wurden hierzu Teststücke aus weißem Gummi gemäß nachstehender
Zusammensetzung.
Tabelle | Naturgummi | 6-A | Gewichtsteile |
Titanoxid | 100 | It | |
Kalziumkarbonat | 30 | Il | |
Ultramarinblau | 20 | Il | |
Zinkweiß | 0,3 | Il | |
Di-o-tolylguanidin | 5,0 | It | |
Di-benzothiazyldisulfit | 0,3 | It | |
Schwefel | 0,6 | ti | |
1,5 | |||
Unvulkanisierter weißer Gummi der in Tabelle 6-A angegebenen
. Zusammensetzung wurde mit unvulkanisiertem Gummi, welcher auf
der Basis von Naturgummi gemäß Tabelle 1-B hergestellt war und
j lediglich 1,0 Gewichtsteil des Antioxidans enthielt, zusammengetan
und unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 3 vul-
! kanisiert. Nach einer Lagerzeit von 2 Tagen wurde durch Ultra-
80988S/Q841
-yf-
violett-Bestrahlung eine Verfärbung herbeigeführt und die Stärke dieser Verfärbung des weißen Gummis durch Sichtprüfung bestimmt.
Die Resultate zeigt nachstehende Tabelle.
"%"*N\^^ Art Test \^ |
A | E | P | B | C |
Verfärbung | gelb | gelb | schwach gelb |
fast unverändert |
|
fast unverändert |
|||||
D | G | H | |||
schwach gelb |
gexb | gelb |
Wie die Tabelle zeigt, ergab sich durch den Zusatz des erfindungsgemäßen
Antioxidans zu weißem Gummi ein ausgezeichneter j
Schutz gegen Verfärbung.
809886/0841
Claims (3)
1. Antioxidans für Gummi, welches als Hauptbestandteil 2,2,A-Trimethyl-l,2-dihydroehinolin-Polymere
der allgemeinen Strukturformel
CH.
enthält, wobei η eine ganze Zahl zwischen 0 und 2 bedeutet, >
dadurch gekennzeichnet, daß das Antioxidans
gereinigte 2,2,4-Trimethyl-l,2-dihydrochinolon-Polymere
mit mehr als 50 Gew.-^ des Dimer-Bestandteiles von η = 0 und
nicht mehr als 20 Gew.-% an anderen Amin-Verunreinigungen als
diese Polymere enthält. !
■ j
2. Antioxidans nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die gereinigten 2,2,4-Trimethyl-l,2-dihydrochinolin-Polymere ·
zu 50 bis 90 Gew.-% aus dem Dimer-Bestandteil (n=0), zu 10 bis \
40 Gew.-% aus dem Trimer-Bestandteil (n=l) und zu 0 bis 7 Gew.-%\
aus dem Tetramer-Bestandteil (n=2) besteht. j
Ö09888/08A1
ORIGINAL INSPECTED
Andrejewsk«, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
■ i-
3. Antioxidans nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die gereinigten 2,2,4-Trimethyl-li2-dihydrochinolin-Polymere
nicht mehr als 10 Gew.-^ an Amin-Verunreinigungen enthalten.
809886/0841
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP8744377A JPS5423650A (en) | 1977-07-22 | 1977-07-22 | Antiaging agent for rubber |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2832126A1 true DE2832126A1 (de) | 1979-02-08 |
DE2832126B2 DE2832126B2 (de) | 1981-08-13 |
DE2832126C3 DE2832126C3 (de) | 1982-05-13 |
Family
ID=13914991
Family Applications (1)
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