DE2821929A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von kelchglaesern mit nahtfreiem stiel und/oder fuss - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum herstellen von kelchglaesern mit nahtfreiem stiel und/oder fuss

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DE2821929A1
DE2821929A1 DE19782821929 DE2821929A DE2821929A1 DE 2821929 A1 DE2821929 A1 DE 2821929A1 DE 19782821929 DE19782821929 DE 19782821929 DE 2821929 A DE2821929 A DE 2821929A DE 2821929 A1 DE2821929 A1 DE 2821929A1
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Hermann Fueller
Willi Steger
Josef Waldhauser
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FX Nachtmann Bleikristallwerke GmbH
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B29/00Reheating glass products for softening or fusing their surfaces; Fire-polishing; Fusing of margins
    • C03B29/02Reheating glass products for softening or fusing their surfaces; Fire-polishing; Fusing of margins in a discontinuous way

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

Patentanwälte Dipl.-Ing. H. "Weickmann, Di?l.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. ΕΑ,Ψειοκμανν, Dipl.-Chem. B. Huber Dr. Ing. H. LiSKA 2821928
LAJD 8000 MÜNCHEN 86, DEN
POSTFACH 860820 MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 39 21/22
19. Ma/ 1978
Bleikristallv/erke
F. X. NACHTMANN KG.
8482 Neustadt/Waldnaab
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kelchgläsern mit nahtfreiem Stiel und/oder Fuß
9098A7/0A05
Patentanwälte Dipl.-Ikg. H. ^eickmanw, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. R A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber Dr. Ing. H. LisKA 2821929
8000 MÜNCHEN 86, DEN
POSTFACH 860820
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 3921/22
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kelchgläsern mit nahtfreiem Stiel und/oder Fuß
Es ist bekannt, an den Kelch von Stielkelchgläsern den Stiel mittels einer axial zum Stiel geteilten Preßform anzuformen. Teilungsnähte der Preßform wirken nicht störend, da der Stiel in aller Regel eine kantige Form hat und die Teilungsnähte mit Kanten des Stiels zusammenfallen. Es ist weiterhin bekannt, auch den Fuß des Stielkelchglases entweder gemeinsam mit dem Stiel oder in einem weiteren Arbeitsgang mittels einer axial zum Stiel geteilten Preßform anzuformen. Solange der Fuß auf seiner Oberseite ein Dekor mit radial verlaufenden Kanten hat, treten auch hier die Teilungsnähte der Preßform nicht störend in Erscheinung. Die Teilungsnähte stören allerdings, wenn der Fuß eine glatte Oberfläche haben soll. Füße mit glatter Oberfläche werden deshalb von Hand unter ständigem Drehen des Kelchglases aus einem auf das Stielende aufgesetzten Glastropfen geformt. Diese Herstellungs-
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weise ist zeitraubend und damit relativ kostspielig.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Kelchgläsern mit nahtfreiem Stiel und/oder Fuß anzugeben, bei welchem der Stiel und/ oder der Fuß mittels einer axial zum Stiel geteilten Preßform angeformt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß der zur eigenen Formstabilität erstarrte Fuß auf eine normal zum Stiel verlaufende Platte aufgesetzt und der Stiel und/oder der Fuß von Gasbrennern mit insbesondere linsenförmiger Flamme längs der durch die Preßform hervorgerufenen Nähte bis zum Fließen seiner Oberfläche erhitzt wird und der Fuß nach Beendigung der Wärmezufuhr bis zum erneuten Erreichen eigener Formstabilität von Stiel und/oder Fuß auf der Platte belassen wird. Die linienförmige Flamme der Gasbrenner schmutzt die Oberfläche des im übrigen bereits erstarrten Stiels bzw. Fußes soweit an, daß sich die durch die Preßform hervorgerufene Naht aufgrund der Oberflächenspannung des Glases einebnen kann. Die Platte verhindert während des Schmelzvorgangs, daß sich der Stiel und der Fuß verbiegt. Sie richtet darüberhinaus den Fuß achsnormal zum Stiel aus, sofern dieser bereits verbogen gewesen sein sollte.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, daß der Fuß bei vertikal verlaufendem Stiel, den Kelch nach oben, angeformt wird, daß das Kelchglas vertikal nach oben aus der Preßform gehoben wird und daß zuerst die Platte und die Gasbrenner quer zur Vertikalrichtung an den Fuß heranbewegt und dann die Platte und das Kelchglas bis zum Aufsetzen des Fußes auf der Platte vertikal aufeinander zu bewegt werden. Hierbei treten keine Querkräfte auf, die den Stiel bzw. Fuß verbiegen könnten, sofern dieser nur unzureichend erstarrt sein sollte. Die Platte bzw. die Gasbrenner,
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die während des Erwärmens des Fußes in die Hubbahn des Kelchglases ragen, werden von der Seite her heranbewegt.
Zum Aufsetzen des Fußes auf die Platte wird bevorzugt die Platte von unten her an den Fuß heranbewegt. Da die Platte geringeres Gewicht hat als das an einer Haltevorrichtung hängende Kelchglas, läßt sich diese Bewegung schneller und exakter steuern, als es der Fall wäre, wenn das Kelchglas von oben her auf die Platte abgesetzt würde.
Eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfaßt eine Haltevorrichtung, die das Kelchglas mit vertikalem Stiel, den Fuß nach unten, hält, einen Brennerkopf mit einer horizontal angeordneten Platte und mehreren entsprechend den von der Preßform hervorgerufenen Nähten am Umfang der Platte verteilten, quer zur Oberseite der Platte gerichteten Gasbrennern.sowie einen die Haltevorrichtung und die Platte des Brennerkopfs relativ zueinander längs vertikaler Führungen in eine vorbestimmte Stellung, in welcher der Fuß des Kelchglases auf der Platte aufsitzt, verschiebenden Antrieb.
Zweckmäßigerweise ist die Platte an einem in vertikaler Richtung an dem Brennerkopf geführten Tragarm gehalten, wobei zwischen dem Tragarm und dem Brennerkopf ein Antriebsorgan, vorzugsweise ein Hydraulik- oder Pneumatikzylinder, angreift. Dies hat den Vorteil, daß die Führungen einschließlich des Antriebsorgans außerhalb des Wärmestrahlungsbereichs der Gasbrenner angeordnet werden können. Weiterhin kann das Ansetzen der Platte an den Fuß des Kelchglases relativ rasch und genau erfolgen, da, verglichen mit dem Gewicht der Haltevorrichtung und dem Kelchglas, lediglich geringe Massen über einen kleinen Weg verschoben werden müssen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Haltevorrichtung vertikal oberhalb der Preßform angeordnet und längs einer vertikalen Führung mittels eines Antriebsorgans, etwa eines Hydraulik- oder Pneumatikzylinders, zwischen einer zum Anformen des Fußes geeigneten Stellung und einer Stellung verschiebbar, in welcher sich der Fuß des gehaltenen Kelchglases oberhalb der Platte des Brennerkopfs befindet. Die Haltevorrichtung hält den Kelch somit sowohl während des Anformens des Fußes als auch beim Glätten der Nähte und kann problemlos automatisiert werden.
Bei vertikaler Bewegungsrichtung der Haltevorrichtung würde die Platte in die Bewegungsbahn der Haltevorrichtung ragen. Die Platte ist deshalb horizontal verschiebbar an einem Rahmen des Brennerkopfs geführt und wird mittels eines zwischen dem Schlitten und dem Rahmen angreifenden Antriebsorgans bewegt.
Entsprechend der Befestigung der Platte an einem Tragarm sind auch die Gasbrenner an Armen gehalten. Sie erzeugen eine linienförmige Flamme, die, entsprechend der axialen Teilung der Preßform radial zum Aufsetzzentrum des Fußes verläuft.
Die Erfindung eignet sich insbesondere für die Herstellung von Stielkelchgläsern, bei welchen der Stiel und der Fuß in einem Arbeitsgang an den Kelch angeformt wird.
Im folgenden sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Glätten von Preßformnähten am
Fuß von Kelchgläsern;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
eines Brennerkopfs;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Brennerkopf nach Fig. 2 und Fig. 4 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
eines Brennerkopfs.
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Fig. 1 zeigt eine auf einem Tisch 1 angeordnete Preßform 3 zum gleichzeitigen Anformen eines Stiels 5 und eines Fußes (Boden) an einen Kelch 9. Der Kelch 9 wird in einem gesonderten Arbeitsschritt gefertigt, beispielsweise geblasen, und wird an einer Haltevorrichtung 11 hängend von oben auf die Preßform 3 aufgesetzt. Die Preßform 3 wird von ihrer Unterseite her über einen Kanal 13 mittels eines verschiebbaren Preßkolbens 15 mit Glasschmelze beschickt. Die Preßform 3 ist in einer Ebene axial zur Stielrichtung in zwei Hälften 17, 19 geteilt, die zum Entformen radial zur Richtung des Stiels in Richtung von Pfeilen 21 voneinander wegbewegt werden können. Die Teilungskanten der Hälften 17, 19 verursachen auf dem Stiel 5 sowie dem Fuß 7 diagonal gegenüberliegende Nähte Der Stiel 5 hat sechseckigen Querschnitt, wobei zwei durch diese Querschnittsform hervorgerufene Längskanten mit den Teilungsnähten 23 zusammenfallen und somit nicht störend in Erscheinung treten. Andere Querschnittsformen, die diese Bedingung erfüllen, sind ebenfalls brauchbar. Die Nähte 23 setzen sich allerdings auch über die Oberfläche des Fußes fort.
Bei handgefertigten Kelchgläsern wird der Fuß unter ständigem Drehen des Stiels bzw. Kelches aus einem auf das Stielende aufgesetztem Glastropfen geformt. Es entstehen keine radial zum Stiel verlaufenden Nähte. Um dieses Aussehen auch bei Kelchgläsern zu erreichen, deren Fuß bzw. Stiel in einer geteilten Preßform an den Kelch angeformt wurde, weist die Vorrichtung nach Fig. 1 einen Brennerkopf 25 auf, mit dessen Hilfe die durch die Preßform 3 hervorgerufenen Nähte 23 des Fußes 7 geglättet werden können. Vom Tisch 1 stehen zwei zylindrische Säulen 27 vertikal nach oben ab. Der Brennerkopf 25 ist mittels einer Klemmuffe 29 höhenverstellbar an einer der Säulen gehalten= Die oberen Enden der Säulen 27 tragen Gewindeabschnitte 31, an welchen zwischen je zwei konterbaren Muttern 33 eine Traverse 35 höhenverstellbar gehalten ist. Lotrecht über der Preßform 3 trägt die Traverse
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35 einen Hydraulikzylinder 37, dessen vertikal verschiebbare Kolbenstange mit der Haltevorrichtung 11 gekuppelt ist. Der Hydraulikzylinder 37 bewegt die Haltevorrichtung 11 und damit das Kelchglas aus der in Fig. 1 gestrichelt eingezeichneten Stellung, in welcher der Stiel 5 bzw. der Fuß 7 an den Kelch 9 angeformt wird, in die in Fig. 1 mit vollen Strichen gezeichnete Stellung, in welcher die Unterseite des Fußes 7 sich oberhalb der Oberseite einer achsnormal zum Stiel 5 verlaufenden Richtplatte 41 befindet. Die Richtplatte 41 ist an einem Tragarm 43 gehalten, der von einem Schlitten 45 des Brennerkopfs absteht. Der Schlitten 45 ist längs Führungen 47 eines an der Kiemmuffe 29 angebrachten Rahmens 49 horizontal verschiebbar. Der Rahmen 49 trägt einen Hydraulikzylinder 51, dessen Kolbenstange an dem Schlitten 45 angreift und den Schlitten zwischen der in Fig. 1 gestrichelt eingezeichneten Stellung, in welcher die Richtplatte 41 aus der Bewegungsbahn der Haltevorrichtung 11 gezogen ist und der mit vollen Strichen eingezeichneten Stellung des Schlittens 45, in welcher die Richtplatte 41 sich unterhalb des Fußes befindet, verschiebt. An dem Schlitten 45 sind an Armen 53 Gasbrenner 55 angebracht, die eine linienförmige Flamme 57 schräg nach unten auf die von der Preßform 3 auf der Oberseite des Fußes 7 hervorgerufenen Nähte richten. Jede der Flammen 57 überstreicht im wesentlichen lediglich den Bereich der Naht.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 arbeitet nach folgendem Verfahren. Der an der Haltevorrichtung 11 gehaltene Kelch 9 wird mittels des Hydraulikzylinders 37 auf die Oberseite der geschlossenen Preßform 3 aufgesetzt, worauf der Stiel 5 und der Fuß 7 in einem Arbeitsgang an dem Kelch 9 angeformt wird. Während des Preßvorgangs befindet sich der Schlitten 45 in der in Fig. 1 gestrichelt eingezeichneten Stellung; die Gasbrenner 55 sind abgeschaltet, um eine unnötige Erwärmung der Richtplatte 41 zu vermeiden. Nachdem der Stiel 5 und der Fuß 7 zu eigener Form-
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steifigkeit erstarrt sind, wird die gegebenenfalls zuvor kurzzeitig gelüftete Preßform 3 vollständig geöffnet und der Hydraulikzylinder 37 hebt das Kelchglas über das Höhenniveau der Richtplatte 41 hinaus an. Der Hydraulikzylinder 51 schiebt die Richtplatte 41 unter den Fuß des Kelchglases, worauf der Hydraulikzylinder 37 das Kelchglas absenkt, bis die Fußunterseite auf der Richtplatte 41 aufsitzt. Die Brenner 55 werden gezündet und schmelzen die Fußoberseite entlang der Nähte soweit an, bis sich die Nähte aufgrund der Oberflächenspannung des geschmolzenen Glases geglättet haben. Die Brenner 55 werden gelöscht; die Richtplatte 41 verbleibt jedoch unter dem Fuß des Kelchglases und stützt diesen bis zum Erkalten. Der Hydraulikzylinder 51 zieht danach die Richtplatte 41 aus der Bewegungsbahn der Haltevorrichtung 11 und das Kelchglas kann dem nächsten Arbeitsschritt zugeführt werden.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Haltevorrichtung 11 direkt mit der Kolbenstange 39 des Hydraulikzylinders 37 gekuppelt. Andere Ausfuhrungsformen sind denkbar, insbesondere kann die Kolbenstange 39 eine Halterung für die zum Blasen des Kelches 9 benutzte Pfeife tragen. Die Kolbenstange 39 bzw. die Halterung für die Pfeife kann darüberhinaus in zusätzlichen Führungen geführt sein.
In Fig. 1 sind die Brenner 55 auf die Nähte der Fußoberseite gerichtet. In gleicher Weise können die Brenner auch zum Glätten der Nähte des Stiels 5 benutzt werden. Anstelle der Hydraulikzylinder lassen sich ebenso Pneumatikzylinder oder aber elektrische Antriebe verwenden.
Die Fig. 2 und 3 zeigen Einzelheiten des Brennerkopfs 25 nach Fig. 1. Der Schlitten 45 weist eine quer zu den beiden zylindrischen Führungen 47 verlaufende Querplatte 59 auf, an deren Unterseite je zwei Kugelbüchsen 61 pro Führung 47 angebracht sind. Die Führungen 47 sind beidseitig an Flan-
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sehen 63 gehalten, welche von einer Grundplatte 65 des Rahmens 49 rechtwinklig nach oben abstehen. Der doppelt wirkende Hydraulikzylinder 51 ist an einem Verlängerungsteil 67 auf der dem Schlitten 45 abgekehrten Seite angeschraubt. Seine endseitig mit einem Gewinde versehene Kolbenstange 69 ist in ein Gelenkstück 71 geschraubt und mit einer Mutter 73 gekontert. Das Gelenkstück 71 ist gelenkig mit einem Flansch 75 verbunden, welcher von der Unterseite der Querplatte 59 nach unten absteht .
Der Tragarm 43 ist zwischen den beiden Führungen 47 auf der Unterseite der Querplatte 59 starr angebracht. In eine achsparallel zu den Führungen 47 verlaufende Ausnehmung am freien Ende des Arms 43 ist ein Zapfen 77 um die parallel zu den Führungen 47 verlaufende Achse drehbar eingesetzt. Mit Hilfe einer Schraube 79 kann die Winkelstellung des Zapfens 77 arretiert werden. Die Richtplatte 41 trägt eine Gabel, deren Gabelhälften 81 an dem zwischen die Gabelhälften 81 eingreifenden Zapfen 77 angelenkt sind. Die Gabelhälften 81 sind um eine parallel zur Oberseite der Richtplatte 41 verlaufende Achse schwenkbar und mittels einer Schraube 83 arretierbar. Die an dem Zapfen 77 angelenkte Gabel und die in dem Tragarm 43 drehbaren Zapfen 77 bilden ein Kreuzgelenk, mit dessen Hilfe die Richtplatte 41 um zwei senkrecht zueinander stehende Achsen ausgerichtet werden kann.
Die Richtplatte umfaßt eine Platte 85, an welcher die Gabelhälften 81 angebracht sind, sowie eine auf der Oberseite der Platte 85 angebrachte Deckplatte 87 aus einem feuerfesten Material, beispielsweise Schamotte. Die Richtplatte 41 hat Kreisform und ist mit einem zum Plattenrand hin offenen, In Richtung der Führungen 47 radial verlaufenden Schlitz 89 versehen. Der Schlitz 89 reicht über das Aufsetzzentrum des Fußes 7 hinaus und nimmt Glasunebenhexten, wie sie auf der Unterseite des Fußes 7 aufgrund des Preßverfahrens zurückbleiben, auf.
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Auf der Oberseite der Querplatte 59 sind beiderseits des Tragarms 43 Gleitstücke 89 angeordnet, die in Schwalbenschwanzführungen 91 quer zum Tragarm 43 verschiebbar und mittels Schrauben 93 arretierbar sind. Von den Gleitstücken 89 stehen jeweils Vierkantsäulen 95 rechtwinklig zur Querplatte 59 nach oben ab. Längs der Säulen 95 sind Vierkantmuffen 97 verschiebbar und mittels Schrauben 99 arretierbar. An den Muffen 97 sind die jeweils einen der Brenner 55 tragenden Arme 53 parallel zu den Führungen 47 gehalten. Mit Hilfe der längs der Säulen 95 verschiebbaren Muffen 97 und der längs der Schwalbenschwanzführungen 91 verschiebbaren Gleitstücke 89 kann der Quer- und Höhenabstand der Brenner in der Ebene der Nähte 23 eingestellt werden. Der Abstand der Flammen 57 quer zur Nahtebene kann mit Hilfe der Schraubverbindung des Gelenkstücks 71 justiert werden.
Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform eines Brennerkopfs. Zur Erläuterung gleichwirkender Teile sollen Bezugszahlen verwendet werden, die gegenüber dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 um die Zahl 1oo erhöht sind. Der Brennerkopf weist ebenfalls eine Tragplatte 141 auf, die gelenkig an einem Tragarm 143 gehalten ist. Der Tragarm 143 ist seinerseits an einem Schlitten 145 gehalten, welcher längs Führungen 147, von denen in Fig. 4 lediglich eine dargestellt ist, mittels eines Hydraulikzylinders 151 verschiebbar ist. Im Gegensatz zur Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 ist jedoch der Tragarm 143 nicht fest an einer Querplatte 159 des Schlittens 145 befestigt, sondern achsnormal zu den Führungen 147 vertikal verschiebbar an der Querplatte 159 gehalten. Zu diesem Zweck sind an dem Tragarm 143 beiderseits der Querplatte 159 des Schlittens 145 zylindrische Führungssäulen 199 angebracht, die sich vertikal nach oben erstrecken. An den in Richtung der Führungen 147 gelegenen Seitenhochflächen der Querplatte 59 sowie an je einem in Verlängerung dieser Seitenhochflächen von der Querplatte 159 nach oben abstehenden Flansch 2o1 sind
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je zwei Kugelbüchsen 2o3 für jede der Führungsstangen 199 angebracht, die den Tragarm 143 rechtwinklig zur Richtung der
Führungen 147 führen. An der Querplatte 159 ist ein Hydraulikzylinder 2o5 gehalten, dessen Kolbenstange 2o7 durch die Querplatte 159 tritt und bei 2o9 am Tragarm 143 befestigt ist. Mit Hilfe des doppelt wirkenden Hydraulikzylinders 2o5 kann der
Tragarm 143 und damit die Richtplatte 141 gehoben bzw. gesenkt werden. Die angehobene Stellung wird durch eine Stellschraube
211 begrenzt, welche an einem Winkel 213 vor der Stirnseite
einer der Führungsstangen 199 gehalten ist. Der Winkel 213
ist an dem zu dieser Führungsstange 199 gehörenden Flansch
2o1 angebracht. Die Arme 153 der im übrigen nicht dargestellten Brenner sind ebenfalls verstellbar an von einem Gleitstück 189 gehaltenen Säulen 195 befestigt.
Vorteil der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist, daß
zum Aufsetzen des Kelchglasfußes auf die Richtplatte 141 nicht das Antriebsorgan der Haltevorrichtung des Kelchglases betätigt werden muß, sondern daß die Richtplatte mit Hilfe des Hydraulikzylinders 2o5 von unten her an den Fuß des Kelchglases ange-
setzt werden kann, nachdem die Richtplatte 141 mittels des
Hydraulikzylinders 151 unter den Fuß geschoben wurde. Aufgrund der geringeren zu führenden Wege kann das Ansetzen der Richtplatte 141 exakter und schneller gesteuert werden.
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Claims (14)

Patentanwälte Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke Dipl.-Ing. JF. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber Dr. Ing. H. LisKA 282 1929 8000 MÜNCHEN 86, DEN POSTFACH 860820 MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 39 21/22 Patentansprüche
1. Verfahren zum Herstellen von Kelchgläsern mit nahtfreiem Stiel und/oder Fuß, bei welchen der Stiel und/oder der Fuß mittels einer axial zum Stiel geteilten Preßform angeformt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der zu eigener Formstabilität erstarrte Fuß (7) auf eine normal zum Stiel
(5) verlaufende Platte (41; 141) aufgesetzt und der Stiel
(5) und/oder der Fuß (7) von Gasbrennern (55) mit insbesondere linienförmiger Flamme längs der durch die Preßform
(3) hervorgerufenen Nähte (23) bis zum Fließen seiner Oberfläche erhitzt wird und der Fuß (7) nach Beendigung der Wärmezufuhr bis zum erneuten Erreichen eigener Formstabilität von Stiel (5) und/oder Fuß (7) auf der Platte (41; 141) belassen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fuß (7) bei vertikal verlaufendem Stiel (5) , den Kelch (9) nach oben, angeformt wird, daß das Kelchglas vertikal nach oben aus der Preßform (3) gehoben wird und daß zuerst die Platte (41; 141) und die Gasbrenner (55) quer zur Vertikalrichtung an den Fuß (7) heranbewegt und dann die Platte
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ORIGINAL INSPECTED
(41; 141) und das Kelchglas bis zum Aufsetzen des Fußes (7) auf der Platte (41; 141) vertikal aufeinander zu bebewegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kelchglas mit vertikal verlaufendem Stiel (5), den Fuß (7) nach unten, gehalten wird und daß die Platte (141) von unten her an den Fuß (7) heranbewegt wird.
4. Vorrichtung zum Glätten der Stielaußenseite und/oder der Fußoberseite von Kelchgläsern mit in einer axial zum Stiel geteilten Preßform angeformtem Stiel und/oder Fuß, gekennzeichnet durch eine Haltevorrichtung (11), die das Kelchglas mit vertikalem Stiel (5) , den Fuß (7) nach unten, hält, durch einen Brennerkopf (25) mit einer horizontal angeordneten Platte (41; 141) und mehreren entsprechend den von der Preßform (3) hervorgerufenen Nähten (23) am Umfang der Platte (41; 141) verteilten, quer zur Oberseite der Platte (41; 141) gerichteten Gasbrennern (55) und durch einen die Haltevorrichtung (11) und die Platte (41; 141) des Brennerkopfs (25) relativ zueinander längs vertikaler Führungen (199) in eine vorbestimmte Stellung, in welcher der Fuß
(7) des Kelchglases auf der Platte (41; 141) aufsitzt, verschiebenden Antrieb (37; 2o5).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (141) an einem in vertikaler Richtung an dem Brennerkopf (25) geführten, quer zur Führungsrichtung abstehenden Tragarm (143) gehalten ist und daß zwischen dem Tragarm (143) und dem Brennerkopf ein Antriebsorgan (2o5), insbesondere ein Hydraulik- oder Pneumatikzylinder, angreift.
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6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platte (41; 141) an einem Tragarm (43; 143) gehalten ist, welcher von einem horizontal verschiebbar an einem Rahmen (47, 63) des Brennerkopfs (25) geführten Schlitten (45; 145) absteht und daß zwischen dem Schlitten (45; 145) und dem Rahmen (47, 63) ein Antriebsorgan (51; 151), insbesondere ein Hydraulik- oder Pneumatikzylinder, angreift.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (143) in vertikal verlaufenden Führungen (199) an dem Schlitten (145) geführt ist und daß das den Tragarm (143) bewegende Antriebsorgan (2o5) am Schlitten (145) angreift.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (47, 147, 199) für den Tragarm (143) und den Schlitten (45; 145) als paarweise parallel angeordnete, zylindrische Führungsstangen für am Schlitten gehaltene Kugelbüchsen (61; 2o3) ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasbrenner (55) eine linienförmige Flamme erzeugen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasbrenner (55) an Armen (53; 153) gehalten sind, die vom Schlitten (45; 145) zur Platte (41; 141) hin abstehen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände der Gasbrenner (55) vom AufsetζZentrum des Fußes (7) auf der Platte (41; 141) allseitig einstellbar sind.
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-A-
12. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (41; 141) mit einem am Rand der Platte (41; 141) gehaltenen, arretierbaren Kreuzgelenk (77, 81) um zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Achsen schwenkbar an dem Brennerkopf (25) befestigt ist, wobei eine der Achsen parallel zur Plattenoberseite verläuft.
13. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (11) vertikal oberhalb der Preßform (3) angeordnet ist und vertikal geführt mittels eines Antriebsorgans (37), insbesondere eines Hydraulik- oder Pneumatikzylinders, zwischen einer zum Anformen des Fußes
(7) geeigneten Stellung und einer Stellung verschiebbar ist, in welcher sich der Fuß (7) des gehaltenen Kelchglases oberhalb der Platte (41; 141) des Brennerkopfs (25) befindet.
14. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßform (3) einen Formhohlraum zum gemeinsamen Anformen von Fuß und Stiel an den Kelch eines Kelchglases aufweist.
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DE19782821929 1978-05-19 1978-05-19 Verfahren und vorrichtung zum herstellen von kelchglaesern mit nahtfreiem stiel und/oder fuss Withdrawn DE2821929A1 (de)

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