DE2817217A1

DE2817217A1 - Werkzeugmaschine

Info

Publication number: DE2817217A1
Application number: DE19782817217
Authority: DE
Inventors: Eugen Dipl Ing Herb; Berthold Dipl Ing Leibinger
Original assignee: Trumpf Maschinen AG
Current assignee: Trumpf Maschinen AG
Priority date: 1978-04-20
Filing date: 1978-04-20
Publication date: 1979-10-31
Also published as: JPS6317626Y2; DE2817217C2; US4270253A; GB2019262B; JPS61127925U; GB2019262A; JPS54141470A

Description

PATENTANWÄLTE

DIPL.-ING. DR.-ING DIPL.-PHYS,

BERTHOLD SCHMID GERHARD BIRN HEINRICH QUARDER ~

V/217

FALBENHENNENSTRASSE 17 ■ 7000 STUTTGART 1 · FERNSPRECHER (07 U) 608&9.

UNSER ZEICHEN

- 5 - 13 067 B/sw

Trumpf Maschinen AG CH- Zug /Schweiz

Werkzeugmaschine zur Vorbereitung der gleichzeitigen Bearbeitung mehrerer plattenartiger Werkstücke,

Werkzeugmaschine zur gleichzeitigen und gleichartigen Bearbeitung von zu einem Paket zusammengenieteten Werkstücken,

Werkstückpaket, hergestellt mit der Werkzeugmaschine und Verfahren zur gleichzeitigen und gleichartigen Bearbeitung mehrerer plattenartiger Werkstücke.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Werkzeugmaschine zur Vorbereitung der gleichzeitigen Bearbeitung mehrerer platten-

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artiger kVerkstücKe. Plattenartige Werkstücke werden vielfach einzeln bearbeitet, beispielsweise gebohrt, gestanzt, genibbelt od. dgl. Die neben der Bearbeitungszeit anfallenden Zeiten, beispielsweise für das £in- und Ausspannen, das Ausrichten gegenüber dem Werkzeug etc., sind verhältnismäßig groß und infolgedessen verteuert sich die Bearbeitung bei Einzelfertigung. Gleich große Werkstücke können auch gemeinsam in eine Halterung eingespannt und dann zusammen Dearbeitet werden. Dadurch wird das Verhältnis der Bearbeitungszeit zu der übrigen aufzuwendenden Zeit günstiger. Sollen auf die geschilderte iVeise mehrere Werkstücke, beispielsweise auf einer zum Fräsen, insbesondere mittels eines Schaftfräsers geeigneten Maschine, bearbeitet werden, ist es in vielen Fällen nicht zu vermeiden, daß die Spannmittel mit dem Werkzeug kollidieren. Infolgedessen müssen die Spannmittel während der Bearbeitung oft mehrmals umgesetzt werden. Demzufolge hat man wiederum einen großen Zeitaufwand und außerdem noch den Nachteil, daß durch das mehrmalipe Umspannen Bearbeitungsungenauigkeiten auftreten können.

Die Aufgabe der Erfindung wird infolgedessen darin gesehen, eine Werkzeugmaschine zur Vorbereitung der gleichzeitigen Bearbeitung mehrerer plattenartiger Werkstücke zu schaffen, mit deren Hilfe sich die Werkstücke so vorbereiten lassen,

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daß sie in der für die Bearbeitung vorgesehenen Werkzeugmaschine ohne Behinderung durch irgendwelche Spannmittel zum Zusammenhalten rasch und genau bearbeitet werden können. Zugleich soll auch eine Werkzeugmaschine zur gleichzeitigen und gleichartigen Bearbeitung von zu einem Paket zusammengenieteten Werkstücken geschaffen werden. Schließlich ist es Ziel der Erfindung, ein Werkstückpaket zu schaffen, welches das genaue Bearbeiten der Werkstücke erleichtert und beschleunigt. Die Aufgabe umfaßt ferner ein Verfahren zur gleichzeitigen und gleichartigen Bearbeitung mehrerer plattenartiger Werkstücke, bei dem eine rasche, präzise und preiswerte Werkstückbearbeitung möglich ist, ohne daß die Bearbeitung durch irgendwelche Spannmittel zum Zusammenhalten beeinträchtigt wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Werkzeugmaschine zur Vorbereitung der gleichzeitigen Bearbeitung mehrerer plattenartiger Werkstücke vorgeschlagen, welche erfindungsgemäß gekennzeichnet ist durch eine zustellbare Bohrspindel und eine Nietvorrichtung. Die Bohrspindel gehört einer Bohrvorrichtung an, mit deren Hilfe in die, in geeigneter Weise zusammengehaltenen Werkstücke zumindest zwei Löcher gebohrt werden. Nachfolgend steckt man Niete in die Bohrungen

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um sie mittels der Nietvorrichtung zu verformen. Durch das Zusammennieten aller Werkstücke entsteht ein kompaktes Werkstückpaket, das man auf einer geeigneten Werkzeugmaschine in der vorgesehenen Weise bearbeiten kann. Hier ist vor allen Dingen an das Fräsen gedacht. So kann man beispielsweise mit Hilfe eines Schaftfräsers an dem Werkstückpaket sowohl die Außenkontur als auch eine oder mehrere Innenkonturen erstellen bzw. bearbeiten. Nach der Bearbeitung auf der erwähnten Werkzeugmaschine werden die Niete entfernt und man hat dann, zumindest hinsichtlich der bearbeiteten Konturen, lauter gleiche Werkstücke. Besonders geeignet sind Werkstücke, die im fertigen Zustand ohnehin wenigstens zwei Bohrungen aufweisen sollen. Letztere kann man nämlich vorteilhafterweise zum Einsetzen der Niete ausnutzen. Die Erfindung kann aber auch überall dort Anwendung finden, wo ein Werkstück zur Verringerung seines Gewichts mit Bohrungen und/oder Durchbrüchen versehen sein muß. Dies ist vor allen Dingen in der Flugzeugindustrie der Fall, wo es einerseits auf die Einsparung von Gewicht ankommt und andererseits eine große Anzahl gleicher Teile zu fertigen ist. Wegen der Kerbempfindlichkeit sollen die vielfach aus Leichtmetallblechen gefertigten Teile möglichst nicht gestanzt werden. Andererseits besitzen diese Teile aber oft eine Vielzahl von Durchbrüchen, Schlitzen, Bohrungen u. dgl., die bis nahe

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an den. Rand heranreichen können. Wenn man nun die Werkstücke zu einem Paket zusammennietet, so ist eine Bearbeitung ohne Umspannen möglich, -.weil man dieses Paket so festhalten kann, daß die Spannmittel der Bearbeitung nicht im Wege sind. Trotzdem kann es selbst dann nicht zu Bearbeitungsungenauigkeiten oder anderen Bearbeitungsnachteilen kommen, wenn man die Spannmittel an Stellen des Pakets ansetzt, an denen man ein unvernietetes Paket während der Bearbeitung nicht festhalten würde. Die Niete verhindern nämlich beispielsweise bei relativ randnaher Einspannung ein Aufspreizen des Pakets und die Gefahr einer Relativverschiebung ihrer Einzelteile bei einer Krafteinwirkung durch ein Bearbeitungsvrerkzeug.

Die Werkzeugmaschine ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung gekennzeichnet durch eine insbesondere steuerbare, klemmende Haltevorrichtung für die Werkstücke. Die Haltevorrichtung kann gelöst und gegebenenfalls auch völlig entfernt werden, sobald die Werkstücke gebohrt und zusammengenietet sind.

Eine andere Ausbildung der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Nietvorrichtung mit einem Magazin und einer Nietenzuführung versehen ist, deren Austrittsende

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einem Niet-Zuführungsstück zugeordnet ist, welches sich zwischen dem zurückgezogenen Nietstempel und der Werkstückauflage befindet. Diese Werkzeugmaschine bietet sich insbesondere im Verein mit einer steuerbaren Haltevorrichtung für eine Automatisierung der Paketherstellung an, wobei insbesondere an eine numerische Steuerung der verschiedenen Arbeitsgänge gedacht ist. In diese Steuerung kann auch die nacnfolgende Bearbeitung des Werkstückpakets einschließlich des Vorgangs der Nietenentfernung mit einbezogen werden. Zweckmäßigerweise ist die Werkstückauflage mit einem entgegen dem Nietstempel zustellbaren, zu diesem koaxialen Gegendruckkolben versehen. Mit diesem und dem Nietstempel ist in bekannter ffeise das Verformen der Niete möglich.

Die Werkzeugmaschine zur gleichzeitigen und gleichartigen Bearbeitung von zu einem Paket zusammengenieteten Werkstücken ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine als Fräsmaschine insbesondere für Schaftfräser ausgebildet ist, deren Arbeitstisch, Werkstückhalter od. dgl. in Längs- und Querricfttung verschiebbar ist. Durch alternative oder gleichzeitige Betätigung des Längs- und Quervorschubs läßt sich das Werkstückpaket innerhalb seiner Ebene beliebig verschieben, so daß praktisch jede übliche Innen- und Außen-

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kontur erstellt bzw. bearbeitet werden kann. Das Zu- und Rückstellen des Fräsers sowie der Längs- und Querverschub des Werkstück-Pakets können insbesondere bei komplizierten Formen vollautomatisch ausgeführt werden. Es ist hier vor allen Dingen an die Verwendung einer numerischen Steuerung gedacht.

Eine weitere Variante der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Klemmvorrichtung an der Werkstückhalterung zum Festhalten des Werkstück-Pakets, bestehend aus wenigstens zwei an einer Querschiene einstellbar angeordneten, insbesondere steuerbaren Pratzen, wobei die Querschiene entlang einer Längsschiene der Maschine verschiebbar ist. Eine derartige, mit einem Kreuzsupport zu vergleichende Einrichtung, ist beispielsweise bei Stanzmaschinen bereits bekannt. Die Pratzen sind so auszubilden, daß man damit das Werkstück-Paket sicher festhalten kann und sie der Bearbeitung möglichst nicht hinderlich sind.

Der Längs- und der Quervorschub erfolgen über separate, einzeln steuerbare Vorschubmotoren. Die Halte- und die Klemmvorrichtung können in direktem Zusammenhang stehen.

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Eine Weiterbildung der Erfindung ist durch eine zweite zustellbare Bohrspindel gekennzeichnet. Mit ihrer Hilfe werden die Niete nach der Bearbeitung des Werkstück-Pakets auf der Werkzeugmaschine ausgebohrt. Dabei kann ein im Durchmesser größerer Bohrer verwendet werden. Sofern die von der zweiten Bohrspindel bzw. dem von dieser angetriebenen Bohrer erstellten Bohrungen notwendige Bohrungen des Werkstücks sind, verwendet man vorteilhafterweise Niete geringeren Durchmessers und bohrt dann das Nietloch mit Hilfe der zweiten Bohrspindel bzw. deren Bohrer auf das vorgesehene Maß auf.

Eine bevorzugte Ausfuhrungsform der Erfindung sieht vor, daß die Längsachsen der ersten und zweiten Bohrspindel, des Nietstempels und der Spindel für den Schaftfräser parallel zueinander verlaufen. Infolgedessen kann das Werkstück innerhalb einer Ebene von einer Station zur nächsten weiterbewegt werden. Wenn sich die Längsachsen in einer gemeinsamen Ebene befinden, kann das Werkstück längs von einer geraden von einer Station zur nächsten verschoben werden, was die vollautomatische Bearbeitung der Werkstücke mittels numerischer Steuerung erleichtert.

Eine andere Variante der Erfindung sieht vor, daß die die erste und zweite Bohrspindel aufweisenden Bohrvorrichtungen, die Nietvorrichtung und die Fräsmaschine zu einer Bearbeitungseinheit zusammengefaßt sind und letztere einen für alle gemeinsamen Arbeitstisch, eine Werkstückhalterung od. dgl. aufweist. Bei automatischer Bearbeitung der Werkstücke braucht

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in der numerischen Steuerung lediglich jeweils der seitliche Abstand der geometrischen Achsen der einzelnen Bearbeitungswerkzeuge berücksichtigt werden. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn die Auflagefläche des Arbeitstisches od. dgl. bzw. die Verschiebeebene für das Paket gegenüber der Horizontalen leicht geneigt ist. Die bei der spanenden Bearbeitung der Werkstücke anfallenden Späne können auf diese Weise mit Hilfe der Kühlflüssigkeit leicht weggeschwemmt werden. Das ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn relativ viele Späne anfallen. Außerdem verhindert man dadurch ein Verkratzen der Werkstücke durch die Späne.

Das mit der eingangs beschriebenen Werkzeugmaschine hergestellte Werkstück-Paket ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß eines der beiden äußersten Werkstücke ein zusätzliches, als Werkstückträger dienendes Werkstück insbesondere größerer Dicke ist. Auch hinsichtlich seiner übrigen Abmessungen kann es von den weiteren Werkstücken des Pakets abweichen, die im übrigen auch untereinander verschieden sein können. Der Werkstückträger kann ein günstigeres Einspannen des Pakets ermöglichen. Außerdem schafft er die Möglichkeit beispielsweise geschlossene Nuten zu fräsen oder in einer einzigen Aufspannung eine Außenkontur vollständig zu bearbeiten.bzw, zu erstellen. Man kann den

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Werkstückträger gegebenenfalls mehrmals verwenden. Vor allen Dingen bei dünneren Blechen ist es aus verschiedenen Gründen zweckmäßig, wenn der Werkstückträger eine größere Dicke besitzt als die übrigen Werkstücke des Pakets. Man kann dann mit dem Fräser in den Werkstückträger so tief eindringen, daß zwar alle übrigen Werkstücke des Pakets mittels einer geschlossenen Nut in zwei Teile geteilt werden, diese Teile aber mit dem unzerteilten Werkstückträger verbunden bleiben.

In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das als Werkstückträger dienende Werkstück die übrigen Werkstücke zur Bildung eines Einspannrandes wenigstens nach einer Seite hin überragt. Dies kann man entweder durch seitliches Verschieben dieses Werkstücks gegenüber den übrigen Werkstücken des Pakets erreichen oder aber durch eine größere Abmessung in zumindest einer Richtung. Der Einspannrand bietet eine Reihe von Vorteilen. Zum einen kann man den dem Einspannrand zugeordneten Rand des Pakets an einem Maschinenteil, insbesondere aber der Klemmvorrichtung bzw. den Pratzen der Klemmvorrichtung anschlagen, und dadurch zumindest nach einer Seite hin ein rasches und genaues Ausrichten des Werkstück-Pakets vornehmen. Andererseits gestattet der Einspannrand eine Bearbeitung des Pakets bis unmittelbar an die Klemmvorrichtung hin. Dadurch kommt dann die Paket— bildung durch Zusammennieten der Werkstücke für jedwede

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Werkstückform voll zur Geltung, weil nunmehr das Ansetzen der Klemmvorrichtung keiner besonderen Überlegungen mehr bedarf, vielmehr an der für die Bearbeitung des Pakets vorteilhaftesten Stelle erfolgen kann.

Ein Verfahren zur gleichzeitigen und gleichartigen Bearbeitung mehrerer plattenartiger Werkstücke ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstücke zu einem Paket gestapelt, dann zusammengeklemmt und daraufhin an wenigstens zwei Stellen fest aber lösbar miteinander verbunden werden, daß das Paket anschließend bearbeitet und schließlich die Verbindung der Paketteile aufgehoben wird. Die Verbindung der Paketteile erfolgt in bevorzugter Weise unter Zuhilfenahme bekannter Verbindungselemente wie Schrauben, Nieten, Kerbstifte oder auch zweiteiliger schnappend bzw. rastend miteinander zu verbindender Elemente. Denkbar ist aber auch die Verbindung durch Punktschweißen, punktförmiges Kleben od. dgl., wobei dann beim Aufheben der Verbindung das Entstehen eines Loches an der Verbindungsstelle nicht immer zu vermeiden sein wird. Dies ist aber dann ohne Bedeutung, wenn das fertige Werkstück dort ohnehin mit einem Loch oder Durchbruch versehen sein soll.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens

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sieht indessen vor, daß zur festen aber lösbaren Verbindung der Werkstücke das zusammengepreßte Paket gebohrt wird, anschließend Niete in die Bohrlöcher eingesetzt und sie daraufhin verformt werden. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn die Niete das Bohrloch zumindest nach unten hin nicht überragen um seine Bewegung während der nachfolgenden Bearbeitung des Pakets nicht zu stören. Das Festhalten der einzelnen Werkstücke an den Nieten sollte infolgedessen durch radiale Pressung erfolgen.

In Weiterentwicklung des Verfahrens wird vorgeschlagen, daß zur Aufhebung der Verbindung der Paketteile die Niete ausgebohrt werden. Der Bohrer kann denselben aber auch einen größeren Durchmesser als die Niete haben. Wofür man sich im einzelnen entscheidet, hängt ganz von dem herzustellenden Werkstück ab.

Eine weitere Ausgestaltung dieses Verfahrens sieht vor, daß beim Ausbohren der Niete gleichzeitig je eine Werkstückbohrung erstellt wird. Gesäß einer anderen Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß das Paket gefräst wird und der Fräser in das unterste Werkstück nur teilweise eindringt* Dadurch lassen sich mittels einer geschlossenen Nut Werkstücke beliebiger Fora aus dem Inneren eines Pakets

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herausfräsen. Sie bleiben aber «it de« untersten, als Werkstückträger dienenden Werkstück, untereinander sowie «it den Rest des Pakets durch die Niete od. dgl. verbunden. In diese« Falle nüssen auch die Bleche des Paketrestes fest und gegebenenfalls lösbar »iteinander verbunden sein.

Eine bevorzugte Ausf Uhrungsform des Verfahrens besteht darin, daß das unterste Werkstück zur Bildung eines Einspannrandes gegenüber den übrigen Werkstücken vor den Bohren der Nietlöcher seitlich verschoben wird. Gegebenenfalls kann das als Werkstückträger dienende Werkstück zumindest um den Einspannrand größer gewählt werden als die übrigen Werkstücke des Pakets.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Figuren 1-6 sechs verschiedene Phasen der gleichzeitigen

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Bearbeitung Mehrerer .plattenartiger Werkstücke in schematischer Darstellung in einem Vertikal-Längsschnitt, wobei die Werkzeug· und Vorrichtungen nur soweit gezeichnet sind, als es das Verständnis dieser Figuren erfordert,

Figur 7 eine Draufsicht auf das Werkstück-Paket nach der Bearbeitung,

Figur 8 eine Vorderansicht der Werkzeugmaschine zur Vorbereitung der gleichzeitigen Bearbeitung mehrerer plattenartiger Werkstücke und der Werkzeugmaschine zur Bearbeitung des Werkstück-Pakets, wobei das Unwesentliche der Obersicht wegen weggelassen wurde,

Figur 9 eine abgebrochene Darstellung eines

vertikalen Längsmittelschnitts durch die Nietvorrichtung der Fig. 8.

Die Werkstücke 1, die mit Ausnahme des in den Figuren 1 bis untersten Werkstücks 2 alle von gleicher Dimension sind, bestehen beispielsweise aus dünnen, rechteckigen Blechen. Sie sind bündig aufeinandergeschichtet. Das Werkstück 2

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ist beispielsweise gleich lang wie die Werkstücke 1, jedoch breiter als diese, so daß ein Einspannrad 46 (Fig. 1) entsteht. Das Werkstück 2 ist ein sogenannter Werkstückträger für die restlichen Werkstücke. Es kann die Werkstücke 1 auch an den übrigen Seiten überragen.

Die Werkstücke 1 und 2 werden nach dem Ausrichten mit Hilfe einer in Fig. 1 lediglich schematisch dargestellten, insbesondere numerisch steuerbaren, klemmenden Haltevorrichtung 4 zusammengepreßt. Diese kann aus einzelnen Pratzen bestehen oder zumindest zwei in seitlichen Abstand voneinander angeordnete Pratzen besitzen. Das Paket muß nicht notwendigerweise •ine rechteckige Außenkontur haben. Wenn die Werkstücke des Pakets 3 mit Hilfe der Haltevorrichtung 4 unverrückbar zusammengepreßt sind, durchbohrt man es an zumindest zwei vorherbestimmten Stellen. Die Löcher S durchsetzen das gesamte Paket. Der Bohrer 6 befindet sich im Bohrfutter einer zustellbaren Bohrspindel 7. Die Zu- und Rückstellrichtung ist in Fig. 8 durch den Doppelpfeil 8 symbolisiert. Man bringt diese Bohrungen entweder dort an, wo später ein Abfallstück entsteht, und/oder an denjenigen Stellen, an denen die Werkstücke ohnehin lohrumgen Aufweisen sollen. Vorzugsweise verwendet man im letzteren Falle einen Bohrer 6 mit geringerem Durchmesser ImU bohrt dann dies· gewissermaßen vorgebohrten Löcher zum

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geeigneten Zeitpunkt auf.

In die gebohrten Löcher 5 fügt man nachfolgend Niete 9 ein, die später mit Hilfe der Nietvorrichtung 10 verformt werden.

In Fig. 3 sind abgebrochen und schematisch ein Nietstempel und eine als Gegenhalter dienende Auflage 12 gezeichnet.

Wenn die Werkstücke 1 und 2 auf diese Weise zu einem Werkstück-Paket 3 zusammengenietet sind, kann die Haltevorrichtung 4 geöffnet und ggf. entfernt werden. Die Niete werden, wie Fig. 4 zeigt, so gesetzt, daß sie zumindest nach unten hin nicht überstehen und die Teile durch radiale Pressung gehalten werden, wie es die Pfeile 14 versinnbildlichen.

Das Paket 3 wird nun in die nicht gezeigte Klemmvorrichtung einer Werkzeugmaschine 15 zur gleichzeitigen und gleichartigen Bearbeitung eingespannt. Diese Werkzeugmaschine besitzt einen Längs- und Quervorschub, und sie ist erfindungsgemäß als Fräsmaschine 15 insbesondere für Schaftfräser 16 ausgebildet. Mit letzterem können sowohl Innenais auch Außenkonturen erstellt bzw. bearbeitet werden.

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Der Fräser 16 wird in Pfeilrichtung 17 so weit zugestellt,

daß er zwar alle Werkstücke 1 vollständig durchsetzt, in das Werkstück 2 jedoch nur teilweise eindringt, wie dies beispielsweise Fig. 4 der Zeichnung zeigt. Wenn man mit dem Fräser 16 eine in sich geschlossene Nut 17 fräst, so entstehen, wenn man vom Werkstück 2 einmal absieht, ein dreieckförmiges Paketteil 18 und ein Paketteil mit dreieckförmiger Ausnehmung. Die Werkstückstücke des Paketteils 19 sind durch vier Niete im Bereich der Ecken und diejenigen des Paketteils 18 durch drei den Ecken zugeordnete Niete miteinander und mit dem lediglich angefrästen, aber nicht vollständig durchgefrästen Werkstück 2 verbunden. Hier zeigt sich nun der große Vorteil des erfindungsgemäßen Systems mit dem als Werkstückträger Musgebildeten Werkstück, welches das vollständige Herausfräsen eines Teils 18 aus einem Werkstück-Paket ermöglicht, ohne daß es dazu besonderer Maßnahmen zum Festhalten dieses Teils IS oder gar umständlicher Umspannvorgänge bedarf. Es ist im übrigen ohne weiteres möglich, beide Teile des Pakets weiterzuverwenden.

Wenn die Nut 17 erstellt oder irgend eine andere Bearbeitung durch diese Werkzeugmaschine beendet ist, müssen die durch die Niete zusammengehaltenen Werkstücke bzw. Paketteile wieder getrennt werden. Dies erfolgt durch Ausbohren der Niete.

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Diese» Zweck dient eine zweite zustellbare Bohrspindel 20. Sie gehört einer Bohrvorrichtung 21 an und ist in Richtung des Doppelpfeils 25 auf- und abbewegbar. Ihr Bohrer, dessen Durchmesser vorzugsweise größer ist als derjenige des Bohrers 6 der Bohrvorrichtung 22, ist mit 23 bezeichnet. Fig. 6 zeigt eine davit hergestellte Bohrung 24. Sie ist zugleich eine notwendige Bohrung der nunmehr freien Werkstücke 1. Ia übrigen entnimmt man beispielsweise der Fig. 5, daß der Schaftfräser 16, - es könnte auch ein anderes Bearbeitungswerkzeug sein, - nur um den Betrag 26 in das Werkstück 2 eindringt. Aus diese* Grunde wird es, wie gesagt, selbst beim Fräsen einer in sich geschlossenen Nut oder einer davit vergleichbaren Bearbeitung nicht in zwei Teile zertrennt.

Die Bohrvorrichtung 22, die Nietvorrichtung 10, die als Fräsmaschine ausgebildete Werkzeugmaschine 15 sowie die Bohrvorrichtung 21 sind in der genannten Reihenfolge nebeneinander angeordnet und zu einer Bearbeitungseinheit zusammengefaßt. Die geometrischen Achsen der Bearbeitungswerkzeuge, also des Bohrers 6, des Nietstempels 11, des Schaftfräsers sowie des Bohrers 23 verlaufen parallel zueinander, und sie liegen vorzugsweise in einer gemeinsamen Vertikalebene. Eine vorteilhafte Ausbildung dieser Einheit besteht darin,

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daß die Bearbeitungsebene gegenüber einer Horizontalebene leicht geneigt verlaufen kann, damit die gebildeten Späne von der abfließenden Kühlflüssigkeit weggeschwemmt werden und die Werkstücke im Verlaufe der weiteren Bearbeitung nicht verkratzen. Auch in diesem Falle verlaufen die geo metrischen Achsen der Bearbeitungswerkzeuge senkrecht zur Werkstück-Verschiebeebene, d.h. sie sind um denselben Winkel gegenüber der Vertikalen geneigt, um den die Werkstück- Verschiebeebene gegenüber der Horizontalen schräg steht. Die Werkstück-Verschiebeebene ist definiert durch die Stützflächen 27, 28, 29 und 30 der Vorrichtungsunterteile 31, 32, 33 und 34. Zusätzlich kann in dieser Ebene noch ein Arbeitstisch od. dgl. vorgesehen werden.

Die Nietvorrichtung 10 ist mit einem Magazin 35 und einer damit verbundenen Nietenzuführung 36 ausgestattet. Deren Aus trittsende 37 ist einem Niet-Zuführungsstück 38 zugeordnet, welches sich zwischen dem in Fig. 9 in seiner zurückgezogenen Stellung befindlichen Nietstempel 11 und der Werkstück auflage 39 befindet. Letztere ist mit einem entgegen dem Nietstempel 11 zustellbaren, zu diesem aber koaxialen Gegendruckkolben 40 versehen. Das Werkstück-Paket 3 wird, wie bereits erläutert, mittels einer Klemmvorrichtung 41 festgehalten, die vorzugsweise zwei steuerbare Pratzen 42 besitzt. Die Betätigungseinrichtung 43 für diese Pratzen "ist in Fig. 1 symbolisch gezeichnet. Die Pratzen 42 sind

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an einer Querschiene 44 verschiebbar gelagert, die ihrerseits entlang einer nicht dargestellten Längsschiene der Werkzeugmaschine 15 verschoben werden kann. Das von der Querschiene 44 abgewandte Ende der Klemmvorrichtung 41 bzw. der Pratzen 42 bildet zugleich eine Anschiagflache für die Werkstücke 1 des Pakets 3.

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Claims

13 οα7_ . . _

α η s ρ r ü c h e

1. ■ i'/erkzcu^iiiascliine zur Vorbereitung der >leichzeiti.·'en Bearbeitung mehrerer olattenarti-er iverksticke, «ekeunzeichnet durch eine zustellbare HonrsnindeL (7) und eine !Nietvorrichtung (Iu).

2. Werkzeugmaschine nach /vnsnrucn 1, pe kennzeichnet: durch eine insbesondere steuerbare, Klemmende naltevorriciitunj? (I) für die r/erkstiicke (1,2).

6. iVerkzeugmasciiine nacü Ansoruch 1 oder 2, dadurch {^kennzeichnet, daß die .Nietvorrichtung ClU) mit einem Magazin (35) und einer Nietenzuführunp (οό) versehen ist, deren Austrittsende (37) einem ^iet-Zuführun^sstück (i3) zugeordnet ist, welches sicii zwischen den: zurückgezogenen. iNietstempel (11) vind der Werkstückauflage (39) befindet.

4. Werkzeugmaschine nacn Ansnruen 3, datiurcn areko an,' aie werkstückauflage (.3J) iuit einem entye^an der, ;:iet üttjunel (11) zustelloaren, zu ϋο:>Ξΐ.ΐ Koaxialon Ge^- !,SiLi)-Mi (4o) verjtiion ist.

BAD ORIGSMAL

.). .verkzeugmascliine zur ;leicnzeitip3n und sleicharti^on uearoeitunc von zu einem fai<et zusammengenieteten Werkstücken naca einei.i oder inuhreren der vorhersenenden Anspräche, dndurcii gekennzeichnet, da;j .lic i.iscaine als Fräsmaschine Insbesondere far r.ciat't Er;Lser (lo) ausgebildet ist, deren Arbeitstisch, i.'erkstäckhaiterun; od. du 1. in Lin^s- und ■.Hier riehtun:.' vor.scniebbar ist.

iie nach Aiuorucii 5, !-:ekennzeicnnet durcii

eine f\.Leii.juvorriciitim:^r (1-1) an der .varkstückhalterunii zum Gestallten des i/erRSt.'lc.-Pa.cets (5J , bestellend aus weni^Jtens zi;ei an einer -iuersciiiene (i4) einstelluar angeordneten, insbesondere steiiarDaren kratzen (1^2), v>obei die Querscniene (44J Oiitlaiij·, einer Läno-iscnieae der iascniae (15) verscuieobar ist.

7. '„er!;:eu^ uiscaine nacii einer, oder menreren der Ansprache [ bis u, i-ekennz-jicanet durcra eine zv.^reite, zustellbare .rofirsDind'.il (iO).

ο. verl-ί JU; i:i.-;cii iiu; n.icu An.;.ruc:i 7, d ldurcii gekennzsichn.3t,

.i.i..i .Ii;; ι. ia ,.-; icii.;.;n Kjr fr.;ct-ii (7) \ΐν.ά ζ eiton BohröpinaoL

(,^•3 iij; -U.UL . to . >■■ L ; I₁IlJ au.ι .Ljr .j.unuol £;U" den Scii in;,'i' (1--1I ι iriii-i :u .iiii.ui·.! -1 v.-rL .lut·:· ί,

BAD ORIGINAL

9. Werkzeugmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die erste (7) und zweite Bohrspindel (20) aufweisenden Bohrvorrichtungen (21, 22), die Nietvorrichtung (10) und die Fräsmaschine (15) zu einer Bearbeitungseinheit zusammengefaßt sind und letztere einen für alle gemeinsamen Arbeitstisch, eine Werkstückhalterung od. dgl. aufweist.

10. Werkzeugmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche des Arbeitstisches od. dgl. gegenüber der Horizontalen leicht geneigt ist.

11. Werkstückpaket, hergestellt mit der Werkzeugmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eines der beiden äußersten Werkstücke ein zusätzliches, als Werkstückträger dienendes Werkstück (2) insbesondere größerer Dicke ist.

12. Werkstückpaket nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das als Werkstückträger dienende Werkstück (2) die übrigen Werkstücke (1) zur Bildung eines Einspannrandes (46) wenigstens nach einer Seite hin überragt.

13. Verfahren zur gleichzeitigen und gleichartigen^ Bearbeitung mehrerer plattenartiger Werkstücke, dadurch gekennzeichnet,, daß die Werkstücke (1, 2) zu einem Paket f3> gestapelt, dann zusammen-

geklemmt und daraufhin an wenigstens zwei Stellen fest miteinander verbunden werden, daß das Paket anschließend bearbeitet und schließlich die Verbindung der Paketteile aufgehoben wird.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur festen aber lösbaren Verbindung der Werkstücke (1» 2) das zusammengepreßte Paket (3) gebohrt wird, anschließend Niete in die Bohrlöcher (5) einsetzt und sie daraufhin verformt werden.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufhebung der Verbindung der Paketteile die Niete (9) ausgebohrt werden.

16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,

daß beim Ausbohren der Niete (9) gleichzeitig je eine Werkstückbohrung erstellt wird.

17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Paket (3) gefräst wird und der Fräser (16) in das unterste Werkstück (2) nur teilweise eindringt,

18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das unterste Werkstück (2) zur Bildung eines Einspannrandes (46) gegenüber den übrigen Werkstücken (1) vor dem Bohren der Nietlöcher (5) seitlich verschoben wird.

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