-
Mäh- und Konditioniereinrichtung
-
Die Erfindung bezieht sich auf Mäh- und Konditioniereinrichtungen
unter Verwendung von trommelförmigen Schneideinheiten mit mindestens einem Schneidmesser,
um stehendes Erntegut durch Schlagwirkung, im Gegensatz zur Scherwirkung, abzuschneiden
und unter weiterer Verwendung von Konditioniereinrichtungen für das Erntegut. Die
nachfolgend verwendeten Hinweise auf "vorn" und "rückwärtig" haben ihren Bezug in
der Bewegungsrichtung der in Betrieb befindlichen Maschine.
-
Bei bekannten Kreiselmähern der Trommelbauart bestehen die rotierenden
Schneideinheiten aus zylindrischen Körpern, die unterhalb eines quer zur Fahrtrichtung
angeordneten Trägers gelagert sind und an ihren unteren Enden Schneidteller in Form
von Ringflanschen tragen, an denen SCh-neidmesser schwenkbar befestigt sind. Derartige
Schneideinheiten werden von der Oberseite angetrieben, so daß die Antriebseinrichtungen
innerhalb des Querträgers angeordnet sein können. Um die Anordnung am Boden abzustützen,
sind normalerweise
an der Unterseite der Schneideinheiten Bodenstützen
oder Bodenkontaktflächen vorgesehen. Diese Abstützeinrichtungen können feststehende
Einheiten oder frei drehbar sein. Von der Oberseite der Flanschen und/oder dem Außenumfang
der zylindrischen Abschnitte können Rippen zum Erfassen und Weiterfördern des Erntegutes
vorstehen. Die Schneidtrommeln werden normalerweise mit hohen Drehzahlen, z.B. im
Bereich zwischen 2.000 - 2.500 U/min angetrieben. Kreiselmäher der Trommelbauart
besitzen gegenüber herkömmlichen hin- und hergehenden Schneidwerken eine beträchtlich
höhere Arbeitsleistung und schneiden Erntegut, das mit herkömmlichen Mähwerken nur
schwer erfaßt werden kann. Das geschnittene Erntegut wird normalerweise durch den
Spalt zwischen benachbarten Trommeln in gleichmäßigem Förderfluß rückwärtig abgegeben,
sofern Schneidtrommeln paarweise eingesetzt werden, wobei die vorgenannten von den
Trommeln und/oder von den Flanschen vorstehenden Rippen diesen Vorgang unterstützen.
Diese Rippen oder Vorsprünge haben allerdings auch insofern einige Nachteile, als
sie aufgrund der hohen Drehzahlen und aufgrund der gelegentlichen Berührung mit
harten Gegenständen, z.B. Steinen, schneller Abnutzung und Verbiegungen ausgesetzt
sind. Verbiegungen der Rippen können eine Unwucht der Mäheinheit verursachen. Auch
andere Bauteile, wie die Schrauben zur Befestigung der Schneidmesser, die über den
Flansch bzw. Schneidteller und von der Trommeloberfläche vorstehen, sind einer schnellen
Abnutzung ausgesetzt. Darüberhinaus können äußere Rippen das Erntegut insofern beschädigen,
als dies von den Rippen kleingehackt und zerschlagen wird, so daß wertvolles Erntegut
verlorengeht. Äußere Rippen können außerdem Sicherheitsprobleme verursachen, indem
sie Steine und andere von den Trommeiflanschen erfaßte Gegenstände nach oben und
über beträchtliche Entfernungen wegschleudern. Zuweilen wickelt sich
Erntegut
um solche mit Rippen versehene Trommeln herum.
-
Die SChneideinheiten bekannter Trommelmäher, die frei drehbare Bodenkontaktflächen
oder Kufen aufweisen, sind freitragend an einem Hauptträger angebracht. Im Betrieb
kann es vorkommen, daß ein Stein oder ein anderer harter Fremdkörper größerer Abmessungen
zwischen den Flanschen oder Trommeln benachbarter gegenläufig drehender Schneideinheiten
verklemmt wird. Ein solcher Vorgang z-ieht stets erheblichen Schaden nach sich.
So können dadurch die Schneideinheiten auswärts und voneinander weggebogen werden,
und in den schnell rotierenden Einheiten kann eine beträchtliche Unwucht entstehen.
Dann muß der Maschinenbetrieb zwecks Reparatur unterbrochen werden, bevor die Unwucht
ihrerseits von sich aus weiteren SChaden verursacht. Auch der Hauptträger und die
Antriebseinrichtungen können sich verbiegen, so daß ein weiterer Einsatz der Maschine
unmöglich ist.
-
Ein Zahnradantrieb der oben erwähnten Bauart ist aufwendig, erfordert
enge Herstellungstoleranzen, besitzt zuweilen nur eine kurze Betriebsdauer aufgrund
der SChwingungen im Transmissionszug und ist darüberhinaus nur schwer zugänglich.
-
Es treten auch häufig Schwierigkeiten auf, um die Drehspindeln wieder
in ihre Parallelität einzustellen, nachdem größere Fremdkörper zwischen den Trommeln
hindurchbefördert worden sind und eine Verbiegung verursacht haben.
-
Es ist bekannt, an einen Kreiselmäher der Trommelbauart eine Konditioniereinrichtung
anzuschließen. Bei diesen bekannten Anordnungen ist die Konditioniereinrichtung
jedoch ebenfalls freitragend am Hauptträger des Mähwerks angebracht. Dies kann in
kritischen Bereichen zu hohen Beanspruchungen führen. Darüberhinaus ist das Antriebssystem
für eine solche Konditioniereinrichtung verhältnismäßig
kompliziert.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorbeschriebenen Nachteile
bekannter rotierender Mähwerke sowie Mäh-Konditionier-Kombinationen unter Verwendung
solcher Mähwerke zu beseitigen oder weitgehend zu verringern. Zur Lösung dieser
aufgabe umfaßt eine Mäh- und Konditioniereinrichtung gemäß der Erfindung wenigstens
eine Mäheinheit der Trommelbauart, die zwischen einem oberen Querträger und einer
feststehenden Bodenkufe gelagert ist, sowie eine Konditioniereinrichtung, die hinter
der oder jeder Mäheinheit und zwischen dem oberen Querträger und der Rückseite der
oder jeder Kufe angeordnet ist.
-
Der obere Querträger kann an einem Ende eine Getriebeeinheit tragen,
die eine an eine Antriebseinrichtung anschließbare Eingangswelle, ferner eine erste
Ausgangswelle zum Antrieb der oder jeder Mäheinheit über einen Riemenantrieb sowie
eine zweite Ausgangswelle aufweist, über welche die Konditioniereinrichtung beispielsweise
über einen Kettenantrieb angetrieben wird. Jede Mäheinheit besteht vorzugsweise
aus einemzylindrischen Körper und einem daran befestigten unteren Flansch, wobei
Zylinderkörper und Flansch mit Sicken oder Einpressungen versehen sind, um die auf
das geschnittene Erntegut einwirkende rückwärtige Förderbewegung der Mäheinheiten
in Richtung auf die Konditioniereinrichtungen zu unterstützen. Vorzugsweise sind
die Sicken oder Einpressungen verhältnismäßig schmal und flach und erstrecken sich
parallel zur Achse des zylindrischen Körpers und radial zum Flansch der jeweiligen
Mäheinheit.
-
Es kann zweckmäßig sein, wenigstens zwei gegenläufig rotierende Mäheinheiten
vorzusehen, und bei dieser Anordnung die Konditioniereinrichtung in einem Hilfsrahmen
zu lagern, derüber seine Seitenwände an die entsprechenden rückwärtigen Enden der
Kufen der Mäheinheiten befestigt ist und an den oberen Querträger über Verlängerungen
angeschlossen ist, welche die Seitenwände und den oberen Querträger verbinden. Die
Konditioniereinrichtung kann aus zwei im allgemeinen waagerechten und miteinander
in Eingriff stehenden Walzen bestehen, von denen eine Walze zur Ausführung von SChwenkbewegungen
in Richtung auf die andere Walze gelagert ist. Vorzugsweise wird die Schwenkachse
der einen Walze durch eine Torsionsstange gebildet, deren Enden an den Enden von
Armen befestigt sind, deren andere Enden mit der Walze in Verbindung stehen, wobei
eine Einrichtung vorgesehen ist, um die gelenkige Walze gegen die feststehende Walze
vorzuspannen. Falls das Erntegut der Konditioniereinrichtung ungleichmäßig zugeführt
wird, so daß sich die eine Walze einenends weiter von der anderen Walze entfernt
als anderenends, so wird die Torsionsstange wirksam, um das andere Ende der Walze
ausgleichend zu bewegen und um beide Walzen im wesentlichen zueinander parallel
zu halten.
-
Ein Ausführungsbeispiel einer Mäh- und Konditioniereinrichtung gemäß
der Erfindung ist nachfolgend in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 eine Rückansicht der Mäh- und Konditioniereinrichtung, Fig. 2 eine
Draufsicht auf die Einrichtung nach Fig. 1, Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt nach
der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen vergrößerten Schnitt
nach der Linie IV-IV in Fig. 2, wobei verschiedene Bauelemente der Ubersicht halber
weggelassen sind, Fig. 5 eine Draufsicht auf verschiedene Bauteile aus Fig. 4, Fig.
6 einen SChnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 4, Fig. 7 eine Draufsicht auf einen
anderen Bauteil aus Fig. 4, Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig.
6 und Fig. 9 eine schematische Ansicht etwa in Richtung des Pfeiles IX auf die Anordnung
nach Fig. 2.
-
Eine in Fig. 1 - 4 gezeigte Mähk und Konditioniereinrichtung 1 ist
auf einem Traktor zu befestigen und umfaßt einen Rahmen 2 mit einem oberen Querträger
3, in dem in Richtung gegen sein eines Ende zwei gleiche hohle Drehspindeln oder
Drehachsen 4 und 5 befestigt sind, die von dem Träger nach unten ragen. Das andere
Ende des Querträgers 3 erstreckt sich bis hinter den nicht gezeigten Traktor, wenn
die Mäh- und Konditioniereinrichtung z.B. an ei-he Dreipunktaufhängung des Traktors
angeschlossen ist. An dem hinter dem Traktor befindlichen Ende des Querträgers ist
ein Getriebekasten 6 befestigt, der eine nach vorn gerichtete Eingangswelle 7 und
zwei Ausgangswellen 8 und 9 aufweist. Die Ausgangswelle 8 ragt nach unten und trägt
eine Riemenscheibe 10, während die andere Ausgangswelle 9 etwa waagerecht und parallel
zum Querträger 3 in Richtung auf die Konditioniereinrichtung weist. Der Querträger
3 ist schwenkbar an einem
Hauptrahmen 11 befestigt, über den die
Maschine an die nicht gezeigte Dreipunktaufhängung des Traktors angeschlossen werden
kann. Der Querträger 3 enthält zwei eingeschweißte Buchsen 12, in denen die Spindeln
oder Achsen 4 und 5 aufgenommen sind, die entsprechend Fig. 4 höhenmäßig leicht
zueinander versetzt und mit den Buchsen verschweißt oder auf andere Weise starr
verbunden sind. In die unteren Enden der hohlen Spindeln 4 und 5 sind Stummelachsen
13 eingeschweißt, deren Stirnseiten jeweils eine Gewindebohrung 14 trägt. Auf den
Stummelachsen 13 sitzt jeweils ein unteres Lager 15, das an einem Ringbund 16 anliegt.
Diese unteren Kugellager stützen zusammen mit oberen Kugellagern 17, die auf den
Buchsen 12 sitzen, die Mäheinheiten 18 drehbar ab.
-
Jede Mäheinheit weist einen im allgemeinenzylindrischen Körper 19
aus Metallblech auf. Aus Fig. 6 ergibt sich, daß jeder Zylinderkörper 19 verhältnismäßig
schmale und flache Einpressungen oder Sicken 20, z.B. mit einer Tiefe von 8 mm und
einer Breite von etwa 50 mm enthält, die sich axial über die gesamte Höhe des Zylinderkörpers
19 erstrecken.
-
Jeder Zylinderkörper 19 besteht aus zwei Hälften bzw. Halbkreisschalen
21, 22, die verschraubt oder auf andere Weise miteinander verbunden sind. Zwei der
Vertiefungen oder Einpressungen 20 sind an den Verbindungsstellen 23 vorgesehen,
so daß die zur Verbindung der Trommelhälften dienenden Bauteile in den Vertiefungen
aufgenommen und durch diese in gewissem Umfang abgeschirmt sind. Auf die Oberseite
des Zylinderkörpers 19 ist eine Riemenscheibe 24 aufgeschweißt, die einen Innenring
25 zur Aufnahme des oberen Lagers 17 trägt. Die untere Hälfte der Riemenscheibe
24 ist zu einer kreisförmigen Abschirmung 26 erweitert, die gemäß Fig. 3
und
4 ringförmig über den Umfang der Trommel übersteht.
-
Ein Anschlußstück 27 mit der besonderen Formgebung entsprechend Fig.
7 ist an das untere Ende des Zylinderkörpers 19 angeschweißt und enthält Öffnungen
28, 29 und dazu ausgerichtete angeschweißte Muttern 30, 31 (Fig. 3 und 4).
-
An den jeweiligen Zylinderkörper 19 sind Lagerschalen 32 bzw. 33 für
die Kugellager 15 mit Hilfe von Schrauben 34 befestigt, die in die Muttern 30, 31
der Anschlußplatte 27 eingeschraubt sind.
-
Jede Mäheinheit 18 enthält außerdem einen konisch verlaufenden Mähflansch
36, in dem radial verlaufende, längliche, relativ schmale und flache Vertiefungen
oder Einpressungen 37 vorgesehen sind. Diese Vertiefungen 37, die bei einem Ausführungsbeispiel
etwa 8 mm tief und etwa 50 mm breit sein können, enthalten in der Nähe des Umfangs
des Mähflansches einen tieferen Abschnitt 38, in dem sich gemäß Fig. 6 eine öffnung
39 befindet. Auf die Oberseite des Mähflansches 36 sind gemäß Fig. 8 die öffnungen
39 konzentrisch umgebende Schutzringe 40 aufgeschweißt, während auf der Unterseite
der Mähflanschen 36 Halteteile 41 für Schneidmesser mit Hilfe von Schrauben 42 befestigt
sind, die gemäß Fig. 3 und 4 innerhalb der Vertiefungen 37 angeordnet sind. Schneidmesser
44 sind an den Mäheinheiten 18 mit Hilfe von Schraubbolzen 45 schwenkbar gehaltert,
die sich gemäß Fig. 8 durch die Halteeinrichtung 41 und durch die öffnungen 39 hindurcberstrecken
und an den Mähflanschen 36 mit Hilfe von Muttern 46 befestigt sind, die sich innerhalb
der Schutzringe 40 befinden.
-
Die Mähflanschen 36 besitzen gemäß Fig. 6 eine zentrale
öffnung
47 besonderer Formgebung, welche den Umfang des Anschlußteiles 27 so ergänzt, daß
jeder Anschlußteil 27 und ein Mähflansch 36 aus einem einzigen Metallstück oder
einer Metallplatte hergestellt werden kann. Dieser metallische Bauteil wird zunächst
in einer Presse verformt und dann in wei getrennte Bauteile entsprechend der Darstellung
geschnitten oder gestanzt. Durch Drehung dieser Bauteile in entgegengesetzter Richtung
kommen die Abschnitte 48 und 49 der Anschlußplatte 27 bzw. des Mähflansches 36 zur
überlappung, so daß der Mähflansch 36 an dem Anschluß stück 27 befestigt werden
kann und somit eine Verbindung zum unteren Ende des Zylinderkörpers 19 mit Hilfe
von Schrauben 50 hergestellt wird, die in die aufgeschweißten Muttern 30 eingeschraubt
werden.
-
Ortsfeste, beinahe vollständig flache Bodenkufen 51, die Buchsen 52
zum Anschluß an den entsprechenden St-ummelachsen 13 aufweisen, sind an den Stummelachsen
13 mit Schrauben 53 befestigt, die in die Gewindebohrungen 14 eingeschraubt sind.
Entsprechend Fig. 3 sind zwischen den Buchsen 52 und den inneren Laufringen der
Kugellager 15 Abstandshalter 54 vorgesehen. Entsprechend Fig. 5 besitzt jede Gleitkufe
eine halbkreisförmige, nach oben gebogene Vorderkante 55, die im allgemeinen parallel
zu der Vorderkante des Mähflansches 36 und in einem Abstand unterhalb dieser angeordnet
ist. Der rückwärtige Abschnitt 56 jeder Gleitkufe 51 besitzt in der Draufsicht gemäß
Fig. 5 etwa Dreiecksform, wobei ein rückwärtiger Abschnitt 57 sich über die Hinterkante
der Schneidmesserbahn 58 (Fig. 6) der zugeordneten Mäheinheit hinaus erstreckt.
Der Abschnitt 56 der Gleitkufen 51 ist gemäß Fig. 3 in rückwärtiger Richtung leicht
aufwärts geneigt und enthält unterhalb der Schneidmesserbahn bzw. des Schneidumfanges
58 eine bogenförmige Vertiefung 59.
-
Jede Gleitkufe 51 ist mit einem an der Oberseite aufgeschweißten
Versteifungsteil
60 versehen. Die benachbarten ortsfesten Gleitkufen 51 sind mittels eines Verbindungsgliedes
60 untereinander verbunden, das entsprechend Fig. 4 zur Anpassung an die versetzten
Höhenlagen der Gleitkufen abgekröpft ist.
-
Die oberen Riemenscheiben 24 der Mäheinheit 18 befinden sich in der
gleichen Höhe, während die unteren Mähflanschen 36 in der Höhe leicht zueinander
versetzt sind, so daß sich die Schneidmesserbahnen 58 überlappen und die Schneidmesser
aneinander vorbeilaufen können. Während der der Drehachse 5 zugeordnete Mähflansch
36 direkt mit dem Anschlußstück 27 am unteren Ende des Zylinderkörpers 19 verbunden
ist, befindet sich zwischen dem Mähflansch 36, derum die Spindel 4 rotiert, und
dem zugeordneten Anschlußstück 27 des Zylinderkörpers 19 ein Abstandshalter 63 (Fig.
4). Während die inneren Laufringe der Kugellager 15 an dem jeweiligen Ringbund 16
der Stummelachse anliegen, ist die Lagerschale 32 unmittelbar an dem Anschlußstück
27 befestigt, während zwischen der Lagerschale 33 und dem zugeordneten Anschlußstück
27 ein Abstandshalter 64 vorgesehen ist.
-
Ein Hilfsrahmen 70 mit Seitenwänden 71 für die Konditioniereinrichtung
ist über obere Verlängerungen 73 an die Mähwerksanordnung angeschlossen, wobei die
Verlängerungen 73 mit Anschlußteilen 74 des Querträgers 3 verschraubt sind.
-
Untere Anschlußteile 75 verbinden die rückwärtigen Enden 57 der Gleitkufen
51 mit dem Hilfsrahmen 70. Die Seitenwände 71 ragen teilweise bis über die rückwärtigen
Abschnitte
der Mähflanschen 36 und dienen zur Lagerung einer oberen
Konditionierwalze 76, die quer oberhalb der Mähflanschen 36 und hinter den Zylinderkörpern
19 angeordnet ist.
-
Unterhalb und rückwärtig von der oberen Walze 76 ist eine zweite Konditionierwalze
77 auf einem SChwenkrahmen 78 gelagert, der seinerseits im Hilfsrahmen 70 an einer
Stelle oberhalb des Abgabe- oder Auslaßspaltes 79 der Walzen 76, 77 schwenkbar gehalten
ist. Der Sdwenkrahmen 78 enthält gemäß Fig. 9 eine Torsionsstange 93, die auf dem
Hilfsrahmen 70 drehbar gelagert ist, sowie zwei Lenker 94, die jeweils mit einem
Ende an die Enden der Torsionsstange 93 fest angeschlossen sind undan ihren anderen
Enden die Walze 77 tragen. Die untere Walze 77 kann um die Achse der Torsionsstange
93 in Richtung auf die obere Walze 76 und von dieser wegschwenken, falls sich zwischen
beiden Walzen eine Schicht aus Erntegut befindet.
-
Die Walze 77 wird mit HIlfe von Federn 80 gegen die obere Walze 76
angepreßt. Falls sich eine Seite der Konditioniereinrichtung aufgrund eines ungleichmäßigen
Erntegutflusses vor der anderen Seite zu öffnen versucht, so übt die Torsionsstar.ge
93 auf den anderen Lenker 94 eine Kraft aus, unter der sich der Arm zurückzubewegen
versucht und dadurch die Walzen 76 und 77 so weit wie möglich parallel hält.
-
Diese Wirkung ist von der Steifigkeit der Torsionsstange 93 abhängig.
-
Ein im Querschnitt hexagonaler Treibriemen 81 erstreckt sich um die
Riemenscheibe 10 unterhalb des Getriebes 6, läuft gemäß Fig. 2 um die Riemenscheiben
24 der Mäheinheiten 18 und um Spannscheiben 82, 83, 84, von denen die Spannscheibe
durch Federn belastet ist, so daß die benachbarten
Mäheinheiten
18 in entgegengesetzten Richtunaen 85, 86 umlaufen. Die quergerichtete Abtriebswelle
Q ist über eine flexible Kupplung 87 an eine auf dem Hilfsrahmen 70 gelagerte Welle
88 angeschlossen, welche die Konditionerwalzen 76, 77 über ein Kettengetriebe 89
antriebt. Das Kettengetriebe 89 besteht aus einer einzigen Kette 95, die von einem
auf der Welle 88 sitzenden Antriebskettenrad 96 über zwei mit den Konditionierwalzen
verbundenen Kettenräder 97, 97 sowie über ein federbelastetes Spannrad 99 läuft.
Dem Kettenrad 97 ist eine Kettenführung 100 zugeordnet, um zu verhindern, daß die
Kette 95 abspringt und den Synchronlauf bzw. die korrekte winkelmäßige Zuordnung
der Walzenumfänge beseitigt.
-
Im Betrieb wird die Mäh- und Konditioniereinrichtung von ihrer im
allgemeinen rückwärtig hinter einem Traktor befindlichen Transportstellung in eine
seitlich querzum Traktor verlaufende Betriebsstellung überführt. Sodann wird die
gesamte Einrichtung abgesenkt, bis die Gleitkufen 51 die Bodenfläche berühren, worauf
man den Antrieb einkuppelt, um die Mäheinheiten 18 in den Drehrichtungen 85, 86
und die Konditionierwalzen 76, 77 in den Drehrichtungen 90 und 91 anzutreiben. Die
Betriebsgeschwindigkeit der Schneideinheiten 18 liegt verhältnismäßig hoch und vorzugsweise
in der Größenordnung von 80 m/sec am Außenumfang der Mähflanschen 36. Die Schneidmesser
44 schneiden die Stiele oder Halme des Erntegutes durch Schlagwirkung ab. Nach dem
Schnitt bewegen- sich die Mähflanschen 36 unter den abgeschnittenen Enden des Erntegutes
vorbei, wobei die radial verlaufenden Vertiefungen oder Sicken 37 in den Mähflanschen
36 zusammen mit den Vertiefungen oder Sicken 20 der Zylinderkörper 19 das Erntegut
in Richtung auf den mittleren Bereich zwischen zwei Mäheinheiten 18 eines zusammengehörendes
Paares
lenken, so daß das Erntegut zwischen diesen nach hinten
befördert wird. Das zwischen benachbarten Mäheinheiten 18 rückwärts beförderte Erntegut
gelangt direkt in den Einlaßspalt 92 zwischen den beiden Konditionierwalzen 76,
77, ohne zuvor auf den Boden abgelegt zu werden. Die miteinander in Eingriff stehenden
Walzen 76, 77 üben auf das Erntegut eine wirksame Zugkraft aus und quetschen oder
knicken das Erntegut bei seinem Durchgang durch den Walzenspalt. Wenn Erntegut durch
die Walzen 76, 77 hindurch gezogen wird, schwenkt die untere Walze 77 je nach Dicke
der Erntegutschicht nach hinten, wobei der Schwerpunkt 93 entsprechend Fig. 3 oberhalb
und etwas hinter der in ihrer Normalstellung entsprechend Fig. 3 befindlichen unteren
Walze 77 liegt.
-
Dies System stellt sicher, daß die Antriebskette 95 nicht von dem
Kettenrad 97 der oberen Walze abspringtr wenn sich die untere Walze zur Vergrößerung
des Walzenspaltes nach hinten bewegt. Hinter den Konditionierfalzen 76, 77 wird
das bearbeitete Erntegut in einem zur Trocknung vorbereiteten lockeren Schwad abgelegt.
-
Die Einpressungen oder Sicken 20, 37 in den Zylinderkörpern 19 bzw.
den Mähflanschen 36 sind in der Lage, das Erntegut unter Vermeidung von Zerstörungen
nach hinten zu befördern.
-
Gleichzeitig wird die Gefahr des Umwickelns der Mäheinheiten 18 weitgehend
beseitigt und die Sicken 20, 37 sowie die darin untergebrachten Bauteile sind einem
geringeren Verschleiß und Verbiegungen ausgesetzt als die bekannten vorstehenden
Förderrippen. Somit bleibt auch die Auswuchtung der Mäheinheiten 18 erhalten. Darüberhinaus
wird durch die Sicken 20, 37 die Festigkeit und Steifigkeit der Mäheinheit 18 verbessert.
Schließlich sorgen die Sicken 20, 37 im
Gegensatz zu den bekannten
äußeren Rippen zu einer weitgehenden Verringerung der Möglichkeit, daß von den SChneideinheiten
Steine mitgenommen und weggeschleudert werden.
-
Die Herstellung wird sehr vereinfacht, da zahlreiche Bauteile aus
Metallblech und somit spanlos geformt werden können, wobei darüberhinaus nur wenige
Preß- und Schneidvorgänge notwendig sind.
-
Die Mäh-Ronditionier-Rombinarion besitzt einen einfachen Aufbau mit
einer günstigen Verteilung der Lager 15, 17 der Mäheinheiten und wobei die Riemenscheiben
mit in den Zylinderkörper einbezogen sind. Der obere Querträger 3, die Drehachsen
4, 5, die ortsfesten Gleitschuhe 51 und das Verbindungsglied 51 ergeben einen in
sich steifen rechteckigen Rahmens in dem die Mäheinheiten gelagert werden.
-
Diese versteifte Anordnung beseitigt die bei freitragenden Konstruktionen
auftretenden Probleme der Verbiegung sowohl des Querträgers als auch der Drehachsen
zueinander. Der obere Querträger 3 und die rückwärtigen Enden der Gleitschuhe 51
schaffen außerdem auf einfache Weise steife obere und untere Befestigungsstellen
auf der Mähanordnung, z.B.
-
für die Konditioniereinrichtung, so daß freitragende Halterungen für
solche Bauteile wie auch für die Mäheinheiten selbst vermieden werden können. Daraus
ergibt sich eine stabile Anordnung mit geringeren Beanspruchungen in den kritischen
Rahmenbereichen. Der Rahmen ist gleichermaßen weniger der Gefahr der Verbiegung
ausgesetzt, falls harte Gegenstande zwischen den Mäheinheiten hindurchbefördert
werden Somit entstehen auch weniger Schwingungen aufgrund von Unwuchten, die den
Maschinenbetrieb beeinträchtigen. Der Antrieb ist sowohl für die Mäheinrichtungen
als
auch für die Konditioniereinrichtung äußerst einfach, da ein ruhig laufender einziger
Keilriemen vorgesehen ist, der sich leicht einstellen, herstellen und warten läßt.
Außerdem ist nur ein einziges Getriebe vorgesehen, das sowohl für den Antrieb der
Mäheinrichtungen als auch der Konditioniereinrichtung dient. Der Schwenkrahmen 78,
der die untere Konditionierwalze 77 abstützt, erzeugt eine größere Steifigkeit zwischen
den Lenkern 94 der Walze 77 und den Seitenwänden 71, so daß sich der Walzenspalt
auch bei ungleichmäßiger Belastung parallel oder nahezu parallel öffnet. Daraus
resultiert auch eine gleichbleibende Ausrichtung des Kettenantriebs, so daß der
Verschleiß der Antriebskette und der Kettenräder verringert wird. Die Torsionsstange
93 trägt dazu bei, Stoßbeanspruchungen aufzunehmen bzw. zu schlucken. Der Antrieb
für die Konditionierwalzen besteht aus einem sehr einfachen Kettentrieb mit einer
einzigen Kette, was z.B. zu vereinfachten Justierungen beiträgt. Das federbelastete
Kettenrad 99 sorgt selbsttätig für eine sachgerechte Kettenspannung, während die
Kettenführung 100 den Synchronlauf der Walzen sicherstellt.