DE2811398B1 - Schere - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schere, insbesondere eine Friseur-, Haushalts- oder Schneiderschere, bei der vornehmlich das an der beweglichen Scherenhälfte befindliche, für sich aus elastischem Werkstoff hergestellte Griffauge schwenkbar ist.

Eine derartige Schere ist bekannt (US-PS 39 06 630). Bei dieser ist der Halm der beweglichen Scherenhälfte zweiteilig und das Griffauge mit dem an ihm befindlichen Halmteil an dem anderen Halmteil geführt. Derartige Scheren haben gegenüber solchen, bei denen das Griffauge der beweglichen Scherenhälfte fest angeordnet ist, folgenden Vorteil: Beim Hindurchstekken des Daumens legt sich das Griffauge mit seiner Innenfläche satt an den Daumen an und verbleibt während des Betätigens der Schere in dieser Lage. Hierdurch entstehen selbst bei längerem, anhaltendem Gebrauch der Schere an dem Daumen kaum noch Druckstellen. Dadurch, daß bei dieser Schere nur eine Schwenkbarkeit um die Halmachse gegeben ist, ist der Daumen infolge der Relativbewegung zwischen ihm und dem Griffauge einer dabei auftretenden gleitenden Reibung ausgesetzt, die sich insbesondere bei längerem anhaltendem Gebrauch der Schere nachteilig auswirkt.

Es ist zwar auch bereits eine Schere bekannt (US-PS 26 40 264), bei der das Griffauge der beweglichen Scherenhälfte in einem Halmauge leicht drehbar gelagert ist. Durch die drehbare Lagerung des Griffauges wird der Arbeitsdruck auf den Daumen auf ein Mindestmaß reduziert. Das Griffauge vermag sich jedoch beim Hindurchstecken des Daumens nicht satt an dessen Innenfläche anzulegen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, insbesondere das zur Aufnahme des Daumens der Hand bestimmte bewegliche Griffauge der beweglichen Scherenhälfte einer Schere der eingangs beschriebenen Gattung auf einfache Weise so weiter auszubilden, daß die vorgenannten Nachteile vermieden werden und das bewegliche Griffauge sowohl drehbar als auch allseitig verschwenkbar ist.

Die Lösung der Aufgabe besteht zum einen erfindungsgemäß darin, daß das schwenkbare Griffauge außenseitig kugelförmig und in einem entsprechend ausgebildeten Lager gelagert ist.

Eine weitere Lösung der genannten Aufgabe besteht zum anderen erfindungsgemäß darin, daß das schwenkbare Griffauge am äußeren Umfang einen Kugelkopf aufweist, mit dem es in einer Pfanne an der Innenseite des Halmauges gelagert ist, und daß letzteres innenseitig eine kreisbogenförmige Nut aufweist.

Hierdurch ist in vorteilhafter Weise erreicht, daß der Daumen während des Öffnens und Schließens der Schere nicht nur satt an der Innenfläche des beweglichen Griffauges der Schere anliegt, sondern auch infolge der allseitigen Verschwenkbarkeit des Griffauges keine Relativbewegung mehr zwischen ihm und dem Griffauge vollführt. Es ist somit durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung die Betätigung einer Schere wesentlich erleichtert.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schere besteht darin, daß das bewegliche Griffauge als Anschläge dienende Vorsprünge aufweist.

Hierdurch ist erreicht, daß das bewegliche Griffauge nur in einem für seine Funktion erforderlichen begrenzten Winkelbereich verschwenkbar ist.

Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schere besteht darin, daß das an der beweglichen Scherenhälfte befindliche Halmauge in bekannter Weise (vgl. die US-PS 39 74 563) gegabelt ist Diese nach außen offene Gabelöffnung des Halmauges ermöglicht leichtes Einrasten des beweglichen Griffauges in das Halmauge.

Die Erfindung ist nachstehend in zwei Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Friseurschere in Vorderansicht,

F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der F i g. 1,

Fig.3 den gleichen Schnitt wie in Fig. 2, jedoch mit verschwenktem Griffauge,

F i g. 4 das Griffauge der beweglichen Scherenhälfte für sich allein dargestellt in Vorderansicht,

F i g. 5 das Griffauge in Ansicht gemäß Pfeilrichtung A in F i g. 4,

F i g. 6 den hinteren Teil der beweglichen Scherenhälfte in einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung in Vorderansicht,

F i g. 7 einen Schnitt nach fer Linie VII-VII der F i g. 6 und

Fig.8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 7.

Die in der Zeichnung in den F i g. 1 bis 5 dargestellte Friseurschere besteht aus der feststehenden Scherenhälfte 1 mit dem Griffauge 2 und der beweglichen Scherenhälfte 3 mit dem aus elastischem Werkstoff gefertigten Griff auge 14. Die Scherenhälften 1, 3 sind durch eine Gelenkschraube 5 miteinander verbunden. Das Griffauge 2 besitzt einen zylindrischen Ansatz 6, mit dem es auf dem Halm 7 der Scherenhälfte I fest aufgesetzt ist. Griffauge 2 und Ansatz 6 sind einstückig aus synthetischem Werkstoff hergestellt. Die Scherenhälfte 3 besitzt ein gegabeltes Halmauge 8. Dieses weist einen hohlzylindrischen Ansatz It auf, mit dem es auf dem Halm 12 der Scherenhälfte 3 fest aufgesetzt ist Halmauge S und Ansatz 11 bestehen einstückig aus synthetischem Werkstoff. Das Griffauge 14 ist in das Halmauge § eingerastet. Es ist außenseitig kugelförmig und in einem entsprechend ausgebildeten Lager 15 an der Innenseite des Halmauges Q drehbar und allseitig verschwenkbar gelagert. Das Griffauge i4 weist

Anschläge 16 auf, durch die die Verschwenkbarkeit des Griffauges 14 begrenzt ist.

Bei der in den F i g. 6 bis 8 der Zeichnung teilweise dargestellten beweglichen Scherenhälfte 3 weist das Griffauge 17 am äußeren Umfang einen Kugelkopf 18 auf, der mit dem Griffauge 17 einstückig ist Das Griffauge 17 ist mit dem Kugelkopf 18 in einer Pfanne 19 an der Innenseite des Halmauges 8 drehbar und allseitig verschwenkbar gelagert. Das Halmauge 8 weist innenseitig eine kreisbogenförmige Nut 20 auf, die sich bis an die Gabelenden des Halmauges 8 erstreckt und in der das Griffauge 17 mit Spiel so geführt ist, daß es nur in einem bestimmten Winkelbereich verschwenkbar ist Es liegt selbstverständlich im Bereich der Erfindung, das Griffauge 2 der feststehenden Scherenhälfte 1 ebenfalls drehbar und allseitig verschwenkbar anzuord

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Schere, insbesondere Friseur-, Haushalts- oder Schneiderschere, bei der vornehmlich das an der *> beweglichen Scherenhälfte befindliche, für sich aus elastischem Werkstoff hergestellte Griffauge schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das schwenkbare Griffauge (14) außenseitig kugelförmig und in einem entsprechend ausgebildeten Lager (15) gelagert ist.

2. Schere nach dem Gattungsbegriff des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schwenkbare Griff auge (17) am äußeren Umfang einen Kugelkopf (18) aufweist, mit dem es in einer Pfanne '⁵ (19) an der Innenseite des Halmauges (8) gelagert ist, und daß letzteres innenseitig eine kreisbogenförmige Nut (20) aufweist.

3. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffauge (14) als Anschläge dienende Vorsprünge (16) aufweist.

4. Schere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Halmauge (8) in bekannter Weise gegabelt ist.

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