DE2807365C2 - Metallform für das Vulkanisieren von Reifen - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Metallform für das Vulkanisieren von Reifen mit Ober und Unterform, wobei die inneren Abschnitte der in mehrere koaxiale Abschnitte unterteilten Oberform in bezug auf die Unterform mit Hilfe einer Kolbeneinrichtung, die mit den innersten Oberformabschnitt verbunden ist, höhenverstellbar ist, und wobei zwischen dem äußeren Oberformabschnitt und dem innenseitig angrenzenden Nachbarabschnitt der Oberform eine konisch nach unten verlaufend ausgebildete Berührungsfläche vorgesehen ist.

Eine derartige Metallform ist bereits aus der DEOS 15 79 072 bekannt Bei Metallformen dieses bekannten Typs kommt es immer wieder vor, daß beim öffnen der Form der vulkanisierte Fahrzeugreifen an der nach oben abgezogenen Oberform klebt, wodurch das Entnehmen des vulkanisierten Reifens aus der Form behindert ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Metallform der aus der DEOS 15 79 072 bekannten -to Gattung so auszubilden, daß ein Anhaften des Reifens an der abgehobenen Oberform wirksam verhindert werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einer Metallform der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die inneren Oberformabschnitte mit Hilfe des Kolbens relativ zum äußeren Oberformabschnitt nach unten bewegbar sind. Der mit Hilfe der Erfindung erzielbare technische Fortschritt ergibt sich in erster Linie daraus, daß durch so die Abwärtsbewegung der inneren Oberformabschnitte relativ zum äußeren Oberformabschnitt noch vor dem öffnen der Form der vulkanisierte Reifen von der Innenoberfläche der Oberform abgelöst werden kann.

Mit der Metallform des aus der DEOS 15 79 072 bekannten Typs läßt sich ein solches Ablösen des Reifens von der Oberform nicht herbeiführen, weil bei der bekannten Metallform der Kolben nur so weit abgesenkt werden kann, b's Oberform und Unterform in gegenseitiger Anlage stehen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles sowie anhand einer Erläuterung des Standes der Technik und unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigen

F i g. 1 bis 4 eine herkömmliche Form für die Vulkanisation von Fahrzeugreifen,

F i g. 5 einen Querschnitt durch eine Metallform nach der Erfindung während des Vulkanisationsvorganges

Fig.6 einen Schnitt durch die Metallform gemäß Fig.5, wobei der Öffnungsvorgang der Form dargestellt ist

In Fig. 1 ist eine herkömmliche Metallform zum Vulkanisieren von Fahrzeugreifen während des Vr.lkanisationsvorganges dargestellt Ein zu vulkanisierender Reifen ist zwischen einer Oberform 10 und einer Unterform 12 angeordnet, wobei ein oberer Balgklemmring 11 und ein unterer Balgklemmring 13 vorgesehen sind, die einen Balg 14 halten. Der Reifen ist mit dem Bezugszeichen 15 bezeichnet

Fig.2 zeigt, wie die Metallform gemäß Fig. 1 geöffnet wird, um den vulkanisierten Reifen 15 zu entnehmen. Zu diesem Zweck wird die Oberform 10, welche mit Hilfe von Schrauben 16 an einer Halterungsplatte 17 befestigt ist vom Reifen 15 abgehoben, was durch Betätigung einer Spindel 18 mittels eines oberen Bügels 25 erfolgt Die Spindel 18 dient bei Betätigung im entgegengesetzten Richtungssinn zum Schließen der Form.

Bei dem in Fig.3 dargestellten Zustand der herkömmlichen Metallform wird der untere Balgklemmring 13 durch Aufwärtsbewegen eines mit einer Kolbenstange 21 verbundenen Kolbens 19 nach oben bewegt, um den Reifen 15 von der Unterform 12 abzuheben, wobei der Kolben 19 mittels eines Zylinders 20 hin und herbewegbar ist

Fig.4 zeigt einen Betriebszustand der herkömmlichen Metallform, bei welcher die Kolbenstange 21 im Zylinder 20 nach oben ausgefahren ist, um den oberen Balgklemmring 11 nach oben zu drücken und dabei den Balg 14 zu strecken. Der Balg 14 löst sich dadurch vom Reifen 15 ab, wonach dieser aus der Form entnommen werden kann.

Bei der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise nach dem Stand der Technik besteht, wie bereits erwähnt, das Problem, daß in etwa 5% aller Vulkanisiervorgänge der Reifen 15 an der Oberform 10 haften bleibt, indem sich der Reifen 15 lediglich von der Unterform 12 löst. In einem solchen Fall muß der Reifen 15 von Hand mit Hilfe eines geeigneten Werkzeuges von der Oberform abgelöst werden, was beträchtliche Zeitverluste zur Folge hat.

In den Fig.5 und 6 ist die Metallform nach der Erfindung dargestellt. Übereinstimmende Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie bei der herkömmlichen Form gemäß den F i g. 1 bis 4. Zu unterstreichen ist, daß bei der Form gemäß F i g. 5 und 6 statt einer einstückigen Oberform 10 stets eine zweistiickige Oberform vorgesehen ist, die aus einem Innenabschnitt 10a, der als Wulstring dient, und aus einem äußeren Abschnitt 106 besteht. Eine zwischen dem äußeren Oberformabschnitt 106 und dem innenseitig angrenzenden Nachbarabschnitt 10a der Oberform verlaufende Berührungsfläche 37 ist konisch nach unten verlaufend ausgestaltet, so daß der innere Oberformabschnitt 10a unabhängig vom äußeren Oberformabschnitt 106 aus der in F i g. 5 dargestellten Stellung nach unten abgesenkt werden kann. Der äußere Oberformabschnitt 106 ist auf herkömmliche Weise an der Halterungsplatte 17 befestigt

Der innere Oberformabschnitt 10a ist mit Hilfe eines Verbindungsteils 36 mit einer Absenkeinrichtung verbunden, die eine Kolbenstange 22 aufweist, deren unteres Ende mit dem Verbindungsteil 36 verbunden ist. Diese Kolbenstange 22 durchsetzt die Halterungsplatte und reicht in einen Zylinder 24, der am oberen Bügel

25 der Form vorgesehen ist.

Der Zylinder 24 und die Kolbenstange 22 können auf herkömmliche Weise ausgebildet sein.

Die übrigen Teüe der in Fig.5 dargestellten Vulkanisierform sind im wesentlichen so ausgebildet wie bei der bekannten Form gemäß F i g. 1 bis 4.

Nach Abschluß des Vulkanisiervorganges wird die KolbenZylindereinheit 24 betätigt, um die-KoIbenstange 22 nach unten auszufahren und dadurch den inneren Oberformabschnitt 10a nach unten zu drücken, so daß der Balg 14 und der Reifen 15 so verformt werden, wie in Fig.6 dargestellt. Durch diesen Vorgang wird der Reifen 15 von der Innenoberfläche des äußeren Oberformabschnitts iOb abgelöst.

Sodann wird durch Aufwärtsbewegung des oberen Bügels 25 die Form in der gleichen Weise geöffnet, wie anhand von Fig.2 erläutert, ohne daß dadurch die lagemäßige Beziehung zwischen dem inneren Oberformabschnitt 10a und dem äußeren Oberformabschnitt 106 verändert wird.

Das Ablösen des Reifens 15 von der Unterform 12 kann entsprechend F i g. 3 und 4 erfolgen.

Mit Hilfe der Metallform nach der Erfindung läßt sich jeder Reifen zuverlässig von der Oberform ablösen, wodurch der Produktionsgang in angestrebter Weise beschleunigt wird, so daß eine etwa 10%ige Produktivitätssteigerung gegenüber dem herkömmlichen Stand der Technik erreicht wird.

Ferner sei unterstrichen, daß mit Hilfe der erfindungsgemäßen Metallform selbst Gürtelreifen zuverlässig von der Oberform abgelöst wurden, obgleich die Fachwelt bisher stets der Meinung war, daß eine Oberform acht Segmente aufweisen müsse, um das Ablösen des Reifens von der Oberforni zu gewährleisten. Durch Anwendung der Oberform nach der Erfindung kann auf achtteilige Oberformen verzichtet werden, was wiederum beträchtliche Kosteneinsparungen zur Folge hat, so daß sich die Fertigungskosten für Lkw und Autobusreifen um etwa DM 8,— je Reifen verringern lassen.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Metallform für das Vulkanisieren von Reifen mit Ober und Unterform, wobei die inneren Abschnitte der in mehrere koaxiale Abschnitte unterteilten Oberform in bezug auf die Unterform mit Hilfe einer Kolbeneinrichtung, die mit dem innersten Oberformabschnitt verbunden ist, höhenverstellbar ist, und wobei zwischen dem äußeren Oberformabschnitt und dem innenseitig angrenzenden Nachbarabschnitt der Oberform eine konisch nach unten verlaufend ausgebildete Berührungsfläche vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die innersten Oberformabschnitte (10a, 21) mit Hilfe des Kolbens (22) relativ zum äußeren Oberformabschnitt (tOb) nach unten bewegbar sind.