DE2803593B2 - Probenahmegerät für Flüssigkeiten - Google Patents
Probenahmegerät für FlüssigkeitenInfo
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- G01N1/10—Devices for withdrawing samples in the liquid or fluent state
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Probenahmegerät für Flüssigkeiten, mit dem Flüssigkeitsproben aus
gezielter Tiefe entnommen werden können.
In der GB-PS 13 77 755 ist ein Probenahmegerät für Flüssigkeiten beschrieben, bei dem auf einen an einem
Seil hängenden Bodenteil ein Mantelrohr von der Wasseroberfläche herabgelassen wird, das dann dichtend
auf dem Bodenteil anliegt, und danach ein Deckelteil von der Wasseroberfläche herabgelassen
wird, der das Mantelrohr verschließt. Dieses bekannte Probenahmegerät ist insofern nachteilig, als durch die
Einrichtungen, mit denen das Mantelrohr am Seil geführt wird, als auch durch das am Seil nach unten
geführte Deckelteil am Seil haftende und in den oberen Schichten befindliche Partikel nach unten mitgenommen
und in der Probe eingeschlossen werden. Dadurch kann die Probe verfälscht werden. Ferner müssen bei
dem bekannten Gerät zwei Teile nacheinander herabgelassen werden, wodurch die Handhabung erschwert
wird und bei Probenahme aus großen Tiefen ein erheblicher Zeitaufwand erforderlich ist.
Aus der US-PS 18 87 859 ist ein Probenahmegerät bekannt geworden, bei dem durch einen über ein
Gewicht betätigten Auslösemechanismus ein Mantelrohr eine zwischen einem Bodenteil und einem
Deckelteil befindliche Probe einschließt Ein in der Tiefe zu betätigender komplizierter Auslösemechanismus ist
störanfällig und eine Kontrolle, ob der Auslösemechanismus funktioniert hat und die Probe eingeschlossen
wurde, ist von oben nicht möglich. Bodenteil und Deckelteil sind bei diesem Gerät mittels eines Stabes
verbunden. Dies ist insofern nachteilig, als bereits eine geringe Verbiegung des Stabes dazu führt, daß keine
zufriedenstellende Dichtung gewährleistet ist.
ίο Schließlich ist aus der US-PS 38 41 162 ein Probenahmegerät
bekannt geworden, bei dem über einen komplizierten Verschlußmechanismus in der Tiefe die
Probe zwischen einem Mantelrohr, einem Bodenteil und einem Deckelteil eingeschlossen wird. Dieses Gerät ist
aufgrund des komplizierten Auslösemechanismus sehr störungsanfällig. Ferner ist nachteilig, daß Boden- und
Deckelteil miteinander über einen festen Stab verbunden sind, so daß bei bereits leichter Verbiegung des
Stabes keine ausreichende Dichtung gewährleistet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches, leicht herstellbares und betriebssicneres
Probenahmegerät zur Entnahme von Flüssigkeitsproben aus gewünschten Tiefen zu schaffen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Probenahmegerät für Flüssigkeiten mit einem rotationssymmetrischen, sich nach oben verjüngenden, an einem Seil hängenden Bodenteil, dessen maximaler Durchmesser größer ist als der Innendurchmesser eines Mantelrohres, das von der Wasseroberfläche nach dem Bodenteil herabgelassen
Gegenstand der Erfindung ist ein Probenahmegerät für Flüssigkeiten mit einem rotationssymmetrischen, sich nach oben verjüngenden, an einem Seil hängenden Bodenteil, dessen maximaler Durchmesser größer ist als der Innendurchmesser eines Mantelrohres, das von der Wasseroberfläche nach dem Bodenteil herabgelassen
JO wird und das dann dichtend auf dem Bodenteil anliegt,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß in definiertem Abstand vom Bodenteil ein rotalionssymmetrisches,
sich nach oben verjüngendes Deckclteil befestigt ist, dessen maximaler Durchmesser geringfügig kleiner ist
als der Innendurchmesser des Mantelrohres, an dem er ebenfalls dichtend anliegt.
Das Probenahmegerät gemäß der Erfindung ist einfach aufgebaut und leicht herzustellen. Praktische
Versuche haben gezeigt, daß das Gerät im Gegensatz zu bekannten Probenahmegeräten äußerst betriebssicher
ist. Insbesondere ist hervorzuheben, daß in der Flüssigkeit befindliche Schwebstoffe, beispielsweise
Sand, die Abdichtung des Probenahmegerätes nicht stören. Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, daß
beim Überstülpen des Mantelrohres störende Schwebstoffe im Abdichtungsbereich weggespült werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung,
die beispielhafte Ausführungsformen zeigt, näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch ein Probenahmegeirät
gemäß der Erfindung,
F i g. 2 in schematischer Darstellung den Vorgang der
Probenahme,
F i g. 3 eine alternative Ausführungsform eines Probenahmegerätes in geschlossenem Zustand, und
Fig.4 das Probenahmegerät gemäß Fig.3 in noch
nicht geschlossenem Zustand.
Deckelteil 1 und Bodenteil 2 sind rotationssymmetrisch ausgebildet, damit sich das Mantelrohr 3 leicht
über bzw. auf diese Teile stülpen kann. Zur Erleichterung des Überstülpens und zur Erzielung einer guten
Dichtung zwischen Mantelrohr und Bodenteil sind Deckelteil I und Bodenteil 2 nach oben verjüngend
ausgebildet. Es wird bevorzugt, diese Teile kegelförmig
(wie in F i g. 1 gezeigt) oder kugelförmig (wie in F i g. 3 und 4 gezeigt) auszubilden. Als Material kommen
insbesondere Metall und Kunststoffe, wie Polyvinylchlorid, in Betracht. Der verwendete Kunststoff kann hart
oder weich sein.
Das Mantelrohr 3 ist zylindrisch und besteht gleichfalls vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff. Es
wird vorgezogen, das Mantelrohr aus durchsichtigem Kunststoff auszuführen, damit die Korrektheit der
Probenahme mit dem Auge kontrolliert werden kann.
Deckelteil 1 und Bodenteil 2 sind in definiertem Abstand miteinander verbunden. Die Verbindung kann
fest sein, es wird jedoch vorgezogen, die Verbindung mittels einer Leine 11 zu bewerkstelligen.
Der Abstand von Deckelieil und Bodenteil und der Durchmesser des Mantelrohres werden vom gewünschten
Volumen des Probenahmegerätes und dessen spezieller Anwendung bestimmt. Im üblichen Fall
beträgt das Fassungsvermögen 1 1, was mit Abmessungen einer Länge von etwa 40 cm und einem Durchmesser
von etwa 90 mm erreicht wird. Zur Probenahme aus Pegelrohren kommen kleinere Durchmesser, unterhalb
50 mm, und größere Längen, wie 50 cm und mehr, in Betracht. Das Fassungsvermögen des Probenahmegeräts
kann frei gewählt werden. Volumina zwischen 100 cm3 und 3000 cm3 sind üblich.
Das Mantelrohr 3 weist vorzugsweise eine Deckplatte 5 auf, die mit einer öffnung 6 zur Durchführung des
Seils 4 versehen ist. Die Deckplatte 5 dient zur besseren Führung des Mantelrohrs 3 beim Hinablassen. Ferner
können darauf eine Bremseinrichtung 10 und eine Klemme 15 vorgesehen werden. Es kommt .luch in
Betracht, anstelle der Deckplatte 5 lediglich Streben vorzusehen, die einen Ring zur Führung auf dem Seil 4
hallen.
Die Deckplatte 5 weist vorzugsweise Löcher 9 auf. Die Löcher werden vorgesehen, damit beim Hinablassen
des Mantelrohrs die sich in diesem ansammelnde Flüssigkeit durchtritt, wodurch vermieden wird, daß
Wasser von oberhalb der Probenahmestelle zu dieser geführt wird, was die Probenahme beeinträchtigen
würde. Anzahl und Größe der Löcher sind nicht kritisch. Anzahl und Größe der Löcher können auch so gewählt
werden, daß die Fallgeschwindigkeit des Mantelrohrs in der Flüssigkeit einen gewissen Bereich nicht unter- oder
überschreitet.
Im oberen Teil weist das Mantelrohr vorzugsweise Auslaßöffnungen 7 auf. Diese werden vorgesehen, damit
die zwischen Deckelteil 1 und oberem Teil des Mantelrohrs 3 eingeschlossene Flüssigkeit beim Herausnehmen
des Probenahmegerätes aus der Flüssigkeit abfließen kann, da diese Flüssigkeit nicht zur Probenflüssigkeit
gehört. Diese öffnungen 7 werden vorzugsweise knapp oberhalb des maximalen Durchmessers des
Deckelteils 1 vorgesehen.
Der Bodenteil 2 ist vorzugsweise mit einem verschließbaren Auslaß 8 versehen, damit die genommene
Flüssigkeitsprobe kontrolliert ausgebracht werden kann.
Am oberen Teil des Mantelrohrs 3 oder an der Deckplatte 5 kann eine Einrichtung JO, beispielsweise
eine auf das Seil 4 drückende Klemme, vorgesehen werden, um die Fallgeschwindigkeit des Mantelrohres
an dor Luft bis zum Erreichen des Flüssigkeitsspiegels
abzubremsen. Dies ist vorteilhaft, damit beim Eintauchen des Mantelrohrs in die Flüssigkeit keine zu große
Durchmischung der Flüssigkeit erzeugt wird.
Auf der Deckplatte 5 kann eine Klemme 15, beispielsweise eine Curryklemme, vorgesehen sein,
damit das Gerät im geschlossenen Zustand fixiert werden kann.
Der Vorgang der Probenahme ist in F i g. 2 illustriert. Das Mantelrohr 3 ist fixiert. Deckelteil 1 und Bodenteil
2, die miteinander verbunden sind, werden mittels dem auf der Rolle 14 aufgewickelten Seil 4 in die gewünschte
Tiefe hinabgelassen. Danach wird das Mantelrohr längs des Seiles 4 hinabgelassen. Dies kann im freien Fall oder,
wenn erforderlich, mittels einer zweiten Leine geschehen. In der Flüssigkeit stülpt sich das Mantelrohr 3 über
den Deckelteil 1 und liegt dichtend am Bodenteil 2 auf. Die Flüssigkeitsprobe ist nunmehr zwischen Deckelteil,
Bodenteil und Mantelrohr eingeschlossen und das Gerät wird mittels Seil 4 aus der Flüssigkeit gezogen und die
Probe entleert.
Die Dichtung zwischen Deckelteil 1 und Mantelrohr 3 ist wenig kritisch. Dies beruht darauf, daß auf den
dichtenden Bereich kein Druck ausgeübt wird. Die Dichtung hat lediglich den Zweck, das Eindringen von
»Falschflüssigkeit« zu verhindern.
Die Toleranz zwischen maximalem Durchmesser des Deckelteils 1 und Innendurchmesser des Mantelrohrs 3
wird so gewählt, daß zum einen sichergestellt ist, daß das Mantelrohr sicher über den Deckelteil 1 gleitet und
zum anderen eine möglichst gute Dichtung erfolgt.
Es kommt in Betracht, im Bereich des maximalen Durchmessers des Deckelteils 1 einen geringfügig über
den Deckelteil 1 hinausgehenden Dichtungsring 12 au*
flexiblem Material vorzusehen. Dies kann beispielsweise dadurch bewerkstelligt werden, daß auf die Unterseite
des Deckelteils 1 eine über diesen radial hinausragende dünne Platte aus flexiblem Kunststoff oder aus Gummi
aufgebracht wird.
Die Abdichtung zwischen Bodenteil 2 und Mantelrohr 3 ist erforderlich, damit beim Herausnehmen des
Gerätes aus der Flüssigkeit die entnommene Probe nicht abfließt. Zur Erhöhung der Dichtwirkung wird es
vorgezogen, den unteren Teil 13 des Mantelrohrs 3 so abzuschrägen, daß zwischen Mantelrohr und Bodenteil
eine Flächendichtung gegeben ist. Bei Ausbildung des Bodenteils 2 in Kugelform oder kugelförmiger Ausgestaltung
des dichtenden Bereichs des Bodenteils, falls dieser kegelförmig ausgebildet ist, wird eine sichere
Dichtung auch dann sichergestellt, wenn das Mantelrohr nicht genau zentrisch auf dem Bodenteil 2 aufliegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Probenahmegerät für Flüssigkeiten mit einem rotationssymmetrischen, sich nach oben verjüngenden,
an einem Seil hängenden Bodenteil, dessen maximaler Durchmesser größer ist als der Innendurchmesser
eines Mantelrohrs, das von der Wasseroberfläche nach dem Bodenteil herabgelassen
wird und das dann dichtend auf dem Bodenteil anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß in
definiertem Abstand vom Bodenteil (2) ein rotationssymmetrisches, sich nach oben verjüngendes Dekkelteil
(1) befestigt ist, dessen maximaler Durchmesser geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser
des Mantelrohres (3), an dem er ebenfalls dichtend anliegt.
2. Probenahmegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckelteil (1) und der
Bodenteil (2) mittels einer Leine (11) verbunden sind.
3. Probenahmegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelrohr (3)
eine Deckplatte (5) mit einer öffnung (6) zur Durchführung des Seils (4) aufweist.
4. Probenahmegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte
(5) Löcher (9) aufweist.
5. Probenahmegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelrohr
(3) im oberen Teil Auslaßöffnungen (7) aufweist.
6. Probenahmegerät nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckelteil (1)
im Bereich seines maximalen Durchmessers einen Dichtungsring (12) trägt.
7. Probenahmegerät nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der unterste Teil
(13) des Mantelrohres (3) zur Verbesserung der Dichtung mit dem Bodenteil (2) so abgeschrägt ist,
daß zwischen Mantelrohr (3) und Bodenteil (2) eine Flächendichtung gegeben ist.
Priority Applications (1)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782803593 DE2803593C3 (de) | 1978-01-27 | 1978-01-27 | Probenahmegerät für Flüssigkeiten |
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ID=6030565
Family Applications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1988006285A1 (en) * | 1987-02-13 | 1988-08-25 | Ilkka Isotalo | Sampler for liquid substances |
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DE9207725U1 (de) * | 1992-06-06 | 1992-12-24 | Borchardt, Ulrich, 5200 Siegburg | Probenheber |
AT398002B (de) * | 1992-09-14 | 1994-08-25 | Niederreiter Richard | Probensammler zur ziehung von wasserproben aus gewässern, brunnen, bohrlöchern und dergleichen |
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CN112985894A (zh) * | 2019-12-02 | 2021-06-18 | 华北水利水电大学 | 一种地表水采样装置的取样器 |
-
1978
- 1978-01-27 DE DE19782803593 patent/DE2803593C3/de not_active Expired
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