DE9207725U1 - Probenheber - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Probenheber zur Entnahme von Flüssigkeitsproben aus Tiefenbereichen,
bestehend aus einem Rohr, das an beiden Enden offen ist, einer konzentrischen Enden-Verschlußvorrichtung
mit Ventil und einer Seilaufhängung, an der ein Ausklinkmechanismus befestigt ist, der das Rohr relativ
zur Enden-Verschlußvorrichtung in Öffnungsposition hält oder zur Einnahme der Schließposition freigibt.
Probenheber werden zur Entnahme flüssiger Phasen und zur Feststellung flüssiger Phasen mit unterschiedlichen
Dichten benutzt. Zur Ermittlung von Flüssigkeitszuständen, d.h. unterschiedlicher Konzentrationen von Stoffen
in einer flüssigen Phase oder unterschiedlichen Dichtezuständen mehrerer Flüssigkeiten kann mittels eines
Probenhebers in unterschiedlichen Tiefen einer jeweils anstehenden flüssigen Phase eine schicht- bzw. tiefen-
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Telefax: (02 21)134297 (02 21)134881 Telegramm: Dompatent Köln
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Deutsche Bank AG. Köln (BLZ 37070060) Kto. Nr. 1165018 Postgiro Köln (BLZ 370100 50) Kto. Nr. 654-500
bezogene Probe entnommen werden. Der Einsatz eines Probenhebers dient der vereinfachten Kontrolle bestimmter
Zustände in der flüssigen Phase, wobei weder der technische noch der manuelle Aufwand besonders groß ist.
Die bekannten Probenheber sind allerdings insofern unpraktisch, als sie sich nur schlecht reinigen lassen,
so daß beim Verschmieren des in der Regel aus Glas oder Plexiglas bestehenden Rohres der gesamte Probenheber
weggeworfen werden muß. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Enden-Verschlußvorrichtung zwar in Bezug auf
das Rohr beweglich angeordnet ist, jedoch nicht von diesem entfernt werden kann, um das Innere des Rohres
zu reinigen oder dieses gegen ein neues Rohr auszutauschen. Aus diesem Grunde ist mit dem bekannten Probenheber
im wesentlichen nur ein einziges Mal, nämlich im Neuzustand desselben, eine repräsentative Probe entnehmbar.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Probenheber besteht in unzureichender Abdichtung der Enden-Verschlußvorrichtung
in Bezug auf das Rohr. Die Enden-Verschlußvorrichtung weist zwei tellerartige oder kugelförmige
Verschlußkörper auf, die im Abstand der zu verschließenden beiden Enden des Rohres durch einen
flexiblen Strang miteinander verbunden sind und die an der Seilaufhängung hängen, welche den Ausklinkmechanismus
für das Rohr trägt und auf der das Fallgewicht entlanggleitet. Diese Teller- bzw. Kugelabdichtung läßt
dann speziell den Nachteil eines undichten Probenhebers erkennen, wenn durch Sedimente die Dichtfläche gestört
ist. An dem unteren Verschlußkörper ist ein Ablaßhahn montiert. Die Verschlußkörper sitzen verhältnismäßig
lose in den offenen Enden des Rohres und sind gegen Verkantung anfällig. Bei Betätigung des Ablaßhahnes zum
Auslaß der entnommenen Probe besteht die Gefahr, daß der zugehörige Verschlußkörper sich infolge seitlicher
Krafteinwirkung in dem Rohr verkantet, so daß die Abdichtung unwirksam wird und ein Teil der entnommenen
Probe nicht durch den Ablaßhahn gezielt in einen Auffangbehälter strömt, sondern nebenbei aus dem Rohr
leckt. Auch hierdurch wird die Entnahme einer repräsentativen Probe behindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Probenheber der eingangs erwähnten Art so zu verbessern,
daß er auf einfache Weise und wiederholt die Entnahme repräsentativer Proben ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
mit jedem Ende des Rohres eine Buchse verschraubt ist, und daß wenigstens die untere Buchse einen Sitz für
einen Verschlußkörper aufweist, der an einer Stange befestigt ist, mit deren oberem Ende der Ausklinkmechanismus
verbunden ist, welcher mit einer Profilierung der oberen Buchse einrastend zusammengreift.
Ein solcher Probenheber ist durch Abschrauben der beiden Buchsen und Herausnahme der starren Enden-Verschlußvorrichtung
aus dem Rohr komplett vor Ort zerlegbar und auf jeweilige Erfordernisse umbaubar. Seine
schnelle und einfache Zerlegbarkeit gestattet seine Auseinandernähme schon an der Probennahmestelle, so daß
er zur Wiederbenutzung insgesamt gereinigt werden kann. Falls das Innere des Probenhebers durch eine Flüssigkeitsprobe
so verschmiert sein sollte, daß eine Reinigung des Rohres unzweckmäßig oder unmöglich ist, kann
das von allen An- und Einbauteilen befreite Rohr ausgetauscht werden, so daß für eine weitere Beprobung unter
Nutzung desselben Systems durch Einbau eines neuen Rohres wiederum ein hoher Grad an Reinheit und damit ver-
bundener Gewinnung einer repräsentativen Probe gewährleistet ist. Die restlichen Teile, wie die Enden-Verschlu/3vorrichtung
etc., lassen sich manuell in speziellen bzw. der zu beprobenden Flüssigphase angepaßten
Lösungen einfach reinigen. Die Dichtigkeit des Probenhebers am unteren Ende ist garantiert durch den Paßsitz
zwischen Sitz der unteren Buchse und dem Verschlußkörper, der über eine Stange, die weniger flexibel als
ein Seil ist, mit dem Ausklinkmechanismus axial starr verbunden ist. Wenn der mit der Probe gefüllte Probenheber
an der Seilaufhängung hängt, wird die Abdichtung gegen Verlust der eingeschlossenen Flüssigkeitssäule
während des Ziehens des Probenhebers einerseits durch das Gewicht des Rohres gegen die Zugkraft während des
Ziehens und andererseits durch die Flüssigkeitssäule innerhalb des Rohres bewirkt, weil beide Faktoren den
Pa/3sitz des Verschlu/3körpers in dem Sitz der Buchse
verstärken. Die Anbringung des unteren Verschlußkörpers an der Stange trägt ebenfalls zur Dichtigkeit bei, weil
der Verschlußkörper in dem Sitz durch die Stange stabilisiert ist. Wenn nach Bergung des Probenhebers die in
dem Rohr befindliche Probe der Flüssigkeitsphase in ein Probengefäß oder dergleichen überführt werden soll und
zu diesem Zweck das Ventil geöffnet wird, hält der Verschlu/3körper
dicht und die Flüssigkeitsprobe entströmt dem Rohr ausschließlich durch das Ventil, wodurch die
Handhabung erleichtert wird und die Gesamtmenge der entnommenen Probe zur Auswertung verfügbar ist.
Wenn der Probenheber nur einen unteren Sitz und einen unteren Verschlußkörper aufweist, bleibt das obere Ende
offen, so daß ein Entweichen von Luft bzw. von Wasser während des Eintauch- bzw. des Ausklinkvorganges gewährleistet
ist. Bei doppelter Enden-Verschlußvorrichtung
kann in der oberen Buchse mindestens ein Wanddurchbruch zum erwähnten Zweck ausgebildet sein.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind der Verschlußkörper und der Sitz konisch gestaltet und es
ist in die Pa/3fuge zwischen Verschlußkörper und Sitz ein elastischer Dichtring eingefügt. Dieser dient als
Primärdichtung. Wenn er durch Anlösung, Weichwerden oder dergleichen versagt, rutscht das Rohr weiter nach
unten, so daß die Paßdichtung zwischen konischem Sitz der* Buchse und der konischen Außenfläche des Verschlußkörpers
wirksam wird. Es ergibt sich ein doppeltes Abdichtsystem, das bei Vorhandensein von Sedimenten in
der Flüssigphase die höchste Gewähr an Dichtheit bietet. Bei sedimenthaltigen Flüssigkeiten wird durch die
konisch orientierte Annäherung der Dichtfläche des Verschlußkörpers zum Dichtring ähnlich der Einwirkung von
Scherkräften evtl. auf den Dichtflächen befindliches Sediment entfernt, so daß eine einwandfreie und saubere [
i Dichtflächenanpassung gegeben ist. Der Dichtring sitzt j
in einer Ringnut der Buchse, die vorzugsweise von außen &igr; durch eine radiale Bohrung zugänglich ist, welche von ■
einer Schraube, insbesondere von einer Madenschraube, \
verschlossen ist. Zum Austausch des Dichtringes wird die Madenschraube herausgeschraubt, der Dichtring wird
durch die Bohrung nach innen ausgestoßen und es wird ein neuer Dichtring in die Ringnut eingesetzt. Anschließend
wird die Bohrung durch Wiedereinführung der j Madenschraube erneut verschlossen.
Das Ablassen von Flüssigkeit aus dem Rohr erfolgt vor- !
zugsweise durch ein an den unteren Verschlußkörper an- | gebautes Ventil mit federbelastetem, axial betätigbarem
-C-
Ventilglied. Das vorzugsweise konisch gestaltete Ventilglied wird von der in dem Rohr befindlichen Wassersäule
und einer Feder gegen eine konische Passung und einen in dieser angeordneten elastischen Dichtring gepreßt
. Zur Öffnung des Ventils kann über einen axial nach außen ragenden Stößel ein Gegendruck aufgebaut
werden, der das Ventilglied aus der konischen Passung nach oben herausdrückt, so daß eine ringförmige Öffnung
entsteht, durch die die Flüssigkeit abläuft. Das komplett zerlegbare Ventil ist einfach zu handhaben und
hat* insbesondere den Vorteil, daß keine seitlichen Kräfte auf den unteren Verschlußkörper des Rohres ausgeübt
werden, so daß das Rohr am unteren Ende dicht bleibt und der Flüssigkeitsstrahl nur durch die Ventilöffnung,
ggf. über einen anzukoppelnden Schlauch beruhigt, in eine Probenahmeflasche strömt.
Zweckmäßigerweise ist in beiden Buchsen ein Sitz für je
einen Verschlußkörper ausgebildet und es sind die beiden Verschlußkörper an der aus zwei separaten Abschnitten
bestehenden Stange lösbar befestigt. Insbesondere ist eine Verschraubung der Verschlußkörper mit den Abschnitten
der vorzugsweise steifen Stange günstig, weil hierdurch eine praktisch werkzeuglose komplette Zerlegung
der Enden-Verschlußvorrichtung zur Reinigung oder zum Austausch von Teilen möglich ist. Die steife Stange
selbst kann aus miteinander verschraubten Abschnitten unterschiedlicher Länge gebildet sein, so daß die Enden-Verschlußvorrichtung
z.B. unterschiedlichen Rohrlängen angepaßt werden kann. Des weiteren kann durch Verlängerung des oberen Stangenabschnittes zwischen
oberem Verschlußkörper und Ausklinkmechanismus bewirkt werden, daß beide Verschlußkörper vor Ausklinken des
Rohres frei schwebend in der Flüssigkeitsphase befind-
lieh sind, d.h. auch der obere Verschlußkörper aus dem
unteren Rohrende vorsteht. Hierzu haben die konische Sitzöffnung der oberen Buchse sowie der obere Verschlu/3körper
geringeren Durchmesser als der untere Verschlußkörper und seine Sitzöffnung, so daß bei Ausklinken
des Rohres zum Verschlu/3 seiner Enden der obere Verschlußkörper durch die untere Buchse hindurch in das
Rohr bis hin zu seiner Sitzöffnung in der oberen Buchse gleiten kann. Diese Ausbildung hat zur Folge, daß in
das Rohr eine Flüssigkeitssäule ungestört eintritt, so daß" die Probe repräsentativ ist. Auch ist es möglich,
vor Ort durch Abschrauben des oberen Verschlußkörpers und Verbinden der beiden Stangenabschnitte mittels
einer Gewindehülse einen Probenheber mit nur einem unteren Verschlußkörper auszubilden, wenn der Anwendungszweck
dies erfordert.
Das Ausklinksystem weist einen rotationssymmetrischen Kupplungsteil auf, der an einem Ende mit der Stange
verschraubt ist und der eine federbelastete Klinke enthält, die radial über seinen Umfang vorsteht und in
eine Ringrille auf der Innenfläche der oberen Buchse eingreift. Mit der Klinke ist ein nach außen in den Weg
des Fallgewichtes ragender Auslöserhebel verbunden. Sobald das Fallgewicht losgelassen wird, trifft es gegen
den Auslöserhebel, drückt diesen nach unten und bewirkt eine Einwärtsdrehung der Klinke gegen die Federkraft,
so daß das Rohr freikommt und nach unten sackt, bis die konischen Verschlußkörper mit den konischen
Sitzen der Buchsen zusammengreifen und das Rohr verschlossen ist. Vorteilhaft ist hierbei die eindeutige
Umsetzung der durch das Fallgewicht auf den Auslöserhebel ausgeübten Kräfte in Auslenkungsbewegung der
Klinke und die damit gewährleistete schnelle Freigabe
des Rohres zu seinem Verschluß im richtigen Moment. Bei Einklinken der Klinke in die Ringrille ist es günstig,
daß nicht auf eine, bezogen auf 360°, bestimmte Einklinkstellung geachtet werden muß, sondern daß in jeder
umfangsmäßigen Relativposition von Klinke und Rohr der Zusammengriff garantiert ist. Die die Klinke belastende
Feder sitzt vorzugsweise in einer radialen Bohrung, die von einer Versenkschraube geschlossen ist und durch die
die Feder zum Austausch oder zur Reinigung gut zugänglich ist. Die Klinke und der Auslöserhebel sind vorzugsweise
einteilig gestaltet. Sie bilden ein stabiles Teil, das um eine Achse nach der Art eines zweiarmigen
Hebels schwenkbar ist.
Zur Vorbereitung der Entnahme einer Flüssigkeitsprobe wird der Ausklinkmechanismus mit der oberen Buchse des
Rohres in Eingriff gebracht, so daß das Rohr relativ zur Enden-Verschlußvorrichtung angehoben ist und seine
Öffnungsposition einnimmt und beibehält. Das geöffnete Rohr wird an der Seilaufhängung auf die gewünschte
Flüssigkeitsschichthöhe bzw. -tiefe abgelassen. Nach Erreichen der entsprechenden Entnahmetiefe wird das
bisher in der Hand des Anwenders befindliche Fallgewicht entlang dem Seil der Seilaufhängung durch einfaches
Loslassen fallengelassen, wodurch der Ausklinkmechanismus zur Freigabe des Rohres betätigt wird. Der
Ausklinkmechanismus läßt das Rohr los und dieses fällt durch Schwerkraft über den wenigstens am unteren Ende
vorhandenen vorzugsweise konischen Verschlußkörper. Hierdurch wird gewährleistet, daß der in dem Rohr befindliche
Flüssigkeitskörper ungestört in dem Rohr gehalten ist, wenn der Probenheber aus der Flüssigkeitsphase gezogen wird. Alternativ kann ein Ausklinkmechanismus
nach Anspruch 11 mittels eines Seilzuges manuell
ausgelöst werden. Der Ausklinkmechanismus wird dabei so ausgelöst, daß die Klinke anstatt durch das Fallgewicht
über ein zusätzlich montiertes zweites Seil betätigt wird.
Am Seilende der Seilaufhängung ist ein Stecker befestigt, der in eine koaxiale Aufnahme am oberen Ende des
Kupplungsteiles des Ausklinkmechanismus einsetzbar und mittels eines in einer durchgehenden Querbohrung
steckenden Splintes sicherbar ist. Beim Verschmutzen, Verschmieren, Verölen u.dgl. der Seilaufhängung erlaubt
diese Ausbildung einen Austausch des Seiles dadurch, daß der Splint, über welchen Seil und Ausklinkmechanismus
miteinander verbunden sind, mittels eines Domes herausgeschlagen wird, so daß der Stecker mit dem Seil
von dem Kupplungsteil abgenommen werden kann. Ein anderer Stecker mit einem Seil wird in die koaxiale Aufnahme
des Kupplungsteiles eingesetzt und durch erneutes Einschlagen des Splintes an den Ausklinkmechanismus
angeschlossen.
Der gesamte Probenheber ist durch beliebige Auswahl von Materialien, des Durchmessers sowie der Gesamtlänge den
jeweiligen Beprobungsanforderungen anpaßbar. Dies bedeutet, daß z.B. bei Feststellung von Schwermetallen in
einer Flüssigphase der gesamte Probenheber aus Kunststoff gefertigt werden kann. Bei Feststellung von Flüssigkeiten,
welche die Eigenschaft haben, bestimmte Kunststoffe anzulösen, wie z.B. Benzol, kann der Probenheber
mit Ausnahme der Dichtringe insgesamt aus Metall hergestellt werden. Das' Rohr kann in Abhängigkeit
vom Anwendungszweck aus durchsichtigem oder undurchsichtigem Kunststoff, Glas oder metallischen Werkstoffen
gefertigt sein. Die sehr flexible Anpaßbarkeit des
erfindungsgemäßen Probenhebers wird zudem durch die Ausbildung des Fallgewichtes verstärkt, das in Form
einer dickwandigen Hülse, die auf dem Seil entlangrutscht, aus beliebigen Kunststoffen, aus Metall oder
aus Kombinationen von Metall/Kunststoff bzw. unterschiedlichen Metallen aufgebaut sein kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Probenheber im
geöffneten Zustand,
geöffneten Zustand,
Fig. IA das untere Ende des Probenhebers mit oberem
Stangenabschnitt größerer Länge,
Stangenabschnitt größerer Länge,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Probenheber im
geschlossenen Zustand,
geschlossenen Zustand,
Fig. 3 das untere Ende des Probenhebers gemäß Fig. 1
in vergrößertem Maßstab,
in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 eine Draufsicht in Richtung der Pfeile IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch das obere Ende des
Probenhebers gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch das obere Ende des
Probenhebers gemäß Fig. 2 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine Ventilanordnung
im Anwendungszustand und
im Anwendungszustand und
Fig. 8 einen Querschnitt längs der Linie VIII-VIII in
Figur 7.
Figur 7.
Ein Probenheber zur Entnahme flüssiger Phasen und zur Feststellung flüssiger Phasen mit unterschiedlichen
Dichten besteht im wesentlichen aus einem Rohr 10 aus beliebigem, vorzugsweise durchsichtigem Material. Das
Rohr 10 ist gerade und kreiszylindrisch gestaltet. Am : oberen und am unteren Ende des Rohres 10 ist ein Stutzen
11 bzw. 12 geringeren Durchmessers ausgebildet. Beide koaxiale Stutzen 11,12 tragen ein Außengewinde
11a bzw. 12a. Auf das Außengewinde 11a ist das Innengewinde einer kreiszylindrischen Buchse 13 aufgeschraubt,
deren Außendurchmesser dem Außendurchmesser \ des Rohres 10 im wesentlichen entspricht. Eine zweite ;
Buchse 14 ist auf das untere Außengewinde 12a aufgeschraubt. Der Außendurchmesser auch der Buchse 14 entspricht
dem Außendurchmesser des Rohres 10. Die Buchsen 13 und 14 können aus Metall gefertigt sein. Ferner
weist der Probenheber einen Ausklinkmechanismus 20 auf, der mit einem Seil 21 verbunden ist, auf dem ein Fallgewicht
22 in Form einer symmetrischen Hülse koaxial \ verschiebbar ist. I
Der Ausklinkmechanismus 20 besteht aus einem rotationssymmetrischen
Kupplungsteil 25, dessen oberes Ende eine Konusfläche 26 aufweist, der eine Konusfläche 27 am
unteren Ende des Fallgewichtes 22 angepaßt ist. Im Be- ■ reich der Axialerstreckung der Konusfläche 26 ist eine
koaxiale Aufnahme 27 in dem Kupplungsteil 25 ausgebildet, die eine glatte Innenfläche hat und in die ein
angepaßter Stecker 28 einsteckbar ist, der mit dem Ende des Seiles 21 verklebt oder in anderer Weise fest ver- bunden
ist. Der Stecker 28 ist von einem quergerichte-
ten Loch durchsetzt, das mit einer durchgehenden Querbohrung 30 in der Konusfläche 26 fluchtend ausrichtbar
ist, so daß ein Splint 29 hindurchgesteckt werden kann, der die lösbare Verbindung zwischen dem Kupplungsteil
25 und dem Seil 21 herstellt.
An einer Längsseite des Kupplungsteiles 25 des Ausklinkmechanismus
20 ist eine Aussparung 30 ausgebildet, die einen einwärts gewölbten Grund und parallele Seitenwände
aufweist. In der Aussparung ist ein zweiarmiger Hebel aus einem flachen Material um eine Achse 31
schwenkbar gelagert. Der Hebel bildet eine Klinke 32 und einen Auslöserhebel 33. Der Auslöserhebel 33 verläuft
von der Achse 31 nach außen gekröpft aufwärts und endet in einer Schrägfläche 34, die einer ringförmigen
Schrägfläche 23 am unteren Ende des Fallgewichtes 22 entgegengerichtet ist. Die Klinke 32 steht unter der
Wirkung einer Schraubenfeder 35, die in einer Bohrung 36 des Kupplungsteiles steckt, welche von außen durch
eine Versenkschraube 37 verschlossen ist. Nach Lösen der Versenkschraube 37 läßt sich die Schraubenfeder 35
austauschen. Die Klinke 32 ist mit einer Nase 32a versehen, die in federbelasteter Grundstellung der Klinke
32 über den Außenumfang des Kupplungsteiles 25 vorsteht.
Das untere Ende des Kupplungsteiles 25 ist dem oberen offenen Ende der Buchse 13 angepaßt, so daß der Kupplungsteil
25 steckerartig in die Buchse einsetzbar ist. Dabei schnappt unter der Wirkung der Schraubenfeder 35
die Nase 32a in eine Ringrüle 38 auf der Innenfläche der oberen Buchse 13 ein und verriegelt das Kupplungsteil
25 und damit das Seil 21 mit dem Rohr 10 (Fig. 5).
Das untere Ende des Kupplungsteiles 25 weist eine koaxiale Sackbohrung mit Innengewinde auf. Mit dem Innengewinde
ist ein Gewindeteil 39 einer steifen Stange 40 aus Metall oder Kunststoff lösbar verschraubt. Die
Stange 40 setzt sich aus zwei verschieden langen Abschnitten 40a, 40b zusammen. Der obere Abschnitt 40a
ist über einen unteren Gewindeteil 41 in einen oberen konischen Verschlußkörper 42 eingeschraubt, in den von
unten her ein Gewindeteil 44 des zweiten Abschnittes 40b der steifen Stange 40 koaxial eingeschraubt ist.
Der obere Verschlußkörper 42 verjüngt sich nach oben. Er paßt in Schließposition in einen konischen Sitz 43
in der oberen Buchse 13. Etwa auf der halben axialen Länge des Sitzes 43 befindet sich eine Ringnut 45, in
der ein elastischer Dichtring 46 liegt, der mit der konischen Außenfläche des Verschlußkörpers 42 zusammenwirkt.
Der Stangenabschnitt 40b erstreckt sich bei dem Beispiel der Figur 1 durch das ganze Rohr 10. Seine Länge
entspricht dem Abstand zwischen dem oberen konischen Sitz 43 und einem unteren konischen Sitz 47, der mit
nach unten gerichteter Verbreiterung in der unteren Buchse 14 ausgebildet ist (Fig. 3). In einer Ringnut 48
des konischen Sitzes 47 liegt ein elastischer Dichtring 49. Sowohl in die Ringnut 48 als auch in die Ringnut 45
mündet eine radiale Bohrung 50, die von einer Versenkschraube 51 verschlossen ist. Nach Herausschrauben der
Versenkschraube 51 kann der jeweilige Dichtring 46 bzw. 49 nach innen herausgestoßen und durch einen neuen O-Ring
ersetzt werden. Danach wird die Versenkschraube 51 zum Verschluß der Bohrung 50 wieder eingesetzt.
Mit einem unteren Gewindeteil 53 des Stangenabschnittes
40b ist ein konischer Verschlußkorper 52 verschraubt,
dessen Konizität dem konischen Sitz 47 der Buchse 14 angepaßt ist. Der konische Verschlußkorper 52 ist in
Fig. 4 in Draufsicht dargestellt. Er enthält drei Bohrungen 54, die die Innengewindebohrung für den Gewindeteil
53 mit gleichen Abständen umgeben und die in eine untere koaxiale Sackbohrung 55 münden, in die ein handelsübliches
Ventil, z.B. ein kleines Kugelventil, eingeschraubt werden kann.
Alternativ und bevorzugt zu der Montage eines Kugelventils kann über ein Außengewinde 65 am Verschlußkorper
52a das in Figur 7 dargestellte Ablaßventil 60 festgeschraubt werden. Mit einer konischen Passung 63 eines
Gehäuses 64 wirkt ein kegelförmiges Ventilglied 61 zusammen, das an seinem unteren spitzen Ende einen Stößel
62 trägt. Der Stößel 62 ragt durch eine mit dem Gehäuse 64 verbundene Hülse 66 nach außen und steht ein Stück
über das Hülsenende vor. An der Wand der konischen Passung 63 ist in einer Ringnut ein elastischer Dichtring
67 vorgesehen, gegen den der breite Teil des Ventilgliedes 61 anliegt. Das untere Ende des Stößels 62
weist ein Außengewinde auf. Es ragt durch eine Bohrung in einer Platte 70 (Fig.8) hindurch und ist an der Unterseite
durch eine Mutter gesichert. Von der Platte 70 ragen zwei parallele Arme 71,72 gegen das Ventilglied
61 auf, die am oberen Ende nach außen abgebogen sind, so daß zwei etwa waagerechte Halter 73,74 entstehen.
Die Platte 70 hat zwei gerade und zwei runde Enden. Über die runden Enden und die Arme 71,72 ist ein
Schlauchende 75 geschoben.
Zwischen den Haltern 73,74 und den Armen 71, 72 kann die Hülse 66 hindurchtreten. Sie ist umgeben von einer
Schraubenfeder 68, deren oberes Ende sich am Gehäuse 64 abstützt und deren unteres Ende gegen die Halter 73,74
anliegt.
Nach Aufsetzen der Halter 73,74 auf die Halsmündung einer Probenahmeflasche 7 6 wird unter dem Gewicht des
gefüllten Probenhebers die Feder 68 zusammengedrückt und das an der Platte 70 abgestützte Ventilglied 61
wird vom Sitz 63 abgehoben. Durch die Bereiche der fehlenden Kreissegmente an der Platte 7 0 strömt die Probe
in den Schlauch 75 und aus diesem beruhigt und praktisch ungestört in die Flasche 76.
Der in der konischen Passung 63 an den Kegelverschluß 61 angesetzte Dichtring 67 kann je nach Bedarf bzw.
Verschleiß dadurch ausgewechselt werden, daß das Gehäuse 64 von dem Teil 52 abgeschraubt wird und die Platte
70 von dem Stößel 62 nach Abschrauben der Mutter getrennt wird, so daß das Ventilglied 61 freikommt. Hierdurch
ist gewährleistet, daß neben dem einfachen Austausch der Gummidichtung 67 ebenfalls eine gesamte Demontage
des Kegelventils 60 gegeben ist. Der Kraftaufnahmebügel 70-74 ist so konstruiert, daß durch Aufsetzen
des gesamten Probenhebers unter zusätzlicher manueller vertikaler Krafteinwirkung in Richtung auf die
Probenahmeflasche 7 6 das Kegelventil 60 geöffnet wird.
Vor Absenken des Probenhebers in eine Flüssigkeit zur Kontrolle bestimmter Zustände in flüssigen Phasen wird
das Kupplungsteil 25 mit der oberen Buchse 13 zusammengesteckt, so daß die Nase 32a der Klinke 32 in die
Ringrille 38 einschnappt (Fig. 5). In diesem Zustand sind der obere Verschlußkörper 42 und der untere Verschlußkörper
52 von den zugehörigen Sitzen 43 und 47
abgehoben, wie dies in den Fign. 1,3 und 5 gezeigt ist. In dieser gegenseitigen Verriegelungsposition von Enden-Verschlußvorrichtung
und Rohr 10 wird der Probenheber mittels des Seiles 21 in die Flüssigkeit herabgelassen.
Nach Erreichen der Entnahmetiefe wird das in der Hand gehaltene Fallgewicht 22 losgelassen, so da/3
es mit seiner Schrägfläche 23 auf die Schrägfläche 34 des Auslöserhebels 33 trifft und diesen in Bezug auf
das Kupplungsteil 25 nach au/3en drückt (Fig. 6). In diesem Moment wird die Nase 32a einwärts geschwenkt,
das* Rohr fällt durch Schwerkraft nach unten und die Dichtringe 46,49 in den konischen Sitzen 43,47 kommen
gegen die konischen Verschlußkörper 42,52 zur Anlage, so daß die beiden offenen Enden des Rohres 10 verschlossen
sind (Fign. 2 und 6).
In der Wand der oberen Buchse 13 sind Durchbrüche oder Bohrungen 5 6 ausgebildet, die ein Entweichen von Luft
bzw. von Wasser während des Eintauch- bzw. Ausklinkvorganges nach oben gewährleisten.
Durch Änderung der Länge der Stangenabschnitte 40a,40b
läßt sich die Enden-Verschlußvorrichtung unterschiedlichen Rohrlängen anpassen. Des weiteren kann, wie Figur
IA zeigt, durch Verlängerung des oberen Stangenabschnittes 40c zwischen oberem Verschlußkörper 42c und
Ausklinkmechanismus bewirkt werden, daß beide Verschlußkörper 42c und 52c vor Ausklinken des Rohres 10
frei schwebend in der Flüssigkeitsphase befindlich sind, d.h. auch der obere Verschlußkörper 42c aus dem
unteren Rohrende vorsteht. Hierzu haben die konische Sitzöffnung der oberen Buchse sowie der obere Verschlußkörper
42c geringeren Durchmesser als der untere Verschlußkörper 52c und seine Sitzöffnung 47c, so daß
bei Ausklinken des Rohres 10 zum Verschluß seiner Enden der obere Verschlußkörper 42c durch die untere Buchse
14c hindurch in das Rohr 10 bis hin zu seiner Sitzöffnung in der oberen Buchse gleiten kann. Diese Ausbildung
hat zur Folge, daß in das Rohr 10 eine Flüssigkeitssäule ungestört eintritt, so daß die Probe repräsentativ
ist.
Das Auseinanderschrauben der Verschlußvorrichtungsteile und der Rohr/Buchsenverbindung ermöglicht vor Ort eine
komplette Zerlegung des Probenhebers, so daß er sich entweder auf einfache Weise reinigen läßt oder Teile,
z.B. die Dichtungsringe, das Rohr oder das Seil ausgetauscht werden können. Auf diese Weise wird ein hoher
Grad an Reinheit erreicht, der die Gewinnung repräsentativer Proben gewährleistet.
Claims (12)
1. Probenheber zur Entnahme von Flüssigkeitsproben aus Tiefenbereichen, bestehend aus einem Rohr
(10), das an beiden Enden offen ist,
einer konzentrischen Enden-Verschlußvorrichtung mit Ventil und
einer Seilaufhängung (21), an der ein Ausklinkmechanismus (20) befestigt ist, der das Rohr (10)
relativ zur Enden-Verschlußvorrichtung in Öffnungsposition hält oder zur Einnahme der Schließposition
freigibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit jedem Ende des Rohres (10) eine Buchse (13,14) verschraubt ist, und
daß mit jedem Ende des Rohres (10) eine Buchse (13,14) verschraubt ist, und
daß wenigstens die untere Buchse (14) einen Sitz (47) für einen Verschlußkörper (52) aufweist, der
an einer Stange (40) befestigt ist, mit deren oberem Ende (39) der Ausklinkmechanismus (20) verbunden
ist, welcher mit einer Profilierung der oberen Buchse (13) einrastend zusammengreift.
2. Probenheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper (42,52) und der Sitz
(43.47) konisch gestaltet sind und daß ein elastischer
Dichtring (46,49) in die Paßfuge zwischen Verschlußkörper (42,52) und Sitz (43,47) eingefügt
ist.
3. Probenheber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (46,49) in einer Ringnut
(45.48) der Buchse (13,14) sitzt, und daß die Ringnut (45,48) von außen durch eine radiale Bohrung
(50) zugänglich ist, die von einer Schraube (51) verschlossen ist.
4. Probenheber nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß an den unteren Verschlußkörper (52) ein Ventil (60) mit federbelastetem, axial
betätigbarem Ventilglied (61) angebaut ist.
5. Probenheber nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (61) kegelförmig ist und
einen Stößel (62) trägt, der zur Öffnung des Ventils (60) von außen gegen Federkraft verschiebbar
ist.
6. Probenheber nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß in beiden Buchsen (13,14) ein
Sitz (43,47) für je einen Verschlußkörper (42,52) ausgebildet ist, und daß die beiden Verschlußkörper
(42,52) an der aus zwei separaten Abschnitten (40a,40b) bestehenden Stange (40) lösbar befestigt
sind.
7. Probenheber nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte (40a,40b) der Stange (40)
unterschiedliche Länge aufweisen, und daß der dem oberen Verschlußkörper (42) zugeordnete Abschnitt
(40a;40c) so bemessen ist, daß sich der Verschlußkörper (42) im Öffnungszustand innerhalb oder außerhalb
des Rohres (10) befindet.
8. Probenheber nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß in der oberen Buchse (13) mindestens
ein Wanddurchbruch (56) ausgebildet ist.
9. Probenheber nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausklinkmechanismus (20)
einen rotationssymmetrischen Kupplungsteil (25)
aufweist, der an einem Ende mit der Stange (40) verschraubt ist und der eine federbelastete Klinke
(32) enthält, die radial über seinen Umfang vorsteht und in eine Ringrille (38) auf der Innenfläche
der oberen Buchse (13) eingreift, und daß mit der Klinke (32) ein nach außen in den Weg des
Fallgewichtes (22) ragender Auslöserhebel (33) verbunden ist.
10. Probenheber nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (32) und der Auslöserhebel
(33) einteilig gestaltet sind.
11. Probenheber nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausklinkmechanismus
einen rotationssymmetrischen Kupplungsteil aufweist, der an einem Ende mit der Stange verschraubt
ist und der eine federbelastete Klinke enthält, die radial über seinen Umfang vorsteht
und in eine Ringrille auf der Innenfläche der oberen Buchse eingreift, und daß die Klinke durch
einen Seilzug manuell auslösbar ist.
12. Probenheber nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß am Seilende ein
Stecker (28) befestigt ist, der in eine koaxiale Aufnahme (27) am oberen Ende des Kupplungsteiles
(25) des Ausklinkmechanismus (20) einsetzbar und mittels eines in einer durchgehenden Querbohrung
steckenden Splintes (29) gesichert ist.
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