DE2754826C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Regeln der Fahrgeschwindigkeit eines Kraftfahrzeugs mit einem vom Fahrzeugführer betätigbaren Stellglied, insbesondere einem Gaspedal, und einem elektrischen Regler, dessen Sollwerteingang mit dem Ausgangssignal eines ersten, mit dem Stellglied gekuppelten elektri­ schen Stellungsgebers und dessen Istwerteingang mit dem Ausgangssignal eines zweiten elektrischen Stel­ lungsgebers beaufschlagt ist, der mit einem Stellorgan gekuppelt ist, das einerseits mit dem das Kraftstoff- Luft-Gemisch beeinflussenden Element, insbesondere der Drosselklappe, und andererseits über eine elektrisch betätigbare Kupplungseinrichtung mit einem Stellmotor in Wirkverbindung steht, die bei Betätigen der Bremse oder der Fahrzeugkupplung im Sinne eines Trennens an­ gesteuert ist. Eine solche Einrichtung ist aus der JP- OS 51-1 38 235 bekannt.

Diese bekannte Einrichtung hat im Vergleich zu anderen Einrichtungen, bei denen das Gaspedal über einen Bow­ denzug oder über ein Gestänge mit der Drosselklappe im Motorraum verbunden ist, den Vorteil, daß aufgrund der elektrischen Verbindung von Stellglied bzw. Gaspedal und dem die Drosselklappe betätigenden Stellmotor die Montage der Einrichtung wesentlich leichter durchzu­ führen ist.

Darüber hinaus ergeben sich Vorteile hinsichtlich der auf das Gaspedal auszuübenden Stellkräfte sowie hin­ sichtlich der Anbringungsmöglichkeiten des Gaspedals im Kraftfahrzeug.

Bei der bekannten Einrichtung wird bei Betätigen der Bremse des Fahrzeugs oder der Fahrzeugkupplung die Kupplungseinrichtung zwischen dem Stellmotor und dem Stellorgan unwirksam geschaltet, das heißt, die Kupp­ lung trennt den Stellmotor vom Stellorgan, so daß die Drosselklappe ungehindert aufgrund der an ihr angrei­ fenden Rückholfeder in ihre Ruhestellung zurückschwen­ ken kann. Beim Zurückschwenken der Drosselklappe wird durch diese auch das Stellorgan und der mit diesem in Verbindung stehende zweite Stellungsgeber in seine Ruhestellung zurückbewegt.

Unter Umständen kann es nun geschehen, daß beispiels­ weise bei einer Vereisung des Ansaugsystems die Dros­ selklappe durch die an ihr angreifende Feder nicht aus ihrer verschwenkten Stellung in ihre Ruhestellung zu­ rückgezogen werden kann, so daß sich ein unerwünschtes anomales Betriebsverhalten des Motors ergibt.

Bei einer bekannten Einrichtung zum Regeln der Fahrge­ schwindigkeit eines Kraftfahrzeugs (DE-OS 26 09 843) wird die ordnungsgemäße Funktion der Drosselklappe durch Erfassung der Rücklaufzeit überwacht. Hierbei wird die mit der Drosselklappe in Wirkverbindung stehende Kupplungseinrichtung des Reglers bei Betäti­ gung der Fahrzeugbremse oder der Fahrzeugkupplung nur kurzzeitig unwirksam geschaltet und danach durch Wiedereinschalten der Kupplung die eventuell nicht in ihre Ruhelage zurückverschwenkte Drosselklappe durch den Stellmotor zurückbewegt. Hierzu ist es erforder­ lich, daß der Stellmotor ein gewisses Mindestdrehmo­ ment erzeugt, mit der die Drosselklappe in ihre Aus­ gangsstellung zurückbewegt werden kann. Ist die Ver­ eisung zu stark oder ist das zwischen der Drosselklap­ pe und dem Stellmotor vorhandene Gestänge verklemmt oder ist gar die Kupplungseinrichtung zwischen dem Stellmotor und dem Gestänge nicht in Ordnung, so ist eine Zurückführung der Drosselklappe in ihre Ausgangs­ stellung durch den Motor nicht möglich. Insbesondere wenn die Drosselklappe in ihrer Vollgasstellung oder in einer dieser Stelle benachbarten Stellung hängen­ bleibt, können sich gefährliche Verkehrssituationen ergeben, die unter Umständen sogar zu einem Verkehrs­ unfall führen können. Daraus kann auch die Abschaltung des Fahrgeschwindigkeitsreglers, die in einem solchen Fall vorgenommen wird, nichts ändern.

Es ist des weiteren eine Einrichtung zum Begrenzen der Geschwindigkeit von Kraftfahrzeugen bekannt (DE-OS 19 01 001), bei der im Begrenzungsfall ein oder mehrere aufeinanderfolgende Zündfunken einer Zündfolge unter­ drückt werden.

Bei einer anderen bekannten Einrichtung zur Steuerung des Brems- oder Beschleunigungsvorganges eines Kraft­ fahrzeugs (DE-OS 26 35 759) ist vorgesehen, den Zünd­ stromkreis des Kraftfahrzeugmotors zwecks Steuerung des Brems- bzw. Beschleunigungsvorganges aus- bzw. einzuschalten.

Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs beschriebe­ ne Einrichtung so zu verbessern, daß das dort auftre­ tende anomale Betriebsverhalten nicht mehr auftreten kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Schalteinrichtung vorhanden ist, die bei Abwei­ chung des Ausgangssignals des zweiten Stellungsgebers von demjenigen des ersten Stellungsgebers um einen bestimmten vorgegebenen Betrag den Zündstromkreis des Kraftfahrzeugmotors unterbricht.

Auf diese Weise ist sichergestellt, daß bei einem Hängenbleiben der Drosselklappe in einer Position außerhalb ihrer Ruhestellung, der Zündstromkreis des Kraftfahrzeugmotors unterbrochen, das Antriebs­ system des Kraftfahrzeugs also außer Betrieb gesetzt wird. Gefährliche Verkehrssituationen aufgrund einer hängengebliebenen Drosselklappe können dadurch nicht mehr auftreten.

Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die Schalteinrichtung eine optische und/oder akustische Warnvorrichtung enthält, die zeitlich vor der Unterbrechung des Zündstromkreises wirksam schaltbar ist. Auf diese Weise wird der Fahrer von der kurz darauf erfolgenden zwangsweisen Außerbetriebsetzung des Antriebssystems seines Kraftfahrzeugs unter­ richtet und kann mithin noch entsprechende verkehrsgerechte Maßnah­ men, wie Heranfahren an die rechte Straßenseite, treffen. Aus dem gleichen Grunde hat es sich als zweckmäßig erwiesen, einen manuell bedienbaren Schalter zum Unwirksamschalten der Schalteinrichtung vorzusehen. Dadurch besteht die Möglichkeit, nach einer vorgenommenen Notabschal­ tung des Antriebssystems dieses erneut in Betrieb setzen zu können, um beispielsweise das Fahrzeug aus einer Gefahrenzone zu bewegen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform umfaßt die Schalteinrichtung einen Komparator, dem einerseits das Ausgangssignal des zweiten Stellungs­ gebers und andererseits das des ersten Stellungsgebers zugeführt ist und einen diesem nachgeschalteten Schwellwertschalter, der direkt oder indirekt, beispielsweise über ein Relais, den Zündstromkreis schaltet.

Die Erfindung sei anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel enthält, näher erläutert.

Die Einrichtung enthält einen elektrischen Regler 1, der im wesentlichen aus einem Vergleicher 2, einem diesem nachgeschalteten Verstärker 3 und einer Stellvorrichtung 4 besteht, die aus einem elektrischen Servomotor 5, einem Stellorgan 6 und einer dazwischengeschalteten elektromagnetischen Kupplung 7 aufgebaut ist. Der Regler 1 enthält des weiteren einen Stellungsgeber 8, der mit dem Stellorgan 6 verbun­ den ist und eine der jeweiligen Position des Stellungsgebers 8 pro­ portionale Spannung an den einen Eingang des Vergleichers 2 gibt. Am anderen Eingang des Vergleichers 2, der beispielsweise aus einer Reihenschaltung zweier Widerstände aufgebaut ist, die an ihren freien Enden mit den zu vergleichenden Signalen beaufschlagt sind und deren miteinander verbundene Enden den Vergleicherausgang bilden, liegt der Stellungsgeber 9, der als veränderlicher Widerstand ausgebildet und mit dem Gaspedal 10 des Kraftfahrzeugs gekuppelt ist.

Sowohl der Stellungsgeber 9 als auch der Stellungsgeber 8 sind an die beiden Eingänge eines Komparators 11 angeschlossen, dessen Aus­ gang mit einem Schwellwertschalter 12 in Verbindung steht. Der Ausgang des Schwellwertschalters 12 ist einerseits an eine akustische Warnein­ richtung 13 und andererseits über eine Zeitverzögerungsschaltung 14 an eine Schaltstufe 15 angeschlossen, deren Schaltelement im Zünd­ stromkreis liegt.

Zur Erklärung der Wirkungsweise der Einrichtung sei davon ausge­ gangen, daß das Gaspedal 10 aus seiner Ruhelage verschwenkt ist und mithin auch die Drosselklappe 16 um einen entsprechenden Winkel ver­ schwenkt ist. Die an den Eingängen des Vergleichers 2 und des Ver­ gleichers 11 erscheinenden Signale sind mithin gleich und das Ausgangs­ signal des Vergleichers 11 ist derart, daß der Schwellwertschalter 12 nicht geschaltet wird. Entfernt der Fahrer nunmehr seinen Fuß vom Gas­ pedal 10, so geht dies in seine Ruhestellung zurück. Die gleich­ zeitige Rückstellung der Drosselklappe 16 sei nun dadurch verhindert, daß das Ansaugsystem vereist ist. Die Folge ist, daß sich das vom Stellungsgeber 8 abgegebene Signal nicht ändert und mithin am Ver­ gleicher 11 zwischen dem vom Stellungsgeber 8 kommenden Signal und demjenigen, das vom Stellungsgeber 9 kommt, eine solche Signal­ differenz entsteht, daß der Vergleicher 11 den Schwellwertschalter 12 aufsteuert. Die akustische Warneinrichtung 13 wird in Betrieb gesetzt und nach einer durch die Zeitverzögerungsstufe 14 gegebenen Zeitver­ zögerung von einigen Sekunden wird über die Stufe 15 der Zündstrom­ kreis des Motors ausgeschaltet. Ist zwischen der Stufe 14 und der Stufe 15 ein Schalter 17 vorhanden, so kann über diesen normaler­ weise geschlossenen Schalter die Stufe 15 unwirksam geschaltet und mithin das Antriebssystem des Kraftfahrzeugs erneut in Betrieb ge­ setzt werden.

Claims (4)

1. Einrichtung zum Regeln der Fahrgeschwindigkeit eines Kraftfahr­ zeugs mit einem vom Fahrzeugführer betätigbaren Stellglied, insbesondere einem Gaspedal, und einen elektrischen Regler, dessen Sollwerteingang mit dem Ausgangssignal eines ersten, mit dem Stellglied gekuppelten elektrischen Stellungsgebers und dessen Istwerteingang mit dem Ausgangssignal eines zweiten elek­ trischen Stellungsgebers beaufschlagt ist, der mit einem Stell­ organ gekuppelt ist, das einerseits mit dem das Kraftstoff-Luft- Gemisch beeinflussenden Element, insbesondere der Drosselklappe, und andererseits über eine elektrisch betätigbare Kupplungsein­ richtung mit einem Stellmotor in Wirkverbindung steht, die bei Betätigen der Bremse oder der Fahrzeugkupplung im Sinne eines Trennens angesteuert ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schalteinrichtung (11, 12, 15) vorhanden ist, die bei Abweichung des Ausgangssignals des zweiten Stellungsgebers (8) von demjeni­ gen des ersten Stellungsgebers (9) um einen bestimmten vorgege­ benen Betrag den Zündstromkreis des Kraftfahrzeugmotors unter­ bricht.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung eine optische und/oder akustische Warnvorrichtung (13) enthält, die zeitlich vor der Unterbrechung des Zündstrom­ kreises wirksam schaltbar ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung über einen manuell bedienbaren Schalter (17) unwirk­ sam schaltbar ist.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schalteinrichtung einen Komparator (11) und einen diesem nachgeschalteten Schwellwertschalter (12) umfaßt, der direkt oder indirekt den Zündstromkreis schaltet.