DE2753702C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Regeln der Fahrgeschwindigkeit eines Kraftfahrzeugs mit einem vom Fahrzeug­ führer betätigbaren, elektrischen Sollwertgeber nach Art eines Gaspedals, der mit dem Sollwerteingang eines elektrischen Reg­ lers verbunden ist, dessen Istwerteingang mit einem elektrischen Istwertgeber in Verbindung steht, der mit einem Stellorgan gekuppelt ist, das einerseits mit einem das Kraftstoff-Luft-Gemisch des Kraft­ fahrzeugmotors beeinflussenden Element, insbesondere der Drossel­ klappe, und andererseits über eine elektrisch betätigbare Kupplungs­ einrichtung mit einem Stellmotor in Wirkverbindung steht. Eine solche Einrichtung ist aus der JP-OS 51-1 38 235 bekannt.

Bei der bekannten Einrichtung wird die elektrisch betätigbare Kupp­ lungseinrichtung im Sinne eines Trennens immer dann angesteuert, wenn ein Fehler im Regler auftritt. Die Kupplungseinrichtung trennt dann den Stellmotor von dem Stellorgan, so daß die federbelastete Drosselklappe in ihre Leerlaufstellung verschwenkt wird. Gefährliche Fahrsituationen aufgrund eines fehlerhaften Arbeitens der Regelein­ richtung können dadurch vermieden werden.

Es ist des weiteren bekannt, bei Fahrgeschwindigkeitsregeleinrich­ tungen von Kraftfahrzeugen bei Betätigen der Fahrzeugbremse oder der Fahrzeugkupplung, beispielsweise bei einem Schaltvorgang, den Regler unwirksam zu schalten, was bei einer Regeleinrichtung mit einer elektrischen Kupplungseinrichtung durch entsprechendes An­ steuern derselben geschehen kann. Die Kupplungseinrichtung trennt den Stellmotor vom Stellorgan, und durch die federbelastete Drossel­ klappe werden das Stellorgan und der mit ihr in Verbindung stehende Istwertgeber in ihre Ruhestellung verschwenkt. Es hat sich nun gezeigt, daß insbesondere bei Schaltvorgängen, bei denen das Gaspe­ dal bekanntlich rasch zurückgenommen und anschließend sofort die Fahrzeugkupplung betätigt wird, aber auch bei Bremsvorgängen, der Regler einem solchen Vorgang nur so stark zeitverzögert folgen kann, daß kurzzeitig eine unerwünschte Drehzahlüberhöhung des Motors auf­ tritt.

Es ist des weiteren eine Fahrgeschwindigkeitsregeleinrichtung bekannt (DE-OS 26 09 843), bei der zur Verhinderung kritischer Fahrzustände durch eine keine Trennung von Stellmotor und Stellor­ gan durchführende Kupplungseinrichtung die Rücklaufzeit der Drossel­ klappe in ihre Leerlaufstellung ausgewertet wird. Liegt die Rück­ laufzeit über der maximal zulässigen Rücklaufzeit der Drosselklappe bei ordnungsgemäßem Betrieb, so wird ein Fehlersignal erzeugt, das die Regeleinrichtung abschaltet. Auch bei dieser bekannten Einrich­ tung tritt beim Kuppeln oder Bremsen eine unerwünschte Drehzahlüber­ höhung auf, da zum Ansteuern der elektrischen Kupplungseinrichtung im Sinne eines Trennens ein Abschaltsignal durch den Brems- oder Kupplungskontakt vorliegen muß.

Dieser Nachteil soll durch die Erfindung überwunden werden. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Einrichtung der eingangs beschrie­ benen Gattung so zu verbessern, daß eine Drehzahlüberhöhung bei einem Schaltvorgang oder auch bei einem Bremsvorgang nicht statt­ findet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Mittel zum Erfassen der Rückstellgeschwindigkeit des Sollwertgebers und zum Er­ zeugen eines Steuersignals für die Kupplungseinrichtung vorhanden sind, die bei Überschreiten eines bestimmten vorgegebenen Rückstell­ geschwindigkeitssollwertes die Kupplungseinrichtung im Sinne eines Trennens ansteuern.

Bei der erfindungsgemäßen Fahrgeschwindigkeitsregeleinrichtung wird also das zur Ansteuerung der Kupplungseinrichtung benötigte Signal von der Rückstellgeschwindigkeit des Gaspedals abgeleitet, die ja bei einem Schaltvorgang wie auch bei einem plötzlich erforderlich werdenden Bremsvorgang besonders hoch ist und somit als Kriterium für einen solchen Schalt- bzw. Bremsvorgang herangezogen werden kann. Bevor also der mit der Fahrzeugkupplung oder der Fahrzeugbrem­ se in Verbindung stehende Schalter betätigt wird, liegt bereits ein von der Rückstellgeschwindigkeit des Sollwertgebers abgeleitetes Ab­ schaltsignal für die elektrische Kupplungseinrichtung vor. Damit ist sichergestellt, daß eine Drehzahlüberhöhung nicht mehr möglich ist.

Die Erfassung und Auswertung der Rückstellgeschwindigkeit kann in vorteilhafter Weise dadurch erfolgen, daß der Ausgang des Sollwert­ gebers über ein Differenzierglied mit einem Schwellwertschalter ver­ bunden ist, der den Steuerstromkreis der Kupplungseinrichtung an­ steuert. Es wird hierbei also die Änderungsgeschwindigkeit des vom Sollwertgeber kommenden Signals erfaßt. Bei einer bestimmten Größe der Signaländerung spricht der Schwellwertschalter an und steuert die Kupplungseinrichtung im Sinne eines Trennens an.

Die Erfindung sei anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Die Einrichtung nach der Zeichnung enthält einen elektrischen Regler 1, der im wesentlichen aus einem Vergleicher 2, einem diesem nachge­ schalteten Verstärker 3 und einer Stellvorrichtung 4 besteht, die aus einem elektrischen Servomotor 5, einem Stellorgan 6 und einer dazwischengeschalteten elektromagnetischen Kupplung 7 aufgebaut ist. Der Regler 1 enthält des weiteren einen Istwertgeber 8, der mit dem Stellorgan 6 verbunden ist und eine der jeweiligen Position des Istwertgebers 8 proportionale Spannung an den einen Eingang des Vergleichers abgibt. Am anderen Eingang des Vergleichers 2, der beispielsweise aus einer Reihenschaltung zweier Widerstände aufge­ baut ist, die an ihren freien Enden mit den zu vergleichenden Signalen beaufschlagt sind und deren miteinander verbundene Enden den Vergleicherausgang bilden, liegt der Stellungsgeber 9, der als veränderlicher Widerstand ausgebildet und mit dem Gaspedal 10 des Kraftfahrzeugs gekuppelt ist. Beide zusammen bilden den Sollwert­ geber. Der Ausgang des Stellungsgebers 9 ist des weiteren an ein Differenzierglied 16 angeschlossen, dem ein Schwellwertschalter 17 nachgeschaltet ist. Der Ausgang des Schwellwertschalters 17 steuert einen Transistor 18, in dessen Emitter-Kollektor-Strecke die Erre­ gerwicklung 19 der elektromagnetischen Kupplung 7 liegt.

Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Einrichtung sei davon ausge­ gangen, daß das Gaspedal 10 um einen bestimmten Betrag aus seiner Ruhelage verschwenkt ist und mithin der Stellungsgeber 9 ein diesem Verschwenkwinkel entsprechendes Signal an den Vergleicher 2 des Reg­ lers 1 abgibt. Demzufolge ist auch die Drosselklappe 15 verschwenkt und zwar um einen dem Schwenkwinkel des Gaspedals entsprechenden Wert. Der Motor dreht daher mit einer bestimmten Drehzahl.

Erfolgt nun aufgrund eines Schaltvorgangs eine Rückstellung des Gaspedals 10 in seine Ruhestellung, so ändert sich das vom Stellungs­ geber 9 abgegebene Ausgangssignal mit der bei einer solchen Gaspe­ dalrückstellung typischen Änderungsgeschwindigkeit. Dieses sich än­ dernde Signal wird in dem Differenzierglied 16 differenziert und danach dem Schwellwertschalter 17 zugeführt, der den Transistor 18, der normalerweise in Durchlaßrichtung geschaltet ist, in seine Sperrichtung steuert. Die Folge ist, daß die Kupplung 7 im Sinne eines Trennens betätigt wird. Diese Betätigung erfolgt vor einer Be­ tätigung der Kupplung 7 über den Kupplungsschalter 20 bzw. den Bremsschalter 21.

Claims (2)

1. Einrichtung zum Regeln der Fahrgeschwindigkeit eines Kraftfahr­ zeugs mit einem vom Fahrzeugführer betätigbaren, elektrischen Sollwertgeber nach Art eines Gaspedals, der mit dem Sollwert­ eingang eines elektrischen Reglers verbunden ist, dessen Istwert­ eingang mit einem elektrischen Istwertgeber in Verbindung steht, der mit einem Stellorgan gekuppelt ist, das einerseits mit einem das Kraftstoff-Luft-Gemisch des Kraftfahrzeugmotors beeinflussen­ den Element, insbesondere der Drosselklappe, und andererseits über eine elektrisch betätigbare Kupplungseinrichtung mit einem Stellmotor in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (16, 17; 22) zum Erfassen der Rückstellgeschwindigkeit des Sollwertgebers (9, 10) und zum Erzeugen eines Steuersignals für die Kupplungseinrichtung (7) vorhanden sind, die bei Über­ schreiten eines bestimmten vorgegebenen Rückstellgeschwindig­ keitssollwertes die Kupplungseinrichtung (7) im Sinne eines Tren­ nens ansteuern.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel ein von dem Sollwertgebersignal beaufschlagtes Differen­ zierglied (16) mit einem diesem nachgeschalteten Schwellwert­ schalter (17) umfassen.