DE2754663B2 - Vorrichtung, bei der mittels einer Siebschablone aufgetragene Farbe o.dgl. in luftdurchlässiges Material eingesaugt wird - Google Patents
Vorrichtung, bei der mittels einer Siebschablone aufgetragene Farbe o.dgl. in luftdurchlässiges Material eingesaugt wirdInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, bei der mittels einer Siebschablone aufgetragene Farbe od. dgl.
in luftdurchlässiges Material eingesaugt wird, wobei eine in ihrer Position verstellbare Absaugung unterhalb
des Substrates im Bereich des Farbüberganges von der Schablone angeordnet ist, die aus einem mit Saugschlitz
versehenen Saugkasten besteht.
Eine derartige Vorrichtung ist durch die FR-PS 9 84 151 bekannt. Die hierin gezeigte Vorrichtung
arbeitet mit einer kastenartigen Rakel und einem darunter angeordneten Saugkasten, wobei zwischen der
Rakel und dem Saugkasten die Warenbahn auf einem Siebgewebe diskontinuierlich hindurch geführt wird.
Oberhalb der Warenbahn liegt die Siebdruckschablone. Die Rakel und der Saugkasten können gleichmäßig in
einem Hin- und Herrhythmus verschoben werden, wobei die öffnung des Saugschlitzes im hinteren
Bereich breiter gewählt wird als nach vorn. Bei Bewegung dieser Einheit von Rakel und Saugkasten in
beiden Richtungen besteht bei dieser Vorrichtung die Möglichkeit, durch Verschiebung des Saugkastens im
Verhältnis zur Rakel während der Phase des Richtungswechsels die erwähnte Positionierung ständig wiederzuerhalten,
daß nämlich die öffnung des Saugschlitzes im Verhältnis zur Rakel nach vorn zum Bewegungsweg
kürzer ist als nach hinten. Jedesmal bei Wechsel der Richtung während des Hin- und Herlaufens der Einheit
wird die Verschiebung durchgeführt, und zwar jeweils im Moment des Wechsels.
Außerdem sind Vorrichtungen bekannt mit sogenannten Saugdüsen oder Saugkästen unterhalb einer
Warenbahn od. dgl., wobei diese stationär angeordnet sind und die Farbe durch den Musterträger hindurch in
die Ware bzw. in das Substrat einsaugen. Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise in der US-PS 24 19 695
dargestellt und beschrieben.
Der Nachteil dieser Vorrichtungen besteht darin, daß die Saugkästen oder Saugdüsen in einem festen
Verhältnis zum Auftragselement, z. B. einer Rakel oder auch zum Musterträger stehen und eine Veränderung
der Lage der Teile im Verhältnis zueinander zur Verbesserung oder Veränderung des zu erzielenden
Druckergebnisses nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung, bei der mittels einer Siebschablone
aufgetragene Farbe od. dgl. in luftdurchlässiges Material eingesaugt wird, zu schaffen, min der zusätzlich zur
Rakelfunk'.ion eine Positionierung des Saugschlitzes in Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Substrates
oder der Farbe frei gewählt werden kann.
Die Erfindung besteht darin, daß die Arbeitsposition des Saugschlitzes zur Farbauftragung in die Positionierungen
vor, unter oder hinter der Farbauftragung stellbar ist. Wie und in welcher Größenordnung die
Einstellung der Positionierungen erfolgt, muß dem einzelnen Benutzer überlassen bleiben. Es soll durch die
verschiedene Positionierung des Saugschlitzes zur Rakel durch Saugkraft die Farbe in das Substrat
eingebracht werden, wobei in einem Fall die Farbe direkt durch die Saugkraft eingesaugt wird, während im
anderen Fall durch Schaffung eines Vakuums im Substrat vor dem Farbübergang von der Schablone eine
indirekte Einsaugung erreicht werden soll und bei Positionierung nach der Rakel soll die auf das Substrat
aufgebrachte Farbe so schnell wie möglich von der Oberfläche verschwinden.
Damit ist erzielt, daß sich die Gesamtvorrichtung den jeweiligen Verhältnissen, die im Substrat beim Farbauftrag
bzw. bei einem beliebigen anderen Medienauftrag herrschen, anpassen läßt, je nachdem welches Material
verwendet wiraund welcher Effekt erzielt werden soll.
Statt Fa-be kann ein Kleber, ein Glänzer oder eine andere Chemikalie, z. B. auch ein Pulver aufgetragen
werden.
Der Saugschlitz hat somit drei verschiedene Dositionierungsräume,
was beispielsweise folgende Vorteile und Wirkungsweisen hat:
1. Bei sehr dichten Geweben liegt der maximale Druck der Farbe od. dgl. direkt unter der
Auftragsvorrichtung. Die Bewegung der Farbe durch diesen Druck kann durch die Saugwirkung
des Saugschlitzes unterstützt werden, in dem der Saugschütz direkt im Näherungsbereich liegt, und
zwar unter der Auftragsvorrichtung bzw. der Auftragsobene.
2. Beim Drucken von sehr voluminösen Materialien kann es aber vorteilhaft sein, den Saugschlitz vor
der Auftragsvo: richtung, z. B. der Auftragsebene anzuordnen, wodurch die Luft, die im Material
vorhanden ist, zunächst aus dem Substrat herausgenommen wird, so daß eine gewisse Vorfüllung der
Ware durch Erzielung eines Vakuums in ihr entsteht, damit die direkt danach aufgetragene
Farbe oder ein beliebiges anderes Aufiragsmedium rascher und tiefer in die voluminöse Ware
eindringen kann.
Wird dagegen mehrfarbig gedruckt, ist es ggf. vorteilhaft, auf der Oberfläche des Substrates Platz
zu schaffen vom frisch aufgebrachten Farbauftrag, damit der Überdruck durch eine weitere Druckstalion
besser erfolgen kann. In einem solchen Fall, der auch bei voluminösen Materialien vorkommen
kann, ist es ggf. vorteilhaft, den Saugschlitz hinter die Auftragsvorrichtung bzw. die Auftragsebene zu
setzen.
In der Anordnung des einstellbaren Saugschlitzes i^
für den Druckereine rasche Anpaßbarkeit an die jeweiigegebenen,
in einem Betrieb wechselnden Gegebenheiten möglich.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt- Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung in schematischer Seitenansicht,
F i g. 2 verschiedene Positionierungen des S.äugschlitzes im Verhältnis zur Auftragsvorrichtung bei einer
Rundschablone in unterschiedlichen Strichformen dargestellt,
F i g. 3 einen Querschnitt durch eine Rundschablone mit Abschottungen und untergeordnetem Saugschlitz,
Fig.4 ein Beispiel einer Flachdruckschablone im κι
Schema.
Bei der Darstellung der F i g. 1 ist mit 1 das Maschinengestell bezeichnet, mit 2 eine endlos umlaufende
Druckdecke, auf der das Substrat in Bahn- oder Stückform liegen kann. Mit 3, 3' und 3" sind
Druckstationen mit Bandschablonen gezeigt, in deren Inneren Rollrakeln als Auftragselemente 4 angeordnet
sind, die von Farbkästen 40 umgriffen sind. Die Farbzuführung erfolgt in an sich bekannter Wiise über
ein Farbrohr 41 von einer nicht dargestellten Pumpe aus.
Unterhalb der Druckstationen, dem Auftragselement 4 jeweils zugeordnet, ist ein Saugkasten 50 mit
Saugschlitz 5 vorgesehen, wobei der Saugschluz 5 in seiner Position zur Auftragsebene bzw. in diesem Fall
zum Auftragselement 4 veränderbar ist, Bei der strichpunktiert gezeichneten Schablone 6 der rrit 3
bezeichneten Druckstation liegt der Saugschlitz 5 vor dem Auftragselement, und zwar in Fcrderrichtung der
Druckdecke 2 gesehen und somit in Laufrichtung für jn eine Warenbahn. Bei der Druckstation 3' liegt der
Saugschlitz 5 unterhalb des Auftragselementes 4 und bei der mit 3" gezeigten Position hinter dem Auftragselement.
Auf welche Weise das Vakuum nun im Saugkasten 50 J5 erzielt wird, beispielsweise über einen Schlauch 51 von
einer Vakuumpumpe 52 aus, ist variierbar. Wesentlich ist, daß sich der Saugschlitz vorzugsweise über die
gesamte Arbeitsbreite der Vorrichtung erstreckt und in seiner Positionierung zum Auftragselement bzw. zur
Auftragsebene veränderbar ist. Dabei ist die Veränderbarkeit in erster Linie in Warenlaufrichtung hin oder
zurück gemeint. Der Saugschlitz ist aber auch in Richtung auf die Arbeitsebene und von ihr weg
einstellbar.
In Fig. 2 ist dies noch einmal deutlicher gezeigt.
F i g. 2 zeigt in ausgezogenen Strichen den Saugschlitz 5 vom Saugkasten 50 direkt unter dem Aufiragselement 4,
das hier wieder eine angetriebene oder auch eine mitgenommene Rollrakel ist, die im Inneren einer als so
Rundschablone ausgebildeten Schablone 6 liegt. Ein Farbrohr 41 mit entsprechenden Anschlüssen liefert in
an sich bekannter Weise den vor dem Auftragselement 4 liegenden Medientümpel 42. Eine an sich bekannte
Niveaukontrollvorrichtung 43 für den Farbtümpel ist hier ebenfalls vorgesehen.
In dünnen Linien strichpunktiert gezeichnet in F i g. 2
liegt der Saugschlitz 5, in Arbeitsrichtung gesehen, vor dem Auftragselement 4, also mehr unter dem Medientümpel
42, und als letztes Ausführungsbeispiel der F i g. 2 liegt der Saugschlitz 5, in Arbeitsrichtung
gesehen, hinter dem Auftragselement 4 und nicht mehr im Bereich des Medientümpels 42, Dies ist in dickeren
strichpunktierten Strichen gezeigt.
Das Substrat ist in diesem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 7 versehen. Bei diesen
Beispielen ist keine Druckdecke angeordnet, diese kann aber auch vorgesehen sein, wenn sie luftdurchlässig ist.
Als Druckdecke wird vorzugsweise ein kontinuierlich oder diskontinuierlich laufendes Siebgewebe Verwendung
finden. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 liegt die Warenbahn auf der Druckdecke auf und wird
von dieser mitgenommen.
In F i g. 3 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem
innerhalb einer Schablone 6 ein drehbarer und/oder axial bewegbarer Träger 60 angeordnet ist, der
Abschottungen 61 a-jfweist, die sich innerhalb der Schablone 6 unabhängig von deren Drehbewegungen
mit dem Träger 60, drehen. Dadurch wird Farbe, die in den hohlen Träger 60 eingebracht wird, im Inneren der
Schablone durch die sich bewegenden Abschottungsflächen 6! verteilt.
Hier ist wieder ein Saugkasten 50 vorgesehen, der in Warenlaufrichtung unterschiedlich positioniert sein
kann entsprechend der F i g. 2.
Bei ebenen Schablonen 6' gemäß F i g. 4 wandert der Schlitz in einer festen, aber veränderbaren Positionierung
mit der laufenden Rakel als Auftragselemenc 4. Die verschiedenen Positionierungen sind wieder in unterschiedlichen
Strichen angedeutet.
Es sind andere Auftragselemente einsetzbar, wie eine Leistenrakel. Wesentlich ist es, daß im Verhältnis zur
Auftragsebene bzw. zum Auftragselenent, z. B. auch zu einer Leistenrakel der Saugschlitz 5 veränderbar
positioniert werden kann. Die Veränderungen können sich z. B. in dem Bereich von 10 bis 20 Millimetern
bewegen. Sie werden sich jeweils den Größenverhältnissen sowohl der Schablone, als auch des Auftragselementes
anpassen müssen. Insbesondere die Größe und Breite des Farbtümpels 42 ist dabei entscheidend.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung, bei der mittels einer Siebschablone aufgetragene Farbe od. dgl. in luftdurchlässiges
Material eingesaugt wird, wobei eine in ihrer Position verstellbare Absaugung unterhalb des
Substrates im Bereich des Farbüberganges von der Schablone angeordnet ist, die aus einem mit
Saugschlitz versehenen Saugkasten besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsposition
des Saugschlitzes (5) zur Farbauftragung (4) in die Positionierungen vor, unter oder hinter der
Farbauftragung stellbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionierungsbereich des Saugschlitzes
(5) zum Farbauftragsbereich 10 bis 20 Millimeter beträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugschlitz (5) unterhalb des
Farbtümpels (42) der Siebschablone (6) liegt.
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ID=6025598
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