DE2753750A1 - Vorrichtung zur oberflaechenbehandlung von folienbahnen mittels elektrischer coronaentladung - Google Patents
Vorrichtung zur oberflaechenbehandlung von folienbahnen mittels elektrischer coronaentladungInfo
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Description
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG K 2598+H
Wiesbaden-Biebrich
Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von Folienbahnen
mittels elektrischer Coronaentladung
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HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG
K 2598+H
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wechselstromcoronavorrichtung zur Behandlung der Oberflächen von
Kunststoff- oder Metallfolien.
Bei der Verarbeitung von Folien und bei der Verbundfolienherstellung zählt die Oberflächenbehandlung mittels
einer Coronaentladung zwecks Bedruckbarmachung bzw. Steigerung von Verbundfestigkeiten zum Stand der Technik.
Die Funktionsweise dieser Verfahren sieht das Führen des
zu behandelnden Filmes über eine elektrisch geerdete Stützfläche, z.B. eine Walze, eine Trommel oder ein
endloses Band sowie die Beaufschlagung der der Stützfläche abgewandten Seite des Filmes mit einer elektrischen
Coronaentladung, die durch die Speisung einer im Abstand zur Stützfläche angeordneten Elektrode mit einem hochfrequenten Wechselstrom hoher Spannung erzeugt wird, vor.
Im wesentlichen unterscheiden sich die nach diesem Grundprinzip arbeitenden, bekannten Verfahren und
Vorrichtungen mehr oder weniger nur in der Ausführungsform der als Gegenelektrode dienenden Stützfläche, wie z.B.
einer Zentralwalze mit mehreren Elektroden, mehreren Stützwalzen mit entsprechenden Elektroden usw., der zur
Isolierung der Gegenelektrode verwendeten dielektrischen Materialien, wie z.B. Glimmer, Glas, Keramik, Kunststoffolien, spezielle Gummiqualitäten, in der konstruktiven Gestaltung der benutzten Elektrode, wie z.B.
Platten-, Draht-, Kamm-, Messer-, Halbschalen-, Feder- oder Spindelelektrode sowie der Bauart des jeweiligen
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Generators, wie etwa Nieder-, Mittel- oder Hochfrequenztyp.
Darüber hinaus sind Verfahren bekannt (DE-OS 14 04 413, US-PS 28 64 755, US-PS 28 02 085), bei denen die zuvor
beschriebenen Verhältnisse umgekehrt worden sind, wobei
die Folie durch eine mit einem dielektrischen Material
isolierten Elektrode mit einer elektrischen Coronaentladung beaufschlagt wird.
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Beiden beschriebenen Grundkonzepten (blanke Elektrode/isolierte Gegenelektrode bzw, isolierte Elektrode/blanke
Gegenelektrode) haften generelle Mangel an, die sich in der betrieblichen Praxis mehr oder weniger störend
bemerkbar machen. Im ersteren Falle sind dies unter
anderem die relativ hohen Kosten, die durch Beschädigung
der Isolierung der Gegenelektrode durch elektrische Durchschlage, mechanische Verletzungen in Form von
Messerschnitten o.dgl. oder durch Einschleppen von
gängigsten Ausführung mit Spezialgummi-, Silikonschichten
usw. isolierten Walzen müssen dann zwecks Reparatur an einen Gummier- und Vulkanisierbetrieb geliefert werden.
Erfahrungsgemäß ist der Instandsetzungsprozeß technisch
aufwendig und nimmt längere Zeit in Anspruch, so daß der
betroffene Betrieb zwangsläufig für eine entsprechend
aufwendige Ersatzteilhaltung sorgen muß.
Die geschilderten Probleme dürfen mit Sicherheit Anlaß für
30· die Entwicklung des Alternativverfahrens gewesen sein, bei
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dem man sich, wie bereits erwähnt, in bevorzugter Weise mit einem Dielektrikum ummantelter Walzen- oder Rollelektroden bedient. Der Einsatz kleiner Elektrodenwalzen
ist durchaus mit einigen Vorteilen verbunden. So kommt zu der konstruktiv einfacheren Gestaltung sowie der leichteren Handhabung beim Ein- und Ausbau auch eine Reduzierung der Reparaturkosten hinzu. Letzteres hat man
dadurch realisieren können, daß anstelle der vulkanisierbaren, unlösbaren Isolierschichten, auswechselbare
dielektrische überzüge in Form aufzieh- bzw. aufschrumpfbarer Schlauchmaterialien verwendet werden. Was die
Effektivität, d.h. die erzielte Oberflächenveränderung
(gemessen in Oberflächenspannung in mN/m) auf dem behandelten Substrat, der Vorbehandlung angeht, so liegt
diese bei dem erstgenannten Verfahren durch die mögliche Kombination der zwangsläufig flächigen Gegenelektrode
(isolierte Walze) mit einer beliebig ausgeführten Spitzenelektrode (Draht-, Kamm-, Gewindestab-, Messerelektrode usw.) eindeutig höher als bei der Alternativ-
technik. Dieses wird um so verständlicher, wenn man die hier bevorzugt verwendete Elektrodenform, einen zylindrischen Walzenkörper von 80 bis 100 mm Durchmesser,
berücksichtigt, der sehr weit von.dem allgemein als ideal
angesehenen scharfkantigen Elektrodenprofil entfernt ist.
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Aus Kenntnis der genannten Probleme resultiert sicherlich auch die Vorrichtung des DE-Gm 74 14 965, in der profilierte blanke Elektrodenwalzen in Verbindung mit einer
isolierten Gegenelektrodenwalze verwendet werden. In Anbetracht jedoch der gegenüber einem feststehenden
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Elektrodenprofil (Messer, Kamm usw.) nicht eindeutig
erkennbaren Vorteile - ganz davon abgesehen, daß man das durchaus günstige Ausführungsprinziρ der isolierten
Elektrode aufgegeben hat - kann diese Vorrichtung nur als. ein Kompromiß zwischen dem Zwang zur Verbesserung .eines
nicht optimalen Systemes und der Beibehaltung des einmal propagierten Konzepts verstanden werden.
. Dahingegen stellt die in der DE-OS 25 56 228 beschriebene
Elektrode ein praktisch optimales Gerät innerhalb der
Kategorie Roll- oder Walzenelektroden dar. Trotz gegenüber
den konventionellen Elektroden wesentlich verbesserter Leistungsausnutzung sind jedoch auch hier bei hohen
Behandlungsgeschwindigkeiten immer noch mehrere Elektroden
erforderlich, was in Anbetracht des einmal erforderlichen
höheren technischen und finanziellen Aufwands als ein gewisser Nachteil angesehen werden kann.
-Bei Anlagen für größere Behandlungsbreiten, wo aus
konstruktiven Gründen, z.B. wegen der Durchbiegung der Walzen der Durchmesser der Walzenelektrode automatisch
vergrößert werden muß, kristallisieren sich die Nachteile
der konventionellen Roll- oder Walzenelektroden sogar noch
erheblich ungünstiger heraus. Zu der wesentlich redu-2^ zierten Energiedichte kommt auch noch die Erhöhung der
Masse der stromführenden Teile und damit der elektrischen Verluste durch Abstrahlung hinzu, da der gesamte Walzenkörper ja unter Spannung steht, obwohl nur ein geringer
Bruchteil davon als Entladefläche benötigt wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es deshalb, eine Coronaeinrichtung zu schaffen, die im Aufbau technisch
einfach ausgestattet ist, die schnell repariert werden kann, bei hohen FoI ienlaufgeschwindigkeiten einsetzbar urvd
mit der eine höhere Energiedichte für den Entladun-gsvorgang erzielbar ist.
Gelöst wird die vorstehend genannte Aufgabe durch eine . Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von Folienbahnen
mittels elektrischer Coronaentladung, bestehend aus
wenigstens einer Walzenelektrode, wenigstens einer dieser
zugeordneten geerdeten Gegenelektrode sowie einem mit der Elektrode verbundenen Generator zur Erzeugung einer
Wechselspannung, bevorzugt in hochfrequenter Form, wobei
die Walzenelektrode aus einer zentralen Achse, zwei.an der
Achse zentrisch befestigten zylindrischen AnschlußstUcken,
die über Lager mit der Achse rotierbar verbunden sind, einem von den Abschlußstücken gestützten Rohr aus
dielektrischem Material, einer Zuleitung zwischen
Elektrode und Transformator/Generator sowie wenigstens
einem Lagerarm, der die Achse haltert, besteht, deren kennzeichnendes Merkmal darin besteht, daß in dem Rohr ein
Innenrohr eingepaßt ist, das die Elektroden trägt, die über einen Schleifring und über die Zuleitung mit dem
Transformator und Generator in Verbindung stehen und daß die geerdeten Gegenelektroden in an sich bekannter Weise
als Spitzenelektroden in Form von Kämmen, Messern, Zähnen, bevorzugt jedoch dünnen Drähten, ausgebildet sind.
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Gestaltung von Elektroden und Gegenelektroden in Form von
scharfen Spitzen erreicht worden. Durch die drastische Verringerung der Kapazität der Elektroden und der damit in
Zusammenhang stehenden elektrischen Verluste auf ein Minimum wird eine extrem hohe Energiedi cffte für den
Entladungsvorgang erreicht, wie sie keines der bekannten
Roll- oder Walzenelektrodensysteme nur annähernd ermöglichen kann. Dieser Vorteil bleibt in jedem Fall
erhalten, auch wenn aus gewissen konstruktiven Gründen
heraus (größere Arbeitsbreite, Durchbiegung des Walzenkörpers usw.) eine Vergrößerung des Durchmessers der
Elektrodenwalze einmal notwendig wird, da die Dimensionen
der eigentlichen Elektroden in keinerlei Zusammenhang mit dem Rotationskörper stehen.
Da zwischen der Walzenelektrode und der auf ihr anliegenden, zu behandelnden Folienbahn keine Relativgeschwindigkeit besteht, wäre die Ausbildung eines mit der
Elektrodengeometrie übereinstimmenden" Vorbehandlungs
musters zu erwarten, überraschenderweise ist dies aber
nicht der Fall. Erklären läßt sich das Phänomen möglicherweise damit, daß aufgrund der Relativbewegung
zwischen Elektroden und Gegenelektroden sich eine "wedelnde" oder "wischende" Coronaentladung ausbildet.
Elektroden zueinander auf dem Innenrohr eine Rolle, die sich bevorzugt zwischen 5 und 10 mm bewegen sollen.
Ein weiterer verfahrenstechnischer Vorteil der erfin-30. durigsgemäßen Vorrichtung ist auch in der Verwendung zur
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Vorbehandlung von Metallfolien zu sehen. In diesem Falle
wäre nur ein Drehen der Apparatur gemäß Figur 1 um 180° notwendig, wodurch die Elektroden gegen die dann zu
erdenden Stahlwalzen gerichtet würden. Eine über die Walzen geführte Metallfolienbahn könnte dann einer.
Coronaentladung ausgesetzt werden.
Ein ebenfalls nicht zu erwartender Effekt macht die . erfindungsgemäße Vorrichtung vor allem für die Anwendung
in Beschichtungs- oder Druckmaschinen ungemein wertvoll. Während bei den herkömmlichen Coronaanlagen in die
Vorbehandlungsstation eingeschleppte Feuchtigkeit, z.B. bei Abrissen, sofort zu Oberschlägen und damit zum
Durchbrennen des Dielektrikums führt, reagiert die
erfindungsgemäße Vorrichtung in keiner Weise auf derartige
Störungen. Selbst absichtlich auf der zu behandelnden Folie erzeugte Flüssigkeitspfützen führten zu keinem
Durchschlag oder Aussetzen der Entladung.
Vorzüge beinhaltet die Coronaeinrichtung noch zusätzliche positive Merkmale. U.a. darf hierunter zweifellos auch die
elektrisch sichere Ausführung durch Verlagerung aller stromführenden Teile in das Innere der Walzenelektrode
angesehen werden.
Der konstruktiv relativ einfache Aufbau der Apparatur hat sich positiv in der betrieblichen Praxis bemerkbar
gemacht. Da die eingesetzten dielektrischen Rohre, im Gegensatz zu dünnen, weichen Gummischichten, relativ harte
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KAL LE Nieder las suncf der Hoechst ΑΠ
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Oberflächen aufweisen', wurde eine erhebliche Verminderung
der mechanischen Beschädigungen (z.B. durch Messerschnitte
beim Beseitigen von "Walzenwicklern" infolge Bahnriß)
festgestellt. Wird im Falle nie ganz auszuschließender elektrischer Durchschläge einmal ein Auswechseln eines
defekten Rohres notwendig, so kann dies der betroffene Betrieb ohne großen Zeit- und Reparaturaufwand durch
Einsatz preiswerter, im Betrieb gelagerter Ersatzteile selbst bewerkstelligen. Auf diese Weise wird die Unabhängigkeit
von Fremdfirmen und häufig langwierigen Reparaturabwicklungen erzielt.
Die Bestückung des Innenrohres mit den Elektroden kann verschieden erfolgen. So können dünne Drähte oder
Drahtgewebe, die bevorzugt eine Stärke von 0,2 bis 0,3 mm aufweisen auf das Innenrohr aufgeklebt werden.
Da es aber bei unsachgemäßer Einpassung des Innenrohres in das Rohr zu Beschädigungen kommen kann, sind die Drähte
oder das Drahtgewebe bevorzugt in entsprechend eingefräßten Nuten des Innenrohres untergebracht. Die Nutentiefe
entspricht dabei bevorzugt nahezu der Stärke der Drähte oder des Drahtgewebes.
Bei dieser Auführungsform ist gewährleistet, daß Beschädigungen
der Elektrode beim Einpassen des Innenrohres absolut vermieden werden.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung besteht darin, daß
man die Elektroden aufdruckt, d.h., daß sie in Form von gedruckten Schaltungen vorliegen.
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In weiterer Ausgestaltung ist die Achse der Walzenelektrode als Hohlachse ausgebildet, die bevorzugt Bohrungen
aufweist. Mit dieser Ausführungsform ist es möglich, wenn die Hohlachse Anschlüsse zum Ein- und Ableiten besitzt,
oder wenn in den Abschlußstücken entsprechende Bohrungen vorhanden sind, ein Kühlmedium während der Coronabehandlung durch die Vorrichtung durchzuleiten, um entstehende Wärme zu entfernen.
weitgehend beliebig zugeordnet sein können, so hat es sich jedoch als besonders zweckmäßig erwiesen, daß man sie
entsprechend dem Krümmungsradius der Walzenelektrode anbringt.
Damit bei der Behandlung eventuell durch Wärme auftretender Längenunterschiede, die zu einer ungleichmäßigen
Oberflächenbehandlung führen wurden, ausgeglichen werden,
sind die Gegenelektroden bevorzugt mit Federn verbunden. Das Außen- und das Innenrohr der Vorrichtung bestehen
bevorzugt aus dem gleichen dielektrischen Material, z.B. insbesondere aus Glas, phenol- bzw. meiaminharzgetrankten
Papieren, glasfaserverstärkten Epoxyd- oder Silikonharzen,
Polyestern oder Polycarbonaten, die alle eine relativ kratzfeste Oberfläche aufweisen und somit beispielsweise
2^ durch die genannten notwendigen Messerschnitte bei
Walzenwicklern nicht beschädigt werden. In Sonderfällen kann jedoch auch anstelle des mechanisch formbeständigen
äußeren Rohres ein elastisches Dielektrikum in Schlauchform verwendet werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung und ihre Wirkungsweise
wird nun anhand der folgenden Figuren näher erläutert, ohne daß jedoch eine Einschränkung hierauf bestehen soll.
Figur J zeigt einen Querschnitt gemäß Schnittlinie A-A
der Figur 2.
Figur 2 stellt einen Schnitt in Achsrichtung durch die
erfindungsgemäße Apparatur dar. IO
Figur 3, 4 und 5 zeigen in perspektivischer Darstellung
Möglichkeiten der Elektrodenanordnung auf dem
Innenrohr.
Wie der Figur 1 zu entnehmen ist, besteht die erfindungsgemäße
Coronaanlage im wesentlichen zunächst aus einem als Elektrode fungierenden, gleichzeitig der Führung des zu
behandelnden Substrates S dienenden, zylindrischen, aus
.dielektrischem Material bestehenden Walzenkörper W, der durch zwei ineinandergeschobene, enggepaßte Rohre 5 und
gebildet wird sowie einem darüber um den Drehpunkt D schwenkbar angeordneten, die geerdeten Gegenelektroden
aufnehmenden Rahmen R. Beim Transport des Substrates S über den Walzenkörper W wird die dem rotierenden Walzenkörper
abgewandte Oberfläche des Substrates S von der zwischen den Elektroden 7, die sich zwischen den beiden
ineinandergeschobenen Rohren 5 und 6 befinden und den
äußeren, geerdeten Gegenelektroden 14 gezündeten, elektrischen Coronaentiadung behandelt.
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Anhand des in Figur 2 dargestellten Längsschnittes wird
der konstruktive Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung weiter verdeutlicht.
So besteht die Walzenelektrode aus einer feststehenden, in den Lagerarmen 2 gelagerten Achse 1. Auf 'der Achse 1 sind
in Abstand zwei in Kugellagern 3 um die Achse 1 rotierbar gelagerte zylindrische Abschlußstücke 4 aufgezogen, die
ein aus einem dielektrischen Material bestehendes, zylindrisches Rohr 5 tragen. In das Rohr 5 ist ein
weiteres, ebenfalls aus dielektrischem Material bestehendes, zylindrisches Rohr 6 derartig eng eingepaßt, daß
beide Rohre innigen Kontakt am gesamten Umfang miteinander haben. Zwischen den beiden Rohren 5 und 6 sind die
Elektroden 7 in ihrem Querschnitt entsprechenden, in das
Rohr 6 am gesamten Umfang eingearbeiteten^- Nuten angeordnet, über den segmentartig ausgestalteten Schleifring 8
sowie d.ie Zuleitung 9 werden die Elektroden 7, bevorzugt dünne metallische Drähte von etwa 0,2 bis 0,3 mm Dicke,
von einem Generator G mit einem hochfrequenten, im
Transformator T hochgespannten Wechselstrom beaufschlagt.
Gegen axiale Verschiebung ist der komplette Walzenkörper durch Spannringe 10 gesichert. Der Schleifring 8 wird
durch eine Feder 19 gegen die Elektroden gedruckt.
Da der Vorbehandlungsprozeß mit Wärmeentwicklung verbunden ist, wird zwecks kontrollierbarer Temperaturführung der
gesamten Einheit durch das Gebläse V ein gasförmiges Medium, im einfachsten Falle Luft, durch die Achse 1
zugeführt, das durch die radialen Verteilerbohrungen 11 in
30. die Walzenelektrode einströmt und diese wiederum durch die
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in den Abschlußstücken 4 eingearbeiteten Bohrungen 12
verläßt. Die Temperierung für die Walzenelektrode kann
gegebenenfalls noch durch Kombination mit temperierbaren
Stahl- oder Gummiwalzen, wie in Figur 1 in Form der Walzen 13 angedeutet ist, verbessert werden, zuriral ja im
Kontaktbereich keine elektrische Spannung mehr vorhanden
ist. Ebenfalls praktikabel ist auch eine Flüssigkeitsinnentemperierung
mittels elektrisch nicht leitender Substanzen wie etwa destilliertem Wasser, Transformatoren-
oder Silikonölen. Für diesen Fall müssen die Bohrungen 12 der Abschlußstücke verschlossen werden.
über der beschriebenen Walzenelektrode ist die notwendige
Gegenelektrode angeordnet. Es handelt sich hierbei ebenfalls um dünne metallische Drähte 14, die zur
Walzenelektrode einen Abstand von bevorzugt etwa 1 bis
2 mm aufweisen. In ihrer Lage zur Walzenelektrode fixiert sind die Drähte 14 durch die dem Radius des Walzenkörpers
angepaßten Segmentscheiben 15. Die Druckfedern 16 erzeugen die erforderliche Vorspannung und kompensieren die
wärmebedingten Langenausdehnungen und Durchhänge.
Aufgehängt sind die Gegenelektroden in einem Rahmenteil 17, der zwecks besseren Einführeris des zu behandelnden
Substrates um den Drehpunkt D schwenkbar bzw. aufklappbar ist. Das Rahmenteil 18 dagegen ist fest mit der Achse 1
verbunden.
Welche Gestaltungsmöglichkeiten bei der Ausführung der
Elektroden 7 auf dem Innenrohr 6 z.B. gegeben sind, wird 30. aus den Figuren 3, 4 und 5 deutlich. Während erstere Figur
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die technisch einfachste Version der Elektrodenanordnung auf dem Trägerzylinder 6 in achsparalίeier Form wiedergibt, repräsentieren die Figuren 4 und 5 modifizierte
·
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Leerseite
Claims (11)
- H O_E C H S T AKTIENGESELLSC Π /. F T KALLE Niederlassung der Hoechst ΛΠK 2598+H -JT- 29. November 1977WLJ-Dr.Kn-dfPatentansprücheM Λ Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung von Folienbahnen mittels elektrischer Coronaentladung, bestehend aus wenigstens einer Walzenelektrode, wenigstens einer dieser zugeordneten geerdeten Gegenelektrode sowie einem mit der Elektrode verbundenen Generator zur Erzeugung einer Wechselspannung, bevorzugt in hochfrequenter Form, wobei die Walzenelektrode aus einer zentralen Achse, zwei an der Achse zentrisch befestigten zylindrischen Abschlußstücken, die über Lager mit der Achse rotierbar verbunden sind, einem von den Abschlußstücken gestützten Rohr aus dielektrischem Material, einer Zuleitung zwischen der Elektrode und Transformator/Generator sowie wenigstens einem Lagerarm, der die Achse haltert, besteht, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rohr (5) ein Innenrohr (6) eingepaßt ist, das mehrere Elektroden (7) trägt, die über einen Schleifring (8) über die Zuleitung (9) mit dem Transformator (T) und Generator (G) in Verbindung stehen und daß die geerdeten Gegenelektroden (14) in an sich bekannter Weise als Spitzenelektroden in Form von Kämmen, Messern, Zähnen, bevorzugt jedoch dünnen Drähten, ausgebildet sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (7) dünne Drähte oder Drahtgewebe sind, die auf dem Innenrohr (6) aufgeklebt sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (7) dünne Drähte oder Drahtgewebe sind,909823/0291ORIGINAL INSPECTEDu °_ ~ c H s ι1 λ κ τ ι E :; c; c s κ ι. l s c i; /. f τKALLL' Nieder landing der Hoechst Λ ΠK 2598+Η - 2 -die in Nuten des Inn eji roh res (6) eingelassen sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (7) als gedruckte Schaltungen ausgeführt sind.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (1) als Hohlachse ausgebildet ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlachse (1) Bohrungen (11) aufweist.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußstücke (4) Bohrungen (12) aufweisen.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenelektroden (14) dem Krümmungsradius des Rohres (5) entsprechend angeordnet sind.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,-5 dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenelektroden (14) mit Federn (16) verbunden sind.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (5, 6) aus dem gleichen dielektrischen Material bestehen.909823/0291H O=E C H S T AKT I. ENGESEL.LSC H Λ. FT KALLE Niederlassung der Hoechst AGK 2598+H - 3 -
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (5," 6) aus Glas, phenol- bzw. melaminharzgetränkten Papieren, glasfaserverstärkten Epoxyd- oder Silikonharzen, Polyestern oder Polycarbonaten bestehen.909823/0291 //
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