DE2746551A1 - Diazotypiematerial - Google Patents

Diazotypiematerial

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DE2746551A1
DE2746551A1 DE19772746551 DE2746551A DE2746551A1 DE 2746551 A1 DE2746551 A1 DE 2746551A1 DE 19772746551 DE19772746551 DE 19772746551 DE 2746551 A DE2746551 A DE 2746551A DE 2746551 A1 DE2746551 A1 DE 2746551A1
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Siegfried Dipl Chem Dr Scheler
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • G03C1/58Coupling substances therefor

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  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
KALLE Niederlassung der Hoechst AG K 2587
Wiesbaderv-Biebrich
Diazotypiematerial
909817/0073
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
K 2587
Die Erfindung bezieht sich auf ein Diazotypiematerial mit einer Diazokomponente und einer ein schwarzes Farbbild liefernden Kupplungskomponente in der lichtempfindlichen Schicht.
5
Diazotypiematerialien bestehen aus einem Schichtträger und einer darauf aufgebrachten lichtempfindlichen Schicht enthaltend im wesentlichen eine Diazokomponente und eine Kupplungskomponente, die zusammen zu einem Azofarbstoff kuppelbar sind. Wird ein solches Material durch eine Vorlage belichtet, so wird die Diazokomponente an den von der Strahlung getroffenen Stellen zerstört. Durch anschließende Behandlung der erhaltenen latenten Kopie mit einem basischen Medium wie feuchtem Ammoniakgas, trockenem Ammoniakgas oder alkalischer Lösung erfolgt die Kupplungsreaktion der unzerstörten Diazo-mit der Kupplungskomponente^ wobei der Azofarbstoff in den nicht belichteten Bezirken entsprechend der Vorlage erzeugt wird.
Während man bisher hauptsächlich Diazotypiematerialien verwendete, welche nach bildmäßiger Belichtung und anschließender Entwicklung Kopien mit blauen oder purpurroten Farbtönen lieferten, geht die Forderung nunmehr dahin, Diazotypiematerialien zu schaffen, mit welchen Kopien mit schwarzen Farbtönen hergestellt werden können, welche möglichst den aus der Photographic her bekannten vergleichbar sind.
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HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
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So ist aus DT-AS 19 23 115 ein Zweikomponenten-Diazotypiematerial bekannt, das bei der Naßentwicklung ein schwarzes Farbbild liefert. Das Material enthält in der lichtempfindlichen Schicht zwei Kupplungskomponenten, von denen die eine, wenn sie allein verwendet wird, zu einem blauen und die andere, wenn sie allein verwendet wird, zu einem gelben Farbstoff kuppelt. Als Diazokomponente wird 4-Diazo-2,5-dialkoxy-phenylmorpholin und als blau kuppelnde Komponente ein substituiertes 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-N(ü-aminoalkyl)-amid in Verbindung mit einem 1-Biguanidino-naphthol eingesetzt. Als Gelb-Kuppler wird ein Acetoacetamid verwendet .
Weiter ist aus DT-AS 17 72 980 bekannt, zur Herstellung schwarzer Kopien ein Mehrkomponenten-Diazotypiematerial zu verwenden, das als Diazokomponente ein 4-Morpholinobenzol- oder ein 2,5-Dialkoxy-4-morpholinobenzoldiazoniumsalz neben Blau- und Gelb-Kuppler als Kupplungskomponente . enthält.
Mit den bekannten, schwarz kopierenden Diazotypiematerialien lassen sich im allgemeinen Kopien mit zufriedenstellenden sensitometrischen und anwendungstechnischen Eigenschaften herstellen. Jedoch treten bei der Entwicklung dieser Materialien nach den heute in der Lichtpaustechnik angewendeten unterschiedlichen Verfahren, wie Entwicklung mit feuchtem Ammoniakgas, Entwicklung mit trockenem Ammoniak^ gas unter Druck und Entwicklung bei alkalischen Lösungen, bei den verschiedensten Temperaturen, bei Entwicklung des gleichen Materials zum Teil erhebliche Farbtonunter-
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HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT HALLE Niederlassung der Hoechst ΑΠ
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schiede auf. So erhält man z. B. bei der konventionellen Entwicklung mit feuchtem Ammoniakgas bei erhöhter Temperatur Kopien mit schwarzen Farbtönen, während man bei der Entwicklung mit trockenem Ammoniakgas unter Druck Kopien mit Sepiatönen erhält. Ähnliche Farbtonunterschiede können auftreten, wenn ein solches Diazotypiematerial mit feuchtem Ammoniakgas bei verschiedenen Temperaturen entwickelt wird. Dies ist in der Lichtpauspraxis vielfach dann der Fall, wenn ein Diazotypiematerial im gleichen Entwicklungsgerät oder in verschiedenen Entwicklungsgeräten bei unterschiedlichen Entwicklungstemperaturen verarbeitet werden soll. Man erhält so Kopien mit unterschiedlichen Farbtönen und damit Unterschiede in der Generationsfähigkeit, der Gradation und in der visuellen und aktirtischen Dichte. Kopien dieser Art sind anwendungstechnisch nur bedingt geeignet.
Ein weiterer Nachteil dieser schwarzlinig kopierenden Diazotypiematerialien besteht darin, daß von Vorlagen unterschiedlicher Dichte, insbesondere von Halbtonvorlagen, vielfach Kopien mit unterschiedlichen Farbtönen erhalten werden. Derartige zwietönige Kopien sind für viele Anwendungsgebiete aufgrund ihrer unterschiedlichen spektralen Eigenschaften ungeeignet. Dies ist besonders dann der Fall, wenn von einer transparenten Diazokopie, d. h. von einem Diazozwischenoriginal, eine oder mehrere Generationskopien mit dem gleichen Diazotypiematerial angefertigt werden sollen. Ist die Information auf der Diazozwischenkopie sehr klein, wie beispielsweise bei einer Diazomikrofilmkopie, dann kann es bereits bei der ersten Diazo-
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generation, meist aber bestimmt bei der folgenden zweiten und dritten Diazogeneration entweder durch Verstärkung oder durch Abschwächung zu deutlichen Detailverlusten kommen.
5
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Diazotypiematerial zu schaffen, mit dem sich Kopien mit schwarzem Farbton herstellen lassen, welches bei unterschiedlichen Entwicklungsbedingungen Kopien mit möglichst gleichen, schwarzen Farbtönen und mit guter Farbstabilität liefert.
Diese Aufgabe wird durch ein Diazotypiematerial mit einer Diazokomponente und einer ein schwarzes Farbbild liefernden Kupplungskomponente in der lichtempfindlichen Schicht gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß als Diazokomponente ein 2,5-Dialkoxy-4-morpholino-benzoldiazoniumsalz und als Kupplungskomponente eine Kombination aus a) 6-Methoxy-2-hydroxy-3-naphthoesäure-N(ω -aminoalkyl)-amid als Blau-Kuppler, b) ein 2-Alkyl- oder 2-Aryl-l,3-dihydroxybenzol oder ein Cyanoacetamid als Gelb-Kuppler und c) eine Verbindung der allgemeinen Formel
mit X - Null, =S, =S0 oder =S02 als Rotbraunkuppler vorhanden sind, wobei die Molverhältnisse von Blau- zu Gelb-
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Kuppler im Bereich von etwa (0,7 bis 0/9) : 1 und von Blau- zu Rotbraun-Kuppler im Bereich von etwa (6 bis 12) : 1 liegen. Die Molverhältnisse von Blauzu Gelb-Kuppler bzw. von Blau- zu Rotbraun-Kuppler liegen vorzugsweise bei etwa 0,8 : 1 bzw. 8:1.
Das Molverhältnis von Diazokomponente zu Kupplungskomponente liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 1 : (1,1 bis 1,4) Ein Molverhältnis von 1 : 1,3 hat sich dabei als besonders günstig erwiesen.
Hierdurch wird erreicht, daß ein in seinen Komponenten ausgewogenes Diazotypiematerial zur Verfügung gestellt werden kann, das unabhängig von seiner Entwicklungsart durch feuchtes oder trockenes Ammoniakgas oder mit Hilfe alkalischer Lösung bei unterschiedlichen Druck- und Temperaturbedingungen Kopien mit dunkelvioletten bis blaustichig schwarzen, d. h. im ganzen schwarzen Farbtönen liefert. Die Kopien weisen außerdem hohen visuellen Kontrast, eine mittlere bis flache Gradation und eine gute Generationsfähigkeit auf. Schließlich besitzt das erfindungsgemäße Diazotypiematerial eine ausgezeichnete Lagerfähigkeit und ist universell verwendbar.
In bevorzugter Ausführungsform enthält die Diazokomponente zusätzlich ein 4-(Dialkylamino)-benzoldiazoniumsalz, wobei das Molverhältnis von 2,5-Dialkoxy-4-morpholinobenzoldiazoniumsalz zu 4-(Dialkylamino)-benzoldiazoniumsalz im Bereich von etwa (5 bis 7) : 1 liegt. Ein Molverhältnis von etwa 6,5 : 1 ist ganz besonders günstig.
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Hierdurch wird erreicht, daß der dunkelviolette bis blaustichige schwarze Farbton der Kopien sich einem neutralen Schwarz nähert, einem Farbton, der dem aus der Silberphotographie bekannten ähnlich ist.
Zur Herstellung von Diazotypiematerialien, die bei unterschiedlichen Entwicklungsbedingungen zu fast gleichen Farbtönen führen, ist zu beachten, daß das Molverhältnis von Blau- zu Gelb-Kuppler eingehalten wird. Andernfalls wird bei einer wesentlichen Erhöhung ein blaustichiger Farbton erhalten. Wird das Molverhältnis von Blau- zu Gelb-Kuppler unter die angegebene Grenze erniedrigt, so erhält man bei der Kupplung einen mehr gelb-grünstichig dunklen Farbton. Ähnliches gilt auch, wenn das Molverhältnis von Blau- zu Rotbraun-Kuppler außerhalb des angegebenen Grenzbereichs liegt. Eine Überschreitung führt bei der Kupplung zu grünstichig blauen, ein Unterschreiten zu violettstichig blauen Farbtönen. Höhere Kupplerkonzentrationen führen z. B. zu einem unnötigen Überschuß an nicht umgesetzter Kupplungskomponente und sind deshalb nicht zweckmäßig. Das Molverhältnis von Diazokomponente zu Kupplungskomponente liegt deshalb vorzugsweise in dem oben angegebenen Bereich.
Die zur Herstellung des erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Diazotypiematerials geeigneten 2,5-Dialkoxy-4-morpholinobenzoldiazoniumsalze können durch Struktur·^ formel (I) wiedergegeben werden
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O HN-A N\- N0 X (I)
worin
R einen Alkoxyrest mit 1 bis 6, insbesondere mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, und
X das Anion, ζ. B. ein Chlorozinkat·-, Fluoborat- oder
Hexafluophosphatanion
bedeuten.·
Besonders vorteilhaft einsetzbar ist eine Verbindung der angegebenen Strukturformel, mit R gleich n-Butoxy- und
x als Fluoboratanion.
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Die 4-(Dialkylamino)-benzoldiazoniumverbindung wird durch Strukturformel (II)
(R)2N - {' \V N0 X (II)
wiedergegeben, worin
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R einen Alkylrest mit 1 bis 6, insbesondere mit 1 bis 3
Kohlenstoffatomen und
X ein Anion der oben genannten Art
bedeuten.
Ganz besonders vorteilhaft ist eine Verbindung mit R gleich n-Propyl- und X als Fluoboratanion.
Der zur Herstellung des erfindungsgemäßen Diazotypiematerials verwendete Blau-Kuppler wird durch die Strukturformel (III) wiedergegeben
OH
R CO-NH- (CH2) - N (III) .
X wobei
R und R, gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, einen kurzkettigen Alkylrest oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4, Kohlen-5 stoffatomen, oder gemeinsam mit dem Stickstoff
atom, an das sie gebunden sind, einen heterocyclischen Rest mit 5 bis 8 Ringgliedern bilden und
η eine ganze Zahl zwischen 2 bis 5, vorzugsweise 3, 30
bedeuten.
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Die verwendeten Gelb-Kuppler lassen sich durch folgende Strukturformeln (IV) und (IVa) darstellen
(IV)
N-CO- CH2 - CN
(IVa)
worin
R2 Alkyl- mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere Methyl- oder Aryl-, das substituiert sein kann, insbesondere Phenyl-
bedeutet "und worin
R, und R4 gleich oder verschieden sein können und einen Alkylrest mit 1 bis 6, insbesondere 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituiertes Aryl-, insbesondere Methoxyphenyl- oder Benzyl-, oder Aralkylreste, die substituiert sein können, oder gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen heterocyclischen Rest mit 5 bis 8 Ringgliedern, insbesondere einen Morpholinrest, bilden,
darstellen.
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Als Rotbraun-Kuppler sind beispielsweise geeignet:
Tetrahydroxy-diphenyl
Tetrahydroxy-diphenylsulfid
Tetrahydroxy-diphenylsulfoxid
Tetrahydroxy-diphenylsulfon.
In besonderer Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Diazotypiematerial in der lichtempfindlichen Schicht 2,5-Di-butoxy-4-morpholino-benzoldiazoniumfluoborat und 4-(Di-propylamino)-benzoldiazoniumfluoborat, 6-Methoxy-2-hydroxy-3-naphthoesäure-N(3-morpholinopropyl)-amid, 2-Methyl-l,3-dihydroxy-benzol und 2,2',4,4'-Tetrahydroxydiphenylsulf id .
Indem man ein Diazoniumsalzgemisch verwendet, besteht die Möglichkeit, den Farbton auch von der Diazokomponente her zu steuern. Neben einer fast gleichen Lichtempfindlichkeit zeichnet sich ein solches Diazotypiematerial durch seine Unempfindlichkeit gegenüber unterschiedlichen Entwicklungsverfahren und Entwicklungsbedingungen aus. Kopien, die mit diesem Material angefertigt werden, entwickeln zu praktisch gleichfarbigen völlig neutralschwarzen Farbtönen.
Bei den verwendeten Diazoniumsalzen und Kupplungskomponenten handelt es sich im einzelnen um bekannte, gebräuchliche Verbindungen. Das Auftragen der Diazotypiekomposition auf den Schichtträger erfolgt üblicherweise in Form einer Lösung der einzelnen Bestandteile in einem Lösungs-
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mittel oder einem Lösungsmittelgemisch. Nach dem Trocknen kann dann die erhaltene lichtempfindliche Schicht in bekannter Weise bildmäßig belichtet und entwickelt werden.
5
Als geeignete Lösungsmittel dienen Wasser, Isopropanol, Butanol, Aceton, Methanol, 2--Methoxyäthylacetat, Glycolmonomethylather und Glycolmonoäthyläther.
Vorzugsweise werden die Diazotypiebestandteile aus organischem Medium, das ein filmbildendes Bindemittel enthält, auf den Schichtträger aufgebracht. Die Konzentration der Azofarbstoff bildenden Bestandteile im Bindemittel kann variieren zwischen etwa 15 und 3O Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Bindemittel.
Beispiele für geeignete Bindemittel sind Celluloseäther, wie Äthylcellulose, Celluloseester, wie Celluloseacetat, -triacetat, -acetopropionat, -butyrat und -acetobutyrat, Viny!polymerisate, wie Polyvinylacetat, Polyvinylidenchlorid, Vinylchlorid/Vinylacetat-Mischpolymerisate, Poly-(methylmethacrylat)-Mischpolymerisate von Alkylacrylaten und Acrylsäure oder Polyphenylenoxide oder Äthylenglykol/Isophthalsäure/Terephthalsäure-Terpolymerisate.
Die lichtempfindliche Schicht kann außer den Farbstoff bildenden Bestandteilen zusätzlich noch saure Stabilisatoren und andere Diazotypiehilfsstoffe enthalten. 30
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HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT K/"\LLE Mieder lassung der Hoechst AG
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Geeignete saure Stabilisatoren, die ein zu frühes Kuppeln der Diazoniumsalze mit den Kupplungskomponenten verhindern, sind organische Säuren wie 5-Sulfosalicylsäure. Vorzugsweise werden solche zur Stabilisierung verwendeten organischen Säuren in Konzentrationen von etwa 4-8 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Bindemittel angewendet. Außerdem können Metallsalze, ζ. Β. Zinkchlorid, anwesend sein, die neben ihrer stabilisierenden Wirkung insbesondere zur Kontrastverbesserung der entwickelten Kopie beitragen. Der lichtempfindlichen Schicht werden zusätzlich Stoffe zugesetzt, die die Entwicklung beschleunigen. Solche Stoffe sind z. B. Carbonsäureester aus aliphatischen und aromatischen Mono- bzw. Dicarbonsäuren und einwertigen niedrig aliphatischen Alkoholen sowie Ester aus Carbonsäuren und mehrwertigen aliphatischen Alkoholen. Vorzugsweise werden die Glycerinester niedriger aliphatischer Säuren, z. B. Glycerindi- und Glycerintriacetat verwendet. Weiterhin können zur Regulierung des Feuchtigkeitshaushaltes in der lichtempfindlichen Schicht hygroskopische Mittel wie Glykol, Glycerin etc. und zur Verbesserung der ausbelichteten Bereiche der Kopie geeignete Farbstoffe in geringer Konzentration, z. B. Methylviolett, zugesetzt werden. Außerdem können der lichtempfindlichen Schicht 5 zur Verhinderung des Vergilbens der ausbelichteten Bezirke der Kopie sogenannte "Antigilbmittel", z. B. Thioharnstoff oder Thioharnstoffderivate zugesetzt werden. Zur Verbesserung der Gleitfähigkeit übereinanderliegender unbelichteter oder entwickelter Kopiermaterialien werden anorganische feinteilige Pigmente als sogenannte
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"Schlupfmittel", z. B. Kieselsäure, Aluminiumoxid etc., zugegeben.
Als Träger für die lichtempfindlichen Schichten eignen sich alle übliche Trägermaterialien, z. B. beschichtetes oder unbeschichtetes opakes und transparentes Papier, Textilien, Celluloseester wie Cellulose-2 1/2- und Cellulosetriacetat, Polyester wie Polyathylenterephthalat, Vinylpolymere wie Polyvinylacetat oder Polystyrol. Gegebenenfalls kann die lichtempfindliche Schicht jedoch auch eine selbsttragende Schicht sein, d. h. es ist nicht unbedingt erforderlich, daß die Beschichtungsmasse auf einen Schichtträger haftend aufgetragen wird.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Beschichtung derart auf den Träger aufzutragen, daß nach der Entwicklung der lichtempfindlichen Schicht eine visuelle optische Dichte von etwa 1-2,5 erzielt wird. Ist die visuelle optische Dichte kleiner als 1,0, liefert das so hergestellte Diazotypiematerial in der Regel Kopien mit nur geringem, für die praktische Anwendung ungenügendem Kontrast. Liegt die visuelle optische Dichte andererseits über 2,5, so ist ein solches Diazotypiematerial meistens zu lichtunempfindlich und liefert außerdem η .ich der bildmäßi gen Belichtung und L'ntv/ick lung Hop i »mi mit zu starkem Kontrast, so daß, wenn der ScIi i clit träger transparent ist, die Generat i on:;f ühigkei t di».:;er I) j .li'.okopi en sehr stark eingeschränkt ist.
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II O E C H S T AKTIENGESELLSCHAFT HALLE Niederlassung der Hoechst AC
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Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher er läutern.
Beispiele
A. Für die in den Beispielen hergestellten Diazotypiematerialien wird ein Basislack (BL) aus 7,5 % Celluloseacetopropionat in einem Gemisch von Aceton, Methanol,
Butanol und Glykolmonomethylather verwendet»
B. Die nach den Beispielen hergestellten Diazotypiematerialien werden nach drei verschiedenen Entwicklungsverfahren (EV 1 - EV 3) entwickelt und die hierbei erzielten Farbtöne visuell vergleichend beurteilt. Als EV 1 gilt die Entwicklung mit feuchtem Ammoniakgas bei 60 - TO0C, unter EV 2 wird die Entwicklung mit trockenem Ammoniakgas unter Druck
bei 20 - 25°C verstanden und unter EV 3 ist die
Entwicklung mit einer alkalischen Entwicklerlösung bei 40 - 45°C (Badentwicklung) angezeigt. Die alkalische Entwicklerlösung (EL) setzt sich aus Äthanolamin, Wasser und einem Alkylphenolpolyglykoläther als Netzmittel zusammen.
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Beispiel 1
Es werden 6 verschiedene Beschichtungslösungen der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
100 ml Basislack BL 372 mg SuIfosalicylsäure 153 mg Zinkchlorid 168 mg Thioharnstoff 600 mg Glycerintriacetat 75 mg 2,5-Dibutoxy-4-morpholinobenzoldiazonium-
fluoborat 153 mg 2-Methylresorcin
30 mg 2,2',4,4'-Tetrahydroxy-diphenylsulfid und 0,975 χ 10~3 Mol Blau-Kuppler (BK). 15
Als Blau-Kuppler werden in den Lösungen als solche bekannte Substanzen verwendet:
6-Methoxy-2-hydroxy-3-naphthoesäure-N(3-morpholinopropyl)-amid (BK 1)
2-Hydroxy-3-naphthoesäure-N(3-morpholinopropyl)-amid (BK 2)
2-Hydroxy-3-naphthoesäure-N(2-methylphenyl)-amid (BK 3)
2-Hydroxy-3-naphthoesäure-N(2-methoxyphenyl)-amid (BK 4)
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HOECHST AKTIE N GESELLSC H A FT HALLE Niederlassung der Hoechst AG
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2-Hydroxy-3-naphthoesäure-N(2 ,4-dimethoxy-5-chlorphenyl)-amid (BK 5)
6-Brom-2-hydroxy-3-naphthoesäure-N(3-morpholinopropyl)-amid (BK 6)
Jede der Lösungen wird dann auf einem mit einer Haftschicht versehenen Polyäthylenterephthalatträger derart aufgetragen, daß nach der Trocknung die erhaltenen Diazotypiematerialien sich zu einer optischen Volltondichte von ca. 1,8 - 2,0, gemessen mit einem Grünfilter (Kodak Wratten NR 93) entwickeln lassen.
Der Feststoffgehalt der einzelnen Lösungen liegt zwischen 8,5 und 9,0 Gewichtsprozent.
Von den auf diese Weise hergestellten Diazotypiematerialien werden jeweils ein erster Abschnitt nach dem Entwicklungsverfahren EV 1, ein zweiter Abschnitt nach dem Entwicklungsverfahren EV 2 und ein dritter Abschnitt nach dem Entwicklungsverfahren EV 3 entwickelt. Die erzielten Farbtöne werden im Durchlicht visuell beurteilt.
Aus den in der Tabelle zusammengestellten Daten ergibt 5 sich, daß nur bei Anwendung der erfindungsgemäßen Kombination aus Diazoniumsalz, Blau-, Gelb- und Rotbraun-Kuppler das Diazotypiematerial nach Lösung 1 bei den 3 verschiedenen Entwicklungsverfahren zu gleichen blaustichig schwarzen Farbstoffen entwickelt.
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HOECHST AKTIENGESELLSCHA F^T KALLE Niederlassung der Hoechst AG
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ZO
Tabelle
Diazotypie
material
nach Lösung
BK-MoI-
gewicht
EV 1 Farbton nach
EV 2
EV 3
1 344 blaustichig
schwarz
blaustichig
schwarz
blaustichig
schwarz
2 314 violett violett violett
3 277 violett braun violett
4 293 violett braun violett
5 357,5 violett braun violett
6 393 blau braun violett
Ähnliche-gute Ergebnisse erzielt man, wenn man den Blau-Kuppler vom Typ BK 1 verwendet, bei dem der basische Morpholinopropylrest ersetzt ist durch Reste wie
- morpholinoäthyl,
- morpholinopentyl,
- pyrrolidinoäthyl,
- diäthylaminoäthyl,
- hydroxyäthylaminoäthyl und
- aminoäthyl.
25
Bei entsprechender Substitution an den Blau-Kupplern BK 2 und BK 6 werden' keine einheitlich schwarzen Farbtöne erhalten. Auch wenn Blau-Kuppler vom Typ BK 3, 4 und 5 ver·!- wendet werden, bei denen der aromatische Rest der Carbon*» amidgruppe außer durch Methyl-, Methoxy und Chlor durch
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K 2587 · - βθ- -
Äthoxy,
Trifluormethyl, Carbonamid,
SuIfamid,
Nitro,
Dimethyl,
Diäthylamino, Hydroxy oder
Fluor bzw. Brom, besetzt ist,
wobei im aromatischen Carbonamidrest ein Substituent oder mehrere gleiche oder verschiedene Substituenten anwesend sein können, werden keine schwarzen Farbtöne erhalten.
Die Blaukuppler vom Typ BK 1, 2. oder 6 erhält man in bekannter Weise durch Aminolyse von 2-Hydroxy-3-naphthoesäuremethy lester bzw. 6-Methoxy- oder 6-Brom-2-hydroxy-3-naphthoesäuremethylester mit den entsprechenden N,N-disubstituierten Alkylendiaminen.
Die Blau-Kuppler vom Typ BK 3, 4 oder 5 erhält man nach bekannten Verfahren durch Aminolyse von 2-Hydroxy-3-naphthoesäurechlorid mit den entsprechenden kernsubstituierten Anilinderivaten.
Beispiel 2 In 100 ml Basislack BL werden
372 mg Sulfosalicylsäure 153 mg Zinkchlorid
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K 2587 - Tt -
162 mg Thioharnstoff
153 mg 2-Methylresorcin
30 mg 2,2',4,4'-Tetrahydroxy-diphenylsulfid 336 mg 6-Methoxy-2-hydroxy-3-naphthoesäure-N(3-morpholinopropyl)-amid 600 mg Glycerintriacetat
660 mg 2,5-Dibutoxy-4-morpholinobenzol-
diazonium-fluoborat und
70 mg 4-(Dipropylamino)-benzoldiazoniumfluoborat
gelöst.
Der Feststoffgehalt beträgt 10 Gewichtsprozent.
Die Lösung wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, auf eine mit einer Haftschicht versehene Polyäthylenterephthalatfolie aufgetragen und getrocknet. Anschließend werden von dem so erhaltenen Diazotypiematerial 3 gleich große Stücke von ca. 10 cm abgeschnitten und jeder Ab schnitt unter einer Silberbildvorlage solange belichtet, bis der ausbelichtete Hintergrund eine visuelle optische Dichte von 0,07 aufweist. Die jeweils bildmäßig belichteten Abschnitte 1, 2 und 3 werden nach den jeweiligen
Entwicklungsverfahren EV L, EV 2 und EV 3 entwickelt.
Die hergestellten Diazofilmkopien werden zur visuellen Beurteilung des Farbtons Im Ourchlicht betrachtet. Man erkennt, daß die unbelichteten Bezirke der drei Diazofilm^ abschnitte zu neutralschwarzen Farbstoffen von nur sehr geringen Parbtonschwankungen entwickelt wurden.
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K 2587 . -JLL-
Ändert man das Molverhältnis von 2,5-Dibutoxy-4-morpholino-benzoldiazoniumfluoborat und .4-(Dipropylamino)-benzoldiazoniumfluoborat auf etwa 1:1, indem man 380 mg 2,5-Dibutoxy-4-morpholino-benzoldiazoniumfluoborat und 260 mg 4-(Dipropylamino)-benzoldiazoniumfluoborat verwendet, so erhält man Diazokopien mit braunen Farbtönen. Erhöht man dagegen das Molverhältnis von 2,5-Dibutoxy-4-morpholino-benzoldiazoniumfluoborat und 4-(Dipropylamino)-benzoldiazoniumfluoborat auf etwa 15 : 1, so erhält man Diazokopien mit blauen Farbtönen.
Neutralschwarze Farbtöne werden im Ergebnis auch erzielt, wenn man anstelle von 2,5-Dibutoxy-4-morpholino-benzoldiazoniumfluoborat 2,5-Diäthoxy-4-morpholino-benzoldiazoniumfluoborat und anstelle, von 4-(Dipropylamino)-benzoldiazoniumfluoborat 4-(Diäthylamino)-benzoldiazoniumfluoborat einsetzt.
Beispiel 3
in 100 ml Basislack BL werden gelöst:
37.2 mg Sulfosalicylsäure
162 mg Thioharnstoff
153 mg Zinkchlorid
153 mg 2-Methyl-resorcin
30 mg 2,2*,4,4'-Tetrahydroxy-diphenylsulfid 336 mg 6-Methoxy-2-hydroxy-3-naphthoesäure-
N(3-morpholinopropyl)-amid . 600 mg Glycerintriacetat
660 mg 2,5-Dibutoxy-4-morpholino-bdnzol-
diazoniumfluoborat
70 mg 4-(Dipropylamino)-benzoldiazoniumfluoborat
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ty
Der Feststoffgehalt der Lösung beträgt 10 Gewichtsprozent.
Das Molverhältnis von Blau-Kuppler 6-Methoxy-2-hydroxy-3-naphthoesäure-N(3-morpholinopropyl)-amid und Gelb-Kuppler 2-Methylresorcin ist 0,8 : 1.
Die Lösung wird auf eine mit einer Haftschicht versehenen Polyäthylenterephthalatfolie aufgetragen und getrocknet.
Zur Herstellung, Entwicklung und Beurteilung der Diazofilmkopien wird wie bei Beispiel 2 verfahren. Man erhält Diazofilmkopien mit neutralschwarzen Farbstoffbildern, deren Farbtöne nur geringfügig voneinander abweichen.
Wird das Molverhältnis von Blau-Kuppler und Gelb-Kuppler auf 1,75 : 1 erhöht, erhält man Diazokopien mit rotstichig blauen Farbstoffbildern.
Wird das Molverhältnis von Blau-Kuppler und Gelb-Kuppler auf 0,5 : 1 reduziert, erhält man Diazokopien mit grünstichig braunen Farbstoffbildern.
Ähnliche Ergebnisse mit neutralschwarzen Farbstoffbildern werden erzielt, wenn der Blau-Kuppler durch die im Beispiel 1 genannten Verbindungen vom Typ BK 1 und der Gelb-Kuppler durch 2-Phenylresorcin oder Cyanessigsäure-N(4-methoxyphenyl)-amid ersetzt wird.
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Beispiel 4
In 100 ml Basislack BL werden gelöst:
372 mg Sulfosalicylsäure
162 mg Thioharnstoff
153 mg Zinkchlorid
600 mg Glycerintriacetat
153 mg 2-Methyl-resorcin
30 mg 2,2',4,4'-Tetrahydroxy-diphenylsulfid 360 mg 6-Methoxy-2-hydroxy-3-naphthoesäure-
N(3-morpholinopropy1)-amid 6OO mg 2,5-Dibutoxy-4-morpholino-benzol-
diazoniniumfluoborat
70 mg 4-(Dipropylamino)-benzoldiazoniumfluoborat. 15
Der Feststoffgehalt der Lösung beträgt 10 Gewichtsprozent.
Das Molverhältnis von 6-Methoxy-2-hydroxy-3-naphthoesäure-N(3-morpholinopropyl)-amid und 2,2',4,4'-Tetrahydroxydiphenylsulfid ist 8:1.
Die Lösung wird, wie im Beispiel 1 beschrieben,auf eine mit einer Haftschicht versehenen Polyäthylenterephthalatfolie aufgetragen, anschließend getrocknet und dann, wie im Beispiel 2 beschrieben, bildmäßig belichtet und entwickelt.
Man erhält nach den unterschiedlichen Entwicklungsverfahren Diazofilmkopien mit neutralschwarzen Farbstoff-
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bildern, deren Farbtöne nur geringfügig voneinander abweichen.
Wird das Molverhältnis von Blau-Kuppler und Rotbraun-Kuppler auf 4 : 1 reduziert, erhält man nach EV 1 grünstichig schwarze und nach EV 2 und EV 3 violettstichig schwarze Farbstoffbilder.
Wird das Molverhältnis von Blau-Kuppler und Rotbraun-Kuppler auf 25 : 1 erhöht, so erhält man nach EV 1 violettstichig schwarze und nach EV 2 und EV 3 grünstichig schwarze Farbstoffbilder.
Ähnliche, gute Ergebnisse werden erzielt, wenn der Blau-Kuppler durch die im Beispiel 1 genannten Verbindungen vom Typ BK 1 und der Rotbraun-Kuppler durch 2,2',4,4'-Tetrahydroxy-diphenyl, 2,2',4,4'-Tetrahydroxy-diphenylsulfoxid oder 2,2',4,4'-Tetrahydroxy-diphenylsulfon ersetzt werden.
20
Beispiel 5
Ein in der Diazotypie gebräuchliches natürliches Transparentpapier wird mit folgender Lösung einseitig beschichtet und getrocknet:
25
100 ml Basislack BL 1
372 mg Sulfosalicylsäure
162 mg Thioharnstoff
153 mg Zinkchlorid
600 mg Glycerintrlacetat
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K 2587 . - 26. -
1,5 mg Methylviolett
153 mg 2-Methyl-resorcin
30 mg 2,2·,4,4'-Tetrahydroxy-diphenylsulfid 336 mg 6-Methoxy-2-hydroxy-3-anphthoesäure-N(3-morpholinopropyl)-amid 660 ?ag 2,5-Dibutoxy-4-morpholino-benzoldiazonium-
fluoborat
70 mg 4(Dipropylamino)-benzoldiazonium-
fluorborat
10
Der Feststoffgehalt der Lösung beträgt 10 Gewichtsprozent.
Die Lösung wird so auf den transparenten Papierträger aufgebracht, daß nach Trocknung, und Entwicklung der Diazotypieschicht mit feuchtem Ammoniakgas eine maximale visuelle optische Dichte von 1,70 erreicht wird.
Das auf diese Weise hergestellte Diazotypiematerial wird in einem handelsüblichen Lichtpausgerät unter einer Vorlage bildmäßig belichtet und entwickelt.
Man erhält eine außerordentlich kontrastreiche Diazokopie mit neutralschwarzen Farbstoffbildern. Da die Farbstoffe die aktinische Strahlung üblicher Lichtpauslampen sehr gut absorbieren, eignet sich die erhaltene Diazokopie hervorragend als Zwischenoriginal zur Anfertigung weiterer Diazokopien.
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Beispiel 6
Ein in der Diazotypie übliches Lichtpausrohpapier mit einem Vorstrich aus kolloidaler Kieselsäure und Polyvinylacetat wurde auf der vorbehandelten Oberfläche mit einer filtrierten Lösung folgender Zusammensetzung bestrichen:
100 ml Wasser
1,0 g Zitronensäure
1,25 g Thioharnstoff
0,38 g 2-Methyl-resorcin
0,075 g 2,2',4,4'-Tetrahydroxy^diphenylsulfid 0,85 g e-Methoxy-^-hydroxy-rS-naphtoesäure^
N(3-morpholinopropyl)-amid 1,72· g 2,5-Dibutoxy-4-morpholino-benzol·*-.
diazoniumhydrogensulfat
Nach dem Trocknen wurde das sensibilisierte Papier unter einer transparenten Vorlage bildmäßig belichtet und in einem handelsüblichen Lichtpausgerät mit feuchtem Ammoniakgas entwickelt. Es wurden neutralschwarze Farbstoffbilder erhalten.
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Claims (4)

  1. HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
    K 2587 --*""-
    WLK-Dr.S-cb
    Patentansprüche
    «J/. Diazotypiematerial mit einer Diazokomponente und einer ein schwarzes Farbbild liefernden Kupplungskomponente in der lichtempfindlichen Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß als Diazokomponente ein 2,5-Dialkoxy-4-morpholino-benzoldiazoniumsalz und als Kupplungskomponente eine Kombination aus
    a) 6-Methoxy-2-hydroxy-3-naphthoesäure-N(to -aminoalkyl)-amid als Blau-Kuppler,
    b) ein 2-Alkyl- oder 2-Aryl-l,3-dihydroxybenzol oder ein Cyanoacetamid als Gelb-Kuppler und
    c) mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel
    mit X - Null, =S, =S0 oder =S02 als Rotbraunkuppler vorhanden sind, wobei die Molverhältnisse von Blau- zu Gelb-Kuppler im Bereich von etwa (0,7 bis 0,9) ; 1 und von Blau- zu Rotbraun-Kuppler im Bereich von etwa (6 bis 12) : 1 liegen.
  2. 2. Diazotypiematerial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von Diazokomponente zu Kupplungskomponente im Bereich von etwa 1 : (1,1 bis 1,4) liegt.
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    K 2587 - 2 -
  3. 3. Diazotypiematerial nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Diazokomponente zusätzlich ein 4-(Dialkylamino)-benzoldiazoniumsalz enthält, wobei das Molverhältnis von 2,5-Dialkoxy-4-morpholino-benzoldiazoniumsalz zu 4-(Dialkylamino)-benzoldiazoniumsalz im Bereich von etwa (5 bis 7) : 1 liegt.
  4. 4. Diazotypiematerial nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es in der lichtempfindlichen Schicht 2,5-Di-butoxy-4-morpholinobenzoldiazoniumfluoborat, 4- (Di-propylamino)-benzoldiazoniumfluoborat, 6-Methoxy-2-hydroxy-3-naphthoesäure-N(3-morpholinopropyl)-amid, 2-Methyl-l,3-dihydroxybenzol und 2,2',4,4'-Tetrahydroxydiphenylsulfid enthält.
    909817/0073
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