DE2744293C2 - Höhenverstellbarer Geräteträger - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Geräteträger, der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben und durch die FR-PS 4 66 824 bekanntgewordenen Art.

Durch die bei diesem bekannten Gerät vorgesehene mechanische Verriegelung der einzelnen ausgefahrenen Teleskopteile werden Höhenänderungen als Folge von Temperatureinflüssen, wie sie bei druckmittelbetätigten Hubzylindern im allgemeinen aufzutreten pflegten, vermieden. Da in der Ausfahrstellung die Haltekräfte von der mechanischen Verriegelungseinrichtung aufgebracht werden, kann die Druckmittelanlage bei diesem bekannten Geräteträger nach Beendigung des Ausfahr-Vorgangs abgeschaltet werden.

Bei dem aus der FR-PS 4 66 824 bekannten Geräteträger erfolgt diese mechanische Verriegelung der einzelnen Teleskopteile durch längsverschieblich gelagerte Sperrklinken, die in der Verriegelungsstellung in entsprechend geformte Öffnungen in der Wand des jeweils vorgeschalteten Teleskopteils eingreifen. Bei dieser Art der Verriegelung können sich in zweifacher Hinsicht Schwierigkeiten ergeben: Zum «inen muß stets eine ausreichende Dichtwirkung zwischen der Sperrklinke und der zugeordneten Öffnung im vorgeschalteten Teleskopteil sichergestellt sein. Zum anderen können dadurch, daß bei der Entriegelung die Sperrklinken unter dem vollen Gewicht der auf ihnen lastenden Teleskopteile gleitend bewegt werden müssen, infolge zu großer Reibungskräfte Störungen des Einfahrvorgangs auftreten, die nicht durch einen einfachen Eingriff von außen behebbar sind. Letzteres gilt insbesondere deshalb, weil die Verriegelungsanordnung Witterungseinflüssen zugänglich ist und dadurch, vor allem nach längeren Standzeiten, Korrosionserscheinungen und somit stark erhöhte Reibung auftreten können.

Andererseits ist aus der DE-OS 25 46 14.5 ein Geräteträger bekannt geworden, bei dem der eigentliche Hubzylinder von einem aus einzelnen Küllrohren bestehenden Mantel umgeben ist Bei dieser auch als Mantelmast bezeichneten bekannten Anordnung sind die Halte- bzw. Rastelemente zur mechanischen Verriegelung an der Außenseite der Hüllenrohre angeordnet

Bei Einsätzen unter extremen Witterungsbedingungen, insbesondere dann, wenn ein derartiger Geräteträger als Funkmast verwendet werden soll und somit über relativ große Zeiträume den Witterungseinflüssen ausgesetzt ist ist es wünschenswert die mechanische Verriegelungseinrichtung möglichst weitgehend vor diesen Witterungseinflüssen zu schützen, um das Auftreten von Funktionsstörungen infolge Verschmutzung oder Korrosion auszuschließen. Darüber hinaus aber ist es gerade für diesen Einsatzzweck wichtig, daß ein derartiger Geräteträger möglichst einfach aufgebaut ist und beispielsweise keine zusätzlichen Hüllrohre aufweist.

Daher ist es Aufgabe der Erfindung, Geräteträger der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art insoweit zu verbessern, daß bei Beibehalten der Vorteile dieser Anordnung, die darin bestehen, daß eine einfache Höhenstabilisierung und Ausschaltung der Temperatureinflüsse und Vermeidung etwaiger Regeleinrichtungen auf mechanischem Weg erzielt wird, darüber hinaus noch bei insbesondere im Hinblick auf das hauptsächlichste Anwendungsgebiet der Funkmastanlagen möglichst einfachem und leichtem Aufbau die Funktionstüchtigkeit weiter verbessert wird, wobei insbesondere auf Witterungseinflüsse zurückgehende Störungen weitgehend vermieden und notfalls ein unmittelbarer mechanischer Zugriff auf die Sperrklinken zu deren Entriegelung ermöglicht werden sollen.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Erfindung die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebenen Gestaltungsmerkmale vorgesehen, wobei ferner im Unteranspruch eine für die Aufgabenlösung vorteilhafte und förderliche Weiterbildung im Hinblick auf eine weitere Vereinfachung der erfindungsgemäßen Anordnung beansprucht wird. Bei der Aufgabenlösung und dem Unteranspruch sind dabei Merkmalsgleichheiten mit dem Stand der Technik vorhanden, wie er in der SU-PS 2 51 028 und den US-PS 28 47 748 und 33 12 138, der DE-OS 19 49 078 sowie dem DE-GM 17 57 798 zum Ausdruck kommt.

Die Entwicklung der Erfindung ausgehend von dem im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen und durch die FR-PS 4 66 824 bekanntgewordenen Stand der Technik über die noch zu lösende, auf diesen Stand der Technik spezifizierte Aufgabe mit den im Kennzeichenteil des Anspruches 1 angegebenen Lösungsmitteln war nicht ohne weiteres und ohne erfinderische Überlegungen möglich, weil zu dieser Entwicklung beim Stand der Technik keine ausreichenden technischen Hinweise bekanntgeworden sind.

Die Merkmale der Erfindung und deren technische Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Es zeigt

F i g. 1 Teleskopteile eines ausgefahrenen Mastes,

wobei die linke Masthälfte in der entriegelten und die rechte Masthälfte in der verriegelten Stellung dargestellt ist und

Fig.2 das obere Teleskopteil, wobei die linke Masthälfte in der entriegelten und die -echte Masthälfte in der verriegelten Stellung dargestellt ist

Der Geräteträger besteht im wesentlichen aus einem pneumatisch betriebenen, als Teleskoprohr ausgebildeten Hubzylinder. Die einzelnen Teleskopteile sind mit l_t 2, 3 bezeichnet Der obere Mastteil aus dem Teleskopteil 3 dient als Geräteträger, während im unteren feststehenden Mastteil, beispielsweise das Teleskopteil 1 eine Verbindung zu einem nicht dargestellten Pumpen- und Steueraggregat besteht

Jedes bewegliche Teleskopteil 2,3 besitzt im unteren Bereich einen Einsatzkörper 4, der in diesem Fall mit zwei Sperrklinken 5 versehen ist Der Einsatzkörper 4 ist als fertige Einheit in die Teleskopteile 2,3 einsetzbar und über Halteelemente 6 mit diesen fest koppelbar. Jede Sperrklinke 5 ist als zweiarmiger Winkelhebel ausgebildet und um eine Achse 7 beweglich. Ein Arm 8 des Winkelhebels dient als Raste, während der andere Arm 9 als Entriegelungsarm ausgebildet ist Die Entriegelungsarme 9 der Sperrklinke 5 sind gemeinsam über ein Ringfederelement 10 gehalten und sorgen dafür, daß die Sperrklinke 5 in einer nach außen gerichteten Spreizstellung gehalten wird. Eine andere Ausbildung für die federbelastete Sperrklinke 5 ist gemäß F i g. 2, rechte Hälfte, dargestellt Hierbei wird die Sperrklinke 5 über eine auf die Raste 8 einwirkende Druckfeder 11 in der Spreizstellung gehalten.

Den Sperrklinken 5 sind im oberen Bereich des jeweils nachgeschalteten Teleskopteils 1 bzw. 2 muldenartige Aufnahmen 12 zugeordnet, in den die Sperrklinken 5 mit ihrem Arm 8 am Ende ihrer Ausfahrbewegung einrasten.

Der untere Teil des Einsatzkörpers 4 ist als konisches Rohrteil 13 ausgebildet und dient als Steuernocken für die Sperrklinken 5, um diese aus ihrer Raststellung zu bringen.

Im oberen Teleskopteil 3 ist oberhalb des Einsatzkörpers 4 ein steuerbarer Zusatzkörper 14 angeordnet, um auch den zugehörigen Einsatzkörper 4 mit seinen Sperrklinken 5 entriegeln zu können. Der Zusatzkörper 14 wird über Federn 15 in seiner Ausgangslage gehalten und ist über einen durch die Teleskopteile 1, 2 und 3 führenden Seilzug Ϊ6 steuerbar. Bei dieser Steuerbewegung wird der Zusatzkörper 14 nach unten gezogen und der nachfolgende Einsatzkörper 4 mit seinen Sperrklinken 5 wird für die Einfahrbewegung entiegelt Es ist deshalb der Zusatzkörper 14 entsprechend dem unteren Teil 13 des Einsatzkörpers 4 als Steuernocken ausgebildet

Die Ausfahrbewegung des Geräteträgers wird dadurch eingeleitet, daß über das Pumpen- und Steueraggregat die Innenräume der Teleskopteile 1,2,3 unter Druck gesetzt werden. Hierbei fährt der aus dem Teleskopteil 3 aus dem Mastschuß aus, bis er seine Endposition erreicht hat und die Sperrklinken 5 in die Aufnahmen 12 des nachfolgenden Teleskopteils 2 eingerastet sind. Das nachfolgende Teleskopteil 2 folgt entsprechend. Beim Erreichen der größten Ausfahrhöhe w^;rd die Anlage drucklos geschaltet, so daß jeweils über die Sperrklinken 5 und die Aufnahmen 12 der ausgefahrene Mast mechanisch in seiner Lage gehalten wird. Zum Einfahrvorgang wird über den Seilzug 16 gegen den Druck der Feder 15 der Zusatzkörper 14 nach unten gezogen und entriegelt damit die Sperrklinken 5 des Teleskopteils 3 und bringt diese aus ihrer Rastlage. Das nachfolgende Teleskopteil 2 wird dann während des Einfahrvorgangs selDsttätig durch den konischen Rohrtei! 13 des Einsatzkörpers 4 entriegelt, so daß die Einfahrbewegung nicht behindert wird. Bei mehreren Mastschüssen setzt sich die Einfahrbewegung somit entsprechend fort, bis die Einfahrstellung erreicht ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Höhenverstellbarer Geräteträger, insbesondere Funkmastamage, bestehend aus einem druckmittelbetätigten, als Teleskoprohr mit wenigstens drei ineinander gleitend beweglichen Teleskopteilen ausgebildeten Hubzylinder, dessen Teleskopteile mittels einer aus federbelasteten, in Einsatzkörpern angeordneten Sperrklinken bestehenden Verriegelungsvorrichtung im ausgefahrenen Zustand arre- "> tierbar und durch die mittels eines steuerbaren, im obersten Teleskopteil angeordneten Zusatzkörpers erfolgte Entriegelung des obersten Teleskopteils sukzessive selbsttätig einfahrbar sind, wobei jeder der Einsatzkörper in seinem unteren Teil als Steuernocken zur Entriegelung der Sperrklinken des nachfolgenden Einsatzkörpers ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbar gehalterten Sperrklinken (5) als zweiarmige Hebel unterschiedlicher Armlänge ausgebildet sind, wobei die kürzeren unteren Arme (8) als Raste ausgebildet sind, denen muldenartige Aufnahmen (12) in den Innenwänden des jeweils nachgeschalteten Teleskopteils (1, 2) zugeordnet sind, die längeren Arme (9) jeweils als Entriegelungsarme ausgebildet sind und daß der Zusatzkörper (14) in seinem unteren Teil eine konische Form aufweist, über eine Feder (15) in seiner Ausgangslage gehalten und über einen Seilzug (16) in seine Entriegelungsstellung bewegbar ist.

2. Geräteträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils als Steuernocken ausgebildete untere Teil der Einsatzkörper (4) als konisches Rohrteil (13) ausgebildet ist.

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