-
Sende-, Empfangs- und/oder
-
Meßeinrichtung mit Mehrfachfunktion
Beschreibung Die Erfindung betrifft
eine Sende-, Empfangs- und/oder Meßeinrichtung mit Mehrfachfunktion, insbesondere
für Fahrzeuge, mit einer Anzahl von Sende-, Empfangs- und/oder Meßgeräten für nach
Strahlungsart und/oder Betriebsweise unterschiedlicher Funktionen, wobei jedes Gerät
eine an der Außenseite. des Fahrzeugs od.dgl. exponiert angeordnete Antennen-und/oder
Sensoreinheit, vorzugsweise mit Rundumcharakteristik, aufweist.
-
In zahlreichen zivilen, z.B. Luft- und Schiffahrt und insbesondere
militärischen Anwendungsfällen müssen an einem Fahrzeug od. dgl. Sende-, Empfangs-
und/oder Meßgeräte angebracht werden, die in unterschiedlichen Strahlungsbereichen
arbeiten
und unterschiedliche Funktionen erfüllen.
-
Funktionen im Sinne der Erfindung sind : "Messen", z.B.
-
Wind, Temperatur, Lichtstärken, Schall etc.; "Senden",-von z.B. Mikrowellenstrahlen,
Laserstrahlen od.dgl. für diverse Aufgaben der Kommunikation, Messung, Datenübertragung,
entweder gerichtet oder den Vollkreis oder Teile davon deckend; und schließlich
"Empfangen" von Warnsignalen, Kommunikationssignalen, Meßwerten u.a.m., vorzugsweise
mit gleichzeitiger Richtungsermittlung.
-
Unter Empfang von Warnsignalen wird verstanden, daß für Radar-, Laser-
oder IR-Strahlung, wie sie z.B. von Scheinwerfern oder aber von Flugkörpern abgestrahlt
wird, geeignete Sensoren verfügbar sind mit nachgeordneter Verstärker- und Auswertschaltung.
Unter Kommunikation kann neben gewöhnlicher Nachrichtenübermittlung auch Freund-Feind-Erkennung
(IFF) oder z.B. Schußsimulation und Trefferrückmeldung verstanden sein. Die Antennen-
oder Sensoreinheiten können jeweils sowohl für einzelne als auch mehrere Empfangs-,
Sende-, Meßfunktionen gleichzeitig ausgelegt sein.
-
In der Regel ist für jede dieser unterschiedlichen Sende-, Empfangs-
oder Betriebsfunktionen ein eigener, die jeweiligen aktiven Sendeorgane oder Empfangs
sensoren
enthaltender Gerätekopf erforderlich, der möglichst eine
Rudumcharakteristikhaben soll und häufig auch richtungsbezogen senden oder empfangen
muß. Diese verschiedenen Geräteköpfe müssen an der Außenseite eines Fahrzeugs, z.B.
eines Panzerfahrzeugs, eines Schiffes od.dgl., angeordnet werden, und zwar an möglichst
exponierter Stelle, so daß sie von Fahrzeugteilen od.dgl.
-
nicht abgeschattet werden. Die zugehörigen Gerätehauptteile für die
Ansteuerung, die Signalerzeugung oder -verarbeitung, Anzeige ud.dgl. sind in der
Regel innerhalb des Fahrzeuges angeordnet und müssen mit den Geräteköpfen durch
geeignet verlegt und durch die Fahrzeugaußenhaut durchgeführte Leitungen verbunden
werden.
-
Die Anbringung zahlreicher verschiedener Geräteköpfe an geeigneten
Stellen des Fahrzeugs, wo sie einerseits hinreichend exponiert sind, aber -andererseits
mechanischer Gefährdung möglichst wenig ausgesetzt und für den Fahr zeugbetrieb
möglichst wenig hinderlich sind, bereitet häufig große Schwierigkeiten, insbesondere
wenn es sich um Geräteköpfe ganz unterschiedlicher Form und Größe entsprechend den
unterschiedlichen Funktionen handelt. Auch die Kabelverbindung der an verschiedenen
Stellen angebrachten Geräteköpfe mit den Gerätehauptteilen ist nicht immer einfach.
Ganz besonders schwierig ist es häufig,
ein Fahrzeug, das bereits
eine Grundausstattung mit Geräten für ein oder zwei Funktionen, z.B. Entfernungsmessung
und Laserstrahlungswarnung, ausgerüstet ist, nachträglich mit weiteren Geräten für
andere Funktionen, wie z.B. IFF oder Schußsimulation, auszurüsten, da die in Frage
kommenden Anbringungsstellen in der Regel bereits von den Geräteköpfen der Grundausstattung
besetzt sind.
-
Beispielsweise bei einem Panzerfahrzeug ist es besonders wichtig,
daß die Silhouette des Fahrzeugs für den fernen Beobachter nicht durch eine Vielzahl
von sich gegenseitig beeinflussenden, abschattenden und somit störenden Auf- und
Anbauten verändert wird. Auch Abschatzungen durch die Oberfläche bei Verkantung
des Fahrzeuges in Schräglagen im Gelände gilt es zu vermeiden. Die Baugröße sollte
klein und kompakt sein und eine Installation an vorhandenen eingeführten Fahrzeugen
muß einfach, ohne großen Aufwand möglich sein.
-
Jedes der in herkömmlicher Weise einzeln und für sich installierten
Geräte benötigt nach neueren Erkenntnissen noch besondere Maßnahmen für den elektromagnetischen
Schutz, sowie Leitungen für Versorgungen und Signalführung mannigfacher Art. So
ist denn auch die Problematik der Installa-
tion ein häufiger Grund,
daß eine Vielzahl von an sich benötigten Geräten mit unabdingbaren freien und ungestörten
äußeren Montageorten eben gar nicht erst installiert werden.
-
Für etliche Funktionen ist eine horizontale Stabilisierung der entsprechenden
Geräte erforderlich, um Meßfehler durch Verkantung zu vermeiden. Die Tarnbarkeit
der vielen, an sich erforderlichen Antennen- oder Sensoreinheiten bei militärischen
Anwendungen an Fahrzeugen ist besonders schwierig. Die Entdeckung z.B. hinter einer
Bodenwelle getarnt ist leicht, wenn eine Vielzahl von exponiert installierten Geräten
und Antennen bereits von Ferne sichtbar ist, ohne daß die Besatzung selbst über
diese deckende Bodenwelle aus dem Fahrzeug über diese hinwegschauen kann. Andererseits
ist es-von Vorteil, alle Meß- und Antenneneinrichtungen für Zwecke der jederzeitigen
uneingeschränkten Betriebsbereitschaft möglichst erhöht und damit exponiert zu installieren.
-
Beispiele für wünschenswerte Geräte sind Radarwarngeräte, Laserwarngeräte,
Lasernachrichtenempfänger, Sender und optische Antennen für Hubschrauber, Raketen
und IR-Lichtwarner, sowie Temperaturmesser, Windmesser usw., usw. würde man alle
diese Geräte in ihrer zur Zeit
verfügbaren Form z.B. auf der Oberfläche
eines Panzerturmes installieren, so würde man gerätetypische Silhouetten als Signatur
für einen Gegner erzeugen, die für keinen Anwender vertretbar und wirtschaftlich
wegen ihrer Aufwendungen und Installationen nicht tragbar sind. Weil für alle als
Beispiel angeführten einzelnen Geräte eine spezifische Rundumsende-, Empfangs-und
Meßcharakteristik und Sicherheit gegen gegenseitige Störung und Abschattung der
gesendeten oder empfangenen Strahlung unterschiedlicher Art gewährt sein muß, ist
eine Änderung dieses Standes der Technik schon aus diesem Grunde erwünscht. Zudem
muß bei Einzelinstallationen je für sich für die folgenden Maßnahmen gesorgt werden:
EMV und EMP-Störschutz, Versorgung, Stabilisierung, Befestigung, Schock- und Vibrationsschutz,
Montage, Signalführung für Steuersignale und Empfang sowie Sendesignale, Abschirmung,
mechanischer Schutz, Gehäuse, Tarnung.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Mehrfunktions-Sende-, Empfangs-
und/oder Meßeinrichtung der genannten Art zu vereinfachen und zu vereinheitlichen
und die Anbringung der verschiedenen Antennen- und Sensoreinheiten an geeigneter,
exponierter Stelle eines Fahrzeuges od.dgl.
-
unter Vermeidung der geschilderten Nachteile zu ermöglichen.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Antennen-
und/oder Sensoreinheiten der Geräte als gleichartige, übereinander stapelbare und
gegeneinander austauschbare Moduleinheiten ausgebildet und auf einer gemeinsamen
Halterung zu einem einzigen Gerätekopf zusammengefaßt angeordnet sind.
-
Durch die Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß am Fahrzeug od.dgl.
nur noch eine einzige Stelle benötigt wird, an der sämtliche Geräteköpfe modulartig
zusammengefaßt und auch modulartig austauschbar oder ergänzbar angeordnet werden
können, wobei insbesondere bei Ausbildung der Halterung als frei aufrecht stehende
Säule ohne weiteres auch eine exponierte und rundum freie Anordnung der Geräteköpfe
auf einfache Weise erreicht werden kann.
-
Im Gegensatz zum Stand der Technik benötigt die gesamte Einrichtung
hierdurch nur eine Basishalterung, nur eine Stör- und Vibrationsschutz-Einrichtung
und nur eine einmalige geometrische bzw. fahrzeugbezogene Ausrichtung, eine gemeinsame
Stabilisierungseinrichtung, eine Zentralversorgung, z.B. Batteriezusatz, eine Leitungsführung,
eine gemeinsame Schock- und Schwingdämpfung, usw.. Bei Auswechselung z.B. schadhafter
Komponenten, insbesondere im Feldeinsatz ist daher keine erneute Ausrichtung erforderlich.
-
Zusätzliche Forderungen wie z.B eine stoßelastische oder stoßgedämpfte
Anbringung der Geräteköpfe, eine Horizontalstabilisierung der Geräteköpfe insbesondere
für richtungsbezogenes Senden oder Empfangen, sowie eine vereinfachte Kabel zuführung
zu den Geräteköpfen können in einfacher Weise durch eine entsprechend biegeelastische,
horizontalstabilisierte und als Durchführungskanal ausgebildete Halterung erfüllt
werden. Die im Montagezustand vertikalen Außenflächen der Module in Scheibenform
sind für den Signal- oder Meßwert-Eingang und Ausgang hergerichtet, sie sind deshalb
vorzugsweise horizontal freigehalten für ungehinderten Empfang, Messung oder Abstrahlung;
Im zusammengebauten Zustand sind die einzelnen Funktionsmodule mit horizontalen
Planflächen dicht zueinandergekehrt montierbar. Leitungen oder durchgehende Steckverbinder
sind vorzugsweise an den Planflächen ringförmig verteilt angebracht. Die zusammenschließende
Befestigung der Module untereinander kann bei beispielhafter Gestaltung (Bild) auch
durch äußere zusätzlich schützende Verbindungselemente vorgenommen werden. Die verbindende
Leitungsführung erfolgt über einen inneren Freiraum, der bei modularer Schachtelbauweise
röhrenartige Gestalt hat. Es versteht sich, daß möglichst nur die den Sensoren oder
Ermittern direkt nachgeordneten Signalumsetzungskomponenten, z.B. Vorverstärker,
elek-
tronische Schalter u.dgl. in den modularen Geräteköpfen untergebracht
sein sollten. Alle weiterführende Signalverarbeitung, Auswertung für Anzeige, Prozessoren,
Speicher und weitere Komponenten zur Verarbeitung und Auswertung der gefundenen
Meßwerte, z.B. auch die Stromversorgung, Batterien sind vorzugsweise in einer tieferliegenden
Gehäuseeinheit geschützt und platzsparend untergebracht.
-
Die modularen Meß- und Antenneneinheiten können somit beliebig ergänzt
und reduziert oder erneuert werden. In vorteilhafter Ausgestaltung wird man eine
besonderte Steckverbindung in Serie von Modul zu Modul vorsehen, die eine dementsprechende
Belegung besitzt, um die durchgehende Versorgung und Abzweigung zu den Funktionsmodulen
zu bewerkstelligen. Eine ringförmige Ausbildung des Steckverbindersystems mit modulbezogenen
Abzweigungen wird bevorzugt-.
-
Um nach Möglichkeit jede direkte Verkabelung mit dem Trägerfahrzeug
zu vermeiden, was seine besondere Bedeutung für die Nachrüstung älterer Fahrzeugbestände
hat, ist vorzugsweise zwischen Geräteträger und einer Gegen station am Fahrzeug
eine drahtlose Verbindung vorgesehen, um den Austausch von Meß- und Steuersignalen
zu bewerkstelligen. Die drahtlose Verbindung kann in an sich bekannter möglicher
Art und Weise per Ultraschall, Licht oder Laser sowohl als auch per HF erfolgen.
Die Signale sind zweckmäßig digital moduliert.
-
Diese und andere vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
-
Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
-
Fig. 1 zeigt schematisch die Anbringung mehrerer Geräteköpfe an einem
Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; Fig. 2 zeigt in perspektivischer
auseinandergezogener Darstellung eine Halterung mit mehreren Geräteköpfen; Fig.
3 zeigt im Schnitt den Aufbau einer stoßnachgiebigen und horizontalstabilisierten
Halterung; Fig. 4 zeigen in Seiten- und Vorderansicht eine weitere und 5 Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung.
-
Fig. 6 zeigt in Seitenansicht eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anordnung.
-
Fig. 7 zeigt einen Querschnitt längs der Linie Vil-Vil von Fig. 6.
-
Fig. 8 zeigt in ähnlicher Darstellung wie Fig. - 1 eine erfindungsgemäße
Einrichtung mit drahtloser Signalübertragung.
-
In Fig. 1 ist mit 1 der Geschützturm eines Panzerfahrzeuges bezeichnet,
an dessen Rückwand ein Lagergehäuse 2 befestigt ist, von dem eine aufrechtstehende
Säule 3 ausgeht, die als Halterung- für mehrere Geräteköpfe 4 dient, die unterschiedlichen
Sende- oder Empfangsfunktionen dienen und dementsprechend unterschiedliche Sendeorgane
und/oder Empfangssensoren, z.B. Laserdioden, Photodioden u.dgl., enthalten. Die
Geräteköpfe 4 haben vorzugsweise alle die Form von runden oder polygonalen Scheiben
und sind modulartig übereinander angeordnet.
-
Sie sind durch eine bei 5 angedeutete Kabelverbindung mit den zugehörigen,
im Inneren des'Panzerfahrzeuges angeordneten Geräteeinheiten 6 verbunden, in denen
die Signalerzeugung oder -verarbeitung, die Ansteuerung der Geräteköpfe und die
Anzeige erfolgt. Die Halterung 3 ist mit dem Lagergehäuse 2 durch eine Scharnierlagerung
7 derart verbunden, daß sie aus der dargestellten, lotrecht nach oben stehenden
Betriebslage in eine gestrichelt 4' angedeutete liegende Ruhelage/herabgeklappt
werden kann, um z.B. während der Fahrt die Fahrzeughöhe nicht unnötig zu vergrößern.
Selbstverständlich könnte die Anordnung auch so getroffen werden, daß die Halterung
mit den Geräte-
köpfen 4 in der anderen Richtung bis an eine an
der Rückwand des Panzerturms 2 anliegende, nach unten ragende Stellung geklappt
wird, oder daß sie z.B. bei Hindernissen in eine bei 4' angedeutete Stellung ausweichen
kann und sich dann wieder zurückstellt.
-
Gemäß Fig. 2 besteht die säulenförmige Halterung 3 aus einem hohlen
Rohr oder Schlauch 10, vorzugsweise aus gummiartigem Material, der durch eingelagerte
Längsstäbe 11 verstärkt ist,- und der am unteren Ende einen Flansch 12 zur Befestigung
am Fahrzeug bzw. am Lagergehäuse 2 und am oberen Ende einen Flansch 13 als Plattform
zum Aufsetzen der Geräte köpfe 4a, 4b, 4c usw. aufweist. Durch die dargestellte
Konstruktion der Halterung 3 ist gewährleistet, daß bei plötzlichen Stößen, Beschleunigungen
usw. die Halterung 3 biegeelastisch ausweichen kann, so daß die Stöße nur gedämpft
auf die Geräteköpfe 4a, 4b und 4c übertragen werden. Durch geeignete Bemessung des
Querschnitts, der Materialelastizität und der Verstärkungsstäbe 11 kann für die
erforderlichen Rückstellkräfte und die Gesamtsteifigkeit der Anordnung gesorgt werden.
Die Stäbe 11 dienen gleichzeitig als Parallelführung, so daß die Flansche 12 und
13 bei Querauslenkungen parallel zueinander bleiben.
-
Die Geräteköpfe 4a, 4b' 4c' usw. sind, wie dargestellt, als runde
Scheiben von vorzugsweise gleichem Durchmesser ausgebildet und haben dem jeweiligen
Verwendungszweck, der Strahlungsart usw. angepaßte Eintrittsfenster in. Form von
Schlitzen, Aussparungen od.dgl..
-
Selbstverständlich können die Geräteköpfe auch eine für die jeweilige
Strahlungsart durchlässige äußere Umhüllung aufweisen, in der dann besondere Eintrittsfenster
nicht erforderlich sind. Die Gerätekopfe werden modulartig übereinander angeordnet
und miteinander und der Plattform 13 durch geeignete mechanische Befestigungsmittel
verbunden. In Fig. 2 sind lediglich Bohrungen zur Durchführung von Schrauben dargestellt,
jedoch können selbstverständlich andere mechanische Verbindungsmittel, z.B. auch
Steckverbindungen, Bajonettverschlüsse od.dgl. Verwendung finden.
-
Die als Hohlsäule ausgebildete Halterung 3 dient gleichzeitig zum
Durchführen der Kabelverbindungen 16. zu den Geräteköpfen 4a, 4b usw., und vorzugsweise
ist auch jeder Gerätekopf ringförmig ausgebildet mit einer mittleren Durchführungsöffnung
15 zum Durchführen der Verbin-1-6 dungsleitungen/zu den darüber befindlichen Geräteköpfen.
-
Die Verbindungskabel 16 können, wie dargestellt, mittels Steckverbindern
17 in Aussparungen 18 an der Unterseite
des jeweiligen Gerätekopfes
4a, 4b usw. angeschlossen werden.
-
Fig. 3 zeigt eine Konstruktion der Halterung, bei der die Geräteköpfe
nicht nur gegen seitliche Stöße nachgiebig, sondern auch horizontal stabilisiert
gehalten sind.
-
Gemäß Fig. 3 ist eine nur teilweise dargestellte Pendelmasse 21 über
ein formelastisches Dämpfungsglied 22 mit einem Kugelkopf 23 versehen, an welchem
vier Zugstäbe 11 mit ihrem unteren Ende gelenkig gelagert sind. Die oberen Enden
der Zugstäbe 11 sind gelenkig mit dem Kugelkopf 28 verbunden, der über ein formelastisches
Dämpfungsglied 29 mit d.er Plattform 13 verbunden ist. Der Kugelkopf 28 stützt sich
auf ein knicksteifes, aber seitlich auslenkbares Rohr 27 ab, gegen dessen unteres
Ende auch der Kugelkopf 23 mittels der Stäbe 11 fest angezogen ist. Eine Schulter
des Rohres 27 stützt sich über einen Lagerring25a auf eine von einem Balg umgebene
Feder 24 ab, die ihrerseits auf dem Gehäuse 2 abgestützt ist, in welchem das Pendelgewicht
21 untergebracht ist. Der Kugelkopf 23 kann sich gegenüber dem am Gehäuse 2 abgestützten
Rohr 27 drehen, so daß das Pendelgewicht 21 hierdurch am Gehäuse 2 nach allen Richtungen
pendelfähig aufgehängt ist, wobei das Pendel zentrum im Mittelpunkt des Kugelkopfes
23 liegt.
-
Tritt eine Schrägstellung des Fahrzeugs und damit des Gehäuses 2
auf, so pendelt die Pendelmasse 21 unabhängig davon in die Lotrechte und diese Stellung
wird über die als allseitige Parallelogrammführung wirkenden Stäbe 11 auf den Kugellopf
28 und damit auf die Plattform 13 übertragen, so daß diese ständig in die Horizontale
nachgeführt wird. Auf der Plattform 3 können die Geräteköpfe der beliebigen Sende-
oder Empfangsgeräte angeordnet werden, die auf diese Weise ständig horizontalstabilisiert
sind.
-
Die Stäbe 11 können am Rohr 27 durch in Abständen angeordnete Führungs-
und Versteifungsringe 27a abgestützt sein, so daß sie nicht seitlich ausknicken
können. Die vom Rohr 27, den Stäben 11 und den Ringen 27a gebildete Säule sowie
die Kugelköpfe 23, 28 und auch die Pendelmasse 21 sind mit einem mittigen Durchgang
versehen, der einen Kanal 31 bildet, durch welchen Versorgungs- und/oder Signalleitungen
od.dgl. von dem auf der Plattform 13 befestigten Gerät zu einer-unterhalb des Pendelgewichtes
21 liegenden Stelle bzw. dort angeordneten Gerätekomponenten geführt werden können.
-
Die Pendelmasse 21 ist in dem Gehäuse 2 vorzugsweise durch eine im
Raum 33 angeordnete Flüssigkeit oder ein Gel, z.B. ein entsprechend eingestelltes
Siliconöl,
gedämpft. Zusätzlich oder stattdessen können ein oder
mehrere bezüglich der Pendelachsen angeordnete Schwingungsdämpfer 34 mit Regulierventil
35 vorgesehen sein.
-
Im oberen Bereich der Säule 27 können ein oder mehrere Astabweiser
26 zum Schutz der auf der Plattform 13 angeordneten Geräteköpfe vorgesehen sein.
-
An den Stäben 11 können (nicht dargestellt) Mittel zur Längenjustierung
vorgesehen sein, um die Plattform 13 senkrecht zu dem durch die Pendelmasse gegebenen
Lot ausrichten und die Kugelköpfe 23, 28 gegeneinander verspannen zu können.
-
Trifft eine Kraft aus einer beliebigen horizontalen Richtung auf
das System, so wird die Säule 27 und damit die Plattform 13-entsprechend ausweichen
und die Plattform 13 z.B. in eine ausgelenkte, schematisch bei 13', angedeutete
Lage gelangen, da die Pendelmasse 21 entsprechend der gewählten Dämpfung erst langsam
nacheilt. Dabei behält die Plattform 13 auch in der ausgelenkten Lage 13' die Parallelität
zur Horizontalebene.
-
Fig. 4 und 5 zeigen von Seiten- und Vorderansicht die erfindungsgemäße
Einrichtung mit auf der Plattform 13 aufmontierten Geräteköpfen 40 in realistischem
Größenver-
hältnis. Fig. 4 zeigt den Geräteträger 13 mit Geräten
40 in der Normalstellung und bei 40' strich-punktiert dargestellt in der ausgelenkten
Stellung. Die Astabweiser 41 sind mit der Säule 27 verbunden dargestellt. Sie bieten
dem optischen Empfänger 42, z.B. für Laserwarnung, Schußsimulation, Laser-Kommunikation
und Freund-Feind-Identifizierung, sowie dem Laser-Sendeteil 43 vollen Kollisionsschutz.
Eine Verlängerung 44 aus hochfestem Kunststoff besorgt den Schutz für Radar-Warnempfänger
und trägt z.B.
-
eine S-Band-Antenne 45, um Verzeichnungen der Antennendiagramme zu
vermeiden. Die Teile 13, 27, 41, 42, 43, 44 und 45 sind in der ausgelenkten Stellung
bei 40' mit 13', 27', 41', 42', 43', 44' und 45' bezeichnet.
-
Das Gehäuse 46, das in einem Teil das Pendelgewicht 47 und im anderen
Teil 51 die elektronischen Gerätekomponenten aufnimmt, ist aus splitterfestem Werkstoff
mit abgeschrägten Seitenwänden ausgeführt. Das Pendelgewicht 47 hängt zur weiteren
Entkopplung des schwingenden Systems an Federstangen 48 und hat Aussparungen zur
Durchführung der Verbindungsleitungen zu einem Steckverbinder 50 zur Herstellung
des Anschlusses an den Gehäuseteil 51.
-
Da das Gewicht der Meß- bzw. Geräteköpfe 40, 42, 43, 44, 45 gering
ist, z.B. ca. 2 kg, kann die Säule 27 auch
aus einem stabilen Schlauch
mit mehreren Geflechteinlagen zwecks EMV-Abschirmung bestehen, was durch die Elastizität
des Schlauches zu einer weiteren Verringerung der Systemempfindlichkeit bei Kollisionsschlägen,
z.B. durch Äste, bei Fahrt im Gelände führt.
-
Das Pendelgewicht 21,47 besteht vorzugsweise aus einem zähharten
Material und ist mit einem solchen Verhältnis zwischen Höhe, Breite und Dicke ausgebildet,
daß es, dem Gehäuseteil 51 vorgelagert, als mechanischer Schutz, insbesondere Splitterschutz,
für die darin untergebrachten Gerätekomponenten dient.
-
Fig. 6 soll hauptsächlich veranschaulichen, welche Funktionen in
der Praxis den einzelnen Modul einheiten zugeordnet werden können. Auf dem Gehäuse
2, das elektronische Komponenten für die Geräteköpfe in geschützter und nicht exponierter
Anordnung enthalten kann, ist die Gelenkhalterung 7 angeordnet, an der um die Lagerachse
7a drehbar die säulenartige Halterung 3 gelagert ist, die mit dem Gehäuse 2 durch
ein flexibles Sammelkabel 16 verbunden ist. Am oberen Ende der Halterung 3, das
mit Astabweisern 26 versehen ist, ist über eine Schockabsorber 54 das Paket der
modulförmigen Geräteköpfe 4a, 4b usw. ange-
ordnet. In der praktischen
Anwendung z.B. bei einem Militär- bzw. Kampffahrzeug kann es sich dabei um folgende
Geräteköpfe handeln: 4a eine aktive Laserantenne zum Aussenden von Laserstrahlung,
die z.B.
-
mittels Laserdioden erzeugt werden kann, und zwar in beliebiger Azimutrichtung
ansteuerbar. 4b ist eine Empfangsantenne für IR-Strahlung im Wellenlängenbereich
von 3,5in, insbesondere für Zwecke der Freund-Feind-Identifizierung (IFF) der Gefechtssimulation
u.dgl.. Diese Antenne ist in Fig. 7 im Querschnitt dargestellt und besteht aus einem
Kranz von Hornantennen 56, von denen jede eine Empfangsdiode 58 und ein vorgeschaltetes
Filter 60 aufweist. 4c ist eine Laserempfangsantenne für den Wellenlängenbereich
0,9 für Kommunikationszwecke und 4d eine Laserempfangsantenne für den Wellenlängenbereich
0,9 - 1,8 für die Zwecke der Warnung vor Laserbestrahlung. 4e ist eine ähnlich wie
4b aufgebaute Hornantenne z.B. für den EEochfrequenzbereich 8 - 22 GHz und 4f eine
scheibenförmige Antenne z.B.
-
für den Hochfrequenzbereich 0,6 - 1,2 GHz. Alle Antennen 4a - 4f haben
omnidirektionale Charakteristik und als scheibenförmige Moduleinheiten ausgebildet.
-
Sie werden durch Zugstangen 62 und Verankerungsscheiben 64 zusammengehalten.
-
Oben auf dem Paket der Moduleinheiten sitzt eine abweichend gestaltete
Antenne 4g z.B. für den Hochfrequenzbereich um 90-95 GHz, und ganz oben ein Meßkopf
4h, z.B. für Wind, Temperatur od.dgl.; In Fig. 8 ist wiederum in schematischer Darstellung
der Turm eines Panzerfahrzeuges 1 dargestellt, an dessen hinteren Ende der Gehäusekasten
2 mit dem daran über die säulenförmige Halterung 3 befestigten Paket 4 von modulartigen
Geräteköpfen angeordnet ist. Die dargestellte Anordnung an der Rückwand des Panzerturms
1 ist aus Unterbringungsgründen sehr vorteilhaft, eignet sich aber nicht sehr gut
für die Kabelverbindung mit den an anderer Stelle im Fahrzeuginneren angeordneten
Hauptteilen der Geräte.
-
Deshalb ist an dem Gerätekopf 4 eine Sende- und Empfangseinheit 70
für den drahtlosen Signalaustausch mit einer an anderer Stelle des Panzerturms 1
vorgesehenen Relaisstation 72 angeordnet, wobei letztere einen Empfänger 74 und
einen Sender 76 aufweist. Die Relaisstation 72 kann dann durch (schematisch dargestellte)
elektrische oder lichtleitende Kabelverbindungen 5 mit den -Einzelgeräten 6, 6a
usw. verbunden sein. Die Moduleinheiten des Gerätekopfes 4 benötigen daher keinen
direkten Kabelanschluß für die Signalübermittlung, sondern diese erfolgt auf drahtlosem
Wege, vorzugsweise digital kodiert, mit der Relaisstation 72, wobei sowohl Hochfrequenzsignale
als auch sichtbare oder unsichtbare Lichtstrahlung, Laserstrahlung, Ultraschall
od.dgl. verwendet werden kann.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform haben die Moduleinheiten bzw.
mindestens einige von ihnen eine omnidirektionale Charakteristik bezüglich der gemeinsamen
Achse des Gerätekopfes, so daß sie aus allen Azimutrichtungen senden oder empfangen
können. In manchen Fällen kann es erwünscht sein, einen Teil des Vollkreises vom
Senden oder Empfangen auszuschließen.
-
Bei Verwendung des Gerätekopfes an einem Rampffahrzeug ist im Gefechtseinsatz
eine bestimmte Funktionsart, z.B. Laserwarnung, -nur nach der Feinseite hin erforderlich,
andere Funktionen z.B. Nachrichtenkommunikation, kann z.B. nur nach der Freundseite
hin erwünscht sein. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann daher
eine Einrichtung vorgesehen sein, mit der in einem Sektor von vorzugsweise wählbarer
Lage und/oder Größe die Sende- und/oder Empfangsfunktion eines oder mehrerer Moduleinheiten
unwirksam gemacht werden kann. Dies kann z.B. eine (nicht dargestellte) elektronische
Ausschalteinrichtung sein, mit der die dem betreffenden Sektor zugeordneten Sendeoder-Empfangselemente
des Moduls ausgeschaltet werden.
-
Es ist aber auch eine mechanische Ausschaltung möglich mittels einer
beweglichen Blende, die einen Teil der Außenseite des Gerätekopfes abdeckt. Es kann
sich z.B.
-
um einen halbzylindrischen Schirm, z.B. aus Metall, handeln, der in
koaxialer Anordnung zur Achse des Gerätekopfes
mittels einer Halterung
drehbar und axialverschiebbar an der Säule 3 gelagert ist. Durch Auf- oder Abwärts
schieben des Schirmes kann wahlweise eine Hälfte der Umfangsfläche des Gerätekopfes
abgedeckt oder aber freigegeben werden, durch Drehen kann die Orientierung des abgedeckten
Teils des Gerätekopfes verändert werden.