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Höhenverstellbarer Geräte träger
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Die Erfindung bezieht sich auf einen höhenverstellbaren Geräteträger,
insbesondere Fumcmastanlage, bestehend aus einem drucKmittelbetätigten, als Tcleskoprohr
ausgebildeten Hubzylinder und einen dieses mit Abstand umgebenden teleskop artig
ausziehbaren und mit dem Hubzylinder verbundenen Hüllrohr.
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Geräteträger dieser Art sind in der Ausführung als Hydraulikmaste
bekannt. Diese bekannten Mastsysteme sind meistens für den mobilen Einsatz vorgesehen
und zum Schutz vor Witterungseinflüssen mit Hüllrohren umgeben. Es hat sich aber
gezeigt, daß diese bekannten Mastsysteme trotz der Vorteile beim Aufstellen und
Einfahren mit geringem
Zeit- und Personalaufwand für den Einsatz
als Antennenmaste, insbesondere zur Herstellung-von Richtfunkstrecken, nicht geeignet
sind. Diese Unbrauchbarkeit ergibt sich im wesentlichen durch erhebliche Höhenänderungen
der Maste infolge von thermalen Einflüssen. Es muß berücksichtigt werden, daß Temperaturänderungen
in der Größenordnung von 200 C keine Seltenheit darstellen und bei der für diesen
Einsatzzueck gebräuchlichen Ausfahrhöhe im Bereich von 20 m eine Höhenänderung von
5 auftritt. Durch diese auftretenden Höhenänderungen werden beispielsweise Richtfunkstrecken
unbrauchbar. Dieses ist der Grund dafür, daß im militärischen Bereich trotz der
erheblichen Nachteile mechanisch zusammensetzbare Geräteträger bzw. Handkurbelmasten
zum Einsatz kommen.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, für höhenverstellbare Geräteträger
eine einfache Höhenstabilisierung mit Ausschaltung der Temperatureinflüsse auf mechanischen
Wege zu erzielen. Die Lösung dieser erfindungsgemäßen Aufgabe besteht darin, daß
jedes bewegliche Hüllrohr mindestens ein Halteelement aufweist, das mit einer zugeordneten
Sperrklinke am jeeils benachbarten Hüllrohr eine steuerbare Einfahrverriegelung
bildet Durch diese Ausbildung wird der Vorteil erzielt, daß die Haltekräfte in der
ausgefahrenen Stellung durch den Mantelmast über die Riegelelemente aufgenommen
werden, so daß die Druckmittelanlage drucklos geschaltet werden kann. Hierdurch
ist es möglich, druckmittelbetätigte t+.zstsysteme zur Herstellung einer schnellen
Einsatzbereitschaft und entsprechender Demontage mit geringem Personaleinsatz zur
Erzielung der Mobilität auch für Fwnkmastanla einsatzfähig zu machen.
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Zur Ausgestaltung der Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen, daß
das Halteelement jeweils im unteren Bereich des Hüllrohres oberhalb seiner maximalen
Ausfahrlänge angeordnet ist. Hierdurch wird ermöglicht, daß vor dem Einfahren der
Rastteile über das Druckmittel eine Entlastung der Halteelemente erzielbar ist,
um die zugeordneten Sperrklinken auf einfache Weise zu entriegeln.
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Eine einfache Ausbildung der Sperrklinken besteht darin, daß die Sperrklinke
als in Ausfahrrichtung verschwenkbarer Hebel ausgebildet ist.
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Zur Freigabe der Ausfahrbewegung wird ferner vorgeschlagen, daß das
Halteelement eine Steuerkante aufweist, die die Sperrklinke während der Ausfahrbewegung
entriegelt.
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Um auch Zwischenstellungen der Ausfahrbarkeit zu ermöglichen, wird
vorgeschlagen, daß die Sperrklinke über einen Einsteckbolzen verriegelbar ist.
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Zur Vereinfachung derSteuerung der Einfahrbewegung ist vorgesehen,
daß jeder Sperrklinke eines beweglichen Hüllrohres am nachstehenden Hüllrohr ein
Entriegelungsfinger zugeordnet ist. Hierdurch ist es möglich, nach Entriegelung
der untersten Sperrklinke eine automatische Einfahrbewegung einzuleiten.
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Um eine mechanisch einfach aufgebaute und störungsunanfällige Anordnung
zur Steuerung zu schaffen, wird vorgeschlagen, daß die Sperrklinke an dem als Stativrohr
dienenden Hüllrohr als nanuell betätigbare Sperrklinke ausgebildet ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem
hydraulisch ausfahrbaren Mastsystem schematisch dargestellt.
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Es zeigen Fig. 1 einen ausgefahrenen Mast in der verriegelten Stellung
und Fig. 2 einen teilweise ausgefahrenen Mast in der verriegelten Zwischenstellung.
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Der Geräteträger besteht im wesentlichen aus einem hydraulisch betriebenen,
als Teleskoprohr ausgebildeten Hubzylinder. Die einzelnen teleskopierenden Zylinderteile
sind mit 1, 2, 3, 4 und 5 bezeichnet und jeweils von einem zugeordneten und mit
dem Zylinderteil ausfahrbaren Hüllrohr 6, 7, 8, 9 bzxr. 10 umgeben. Hierbei sind
die Zylinderteile 1 bis 5 mit den Hüllrohren 6 bis 10 jeweils fest verbunden, so
daß die so gebildeten Mastschüsse einen sogenannten Mantelmast ergeben. Eine derartige
Ausbildung verhindert ein Ausknicken des Hubzylinders und schützt diesen gleichzeitig
gegen Witterungseinflüsse. Der obere Mastteil aus Zylinderteil 5 und Hüllrohr 10
dient als Geräteträger, während im unteren feststehenden Mastteil zum Zylinderteil
1 eine Verbindung zu einem schematisch dargestellten Pumpen- und Steueraggregat
11 besteht.
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Der Zylinderteil 1 mit dem geringsten Durchmesser ist im unteren Bereich
angeordnet, und es beginnt deshalb auch die Ausfahrbewegung in diesem Bereich.
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Jedes bewegliche Hüllrohr 7, 8, 9, 10 besitzt im unteren Bereich ein
llalteelement 12, 13, 14 bzw. 15, das mit einer zugeordneten Sperrklinle 16, 17,
18 bzw. 19 am jeweils nachfolgenden Hüllrohr 6, 7, 8 bzw. 9 eine Einfahrverriegelung
bildet. Selbstverständlich können zur besseren Kraftverteilung mehrere Elemente
der vorgenannten Art auf dem Umfang verteilt sein. Das Halteelement 12, 13, 14 bzw.
15 ist dabei derart angeordnet, daß eine Verriegelung unterhalb der maximalen Ausfahrlänge
des entsprechenden Mastschusses erfolgt. Ferner besitzen die Halteelemente 12, 13,
14 bzw. 15 jeweils eine Steuerkante 20 zur Entriegelung der Sperrklinken 17, 18
bzw. 19 während der Ausfahrbewegung. Die Sperrklinken sind deshalb als in Ausfahrbewegung
verschwenkbare Hebel 21 ausgebildet.
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Weiterhin besitzt jedc Sperr-linke 17, 18, 19 eine zusätzli.che Verriegelung,
die in diesem Fall über einen in ein festes Gegenlager eingreifenden Einsteckbolzen
22 gebildet ist. Die Sperrklinke 16 ist als zweiarmiger Hebel 23 ausgebildet und
über einen Handzug 24 entriegelbar. Gleichzeitig ist jeder Sperrklinke 17, 18, 19
ein Entriegelungsfinger 25 am nachstchenden Hüllrohr 6, 7, 8 zugeordnet.
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Die Ausfahrbewegung des Geräteträgers wird dadurch eingeleitet, daß
über das Pumpen- und Steueraggregat 11 die Zylinderteile unter Druck gesetzt werden.
Hierbei fährt der aus dem Zylinderteil 2 und dem Hüllrohr 7 ausgebildete astschuß
aus und drückt über das Halteelement 12 mittels seiner Steuerkante 20 die Sperrklinke
16 beiseite. Die nachfolgenden Milastschüsse folgen entsprechend.
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Beim Erreichen der größten Ausfahrhöhe wird die hydraulische Anlage
drucklos geschaltet, so daß jeweils über die Halteelemente 12 bis 15 und SperrkliScen
16 bis 19 der ausgefahrene Mast mechanisch
in seiner Lage gehalten.
Zum Wirksamwerden dieser Einfahrverriegelung fährt der hIast etwas zusammen, um
für die Einfahrbewegung die Freigängigkeit der Sperrklinlren 16 bis 19 zu gewährleisten.
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Zum Einfahrvorgang werden die Zylinderteile 1 bis 5 über das Pumpen-
und Steueraggregat 11 wieder unter Druck gesetzt und aus ihrer Rastlage ausgefahren.
Anschließend wird durch Verschwenken der Sperrklinke 16 das Halteelement 12 derart
freigegeben, daß eine Einfahrbewegung nicht behindert wird. Beim einfahren des nachfolgenden
Mastschusses mit dem Hüllrohr 7 wird die Wirkung der Sperrklinke 17 über den zugeordneten
Entriegelungsfinger 25 am Hüllrohr 6 beseitigt, so daß die nachfolgende Einfahrbewegung
des Hüllrohres 8 nicht behindert wird. Die Einfahrbewegung setzt sich entsprechend
für die anderen Mastschüsse fort, bis die Einfahrstellung erreicht ist.
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Gemäß Figur 2 ist eine Zwischenstellung des Gcräteträgers gezeigt,
die als Betriebsstellung verwendet werden soll. Es wurde während der Einfahrbewegung
die Sperrklinke 18 am Hüllrohr 8 mit dem Einsteckbolzen 22 verriegelt, so daß für
die nachfolgenden Mastschüsse weiterhin eine Einfahrverriegelung wirksam ist. Eine
weitere Einfahrbewegung wird nach dem Lösen des Einsteckbolzens 22 entsprechend
der beschriebenen Einfahrbewegung durchgeführt.
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Selbstverständlich ist es möglich, durch eine Verteilung von Hal teelementn
auf die liüllrohrlänge Einiahrverriegelungen für eine Vielzahl von Zwischenstellungen
vorzunehmen.
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- Patentansprüche -