DE2739929A1 - Spreizduebel - Google Patents
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Description
Anwaltsakte 28 450 5. September 1977
HILTI AKTIENGESELLSCHAFT IN SCHAAN (Fürstentum Liechtenstein)
Spreizdübel
Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel mit Dübelkörper und einem gegenüber dem Dübelkörper in eine Spreizstellung verschiebbaren
Spreizelement, wobei der Dübelkörper im rückwärtigen Bereich Angriffsmittel zum Aufbringen axialwirkender Kräfte und
im vorderen Bereich eine zur Dübellängsachse geneigte, sich zum vorderen Ende des Dübelkörpers dessen Umfangskontur nähernden
Stützfläche für das Spreizelement aufweist und wobei das Spreizelement als trapezförmiges Plättchen ausgebildet, dessen längere
Stirnseite bereits in ungespreizter Stellung die umfangskontur des Dübelkörpers überragend dem rückwärtigen Bereich des Dübelkörpers
zugewandt ist.
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Für Serienanwendungen beispielsweise Abhängungen und dergleichen werden Dübel gefordert, die in wirtschaftlicher Weise herstellbar
sind und damit ein bestimmtes Preisniveau nicht übersteigen. Aus Sicherheitsgründen hinsichtlich Brandfällen scheiden Kunststoffdübel
für derartige Anwendungsfälle zum vornherein aus, sodass lediglich Metalldübel in Frage kommen. Ausserdem müssen sich die
in Frage kommenden Dübel durch ein ausreichendes Nachspreizverhalten auszeichnen und dynamischen Wechselbelastungen standhalten.
Ein bekannter Spreizdübel der in Rede stehenden Art besteht aus einem Dübelkörper, der rückwärtig ein dem Kraftangriff dienendes
Gewinde aufweist und am vorderen Ende, das zum Einführen in das Aufnahmematerial vorgesehen ist, eine sich nach vorne verjüngende
Aussparung zur Aufnahme eines Spreizelementes aufweist. Das Spreizelement dieses bekannten Dübels ist als Keil ausgebildet
und weist eine, die Umfangskontur des Dübelkörpers überragende Rastnase auf. Ein Federring dient dazu, das Spreizelement vor dem
Einführen des Dübels in die Aufnahmebohrung am Dübelkörper zu halten.
Insbesondere die relativ komplizierte Form des Spreizelementes bedingt ein aufwendiges Herstellungsverfahren, sodass die Wirtschaftlichkeit
des Spreizdübels in Frage gestellt wird. Hierzu trägt auch das separate Halteteil für das Spreizelement bei.
Ausserdem hat es sich gezeigt, dass die Nase des Spreizelementes, welche die umfangskontur des Dübelkörpers überragt, oftmals nur
ungenügenden Kontakt mit der Wandung der Aufnahmebohrung schafft, sodass sowohl eine ausreichende Vorspreizung als auch eine ausreichende
Nachspreizung in Frage gestellt ist. Eine beliebige Vergrösserung der Nase ist nicht möglich, da dadurch das Eintreiben
des Spreizdübels in die Aufnahmebohrung erheblich erschwert würde.
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Bei einem weiteren bekannten Spreizdübel der geschilderten Art ist aus Wirtschaftlichkeitsgründen das Spreizelement als trapezförmiges
Plättchen ausgebildet worden. Anstelle des separaten Halteteiles für das Spreizelement ist versucht worden, dieses
mittels Magnetkraft am Dübelkörper zu halten. Auch diese Massnahme
hat sich als nachteilig erwiesen, da schon bei den geringsten Verschmutzungen die Haltekraft derart unzureichend ist, dass
das Spreizelement vor dem Einführen in die Aufnahmebohrung vom Dübelkörper abfällt. Ausserdem ist die Magnetisierung der in
Frage kommenden Teile mit einem grösseren sich beim Herstellungsverfahren unwirtschaftlich auswirkenden Aufwand verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spreizdübel zu schaffen, der nebst Gewährleistung einer problemlosen Anwendung
sich durch wirtschaftliche Herstellung und ausreichende Verankerungswerte auszeichnet.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Spreizelement
selbsthemmend in einem zum vorderen Ende des Dübelkörpers hin offenen und zur Dübellängsachse geneigten Schlitz des Dübelkörpers
angeordnet ist, wobei die dem vorderen Ende des Dübelkörpers näherliegende Seitenwand des Schlitzes die Stützfläche für
das Spreizelement bildet.
Beim Einführen des gemäss Erfindung vorgeschlagenen Spreizdübels
in eine dafür vorgesehene Aufnahmebohrung, deren Durchmesser auf die Dimension des Dübelkörpers abgestimmt ist, tritt das Spreizelement
mit der Wandung der Aufnahmebohrung in Kontakt. In Kontakt treten dabei insbesondere die den Dübelkörper überragenden
Bereiche des Spreizelementes. Dank der trapezförmigen Ausbildung des als Plättchen ausgebildeten Spreizelementes verjüngt sich
dieser zum vorderen Ende des Dübelkörpers hin, sodass die den Dübelkörper überragenden Bereiche des Spreizelementes die Form
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von Sägezähnen aufweisen, deren längere Flanken dem vorderen Ende des Dübelkörpers zugewandt sind. Aufgrund dieser sägezahnförmigen
Ausbildung lässt sich der Spreizdübel ohne grösseren Widerstand in die Aufnahmebohrung einführen. Die erfindungsgemässe Halterung
des Spreizelementes gewährleistet, dass das Spreizelement während dieses Einführvorganges nicht vom Dübelkörper abfällt. Bei einem
Kraftangriff in entgegengesetzter Richtung verhaken sich die beiden einander gegenüberliegenden, den Dübelkörper überragenden
Bereiche des Spreizelementes in der Wandung der Aufnahmebohrung. Damit bleibt das Spreizelement gegenüber der Wandung der Aufnahmebohrung
stehen und der Dübelkörper kann sich Dank der zum vorderen Ende hin offenen Ausbildung des Schlitzes gegenüber dem
Spreizelement relativ verschieben. Aufgrund der Neigung des Schlitzes werden bei auftretender Relativverschiebung die den
Dübelkörper überragenden und dadurch mit der Wandung der Aufnahmebohrung in Kontakt tretenden Bereiche des Spreizelementes immer
grosser. Mit zunehmender Kraft verhakt sich das Spreizelement immer stärker in der Wandung der Aufnahmebohrung, sodass dieses
für den Dübelkörper einen festen Anschlag bildet. Der geneigte Schlitz des Dübelkörpers bewirkt weiterhin, dass der Dübelkörper
mit zunehmendem Kraftangriff immer in stärkerem Masse gegen die Wandung der Aufnahmebohrung gepresst wird, sodass zwischen diesen
beiden Teilen ein wirksamer Formschluss zustande kommt.
Der erfindungsgemäss vorgeschlagene Schlitz hat den wesentlichen
Vorteil, dass er sich in wirtschaftlicher Weise, beispielsweise durch einen Säge- oder Fräsvorgang, ohne erheblichen zeitlichen
und werkzeugseitigen Aufwand herstellen lässt. Die Dicke des Schlitzes liegt vorzugsweise etwas unter der Dicke des Plättchens,
sodass eine ausreichende Selbsthemmung zustande kommt und dabei weitere Haltemittel hinfällig werden. Durch die offene
Ausgestaltung des Schlitzes zum vorderen Ende des Dübelkörpers hin ist gewährleistet, dass sich das Spreizelement in Spreizrichtung
gegenüber dem Dübelkörper ausreichend verschieben lässt, sodass dem Spreizdübel ein optimales Nachspreizverhalten zukommt.
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Nachdem es bei Spreizdübeln der in Rede stehenden Art oftmals problematisch ist, diese in ausreichendem Masse vorzuspreizen, da
keine Anschlagflächen, beispielsweise zur Aufnahme von Hammerschlägen
vorhanden sind, hat es sich die vorliegende Erfindung weiterhin zur Aufgabe gemacht, ein geeignetes Spreizwerkzeug zu
schaffen. Diese Aufgabe wird gemäss einem weiteren Vorschlag der Erfindung gelöst durch einen zwischen zwei an den Enden einer
Führungsstange angeordneten Anschlägen entlang der Führungsstange hin und her bewegbaren Massekörper, wobei wenigstens einer der
Anschläge mit den Angriffsmitteln des Dübelkörpers korrespondierende
Verbindungsmittel aufweist.
Nach Ansetzen des erfindungsgemässen Spreizwerkzeuges an den Angriff
smitteln des Spreizdübels wird der Massekörper entlang der Führungsstange gegen den, dem Spreizdübel abgewandten Anschlag
getrieben. Von der Führungsstange werden die durch die Schläge vom Massekörper erzeugten Kräfte in Form von Zugkräften auf den
Spreizdübel übertragen. Durch Variation der Anzahl mit dem Massekörper erzeugten Schläge wird das Mass der Vorspreizung geregelt.
Nachdem bei einem Grossteil der zu verarbeitenden Spreizdübel die Angriffsmittel im rückwärtigen Bereich als Gewinde ausgebildet
sind, ist es zweckmässig, die Verbindungsmittel des Spreizwerkzeuges
als Gegengewinde an den Anschlägen anzuordnen. Durch Anbringen von Gewinden unterschiedlicher Grossen an jedem Anschlag
können mit ein und demselben Setzwerkzeug unterschiedliche Dübelgrössen verarbeitet werden. Die Gewinde der Anschläge
können je nach zu verarbeitenden Dübeln als mit den Dübeln korrespondierende Innen- oder Aussengewinde ausgebildet sein. Der
Wechsel von einer Gewindeart bzw. von einer Gewindegrösse auf die andere kann in einfacher Weise durch entsprechend ausgebildete
Adaptionsglieder erfolgen.
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Die Erfindung soll nunmehr anhand von sie beispielsweise wiedergebenden
Zeichnungen näher erläutert werden und zwar zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Spreizdübels gemäss Erfindung
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Spreizdübel gemäss Fig.
Fig. 3 ein Setzwerkzeug gemäss einem weiteren Vorschlag der Erfindung.
Aus den Fig. 1 und 2 ist der erfindungsgemässe Spreizdübel ersichtlich,
welcher sich im wesentlichen aus Dübelkörper 1 und als Plättchen ausgebildetem Spreizelement 2 zusammensetzt. Im rückwärtigen
Bereich weist der Spreizdübel Kraftangriffsmittel, beispielhaft in Form eines Gewindes 3, auf. Im vorderen Bereich
ist der Dübel mit einem zum vorderen Ende hin offenen und zur Dübellängsachse geneigten Schlitz 4 versehen. In diesem Schlitz
ist selbsthemmend das als trapezförmiges Plättchen ausgebildete Spreizelement 2 gehaltert. Das als Plättchen ausgebildete Spreizelement
2 ist derart im Dübelkörper 1 gehaltert, dass die längere Stirnseite 2a gegen den rückwärtigen Bereich des Dübelkörpers
Weist. Mit den Eckbereichen 2b überragt das als Plättchen ausgebildete Spreizelement 2 bereits in ungespreizter Stellung die
Umfangskontur des Dübelkörpers 1 teilweise. Beim Spreizen des Dübels durch Relatiwerschiebung zwischen Dübelkörper 1 und
Spreizelement 2 läuft letzteres an der Stützfläche la des Dübelkörpers ab und überragt mit den Seitenkanten 2c in zunehmendem
Masse die Umfangskontur des Dübelkörpers 1.
Aus Fig. 3 ist ein Setzgerät zum Setzen von Dübeln, beispielsweise
entsprechend den Fig. 1 und 2 ersichtlich, das im wesent-
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lichen aus einem Massekörper 5 besteht, welcher entlang einer Führungsstange 6 zwischen zwei Anschlägen 7, 8 hin und her bewegbar
ist. Die Anschläge 7, 8 weisen je Verbindungsmittel, welche beispielhaft als Gewinde 9, 10 ausgebildet sind, auf.
Diese Verbindungsmittel sind für die Angriffsmittel der jeweils zu setzenden Dübel vorgesehen. Grosse und Art der Gewinde 9,
sind auf die jeweiligen Spreizdübel abzustimmen.
Nach Verbindung des Spreizwerkzeuqes mit dem zu setzenden Spreizdübel
wird der Massekörper 5 gege ι den,dem Spreizdübel abgewandten
Anschlag getrieben, sodass durch Einwirken entsprechender Zugkräfte auf den Dübelkörper eine Relativverschiebung gegenüber
dem Spreizelement auftritt und eine entsprechende Vorspreizung zustande kommt. Das Mass der Vorspreizung lässt sich durch Anzahl
und Intensität der Schläge des Massekörpers 5 steuern.
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Claims (3)
- PatentansprücheΊ. Spreizdübel mit Dübelkörper und einem gegenüber dem Dübelkörper in eine Spreizstellung verschiebbaren Spreizelement, wobei der Dübelkörper im rückwärtigen Bereich Angriffsmittel zum Aufbringen axial wirkender Kräfte und im vorderen Bereich eine zur Dübellängsachse geneigte, sich zum vorderen Ende des Dübelkörpers, dessen Umfangskontur nähernden Stützfläche für das Spreizelement aufweist und wobei das Spreizelement als trapezförmiges Plättchen ausgebildet ist, dessen längere Stirnseite bereits in ungespreizter Stellung die Umfangskontur des Dübelkörpers überragend dem rückwärtigen Bereich des Dübelkörpers zugewandt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Spreizelement (2) selbsthemmend in einem zum vorderen Ende des Dübelkörpers (1) hin offenen und zur Dübellängsachse geneigten Schlitz (4) des Dübelkörpers (1) angeordnet ist, wobei die dem vorderen Ende des Dübelkörpers (1) näherliegende Seitenwand des Schlitzes (4) die Stützfläche (la) für das Spreizelement (2) bildet.
- 2. Spreizwerkzeug zum Spreizen eines Spreizdübels, insbesondere nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen, zwischen zwei an den Enden einer Führungsstange (6) angeordneten Anschlägen (7, 8) entlang der Führungsstange (6) hin und her bewegbaren Massekörper (5), wobei wenigstens einer der Anschläge (7, 8) mit den Angriffsmitteln des Dübelkörpers (1) korrespondierende Verbindungsmittel aufweist.
- 3. Setzwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel als Gewinde (9, 10) ausgebildet sind.909811/0347
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