DE2734708C2 - Saugfähige Vorlage - Google Patents

Description

saugschichten oder zerkleinerte Zellwolleschichten, die üblicherweise als Flausch bezeichnet werden, eine untere Hüllschicht 36 aus Zellstoff für die Bildung der Unterseite 38 der Einlage 32 sowie eine obere Hüllschicht 40 ebenfalls aus Zellstoff, die die Oberseite 42 der Einlage 32 bildet Die untere und obere Hüllschicht 40 und 36 verleihen dem Einlagenbereich 34 seine Formstabilität beim Tragen der WindeL

Der Grundkörper 22 besitzt zwei Seitenkanten 44; die saugfähige Einlage 32 weist zwei Seitenränder 48 sowie die Seitenränder 48 verbindende Endränder 50 auf. Die Seitenränder 48 der Einlage 32 liegen vorzugsweise an den Seitenkanten 44 des Grundkörpers 22, wobei die Außenschicht 24 mit ihren in Längsrichtung des Grundkörpers verlaufenden Seitenstreifen 52 über die Innenschicht 28 der Einlage 32 gefaltet und an dieser befestigt sind. Zur Befestigung der angelegten Windel dienen außerdem Windelverschlüsse 54.

Gemäß F i g. 1 bis 3 besitzt die Einlage 32 zwei an den Seitenrändern 48 in ihrer Längsrichtung verlaufende Randstreifen 56, die sich zwischen den Endrändern 50 der Einlage in Längsrichtung erstrecken. Ein Flüssigkeitsaufnahmebereich 58 liegt zwischen den Randstreifen 56 in einem in Längsrichtung der Vorlage verlaufenden Mittelstreifen 64 der Einlage 3Z Die Randstreifen 56 der.Einlage 32 weisen einen Hydrokolloidstoff 60 auf, während der Flüssigkeitsaufnahmebereich an der Eindringstelle für Körperflüssigkeiten im wesentlichen frei von Hydrokolloidstoffen ist In einer bevorzugten Ausführung ist der Hydrokolloidstoff 60 in den Randstreifen 56 im wesentlichen zwischen den Endrändern 50 der Einlage 32 verteilt In einer anderen Ausführung gemäß F i g. 3 ist der Hydrokolloidstoff an den Endrändern 50 in Endstreifen 61 vorgesehen, so daß der Flüssigkeit aufnehmende Bereich 58 im länglichen Mittelstreifen der Einlage zwischen den Endstreifen 61 liegt oder wobei der Hydrokolloidstoff 60 den Bereich 58 umgebend sowohl in den Randstreifen 56 als auch in den Endstreifen 61 angeordnet ist

Als Hydrokolloidstoff 60 sind beispielsweise hydrolysierte Stärkepolyacrylnitrilcopolymere gemäß US-PS 36 61 815, Hydrogelprodukte auf der Basis von wasserlöslichen Polycthylenglykolen oder basenverseifte Stärke Polyacrylnitril- und Pfropfcopolymere gemäß US-PS 34 25 971 geeignet Derartige Hydrokolloidstoffe können ein Vielfaches ihres Gewichtes an Flüssigkeiten, beispielsweise Urin oder andere Flüssigkeiten, absorbieren, wobei sie quellen und eine gallertartige Masse bilden. Die erfindungsgemäß geeigneten Hydrokolloidstoffe sind entweder anorganische oder organische Stoffe von physiologischer Verträglichkeit (Unschädlichkeit), die im Wasser aufgrund ihrer hohen Affinität für Wasser quellen und die üblicherweise im Wasser zumindest teilweise eine Suspension bilden.

Bei den in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungen ist die Innenfläche des Einlagenbereichs 34 in den Randstreifen 56 etwas anfeuchtbar und der Hydrokolloidstoff 60 wird auf die befeuchtete Innenfläche des Einlagenbereichs 34 aufgebracht, worauf die obere Hüllschicht 40 über den Einlagenbereich 34 gelegt wird, so daß der Hydrokolloidstoff 60 nahe der Oberseite 42 der Einlage 32 liegt Dadurch befindet sich der Feuchtigkeit aufnehmende Stoff 60 in den Randstreifen 56. In einer anderen Ausführung gemäß F i g. 6 ist der Hydrokolloidstoff 60 auf die befeuchtete Rückseite des Einla- es genbereiches 34 aufgebracht, worauf die untere Hüllschicht 36 über die Unterseite 38 des Einlagenbereichs 34 gezogen ist, so daß der Hydrokolloidstoff 60 an der Unterseite 38 der Einlagt- 32 liegt In jedem Fall liegt der Hydrokolloidstoff 60 in den Rand- oder Endstreifen an im Abstand zum Flüssigkeit aufnehmenden Bereich 58 liegenden Stellen.

Zum Tragen wird die Windel auf übliche Weise mit Hilfe von Windel verschlüssen 54 befestigt Wenn Urin im Flüssigkeit aufnehmenden Bereich 58 in die Einlage 32 dringt dann verteilt er sich zu den Randstreifen 56, in denen er vom Hydrokolloidstoff absorbiert und an gegenüber dem Flüssigkeit aufnehmenden Bereich 58 entfernter Stelle gespeichert wird. Korperflüssigkeiten werden somit zur maximalen Ausnutzung des saugfähigen Grundkörpers in von der Eindnngstelle entfernt liegenden Stellen gespeichert Außerdem ist der Flüssigkeit aufnehmende Bereich 58 der Einlage 32 im wesentlichen frei von Hydrokolloidstoff, so daß sich keine Hydrokolloidschicht im Bereich 58 beim Anfeuchten der Windel bildet die sonst das Eindringen von Körperflüssigkeit in die Einlage verhindern würde. Die Möglichkeit einer Sättigung des Bereiches 58 sowie eines Rückfeuchtens durch die Innenschicht ist damit äußerst gering.

F i g. 5 zeigt eine andere Ausfuhrur' der Erfindung, wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugseichen versehen sind. In dieser Ausführung erstrecken sich die Seitenstreifen 52 der Außenschicht 24 ein beträchtliches Stück von den Seitenrändern 48 der Einlage 32 r.ach innen und überdecken die Randstreifen 56. Dadurch ist der Hydrokolloidstoff 60 in den Randstreifen 56 von der waserundurchlässige Taschen bildenden Außenschicht 24 überdeckt so daß ein Flüssigkeitsaustritt aus den Randstreifen 56, in denen die Speicherung der Körperflüssigkeit im Hydrokolloidstoff 60 erfolgt, unterbunden ist

Die Fig. 1, 2 und 4 zeigen eine kellerfaltenartig zusammengelegte Windel, wobei der Grundkörper 22 entlang zweier erster Faltlinien 62 gefaltet ist, die den in Längsrichtung verlaufenden Mittelstreifen 64 einschließen. Ein Paar zweiter Faltlinien 66 bildet zwei in Längsrichtung verlaufende erste Streifen 68, die zwischen den ersten Faltlinien 62 und den zweiten Faltlinien 66 liegen und den Mittelstreifen 64 überdecken. An die zweiten Faltlinien 66 schließen zwei äußere Streifen 70 an, die über den ersten Streifen 68 liegen. Vorzugsweise sind die Randstreifen 56 in den Außenstreifen 70 der kellerfaltenartig zusammengelegten Windel vorgesehen, so daß die ersten Streifen 68 den Mittelstreifen 64 und den in den äußeren Streifen 70 eingeschlossenen Hydrokolloidstoff 6(1 trennen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1 2

derartiger Vorlagen stark absorbierende Stoffe, beiPatentansprüche: spielsweise hydrokolloide Polymere, vorgeschlagen.

Theoretisch gestatten derartige Hydrokolloidstoffe eine

1. Saugfähige Vorlage mit einer wasserdurchlässi- Verminderung der Grundkörperstärke bei steigender gen Innenschicht, einer wasserundurchlässigen Au- 5 Absorptions- und Speicherkapazität, da sie Flüssigkeitsßenschicht und einer dazwischen liegenden saugfä- mengen absorbieren und speichern können, die ein Vielhigen Einlage, die einen Hydrokolloidstoff enthält, faches von ihrem Eigengewicht ausmachen. Sie sind jed ad irren gekennzeichnet, daß die Einlage doch aufgrund ihrer Art und ihrer Eigenschaften nur (32) in einem in Längsrichtung der Vorlage (20) ver- beschränkt einsetzbar.

laufenden Mittelstreifen (64) einen Flüssigkeit auf- io Die Anbringung von Hydrokolloidstoffen im Mittelnehmenden Bereich und im Abstand zu diesem einen bereich von Windeln an der Eintrittsstelle von Körper-Hydrokolloidstoff (60) aufweist wobei der Hydro- flüssigkeiten, beispielsweise Urin, wurde bereits vorgekolloidstoff (60) in gegenüberliegenden Randstreifen schlagen. Die HydrokoUoidstoffe quellen jedoch bei An-(56) und/oder in gegenüberliegenden Endstreifen feuchtung und werden gallertartig, wobei es sich zeigte, (61) der Einlage (32) an deren einander gegenüber- 15 daß die feuchten Stoffe auf der Vorlage eine Schicht liegenden Seitenrändern (48) und/oder Endrändern bilden, die den weiteren Flüssigkeitseintritt in den (50) liegt und wobei der Flüssigkeit aufnehmende Grundkörper verhindert Obgleich Hydrokolloidstoffe Bereich im wesentlichen frei von HydrokoUoidstof- Körperflüssigkeiten zunächst stark absorbieren, erfolgt fen (60)i£L später eine Sättigung und ein Rückfeuchten der Flüssig-

Z Votfege nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 20 keit im Mittelbereich der bekannten Vorlagea Dadurch zeichnet, daß die Außenschicht (26) mit ihren Seiten- lassen sich Körperflüssigkeiten auch nicht in zu der Einstreifen (52) die Innenseite (30) der Vorlage (20) und dringstelle für Körperflüssigkeiten entfernt liegenden die Randstreifen (56) der Einlage (32) überlappt Bereichen mit der Vorlage für die bestmögliche Ausnut-

3. Vorlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- zung des saugfähigen Grundkörpers speichern, kennzeichnet, daß der Hydrokolloidstoff (60) nahe 25 Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte der Oberseite (42) der Einlage (32) liegt und einfachere Vorlage zu schaffen, die Körperflüssig-

4. Vorlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da- keiten auf bessere Weise aufnimmt und speichert durch gekeiaizeichnet, daß der Hydrokolloidstoff Diese Aufgabe wird bei einer Vorlage der eingangs (60) nahe der Unterseite (38) der Einlage (32) liegt genannten Art durch die im Anspruch 1 gekennzeichne-

5. Vorlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da- 30 ten Merkmale gelöst

durch gekennzeichnet, daß der Hydrokolloidstoff Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß Körperflüs-

(60) im wesentlichen über die gesamte Länge der sigkeit in von der Flüssigkeitseindringstelle entfernten Randstreifen (56) verteilt ist Bereichen gespeichert wird, so daß eine Grundkörper-

6. Vorlage nach einem dei Ansprüche 1 bis 5, ge- Sättigung im Eindringbereich zur bestmöglichen Auskennzeichnet durch 35 nutzung des saugfähigen Grundkörpes minimal ist Dadurch wird die Flussigkeiisauinahme- und Speicherfä-

— zwei erste Faltlinien (62), die den Mittelstreifen higkeit der erfindungsgemäßen Vorlage wesentlich ge-(64) begrenzen; steigert

— zwei zweite Faltlinien (66) zur Bildung von je- Vorteilhafte Ausgestaltungen aer Erfindung sind in weils zwischen den ersten und zweiten Faltli- 40 den Unteransprüchen gekennzeichnet

nien (62 und 66) liegenden und den Mittelstrei- Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den

fen (64) überdeckenden ersten Streifen (68); und Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen erläu-

durch tert. Es zeigt

— zwei an die zweiten Faltlinien (66) jeweils an- F i g. 1 eine Teildraufsicht auf eine saugfähige Vorlage schließende Außenstreifen (70), wobei die Au- 45 in Form einer Wegwerfwindel;

ßenstreifen (70) die Randstreifen (56) der Einla- F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 aus F i g. 1;

ge (32) enthalten. F i g. 3 eine Draufsicht auf eine saugfähige Einlage für

die Vorlage gemäß F i g. 1;

F i g. 4 eine perspektivische Ansicht der kellerfalten-

50 artig zusammengelegten Vorlage gemäß F i g. 1;

F i g. 5 einen Teilschnitt durch eine andere Ausfüh-

Die Erfindung betrifft eine saugfähige Vorlage mit rung der erfindungsgemäßen Vorlage; einer wasserdurchlässigen Innenschicht, einer wasser- F i g. 6 einen Teilschnitt durch eine weitere Ausfüh-

undurchlässigen Außenschicht und einer dazwischen rung der erfindungsgemäßen Vorlage, liegenden saugfähigen Einlage, die einen Hydrokolloid- 55 Die F i g. 1 und 2 zeigen eine saugfähige Vorlage 20

stoff enthält. mit einem saugfähigen Grundkörper 22. Die in den Aus-

Es sind bereits zahlreiche saugfähige Vorlagen be- führungsbeispielen gezeigte Vorlage 20 hat die Form

kannt, beispielsweise Wegwerfwindeln oder klinische einer Windel, obgleich die Erfindung auch für andere

Vorlagen, die alle einen verhältnismäßig dicken saugfä- saugfähige Vorlagen, beispielsweise klinische Vorlagen

higen Grundkörper zur Erzielung der erforderlichen 60 öder Damenbinden, einsetzbar ist. Flüssigkeitsaufnahme- und -Speicherkapazität besitzen. Der Grundkörper 22 besitzt eine wasserundurchlässi-

AIs Grundkörper wird zumeist ein Flausch aus zerklei- ge Außenschicht 24, beispielsweise aus Polyäthylen, die

nertem Zellstoff verwendet, der zwischen der Innen- die Außenseite 26 der Windel bildet. Eine wasserdurch-

und Außenschicht eingeschlossen ist. Die bekannten lässige Deck- oder Innenschicht 28 bildet die Innenseite

Vorlagen sind für Windeln schlecht geeignet, da sie we- 65 30 der Windel. Zwischen der Innenschicht 28 und der

gen ihrer nicht unbeträchtlichen Grundkörperhöhe Außenschicht 24 liegt eine saugfähige Einlage 32. Die

schlecht sitzen und unangenehm zu tragen sind. saugfähige Einlage 32 besitzt einen Einlagenbereich 34

In der DE-OS 25 07 011 werden für den Grundkörper aus Zellstoff, beispielweise ein oder mehrere Zellulose-