DE2629560A1 - Wegwerfwindel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Windeln und insbesondere eine verbesserte Wegwerfwindel, die im Schritt fest und somit flüssigkeitsdicht anliegt, ohne für das mit der Windel bekleidete Kleinkind unbequem zu sein.

Herkömmliche Wegwerfwindeln bestehen im allgemeinen aus _reiner rechteckigen wasserundurchlässigen Außenschicht, einer rechteckigen wasserdurchlässigen Innenschicht und einem dazwischen liegenen saugfähigen Grundkörper zur Aufnahme der Körperflüssigkeit. Die Außenschicht ist gewöhnlich etwas größer, das heißt ihre Längsseiten ragen über die Längskanten des saugfähigen Grundkörpers und der wasserdurchlässigen Innenschicht hinaus. Herkömmliche Wegwerfwindeln sind auf verschiedene Weise gefaltet, was hauptsächlich zur Ausbildung eines.engeren Teils im Schrittbereich dient, um den Sitz, das Aussehen und die Wirksamkeit, d.h. die Absorptionskapazität, zu verbessern.

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Weiterhin muß eine Windel ausreichende Festigkeit und insbesondere Reißfestigkeit im Schrittbereich besitzen, da gerade im Schrittbereich durch die Bewegungen des Kleinkindes die Beanspruchung am größten ist. Andererseits muß sich die Windel dicht und ohne unbequem für das Kleinkind zu sein, leicht von der Mutter anlegen lassen. Ein fester, dicht abschließender Sitz der Windel ist wesentlich, damit einerseits keine Körperflüssigkeit entweicht und andererseits die Zeit für den saugfähigen Grundkörper ausreicht, die gesamte abgegebene Körperflüssigkeit aufzunehmen.

Bei einer bekannten Windelanordnung werden die überstehenden Seitenstreifen der wasserundurchlässigen Außenschicht über die Längsseiten des saugfähigen Grundkörpers gefaltet und mit Klebstoff an der Innenschicht befestigt. Dies führt zu einer Verdopplung der Dicke an den Längsseiten der Windel und verleiht dieser Festigkeit und insbesondere Reißfestigkeit in diesen Bereichen. Derartige Windeln sind jedoch nur schwierig und umständlich anzulegen. Darüber hinaus spannen solche Windeln an einigen Stellen und ergeben Faltungen der Außenschicht, so daß die Windel nicht überall dicht an den Oberschenkeln und am Rumpf des Kleinkindes anliegt.

Außerdem wird durch die Verdopplung der Dicke an den Seiten der Windel die Luftzirkulation durch das Windelmaterial

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wesentlich verringert. Die Wärmeableitung ist folglich sehr gering, was zu Wundreiben, Hautausschlag und ähnlichem führen kann. Dazu kommt weiterhin, daß die umgelegten Bereiche der Außenschicht verhältnismäßig groß sind und dadurch die wirksame Absorptionsfläche der Windel im Schrittbereich verkleinert wird. Dies führt zu verstärktem Vorbeilaufen der Körperflüssigkeit an der Windel.

Bei Windeln mit einer Kellerfalte sind räumlich voneinander getrennte Bereiche vorhanden, wobei der mittlere Bereich hinter den gefalteten Bereichen die meiste Körperflüssigkeit aufnimmt. Um die gewünschte Aufnahmekapazität zu erreichen, sind diese Windeln so konstruiert, daß sie vom Rumpf des Kleinkindes wegsacken, wodurch allerdings die Ausnutzung der Aufnahmekapazität einer solchen Windel verringert wird.

Diese Windeln mit vier Faltungen in Längsrichtung werden herkömmlich "wing-fold"-Windeln genannt. Neben anderen Mängeln wird gefunden, daß solche Windeln in völlig ausgebreiteter Form nicht flach sind. Dies führt zu erheblichen Schwierigkeiten beim Anlegen der Windel, da diese zum Aufbauschen, Durchhängen neigt und so keinen festen Sitz ergibt.

Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, die beschriebenen Nachteile zu beseitigen oder doch zumindest wesentlich zu verringern.

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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine im wesentlichen rechteckige Wegwerfwindel mit vier Längsbereichen vorgeschlagen, welche gekennzeichnet ist durch eine wasserdurchlässige Innenschicht, eine wasserundurchlässige Außenschicht und einen dazwischen liegenden saugfähigen Grundkörper, wobei durch drei im wesentlichen parallele, in Längsrichtung durchgehend verlaufende Falten zwei anexnandergrenzende, im wesentlichen in der Windelmitte befindliche, etwa gleich breite Einlagebereiche ausgebildet sind, an die jeweils Faltabschnitte angrenzen und welche jeweils auf etwa halber Länge Klebevorrichtungen aufweisen.

Merkmale der erfindungsgemäßen Wegwerfwindel sind, daß sie leicht und bequem angelegt werden kann, einen dichten und bequemen Sitz in der Schrittgegend ergibt, verbesserte Festigkeit und insbesondere Reißfestigkeit im Schrittbereich besitzt, besser aussieht und aufgrund größerer Wirksamkeit das Kleinkind trockener hält als herkömmliche Windeln. Darüber hinaus liegen die seitlichen Faltstreifen der erfindungsgemäßen Windel bei völliger Ausbreitung flach.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und den Unteransprüchen.

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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine vollständig ausgebreitete Windel;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer gefalteten, zum Anlegen vorbereiteten Windel.

Die Figuren 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Wegwerfwindel 10. Die Windel ist durch drei im wesentlichen parallel verlaufende Längsfalten 28, 30 und 32 in vier Längsbereiche 12, 14, 24 und 26 eingeteilt. Die Gesamtbreite der Längsbereiche 12 und 14 beträgt ungefähr 1/4 bis 1/2 der mit w bezeichneten Gesamtbreite der Windel. Die Bereiche 12 und 14 sind etwa gleich breit. Das gleiche gilt für die Faltbereiche 24 und 26. Die Bereiche 12 und 14 sind mit Klebstoffflächen 16 und 18 ausgestattet. Im Gegensatz zur eingezeichneten Größe dieser Klebstoffflächen 16 und 18 können die Bereiche 12 und 14 im wesentlichen vollständig mit Klebstoff beschichtet sein, um beim Anlegen der Windel größere Variationsmöglichkeiten zu haben. Die mit Klebstoff beschichteten Flächen befinden sich vorzugsweise in der Mitte der Längsbereiche 12 und 14. Für spezielle Zwecke können jedoch Veränderungen vorgenommen werden.

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Die Längsbereiche 24 und 26, auch mit Faltstreifen bezeichnet, schließen sich an die Bereiche 12 und 14 an und stehen in direktem Kontakt mit diesen. Die Gesamtbreite der Faltstreifen beträgt 1/2 bis 3/4 der mit w bezeichneten Gesamtbreite der Windel. An der Außenschicht der Windel 10 sind die Klebestreifen 20 und 22 befestigt, die über die Längsseiten herausragen und als Verschluß für die angelegte Windel dienen.

Fig. 2 zeigt eine zum Anlegen vorbereitete, gefaltete, erfindungsgemäße Windel. Vor dem Anlegen werden die Längsseiten der Windel übergeschlagen und an der Innenschicht mit Hilfe der Klebstoffflächen 16 und 18 befestigt. Die Windel besitzt dadurch eine "Sanduhr"- oder "M"-Form. Bei dieser Anordnung liegen die Ecken der Windeln im wesentlichen flach. Die mit Klebstoff beschichteten Flächen 16 und 18 können sich im wesentlichen über die gesamten Bereiche 12 und 14 erstrecken, wodurch je nach den individuellen Umständen leichter ein bequemer Sitz der Windel erreicht werden kann. Die Breite der Windel im Schrittbereich kann also dadurch variiert werden, daß einfach die Breite der übergeschlagenen Faltstreifen vergrößert oder verringert wird.

Es ist ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Windel, daß sie wie in den Ficjuren gezeigt nur drei Längsfalten besitzt. Die in der Mitte verlaufende Längsfalte 30 gleicht

hauptsächlich die inneren Spannungen der Windelanordnung aus. Die Windel neigt also weder in der vorgefalteten noch in der vollständig gefalteten Form zum Spannen oder anderen unerwünschten Effekten. Dadurch kann die Windel mit nur einer Hand angelegt werden. Die größte Festigkeit und die beste Wirksamkeit der Windel ergibt sich, wenn die Bereiche 12 und 14 etwa 1/4 bis 1/2 der Gesamtbreite der Windel 10 ausmachen.

Bei der "Sanduhr"-Form wird beim Anlegen der Windel im Schrittbereich ein schmalerer Teil ausgebildet, der durch das Überschlagen der äußeren Faltstreifen von erhöhter Dicke ist. Dieser schmalere Mittelteil der Windel führt sowohl zu bequemem Sitz und verbessertem Aussehen als auch durch die erhöhte Dicke zu vergrößerter Absorptionskapazität. Darüber hinaus wird bei dieser Anordnung die von der wasserundurchlässigen Außenschicht 36 bedeckte Fläche der wasserdurchlässigen Innenschicht auf ein Minimum beschränkt. Die Absorptionskapazität und die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Windel ist dadurch besonders im Vergleich zu den herkömmlichen "wing-fold"-Windeln wesentlich verbessert. Da die erfindungsgemäße Windel leicht zu einem dichten Sitz um die Beine und den Rumpf des Kleinkindes angepaßt werden kann, wird die abgegebene Körperflüssigkeit wirksamer zurückgehalten und der in der Mitte befindliche saugfähige Grundkörper kann

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die abgegebene Körperflüssigkeit besser absorbieren. Auf diese Weise wird das Ablaufen von Körperflüssigkeit vermieden.

Die in der erfindungsgemäßen Windel vorhandenen Schichten können aus bekannten Materialien hergestellt werden. Die Außenschicht ist ein hydrophobes, wasserundurchlässiges Material, z.B. eine dünne flexible Kunststoffolie aus Polyäthylen, Polypropylen oder Polyvinylchlorid. Der saugfähige Grundkörper kann eingebettet zwischen Schichten aus porösem Papier oder einem Vlies Cellulosewattierungen enthalten. Alternativ dazu kann der saugfähige Grundkörper einfach aus einer Vielzahl von Lagen aus saugfähigem Material wie Cellulosewattierung bestehen. Die mit dem Kleinkind in Berührung stehende Innenfläche besteht aus einem wasserdurchlässigen, hydrophoben Material wie hydrophoben Papier.

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Claims (4)

— ο — Patentansprüche

1. Im wesentlichen rechteckige Wegwerfwindel mit vier Längsbereichen, gekennzeichnet durch eine wasserdurchlässige Innenschicht, eine wasserundurchlässige Außenschicht und einen dazwischen liegenden saugfähigen Grundkörper, wobei durch drei im wesentlichen parallele, in Längsrichtung durchgehend verlaufende Falten (28, 30, 32) zwei aneinander grenzende, im wesentlichen in der Windelmitte befindliche, etwa gleich breite Einlagebereiche (12, 14) ausgebildet sind, an die jeweils Faltabschnitte (24, 26) angrenzen und welche jeweils auf etwa halber Länge Klebevorrichtungen (16, 18) aufweisen.

2. Windel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an zumindest einer Ecke der wasserundurchlässigen Außenschicht (36) Klebstreifen (20, 22) vorgesehen sind.

3. Windel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebevorrichtungen (16, 18) auf den in der Windelmitte befindlichen Einlagebereichen (12, 14) schmaler als diese Bereiche sind.

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4. Windel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtbreite der beiden mittleren Einlagebereiche (12, 14) etwa 1/4 bis 1/2 der Gesamtbreite w der Windel ausmachen.

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