DE2732641C2 - Falzzylinder eines Falzapparates für Rotationsdruckmaschinen - Google Patents
Falzzylinder eines Falzapparates für RotationsdruckmaschinenInfo
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- B65H45/162—Rotary folders with folding jaw cylinders
- B65H45/168—Rotary folders with folding jaw cylinders having changeable mode of operation
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- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F13/00—Common details of rotary presses or machines
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- B41F13/62—Folding-cylinders or drums
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Description
Die Erfindung betrifft Falzzylinder eines Falzapparates für Rotationsdruckmaschinen mit mehreren am
Umfang angeordneten Befestigungen zur Aufnahme von Falzmessern, Greifergruppen, Punkturreihen, Falzklappen
und dergleichen.
Buchdruck- und Offsetrotationsdruckmaschinen weisen den Nachteil auf, daß sie in Papierlaufrichtung ein
unveränderliches Format aufweisen. Die einmal quergefalzten Bogen können höchstens durch einen Zusatzfalz
noch halbiert werden. Dieser Zusaizfalz setzt jedoch die zulässige Geschwindigkeit stark herab. Derselbe Nachteil
besteht, wenn durch Anwendung des Deltafalzes das Format gedrittelt wird.
Tiefdruckrotationsmaschinen sind für variable Formate in Umfangsrichtung allgemein eingerichtet. Der
Falzapparat muß dann für das größte Format dimensioniert werden. Bei kleineren Formaten vergrößern
sich die Falzschwierigkeiten, da die kleinen Formate doch auf die Umfangsgeschwindigkeit der für
große Formate dimensionierten Zylinder beschleunigt werden müssen. Dies führt zu einer Reduktion der
Maschinendrehzahl. Bei kleinem Format sind die Druckwerke, wo es hauptsächlich auf die lineare
Geschwindigkeit ankommt, nur ausgelastet, wenn die Maschinengeschwindigkeit vergrößert statt verkleinert
wird. Wird es im Falzapparat notwendig, die Maschinendrehzahl wegen eines 30% kleineren Formates auf
80% zu drosseln, dann ist der Rest der Maschine nur zu 50% ausgelastet.
Man hat zum Teil abhelfen können durch Verwendung von größeren Formzylindern mit sechs Ätzungen
im Umfang. Pro Umdrehung entstehen somit drei statt zwei Exemplare oder beim Sammeln die entsprechend
höhere Seitenzahl. Der Sammelzylinder des Falzapparates muß allerdings, um sammeln zu können, bei
Maschinen für vier und sechs Ätzungen pro Formzylinder so groß sein, daß zehn Ätzungen bzw. fünf
Exemplare im Umfang Platz finden. Um die Drehzahl des Falzapparates bei kleinen Formaten nicht reduzieren
zu müssen, wendet man oft kassettenartig ίο austauschbare Falzzylindergruppen an. Diese Kassetten
sind den verwendeten kleineren und größeren Formaten durch die Verwendung von jeweils verschieden
großen Falzzylindern besser angepaßt, können also einzeln einen geringeren Variabilitätsbereich aufweisen,
is Wegen den unterschiedlichen Falzzylinderdurchmessern von Kassette zu Kassette wird das zusammenarbeiten
mit dem unveränderten Rest des Falzapparates jedoch nur mit Kompromissen, die nicht für alle
Kassetten günstig sein können, ermöglicht. Dasselbe gilt für den Antrieb der Falzzylinder.
Hohe Kosten würden entstehen und mehr Platz würde gebraucht, wenn für die großformatigen zwei
Exemphre und die kleinformatigen drei Exemplare je ein ganzer Falzapparat aufgestellt würde. Der Sammelzylinder
für zwei Exemplare müßte dann drei Exemplare, jener für drei Exemplare deren vier am Umfang
aufnehmen können.
Aus der deutschen Patentschrift 20 40 494 ist eine Ausführung bekannt, wo statt zwei auch alternativ vier
Falzmesser angebracht werden können.
Mit dieser Lösung können aber nicht sowohl zwei als auch drei Exemplare gesammelt werden, da für zwei
Exemplare drei oder fünf und für drei Exemplare vier oder fünf Falzmesser nötig sind.
Auch mit der nach der DE-PS 16 11 292 bekannt gewordenen Ausführung, bei welcher ein mit einem
Falzklappenzylinder gekoppeltes Falzmesserkreuz und die Greifer eines Falzzylinders in ihrer Winkellage
relativ zueinander verstellbar sind, können nicht sowohl zwei als auch drei Exemplare ges:<
ν nelt werden,da hier nur eine feststehende Anzahl (drei) Falzmesser etc.
eingebaut sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Falzapparat zu schaffen, dessen Zylinder wahlweise für
zwei verschiedene Anzahlen Falzmesser, Greifergruppen, Punkturreihen, Falzklappen und dergleichen, kurz
Teilmechanismen genannt, ausgerüstet werden können. Die Anzahlen bestimmen sich aus der Möglichkeit,
wahlweise bei vier oder sechs Ätzungen am Formzylinderumfang die zwei oder drei Exemplare zu einem
einzigen Satz aufzusammeln. Geeignete Anzahlen sind dabei drei oder fünf Teilmechanismen für zwei
Exemplare und vier oder fünf Teilmechanismen für drei Exemplare.
An sich kann somit ein Sammelzylinder, der fünf Falzmesser trägt, sowohl zwei als auch drei Exemplare
sammeln. Da ein in sechs Ätzungen unterteilter Formzylinder sehr kleine Formate ergibt, der Falzmesserabstand
jedoch für die großformatigen vier Ätzungen bzw. zwei Exemplare vorgesehen sein muß,
entstehen, wie eingangs beschrieben, sehr große Beschleunigungen bei sechs Ätzungen. Die scheinbar
größere Leistungsfähigkeit - der Zweck von sechs Ätzungen bzw. drei Exemplaren — wird durch eine
notwendige Reduktion der Maschinendrehzahl wegen der großen Beschleunigung zunichte gemacht. Werden
dagegen bei drei Exemplaren vier statt drei Falzmesser angebracht, ist ihr Abstand auf dem Sammelzylinder
kleiner, was zu einer geringeren Beschleunigung führt.
Die Maschinendrehzahl muß daher nur unbedeutend verringert werden.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die am Umfang der Falzzylinder angeoi Jneten Befestigungsvorrichtungen
zur Aufnahme von Falzmesser-, Greifer- oder Punkturgruppenkassetten, Falzklappenkassetten
oder dgl., die für sich in regelmäßigen Abständen angebracht sind, für zwei verschiedene
Zusammenstellungen von Teilmechanismen vorgesehen sind, die in keinem ganzzahligen Verhältnis zueinander
stehen.
Die Erfindung ist am Beispiel eines Falzapparates für variable Formate ir.it Transport der Exemplare durch
Greifergruppen in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Falzapparat mit Sammelzylinder für zwei großformatige Exemplare am Umfang, also für
vier Ätzungen am Formzylinderumfang,
F i g. 2 den gleichen Falzapparat mit Sammelzylinder
gleichen Durchmessers, jedoch mit drei k'einformatigen
Exemplaren am Umfang, also für sechs Ätzungen am Formzylinder,
F i g. 3 einen Schnitt parallel zu den Zylinderachsen, F i g. 4 eine schematische Darstellung einer Druckmaschine
für vier Ätzungen, bzw. drei Exemplare,
F i g. 5 eine schematische Darstellung einer Druckmaschine für sechs Ätzungen, bzw. drei Exemplare,
Fig. 6 einen Falzapparat mit eingesetzter, als Kassette ausgebildeter Zylindergruppe mit drei Falzmessern
und drei Greifergruppen am Umfang, für zwei Exemplare,
Fig. 7 eine als Kassette ausgebildete Zylindergruppe
mit vier Falzmessern und vier Greifergruppen am Umfang, für drei Exemplare, mit gleichen Falzzylinderdurchmessern
wie in F i g. 6.
Die von den Druckwerken kommende Papierbahn 1 wird durch die Schneidzylinder 2, 3 in Exemplare 4
geschnitten. Die Beschleunigungswalzen 5, 6 erhöhen die Geschwindigkeit der Exemplare 4 auf die Umfangsgeschwindigkeit
des Sammelzylinders 7, es entsteht dadurch der Abstand a. Die Greifergruppen 8 halten die
vorlaufenden Kanten der Exemplare 4 fest und sind in Greiferkassetten 9 gelagert, welche ihrerseits am
Umfang des Sammelzylinders 7 verteilt sind.
Durch Drehung des Sammelzyünders 7 werden die Exemplare 4 in den Bereich des Klappenzylinders 10
gebracht. Die Falzmesser 11, in besonderen Falzmesserkassetten 12 gelagert, stoßen die Exemplare 4 zwischen
die Falzklappen 13, welche in Klappenkassetten 14 des Klappenzylinders 10 gelagert sind. Die Falzklappen 13
transportieren die Exemplare 4 beim Drehen des Klappenzylinders 10 dem Auslegerstern 15 zu.
In F i g. 1 ist der Zustand für vier Ätzungen bzw. zwei Exemplare dargestellt. Es werden Exemplare von der
Länge Li, gleich dem halben Formzylinderumfang, abgeschnitten. Zu diesem Zweck enthält der Schneidzylinder
2 z. B. ein einziges Schneidmesser 16 an seinem Umfang, welches mit dem Balken 17 des Gegenzylinders
3 in Eingriff kommt. Der Antrieb über die Zwischenräder 18, 19 und die Beschleunigungswalze 6
ist so, daß bei einer Umdrehung des Formzylinders die Schneidzylinder 2, 3 zwei Schnitte vollführen. Am
Sammelzylinder 7 sind drei Greiferkassetten 9 mit Greifergruppen 8 und drei Falzmesserkassettcn 12 mit
Falzmessern 11 befestigt. Die Befestigungsvorrichlun- b5
gen 20 und 21, welche für den Betrieb mit sechs Ätzungen angebracht sind, bleiben dabei leer. Die
Greiferkassetten 9 sind auf den Flanschen 22 des
Sammelzylinder 7 befestigt, dl·; Falzmesserkassetten
12 dagegen auf den Scheiben 23. Flansche 22 und Scheiben 23 sind gegeneinander verdrehbar, entsprechend
der verwendeten Exemplarlänge und durch die Schraube 24 in der eingestellten Lage zueinander
festgehalten.
Kn Klappenzylinder 10 sind drei Klappenkassetten 14 befestigt, währenddem die Befestigungsvorrichtungen
25 für sechs Ätzungen für das Festhalten von Blindeinsätzen 26 benützt werden.
Statt die in Kassetten zusammengefaßten Falzmesser und Greifergruppen auszuwechseln, kann auch die
ganze Zylindergruppe nach Fig. 6 auf bekannie Art zum Auswechseln eingerichtet sein. Als Ersatzkassette
steht dann erfindungsgemäß eine solche nach F i g. 7 mit einer andern Anzahl Falzklappen 13, Falzmesser 11 und
Greifergruppen 8, aber mit denselben Zylinderdurchmessern
zur Verfügung. Es ist leicht zu erkennen, daß keinerlei Probleme entstehen hinsichtlich den Papierführungswalzen
30, dem Auslegerstern 15 und dem Längsfalz 31, da die Zylinderdurchmesser für beide
Kassetten gleich sind.
Die Greifergruppen 8 und die Falzmesser 11 sind durch den Kurvensatz 32, die Falzklappen 13 durch die
Kurve 33 auf bekannte Art gesteuert. Klappenzylinder 10 und Sammelzylinder 7 sind durch die Räder 34 und 35
verbunden und drehen in Lagern 36, 37, 38, 39, welche ihrerseits in den Falzwänden 40, 41 untergebracht sind.
Anstelle der Greiferkassetten 9 können auch Kassetten mit Punkturgruppen eingesetzt werden.
Wirkungsweise
In F i g. 4 weist der Formzylinder 42 vier Ätzungen auf, d. h. pro Zylinderumdrehung werden zwei Exemplare
produziert. Hierzu gehört im Falzapparat 43 ein Schneidmesser 16 am Umfang des Schneidzylinders 2.
Pro Formzylinderumdrehung drehen sich die Schneidzylinder 2, 3 zweimal. Am Sammelzylinder 7 sind drei
Falzmesserkassetten 12 und drei Greiferkassetten 9 angebracht. Damit können wahlweise zwei Exemplare
pro Formzylinderumdrehung an den Klappenzylinder 10 weiterg.geben werden, oder die beiden Exemplare
können auf dem Sammelzylinder 7 gesammelt und als einziges Exemplar an den Klappenzylinder 10 weitergegeben
werden. Pro Formzylinderumdrehung werden zwei Drittel des Saminelzylinders 7 belegt. Entsprechend
ist ihr Übersetzungsverhältnis.
In F i g. 5 weist der Formzylinder 42 sechs Ätzungen auf, d. h. pro Zylinderumdrehung werden drei Exemplare
produziert. Hierzu gehören im Falzapparat 43 zwei Schneidmesser 16 am Umfang des Schneidzylinders 2.
Pro Formzylinderumdrehung drehen sich die Schneidzylinder 2, 3 eineinhalbmal. Ihre Umfangsgeschwindigkeit
wird somit der geringeren Exemplarlänge gegenüber vier Ätzungen angepaßt. Am Sammelzylinder 7
sind jetzt vier Falzmesserkassetten 12 und vier Greiferkassetten 9 angebracht. Damit können wahlweise
drei Exemplare pro Formzylinderumdrehung an den Klappenzylinder 10 weitergegeben werden, oder die
drei Exemplare können auf dem Sammelzylinder 7 gesammelt und gemeinsam als einziges Exemplar an den
Klappenzylinder 10 weitergegeben werden. Das Übersetzungsverhältnis Formzylinder/Sammelzylirider wird
mit dem Getriebe 44 verändert. Pro Formzylinderumdr?hung werden drei Viertel des Sammelzylinderumfanges
belegt.
Die Alternativen mit vier oder sechs Ätzungen bzw. zwei oder drei Exemplaren werden somit in ein- und
demselben Falzapparat ermöglicht. Allein durch Aus- 3^ 3 _ 9
tauschen von Falzmesser-, Greifer- und Klappenkasset- ι 4 ~ \
ten sowie durch Ändern von zwei Übersetzungsverhältnissen, oder durch Austausch der zylindergruppen-Kas- erhöht werden muß, im Gegensatz zum Bekannten, wo
setten, wird dies erfindungsgemäß erreicht. Dabei > die Geschwindigkeitserhöhung im Verhältnis
bleiben die Falzzylinder in vernünftigen Dimensionen. Ein weiterer Hauptvorteil ist, daß bei sechs Ätzungen 3_ _ J_ _ 3
bzw. bei drei Exemplaren, also immer bei kleinem 2 T ~ 2^
Format, die Drehzahl des Falzapparates nur im Verhältnis :n erfolgen muß.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Falzzylinder eines Falzapparates für Rotationsdruckmaschinen
mit mehreren am Umfang angeordneten Befestigungen zur Aufnahme von Falzmessern, Greifergruppen, Punkturreihen, Falzklappen,
die für sich in regelmäßigen Abständen angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungen (20, 21, 28, 29) für zwei verschiedene Zusammenstellungen von Falzmesser — (12) Greifer-
oder Punkturgruppenkassetten (9), Falzklappenkassetten (14) vorgesehen sind, die in keinem
ganzzahligen Verhältnis zueinander stehen.
2. Falzzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sein Durchmesser unabhängig von der
Anzahl der angebrachten Befestigungen (20, 21, 28, 29) im wesentlichen unverändert bleibt.
3. Falzzylinder nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei verschiedenen
Zusammenstellungen sowohl je drei als auch je vier Gruppen von Befestigungen (20,21,28,29) sind.
4. Falzzylinder nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei verschiedenen
Zusammenstellungen sowohl je drei als auch je fünf Gruppen von Befestigungen (20,21,28,29) sind.
5. Falzzylinder nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei verschiedenen
Zusammenstellungen sowohl je vier als auch je fünf Gruppen von Befestigungen (20,21,28,29) sind.
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