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Gasdruckwaffe, insbesondere Gasdruckgewehr
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Die Erfindung betrifft eine Gasdruckwaffe, insbesondere Gasdruckgewehr,
mit einer Druckgaskapsel und einem für die Schußabgabe den Gaseintritt in die mit
einem Munitionskanal verbundene Bohrung eines Warienlaurs steuernden Steuerventil,
das einen gegen die Kraft einer Schließfeder durch einen eine axiale Anschlußbohrung
an die Laufbohrung aufnehmenden Stössel verschieblichen Verschlußkörper aufweist.
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Bei den bekannten Gasdruckwaffen dieser Art (DT-AS 1 067 338, DT-OS
1 905 216) ist zur austauschbaren Anordnung der Druckgaskapseln ein besonderer Druckraum
im Waffenschaft ausgebildet, der zum Waffenlauf hin eine Verbindung mit einem zur
Aufnahme des Steuerventils ausgebildeten weiteren Raum hat.
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Durch die bestehende offene Verbindung ist dieser weitere Raum ständig
mit Druckgas gefUllt, solange ein Druckgasvorrat besteht, und dieses Druckgas wird
daraus unter Vermittlung des Steuerventils in einen weiterhin vorhandenen Expansionsraum
entlassen, von wo aus es dann Uber die zeitweise blockierte Bohrung des als Kolben
ausgebildeten und gegen die Kraft einer RUckstellfeder verschieblichen Betätigungsstössels
fUr den Verschlußkörper des Steuerventils in die Laufbohrung eintritt. Der Betätigungsstössel
ist in solcher Weise mit der Abzugsvorrichtung der Waffe in Wirkverbindung gehalten,
daß beim Auslösen derselben der Stössel durch die dann gespannte RUckstellfeder
zur Beaufschlagung des Verschlußkörpers des Steuerventils verschoben wird und es
dadurch dann zu dem Gasaustritt in den Expansionsraum kommt. Das austretende Gas
verschiebt dann wieder den Stössel in der Gegenrichtung entgegen der Kraft der Rückstellfeder,
wobei es gleichzeitig damit zu einer Zusteuerung des Steuerventils durch die seinem
Verschlußkörper zugeordnete Schließfeder in dem Augenblick kommt, wenn die BerUhrung
zwischen dem Stössel und dem Verschlußkörper wieder aufgehoben ist. Andererseits
wird dann die bis dahin blockierte Verbindung zwischen dem Expansionsraum und der
Bohrung des Stössels geöffnet, so daß also mit dieser entsprechenden Verzögerung
das Druckgas erst dann in die Laufbohrung eintreten kann.
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Mit dieser Ausbildung sind die bekannten Gasdruckwaffen besonders
kritisch hinsichtlich der Abdichtung gegenüber Gasverlusten, weil dafür zu viele
mit Fertigungstoleranzen belegte Teile im Strömungsweg des Gases liegen. Weiterhin
ist es damit nicht möglich, für verschiedene Munitionsarten eine gleiche Treffsicherheit
über vergleichbare Entfernungen zu erreichen, weil damit nur eine unveränderliche
Schußenergie zur Verfügung gestellt wird und außerdem keine völlige RUckstoßfreiheit
gegeben ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Druckgaswaffe
dieser
Art so weiterzubilden, daß bei weiterer Vereinfachung der gesamten Konstruktion
eine erhöhte Sicherheit gegenüber ungewollten Gasverlusten erhalten wird und die
Waffe bei einer weiterreichenden Rückstoßfreiheit während der Schußabgabe mit vergleichbarer
Treffsicherheit auch für verschiedene Munitionsarten verwendbar ist. Dabei ist insbesondere
an die Schaffung eines Kleingewehrs gedacht, das für eine Selbstverteidigung auch
dann sofort schußbereit sein soll, wenn es mit einer geladenen Druckgaskapsel unbenutzt
über längere Zeiträume abgelegt worden ist, wobei gleichzeitig als Druckgaskapseln
solche mit einer herkömmlichen Füllung mit Kohlendioxid bevorzugt werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Gasdruckwaffe
der eingangs genannten Art die Druckgaskapsel in einer durch das Steuerventil verschlossenen
Magazinkhülse angeordnet ist, die zur Ventilbetätigung durch den relativ verschieblichen
Stössel in Achsrichtung der Laufbohrung durch einen mittels der Abzugsvorrichtung
der Waffe auslösbaren Kraftspeicher verschieblich ist.
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Mit der Erfindung wird damit also eine von der eigentlichen Waffe
getrennt zu fertigende Einheit bereitgestellt, welche primär die nach Jedem Verbrauch
des Gasvorrates gegen eine neue Kapsel auszutauschende Druckgaskapsel und das Steuerventil
mit zugeordnetem Betätigungsstössel für dessen Verschlußkörper in einer Anordnung
an einer beispielsweise in einem waffenfesten Rohr verschieblichen Magazinhülse
umfaßt, deren Verschiebung durch einen dann ebenfalls in dieses Rohr eingebauten
Kraftspeicher bewirkt wird. Der Kraftspeicher kann dabei ohne weiteres für verschiedene
Antriebskräfte für die Magazinhülse ausgelegt werden und weiterhin so beschaffen
sein, daß er den bei der Einwirkung dieser Antriebskräfte auf die Magazinhülse auftretenden
Rückstoß ebenso abfingt wie den bei der eigentlichen Schußabgabe erfolgenden weiteren
Rückstoß so daß mithin eine entsprechende Rückstoßfreiheit gegeben ist, die eine
genügende Treffsicherheit auch für unterschiedliche
Munitionsarten
erwarten läßt.
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Eine besonders vorteilhafte Ausbildung eines solchen die Antriebskräfte
für die Magazinhülse zur Verfügung stellenden Kraftspeichers besteht in zwei Druckfedern
mit verschiedenem Federverhalten, die beide auf einen mit der Magazinhülse in BerUhrung
gehaltenen Kolben einwirken und an einer den Kolben zwischen zwei Begrenzungsanschlägen
fUhrenden Hülse abgestützt sind, die zur Veränderung der wirksamen Abstützlänge
dieser beiden Federn in wenigstens zwei Relativlagen zu der Magazinhülse einstellbar
ist, bezogen auf deren mittels der Spannvorrichtung der Gasdruckwaffe gespannte
Ausgangsstellung. Wenn in dieser gespannten Ausgangsstellung der Magazinhülse die
Abzugsvorrichtung der Waffe betätigt und damit der Kraftspeicher ausgelöst wird,
dann besorgt dessen eine Druckfeder mit ihrem zu diesem Zweck bereitgestellten kurzen
Federweg und einer großen Federkraft eine entsprechend große Anfangsbeschleunigung
der Magazinhülse, wodurch die Magazinhülse, bei der das Steuerventil und der Betätigungsstössel
für dessen Verschlußkörper vorlaufend angeordnet sind, in ihrem Führungsrohr zu
der Laufbohrung hin vorgeschnellt wird. Bei diesem Vorschnellen der Magazinhülse
kommt der Betätigungsstössel zum Anschlag beispielsweise an die Wand, in welcher
das schaftseitige Ende der Laufbohrung mündet, die damit eine sofortige Verbindung
mit der Stösselbohrung erhält. Durch diesen Anschlag wird andererseits der Stössel
in eine Berührungsstellung mit dem Verschlußkörper des Steuerventils gebracht, der
dadurch dann gegen die Kraft seiner Schließfeder für einen Gasdurchtritt in die
Laufbohrung axial verschoben wird, so daß es dann zu einer augenblicklichen Schußabgabe
kommt, indem das betreffende Geschoß zu diesem Zeitpunkt über den angeschlossenen
Munitionskanal zur Anordnung in die Laufbohrung gebracht worden ist. Bei dieser
axialen Verschiebung des Verschlußkõrperß des Steuerventils wird die Kraft der Schließfeder
anfänglich im wesentlichen überwunden durch die Kraft der anderen Druckfeder des
Kraftspeichers, die für diesen Zweck mit einem hinreichend langen Federweg und einer
kleinen
Federkraft versehen ist. Umgekehrt muß daher die Schließfeder
des Steuerventils nur gegen diese kleine Federkraft dieser anderen Druckfeder des
Kraftspeichers arbeiten, um den Verschlußkörper des Steuerventils wieder in seine
bezüglich der Druckgaskapsel wirksame Schließlage zu bringen.
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Wenn mithin die wirksame Abstützlänge der beiden Druckfedern des Kraft
speichers auf einen kleineren Wert verändert und damit beide maßgeblichen Federkräfte
erhöht werden, dann wird dadurch für den Verschlußkörper des Steuerventils eine
entsprechend längere Öffnungszeit erhalten und mithin der Austritt einer entsprechend
größeren Gasmenge, womit entweder für gleiche Geschosse eine größere Reichweite
oder für schwerere Geschosse eine gleiche Reichweite mit vergleichbarer Treffsicherheit
erhalten werden kann. Wenn die Waffe dauerhaft für die Abgabe einer solchen größeren
Gasmenge pro Schuß eingestellt ist, dann können mit einer Druckgaskapsel einer bestimmten
Vorratsmenge an Druckgas selbstverständlich nur weniger Geschosse abgefeuert werden
als mit einer Einstellung für eine geringere Gasmenge, wobei hierzu im übrigen noch
gilt, daß es andererseits über die Ausbildung mit der Magazinhülse auch möglich
ist, Druckgaskapseln verschiedener Größe einzusetzen, wenn der für die Aufnahme
der Kapseln vorgesehene Freiraum der Magazinhülse entsprechend groß ist.
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Weitere Ausbildungen der Erfindung sind in den einzelnen Ansprechen
erfaßt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine Teilansicht
der Gasdruckwaffe, teilweise im Längsschnitt entlang der die Achse der Laufbohrung
aufnehmenden Ebene, und Fig. 2 einen Längsschnitt durch die zur Anordnung
einer
Druckgaskapsel ausgebildete Magarinhülse der Gasdruckwaffe gemäß Fig. 1.
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Die gezeigte Gasdruckwaffe ist als ein Gewehr ausgebildet, dessen
Lauf 1 über ein nicht näher gezeigtes Scharnier klappbar mit dem Schaft 2 verbunden
ist. In dem Lauf 1 ist die Laufbohrung 3 ausgebildet, deren schaftseitiges Ende
in der für den Lauf 1 maßgeblichen Klappebene mündet, wobei an die sem Ende eine
Führungsplatte 4 für eine in einem Munitionskanal 5 verschiebliche Geschoßüberführungsplatte
6 befestigt ist, mittels welcher die Geschosse 7 und 8 einzeln aus einem am Lauf
befestigten Magazin für eine Anordnung in der Laufbohrung 3 überführt werden. Die
Geschoßüberführungsplatte 6 kann gegen die Kraft einer Rückstellfeder 9 durch einen
Bedienungshebel 10 nach oben gedrückt werden, um so das nächste Geschoß 8 zu holen,
sobald das zuvor geholte Geschoß 7 abgeschossen worden ist. Alternativ dazu ist
es auch möglich, durch ein Jeweiliges Aufklappen des Gewehrlaufs 1 die Geschosse
einzeln in der Laufbohrung 3 anzuordnen, was beispielsweise mit zu verschießenden
Pfeilspitzen vorgenommen wird, da diese überhaupt nicht oder nur äußerst schwierig
magazinierbar sind.
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Über die am Gewehrlauf 1 befestigte Führungsplatte 4 wird in dessen
maßgeblicher Klappebene gleichzeitig die Berührung hergestellt mit dem laufseitigen
Ende des Gewehrschafts 2, zu dem hin auch ein am Schaft befestigtes Führungsrohr
11 für eine in Achsrichtung der Laufbohrung 3 verschiebliche Magazinhülse 12 geöffnet
ist. Die Magazinhülse 12 ist mit äußeren längsverlaufenden Drallnuten versehen,
welche eine geradlinige Verschiebung der Hülse ohne eine Neigung zur Drehung sicherstellen,
sobald die Hülse für diese Verschiebung durch einen Kraftspeicher 13 angetrieben
wird, der mittels der Abzugsvorrichtung 14 der Waffe auslösbar ist. Die Magazinhülse
12 ist zur austauschbaren Aufnahme einer Druckgaskapsel 15 ausgebildet, die bei
einer handelsüblichen Füllung Bit gasförmigem Kohlendioxid einen durchstoßbaren
Rapselverschluß
16 aufweist, der außen von einem Dichtungskörper
17 umgeben ist. Über diesen Dichtungskörper 17 ist die Druckgaskapsel 15 mittels
einer Hohlschraube 18 unter Zwischenfügung einer weiteren Dichtung 19 mit einer
weiteren Hohlschraube 20 verschraubt, die ihrerseits über eine Hohlschraube 21 mit
dem öffnungsseitigen Ende der Magazinhülse 12 verschraubt ist. Die Hohlschraube
20 nimmt in einem als Expansionsraum 22 für das Druckgas wirksamen Hohlraum den
topfförmigen Verschlußkörper 23 eines den Gaseintritt in die Laufbohrung 3 steuernden
Steuerventils auf, der durch eine sich an der Hohlschraube 20 abstützende Schließfeder
24 belastet ist. An dem Verschlußkörper 23 ist außerdem eine Durchstoßspitze 25
für den Kapselverschluß 16 der Druckgaskapsel 15 befestigt, die sich durch eine
größer dimensionierte zentrale Bohrung 26 der Hohlschraube 20 erstreckt. Mithin
besteht zwischen dieser Durchatoßspitze 25 und der Bohrung 26 der Hohlschraube 20
ein Durchtrittskanal für das Druckgas zur Füllung des Expansionsraumes 22, der außer
durch die zusammenwirkenden Dichtungen 17 und 19 zur Abdichtung gegenüber dem Innenraum
der Magazinhülse 12 noch durch eine weitere Dichtung 27 abgedichtet ist, gegen welche
der Verschlußkörper 23 des Steuerventils durch die Schließfeder 24 angedrückt wird.
Die Dichtung 27 ist an einer Führungsbüchse 28 für einen mit dem Verschlußkörper
23 des Steuerventils zusammenwirkenden Betätigungsstössel 29 angeordnet, der eine
mit der Laufbohrung 3 axial fluchtende Bohrung 30 aufweist, über welche in der Anschlagstellung
des Stössels 29 an der Führungsplatte 4 bei ausgelösten Kraft speicher 13 ein Anschluß
der Laufbohrung 3 an den Expansionsraum 22 hergestellt wird. Der Stössel 29 ist
mittels Schrauben 31 mit der Hohlschraube 21 so verschraubt, daß er ein Wlwderlager
für die Schließfeder 24 des Steuerventils bildet, wenn in der in Fig. 1 gezeigten
Relativlage der Magazinhülse 12 der Ventilkörper 23 durch die Schließfeder 24 in
seine an der Dichtung 27 anliegende Schließlage gedrückt wird. Indessen wird durch
die Schrauben 31 eine axiale Verschiebem5glichkeit des Stössels 29 zum Wegdrücken
des Verschlußkörpers 23 von der Dichtung 27 gegen die Kraft der Schließfeder 24
nicht behindert, wobei es zu dieser Verschiebung dann kommt,
wenn
nach Auslösen des Kraftspeichers 13 bei vorschnellender Magazinhülse 12 der Stössel
29 in eine Anschlagstellung an die Führungsplatte 4 gebracht wird. Damit in dieser
Anschlagstellung ein dichter Anschluß der Stösselbohrung 30 an die Laufbohrung 3
sichergestellt ist, kann die Stösselbohrung 30 noch mit einem nicht näher gezeigten
0-Dichtungsring in der der Führungsplatte 4 zugewandten Stirnfläche des Stössels
29 umgeben sein. Im übrigen ist noch darauf hinzuweisen, daß an dem über die Magazinhülse
12 vorstehenden Ende der Hohlschraube 21 ein Außenvierkant ausgebildet ist, zu dem
ein passendes Vierkantloch 32 am Gewehrschaft 2 vorgesehen ist, um so bei herausgenommener
Magazinhülse 12 für einen Austausch der Druckgaskapsel 15 ein Losschrauben der über
diesen Außenvierkant in das Vierkantloch 32 gesteckten Hohlschraube 21 durch Drehung
der Magazinhülse 12 zu ermöglichen. Wenn die Magazinhülse 12 abgeschraubt ist, dann
ist die alte Druckgaskapsel 15 durch Ausübung einer axialen Zugkraft aus der Hohlschraube
18 lösbar und eine neue Druckgaskapsel kann dann wieder eingesetzt werden.
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An der Magazinhülse 12 ist eine umlaufende Fangrast 33 für eine Fangklinke
34 ausgebildet, über die eine Wirkverbindung mit der Abschußvorrichtung 14 der Waffe
hergestellt ist. Die Fangklinke 34 ist durch eine Feder 35 in ihre Eingriffstellung
mit der Fangrast 33 vorgespannt, so daß es zu diesem Eingriff selbsttätig dann kommt,
wenn die Magazinhülse 12 mittels einer mit dem Griffbügel 36 der Abzugsvorrichtung
14 verbundenen Spannstange der Spannvorrichtung der Waffe in die in Fig. 1 dargestellte
Relativlage aus der BerUhrungslage des Stössels 29 mit der Führungsplatte 4 zurückbewegt
wird. Diese Zurückbewegung geschieht unter Mitwirkung einer an der vorerwähnten
Spannstange angeordneten Fangklinke 37! die im Verschiebeweg der Magazinhülse 12
angeordnet ist und nach Auslesen des Kraftspeichers 13 im wesentlichen im gleichen
Augenblicliader Magazinhülse 12 in BerUhrung kommt, in welchem der Stössel 29 an
der Führungsplatte 4 anschlägt und dadurch dann der Verschlußkörper 23 des Steuerventils
zur Ermöichung eines Gaseintritts in die Laufbohrung 3 von dem
Dichtungsring
27 abgehoben wird.
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Der die Antriebskraft für die Magazinhülse 12 bereitstellende Kraftspeicher
13 umfaßt schließlich noch zwei Druckfedern 37 und 38, die beide auf einen an der
Magazinhülse 12 anliegenden Kolben 39 einwirken und in einer Stufenbohrung 40 einer
den Kolben 39 aufnehmenden Führungshülse 41 abgestützt sind. Die beiden Druckfedern
37 und 38 haben ein unterschiedliches Federverhalten, und zwar hat die eine Druckfeder
37 bei einem kürzeren Federweg eine ziemlich große Federkraft und die andere Druckfeder
38 bei einem längeren Federweg eine hinreichend kleine Federkraft. Durch die Druckfeder
37 wird mithin beim Auslösen des Kraftspeichers 13 durch die Abzugsvorrichtung 14
der Waffe ein entsprechend großer Antriebsimpuls auf die Magazinhülse 12 ausgeübt,
der beendet wird, wenn der Stössel 29 an die Führungsplatte 4 anschlägt bzw.
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eine an dem Kolben 39 verschraubte Madenschraube 42 an einem entsprechenden
Begrenzungsanschlag 43 der Führungshülse 41, wobei dieser Begrenzungsanschlag 43
am Ende eines Führungsschlitzes 44 für die Schraube 42 ausgebildet ist, der somit
im Zusammenwirken mit der Schraube 42 gleichzeitig eine Drehsicherung für den Kolben
39 ergibt. Die andere Druckfeder 38 wirkt dann der Schließfeder 24 des Steuerventils
entgegen, so daß das Verhältnis dieser beiden Druckkräfte dafür maßgebend ist, welche
Gasmenge aus dem Expansionsraum 22 in die Laufbohrung 3 überführt wird.
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Diese Gasmenge ist dadurch auf einen anderen Wert veränderbar, daß
die wirksame Abstützlänge der beiden Druckfedern 37 und 38 des Kraftspeichers 13
verändert werden kann. Zu diesem Zweck ist die im übrigen in das dem Lauf 1 ferne
Ende des Führungsrohresll eingesetzte Führungshülse 41 mit zwei Fangrasten 45 und
46 versehen, in die eine durch Federn 47 und 48 belastete Klinke 49 einrastbar ist.
Die Klinke 49 ist an einem auf einem schaftfesten Zapfen 50 schwenkbar angeordneten
Hebel 51 ausgebildet, an welchem auch die beiden Federn 47 und 48 angreifen. Wird
folglich dieser Hebel 51 gegen die Kraft der Federn 47 und 48 nach unten gedrückt,
dann kost dadurch
die Klinke 49 außer Eingriff beispielsweise mit
der Rast 45, so daß dann die FUhrungshUlse 41 gegen die Kraft der beiden Druckfedern
37 und 38 nach vorne gedrückt werden kann bis schließlich die Klinke 49 in die Rast
46 einfällt. Bei dieser kürzeren Absttzlänge der beiden Druckfedern 37 und 38 wird
eine höhere Federkraft erhalten, so daß bei ausgelöstem Kraftspeicher 13 eine entsprechend
größere Gasmenge aus dem Expansionsraum 22 austritt, sobald der Stössel 29 an die
Führungsplatte 4 angeschlagen hat. Der Austritt einer kleineren Gasmenge ist indessen
dann gewährleistet, wenn die Klinke 49 mit der Rast 45 in Eingriff steht.
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Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß anstelle des durch die
beiden Druckfedern 37 und 38 bereitgestellten Kraftspeichers, der außer der Antriebskraft
für die Magazinhülse 12 nach Auslösen der Abzugsvorrichtung 14 auch noch die RUckstoßkraft
auffängt, die bei dem Vorschnellen der Magazinhillse und weiter bei der eigentlichen
Schußabgabe auftritt, auch andere Arten eines Kraftspeichers denkbar sind, so insbesondere
Luftkolben oder Druckgassäcke. Die Ausbildung mit den Druckfedern wird indessen
unter dem Gesichtspunkt einer konstruktiven Einfachheit besonders bevorzugt und
weiter auch unter dem Gesichtspunkt, daß damit die Dosierung der Gasmenge pro abgegebenem
Schuß am günstigsten eingestellt werden kann. Dabei ist auch noch die Ausbildung
des Steuerventils von besonderer Bedeutung, das an der Magazinhülse eine auf einfachste
Art und Weise abzudichtende Anordnung erfährt, wobei gleichzeitig die verschiedenen
Hohlschrauben eine einfache Nachstellbarkeit der verschiedenen Dichtungen ergeben.
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Selbstverständlich muß hierfür der Verschlußkörper des Steuerventils
nicht die dargestellte topfförmige Ausbildung mit äußeren Führungsrippen zur Führung
an der umgebenden Wand des Expansionsraumes haben, vielmehr reicht auch eine Ausbildung
beispielsweise als Teller aus, dessen Betätigungsstössel weiterhin nicht unbedingt
an der Magazinhülse angeordnet sein muß, sondern vielmehr eine Anordnung auch am
Lauf erfahren kann.
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L e e r s e i t e