DE2718292B2 - Gerät zur Wärmebehandlung von Speisen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Wärmebehandlung von Speisen mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs I angegebenen Merkmalen.

In der heutigen Küchentechnik werden eine Reihe verschiedener Wärmebehandlungsverfahren durchgeführt, welche auf die verschiedenen zu behandelnden Speisen abgestimmt sind. Neben üblichen Bratpfannen zum Schmoren oder Dünsten werden Hochdruckdämpfer eingesetzt, welche in trockenem Sattdampf die Speisen schonend 'impfen, dünsten oder auch quellen. Größere Verbreitung hat in der Iet7*en Zeit das Braten, Grillen, Backen und Auftauen mittels zwangsumgewälzter heißer Umluft gefunden {Ur_:ilufte"räte), weil diese Methode Vorteile sowohl rationeller als auch ernährungswissenschaftlicher Art hat.

In herkömmlichen Feldkochgeräten ist es nicht möglich, diese verschiedenen, an sich wünschenswerten Wärmebehandlungsverfahren durchzuführen, weil derartige Geräte möglichst einfach aufgebaut sein und wenig Raum beanspruchen sollen.

Es sind zwar aus baulichen Einheiten zusammengesetzte Herde bekannt (DE-GM 17 22 885), welche für die verschiedensten Verwendungszwecke unterschiedlich zusammengestellt werden können, dabei geht es aber in erster Linie darum, die Kapazität bei Bedarf auch für einen Großbetrieb zu erweitern.

Die FR-PS 9 24 089 und die GB-PS 5 50 920 deuten lediglich an, daß man ein Umluftbackgerät auch gleichzeitig dazu benutzen kann, in den Behandlungsraum einen Kochtopf einzusetzen oder in die Deckplatte ein Kochgefäß einzuhängen. Dabei handelt es sich um einfache Einrichtungen, welche es nicht erlauben, vollkommen unterschiedliche Speisenbehandlungsverfahren durch einfache Umrüstung vollwertig durchzuführen.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, auch in Feldkochgeräten verschiedene moderne Wärmebehandlungsverfahren ohne großen technischen Aufwand und entsprechend großen Platzbedarf durchführen zu können.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß in die zwischen dem üblichen unteren Heizaggregat und der in die Deckplatte einhängbaren Bratpfanne angeordnete und von den Heizgasen angeströmte Kammer wahlweise eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung mittels Umluft oder ein Dampfkochgefäß einsetzbar ist.

Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung und zwar:
Fig. I den senkrechten Schnitt durch ein Gerät mit

ίο eingesetztem Umluftgerät und

F i g. 2 dasselbe Gerät im waagrechten Schnitt
F i g. 3 ein Gerät mit eingesetztem Dampfkochgefäß, Fig.4 eine symbolartige Zusammenstellung verschiedener Anordnungsmöglichkeiten,

is V i g. 5 ein Feldkochgerät mit mehreren Einheiten.

Das quaderförmige Gehäuse 1 enthält im unteren Bereich das Heizaggregat 2, welches z. B. als benzinbetriebener Brenner ausgebildet ist Das in sich vollständige und ohne Außenanschlüsse betriebsbereite Heizaggregat wird über die vordere Klapptür 3 in das Gerät eingeschoben. Die vom Heizaggregat erzeugten heißen Gase umströmen die in das Gerät wahlweise eingesalzten Speisenbehandlungsgeräte bevor sie über das Abgasrohr 4 ins Freie gelangen.

In Fig. 1 und 2 ist dies neben der in die Deckplatte 5 eingehängten Bratpfanne 6, welche auch durch den Deckel 7 verschließbar ist, ein in den mittleren Gerätebereich 8 durch die vordere Tür 9 eingeschobene komplette Einheit eines Umluftgerätes 10 zum Braten,

JO Backen und Auftauen. Die außen vorbeiströmenden Heizgase erwärmen die Luft im Inneren des Umluftgerätes 10. Der mittels des Motors U angetriebene Lüfter 12 wälzt die Heißluft in der Muffel um (siehe Pfeile), so daß alle eingeschobenen Bratbleche 13 gleichmäßig erwärmt werden.

In F i g. 3 ist anstelle des Umluftgerätes ein Dampfkochgefäß 14, nämlich ein liegender Druckdämpfer eingesetzt, welcher mit Dämpfereir.sätzen 15 bestückt ist Es ist drehbar, so daß er auch in actirechter Stellung benutzt werden kann. Weitere Variationsmöglichkeiten sind in F i g. 4 angedeutet, wobei im einzelnen folgendes versinnbildlicht ist.

a) Druckdämpfen in Kocheinsätzen z. B. von Gemüse, Fleisch und Fisch im liegenden Drucktopf.

b) Kochen im aufrechten Dampfkochgefäß 14 drucklos oder unter Druck.

c) Braten, Backen sowie Auftauen im Umluftgerät, z. B. für Kurzbrautücke, Großbratstücke, Backwaren, Dünsten von Gerichten, Auftauen von Tiefkühlkost oder Aufbereiten von Sterilkost (Notverpflegung).

Anstelle des Umluftgerätes oder des Dampfkochgefäßes können auch in bekannter Weise Pfannen und sonstige Töpfe eingesetzt werden.

F i g. 5 demonstriert die Anordnung mehrerer Geräte mit einer gemeinsamen Abgaseinrichtung 20 auf einem Fahrgestell 21, um die Vielseitigkeit für eine Feldküche anzudeuten. Auch die Aufstellung derartiger Geräte in einem Küchenwagen in einem Waggon oder Unterstand ist möglich.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Gerät zur Wärmebehandlung von Speisen, insbesondere ein Feldkochgerät, bestehend aus einem unteren Heizaggregat und einer in die Deckplatte einhängbaren Bratpfanne sowie einer zwischen dem Heizaggregat und der Bratpfanne von den Heizgasen angeströmten Kammer zum Einsetzen eines Speisenbehandlungsgerätes, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kammer wahlweise eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung mittels Umluft (10) oder ein Dampfkochgefäß (14) einsetzbar ist

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampfdruckgefäß (14) als drehbarer Druckdämpfer ausgebildet ist