DE4037360A1 - Grillvorrichtung - Google Patents

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Grillvorrichtung. Sie kann insbeson­ dere zur Verarbeitung von Wild und Geflügel in Gaststätten bzw. im Haushalt eingesetzt werden.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Neben gasbeheizten Grillgeräten (DE-OS 22 33 369) und Holzkohle­ grillen (DE-OS 22 10 360) sind auch elektrisch betriebene Grillge­ räte bekannt. Während aber Holzkohlegrills im wesentlichen nur im Freien einsetzbar sind, sind gasbeheizte Grillgeräte an ein Gasleitungsnetz, welches nicht überall vorhanden ist, gebunden. Im allgemeinen werden elektrisch betriebene Grillgeräte mit feststehenden Boden-, Dach-, Seiten- und Rückenflächen gefer­ tigt. Das Grillgut wird entweder auf einen Rost aufgelegt oder aber mit Hilfe eines elektromotorisch angetriebenen Spießes ge­ dreht. Die Heizkörper dieser bekannten Grillgeräte sind fest unter der Dachfläche des Grillgerätes im Grillraum selbst ange­ ordnet. Die Innenflächen des Grillraums sind häufig mit selbst­ reinigenden auswechselbaren Innenteilen ausgestattet, oder aber mit einer Aluminiumfolie verkleidet.

Viele Geräte dieser Art haben den Nachteil, daß die Wärmever­ luste infolge Abstahlung groß sind. Diese Abstrahlungsverluste müssen durch eine zusätzliche Heizleistung ausgeglichen werden. Dieser Nachteil haftet vor allem klappbaren Grillgeräten an. Bei einem bekannten Grillgerät (DE-OS 25 55 467) dieser Art ist die Einrichtung zum Halten ein drehbar gelagerter Grillgutbe­ hälter, ist ein oberer Heizkörper vorgesehen und der Raum zwi­ schen Grillgutbehälter und Boden frei. Bei diesem Grillgerät dauert es lange, bis das Grillgut gar bzw. zum Essen fertig ist und zum anderen ist diese Lösung durch hohen materiell­ technischen Aufwand gekennzeichnet. Es wird viel Energie verbraucht, da der gesamte Grillraum aufgeheizt wird und auch viel nach außen abgestrahlt wird.

Der sich beim Zu- bzw. Aufbereiten der Nahrungsmittel ent­ wickelnde Dunst wird in der DE-OS 21 08 147 über einen Dunstab­ zug nach außen geleitet. Die Mehrzahl der bekannten Grillge­ räte (DE-OS 32 35 985) weisen eine Klarsichtscheibe zur Beob­ achtung des Grillvorganges auf. Durch schlechte Isolierung des gesamten Gerätes kommt es dabei jedoch zu Wärmeverlusten bzw. Wärmebelastungen während des Grillvorganges. Die DE-OS 30 24 831 beschreibt ein Grillgerät, bei dem die Fett­ pfanne zumindest über einen Teil ihrer Höhe mit Wasser gefüllt ist, Reflektorplatten zum Einsatz kommen und die eingesetzten Heizkörper unterschiedlich geschaltet und angeordnet werden können.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es eine Grillvorrichtung zu schaffen, mit der verschiedenartiges Grillgut bei günstigem Energieverbrauch und gutem Gar- und Bräunungseffekt zu verarbeiten, dabei den ma­ teriell-technischen Aufwand zu minimieren, hohe Funktionssicher­ heit zu gewährleisten und optimalen Arbeitsschutz zu garantieren.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin eine Grillvorrichtung zu schaffen, mit der verschiedenartiges Grillgut mittels Einsatz von Eletroenergie im Niedertemperaturbereich unter optimalen Bedin­ gungen verarbeitet werden kann.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß durch eine geson­ derte Schaltung von Heizstäben diese wechselseitig ein- bzw. aus­ geschaltet sowie durch eine gute Isolierung und die Reflektion der Wärmestrahlen durch eine abgewinkelte hintere Innenwand eine effektive Energieausnutzung erreicht werden kann. Mittels einer Tropfpfanne, die mit Wasser gefüllt ist, wird die Luftfeuchtig­ keit im Grillraum erhöht, somit eine bessere Übertragung der Wär­ me auf das Grillgut und ein intensiverer Bräunungseffekt gewähr­ leistet.

Die Seitenwände und die Wand hinter den Heizstäben sind mit aus­ wechselbarer Aluminiumfolie belegt.

Ein Temperaturregler sorgt während des Grillvorganges für eine gleichbleibende Gartemperatur.

Durch den Einsatz eines drucklos mit Wasser gefüllten Plattenheiz­ körpers, der in Verbindung mit einem Wärmeaustauscher direkt über dem Grill oder an einer Wand montiert und über Schlauchleitungen verbunden ist, kann die Grillvorrichtung gleichzeitig als Warmwas­ seraufbereiter genutzt werden. Damit wird gleichzeitig eine über­ mäßige Aufheizung der gesamten Grillvorrichtung verhindert.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläu­ tert werden. Darin zeigen

Fig. 1 die Vorderansicht

Fig. 2 den Querschnitt durch die Grillvorrichtung und

Fig. 3 den Spieß für Wild bzw. Geflügel

Die Grillvorrichtung besteht aus einem isolierten Gehäuse 9, wel­ ches neben den Heizstäben 4 über den Scheibenrahmen 7 eine Glas­ scheibe 8 zum Beobachten des Grillvorganges aufweist. Die Glas­ scheibe 8 ist doppelwandig und in maximalem Abstand von den Heiz­ stäben 4 angeordnet. Durch eine gesonderte Schaltung der Heizstä­ be 4 ist es möglich, einige dieser Heizstäbe 4 während des Grill­ vorganges ein- bzw. auszuschalten. Damit wird es möglich, den er­ forderlichen Gar- und Bräunungseffekt entsprechend dem Grillgut zu variieren. Ein Temperaturregler 10 sorgt dabei für eine gleichbleibende Gartemperatur.

Um eine verbesserte Reflektion der Wärmestrahlen auf das Grillgut zu erzielen, ist die hintere Innenwand 3 abgewinkelt. Um das Be­ schlagen der Glasscheibe 8 bei Grillvorgang zu vermeiden, d.h., eine gute Luftzirkulation zu erreichen, befindet sich in der Ab­ deckung ein Abzug mit regelbarer Klappe 6.

Am Boden des Gehäuses 9 befindet sich eine mit Wasser gefüllte Tropfpfanne 5, durch die die Luftfeuchtigkeit erhöht und somit eine bessere Übertragung der Wärme auf das Grillgut und ein guter Bräunungseffekt (Sauna-Effekt) gewährleistet wird.

Die Seitenwände und die abgewinkelte Innenwand 3 sind mit aus­ wechselbarer Aluminiumfolie belegt.

Zum Auffangen der Wärme, die während des Grillvorganges in der Grillvorrichtung freigesetzt und nach außen abgegeben wird, ist ein drucklos mit Wasser gefüllter Plattenheizkörper 2 vor der Rückwand 1 angeordnet. Der Plattenheizkörper 2 ist mit einem Wärmeaustauscher, der direkt über dem Grill oder an einer Wand montiert ist, über Schlauchleitungen verbunden und kann somit gleichzeitig als Warmwasseraufbereiter genutzt werden. Damit kann zugleich eine übermäßige Aufheizung an der Rückwand 1 der Grillvorrichtung verhindert werden.

Die Grillvorrichtung kann wahlweise mit einem Spieß für Broiler 11 oder einem Spieß für Wild 12 ausgerüstet werden. Der Spieß für Wild 12 ist dabei für Wild im Gewichtsbereich von 7 bis 70 kg verstellbar und anstelle der Halterung für Wild werden für Broi­ ler zwei Scheiben auf den Enden des Spießes 12 verschraubt. Auf Grund der Größe, der Form und des Querschnittes der Spieße für Broiler 11 können ohne zusätzliche Befestigung der einzelnen Broi­ ler zwölf Spieße 11 aufgesteckt werden.

Claims (1)

1. Grillvorrichtung mit von mit Elektroenergie gespeisten Heiz­ stäben in einem isolierten Gehäuse und einer sich am Boden des Gehäuses befindlichen, mit Wasser gefüllten, Tropfpfan­ ne und einem an der Abdeckung angeordnetem Abzug dadurch gekennzeichnet, daß sie aus wechselseitig schaltbaren Heiz­ stäben 4, die vor einer abgewinkelten hinteren Innenwand 3 angeordnet sind, einem Abzug mit regelbarer Klappe 6, der im Scheibenrahmen 7 geführten doppelwandig ausgeführten Glasscheibe 8 und einem Plattenheizkörper 2, der drucklos mit Wasser gefüllt und mit einem Wärmeaustauscher direkt über der Grillvorrichtung oder an einer Wand montiert ist sowie mit Schlauchleitungen verbunden ist, besteht.