DE2708458C2

DE2708458C2 - Vorrichtung zum gemeinsamen Strangpressen von mindestens zwei Verbundprofilen

Info

Publication number: DE2708458C2
Application number: DE19772708458
Authority: DE
Inventors: Adolf 7701 Hilzingen Ames; Alfred 7701 Steißlingen Wagner; Ulrich 7701 Mühlhausen Zillmann
Original assignee: Aluminium Walzwerke Singen GmbH
Current assignee: Constellium Singen GmbH
Priority date: 1977-02-26
Filing date: 1977-02-26
Publication date: 1986-12-18
Also published as: FR2381576A1; JPS6117569B2; JPS53106374A; FR2381576B1; CH631094A5; DE2708458A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtun** zu^m
samen Strangpressen von zumindest zwei Verbundprofilen gemäß Patent 24 32 541 nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Nach der DE-OS 24 32 541 des Hauptpatentes ist es bekannt, mindestens ;:wei Verbundprofile gleichzeitig dadurch herzustellen, daß die mit den Auflagen zu versehenden Bereiche der Trägerprofile einander gegenüberliegen und zwischen diesen die Profilbänder paarweise aufeinanderliegend durch den Formgebungsquerschnitt geführt werden.

Das Verbinden erfolgt während des Strangpressens, wobei das Profilband den Formgebungsquerschnitt berührungslos, folglich verschleißfrei, durchwandert sowie am fertigen Verbundprofil an dessen Oberfläche erscheint, so daß die Verbundprofile am Werkzeugausgang voneinander gewaltlos getrennt werden können. ' Bei der Vorrichtung nach DE-OS 24 32 541 sind in der Matrize mindestens zwei Formgebungsabschnitte so angeordnet, daß die mit der Auflage zu versehenden Trägerprofilbereiche einander benachbart liegen. Die Einlaufmündungen für die zwei Profilbänder sind gekrümmt, so daß das Profilband, das aus einem Abkrümmungen sich widersetzenden Werkstoff besteht, nicht verarbeitet werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, für das gleichzeitige Verpressen mehrerer Verbundprofile nach dem Hauptpatent eine Vorrichtung zu schaffen, mit der Trägerprofile aus duktilem Leichtmetall auch mit Profilband aus schlecht abkrümmbarem Werkstoff hergestellt werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe führt eine Vorrichtung mit dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1.

Die Profilbänder durchfahren nun nicht mehr — dem Formgebungsquerschnitt vorgeordnete — gekrümmte FührungsEchlitze des Werkzeuges, vielmehr erlaubt es die erfindungsgemäße Vorrichtung, die Profilbänder linear einzuführen und so auch verhältnismäßig spröden Werkstoff zu verarbeiten. Die Profilbänder werden dank der beiden die Matrix fördernden Reibungsräder vor der Matrize von der Matrix umhüllt; diese wird beidseits des Profilbänderstranges in zwei Strömen oder Strängen herangebracht, und beide Matrixströme legen sich dann vor der Matrize um jenen Profilbänderstrang. Die Matrize kann auch in der Ebene der Drehachsen der Reibungsräder liegen.

Es ist an sich bekannt, Profile mittels bewegter Flächen strangzupressen. So wird gemäß »Journal of the Institute of Metals«, 1972, VoL 100, S. 295 bzw. 300, bei Herstellung eines Drahtes aus einem Kupfer- oder einem Aluminiumstab letzterer zwischen dem von Seitenwänden begrenzten Umfang eines drehenden Rades einerseits sowie einer entsprechend gekrümmten, jene Umfangsnut ergänzenden Fläche eines stehenden Schuhes anderseits kontinuierlich einem Formgebungsquerschnitt jenes Schuhes zugeführt.

Die Zeitschrift »American Machinist«, Dezember 1976, bietet auf S. 90, 91 ebenfalls ein kontinuierliches Verfahren dieser Art an, bei dem Aluminiumpulver verpreßt, ein Aluminiumstab geformt wird oder aber die Schichten eines Rohlings aus einem in einem Aluminiumrohr ruhenden, von einem Kupfermantel umgebenen Aluminiumdraht im Spalt zwischen Reibungsrad und Schuh verbunden werden.

Erfindungsgemäß ist der — am Ende eines von den Reibungsrädern erzeugten Zuführkanals vorgesehenen — Matrize ein Führungsdorn mit wenigstens einer zur Matrizenlängsachse parallelen oder koaxialen Bohrung für die Profübänder in Abstand vorzuordnen; dieser Führungsdorn bringt einerseits die Profilbänder in einem geraden Strang an den Formgebungsquerschnitt heran und kann zum anderen mit seinen — entsprechend den Umfangswandungen der benachbarten Reibungsräder geformten — Außenflächen Führungsbahnen für die Matrixströme bilden.

An jenen Außenflächen des Führungsdornes und/ oder in dessen Bohrung sind Gleitrollen für Matrix bzw.

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Profilband vorgesehen, um deren Führung zu erleich- Materialstränge Af werden von den Äeibungsrädern 4,5 _t an die Matrize 11 herangeführt und durch deren Form-

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können gebungsquerschnitt 21 hindurchgepreßt; hierbei verbinauch gleichzeitig mehr als zwei Verbundprofile strang- det sich das Material M mit den Außenseiten der aufeingepreßt werden, deren Profilbänder einander zugekehrt 5 anderliegenden und mitgeführten Profilbänder 1, 2 zu sind: es wird ein aus der DE-OS 24 82341 bekanntes zwei getrennten Verbundprofilen P. Zwischenband verwendet, welches zwischen den Ver- Um Verbundprofile P₁ mit teilkreisförmig gekrümm-

bundprofUen angeordnet ist und dessen Außenflächen ter Profilbandoberfläche gemäß F i g. 3 zu pressen, wird den Profilbändern anliegen. Dieses Zwischenband er- mit den Profilbändern 1,2 ein - in der linken Hälfte der laubt es querschnittlich konkave oder konvexe Profil- io Fig. 1 strichpunktiert angedeutetes — beidseits konkabänder zu ve* pressen, wozu das Zwischenband quer- ves Zwischen- oder Stützband 30 eingeführt Dieses löst schnittlich gekrümmte Oberflächen aufweist, gegen sich nach Austritt der Verbundprofile Pi aus dem Fühwelche sich die Profilbänder abstützea rungskanal 13 der Vorrichtung R von jenen Verbund-

Derartige stützende Zwischenbänder können von profilen Pi und wird zur Einlaufseite der Vorrichtung R

' dem aus dem Formwerkzeug bzw. der Matrize austre- 15 zurückgebracht

tenden Strang entfernt und wieder verwendet werden. Durch die Vorrichtung A₁ gemäß F ig. 4 mit - an

Die Erfindung wird nachfolgend anhand in der Zeich- einen kleeblattartigen Formgebungsquerschnitt 21 ei-

*■ nung dargestellter bevorzugter Ausfühningsbeispiele ner aus zwei Werkzeughälften 11_a und H₄ zusammenge-

K näher erläutert; die Zeichnung zeigt in fügten Matrize 11 - kreuzartig angeordneten Rei-

P Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine eriindungsge- 20 bungsrädern 4,5, 24, 25 können gleichzeitig am Stützmäße Vorrichtung zum Strangpressen von Verbundpro- band 30 vier Verbundprofile Pi hergestellt werden

^l filen· (F'S-5)· Das in der Achse des Formgebungsquer-

Il F i'g 2 den Teilschnitt durch F i g. 1 nach deren Linie Schnitts 21 geführte Stützband 30 ist übersichtlichkeits-

h jj.jj. ' halber in F i g. 4 vernachlässigt.

f Fig.3 eine Schrägsicht auf geschnittene Verbund- 25

Ι* profile mit zwischen ihnen vorgesehenem Stützband; Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Γ F i g. 4 den etwa entsprechend Linie D in F i g. 1 ge-

Λ legten — teilweisen — Querschnitt durch eine weitere

I Ausführungsform der Vorrichtung;

U Fig.5 den Querschnitt durch mit der Vorrichtung

Ρ nach Fig.4 hergestellte Verbundprofile mit lösbarem

L Stützband.

% Zwei Profilbänder 1, 2 aus Stahl werden gemäß

^Λ, F i g. 1 von zwei symbolisch bei 3 angedeuteten Bobinen

J abgewickelt und in Pfeilrichtung χ einer Preßvorrichy, tung R zum kontinuierlichen Herstellen von Verbündte profilen Pzugeführt

_c Die Preßvorrichtung R weist zwei Reibungsräder 4,5

^pt des äußeren Radius r von beispielsweise 0,5 m auf, welts' ehe auf Drehachsen 6 drehbar lagern. Die zu den —

^v * etwa horizontal geführten — Profilbändern 1,2 lotrech-

j' ten Durchmesser D₄, D₅ der beiden Reibungsräder 4,5 te liegen auf einer gemeinsamen Geraden D, so daß ihre ! Umfangsflächen 7 miteinander einen Spalt als Zuführ-

\ kanal8der Höhe Abilden(F ig. 2).

In der Umfangsfläche 7 jedes der Reibungsräder 4,5

Ί> ist — flankiert von seitlichen Kränzen 9 — eine Umfangsnut 10 der Tiefe t eingeformt; der von den beiden ¹ Umfangsnuten 10 der Reibungsräder 4,5 an jener Geraden D begrenzte Querschnitt wird ausgefüllt von einer Matrize 11, welche an einem Werkzeugträger 12 mit

' _t von den Profilbändern 1,2 durchsetztem Führungskanal

f* 13 festgelegt ist

IV An der jener Matrize 11 gegenüberliegenden Seite der Geraden D ruht ein längsschnittlich etwa dreieckförmiger Führungsdorn 14, dessen Einzugsbohrung 15 von den Profilbändern 1,2 durchfahren und dessen Bohrungsmündung 16 in einem kurzen Abstand /von der Matrize 11 angeordnet ist. Dieser Führungsdorn 14 weist sowohl beidseits der Einzugsbohrung 15 als auch an seinen — der Krümmung der Umfangsflächen 7 entsprechend geformten — Außenflächen 17 Gleitrollen 18 bzw. 19 auf. Die kleinen Gleitrollen 18 der Einzugsbohrung 15 führen die zwischen ihnen fahrenden Profilbänder 1, 2, während die größeren Gleitrollen 19 einen in ihrem Bereich tangential auf jedes Reibungsrad 4 bzw. 5 aufgegebenen Matrix- oder Materialstrang M gegen den Grund 20 der Umfangsnut 10 halten; die beiden

Claims

Patentansprüche:

L Vorrichtung zum gemeinsamen Strangpressen von mindestens zwei Verbundprofilen, beispielsweise Stromschienen, die jeweils aus einem metallischen Trägerprofil, insbesondere aus Leichtmetall, und mindestens einer einen Teil der Oberfläche des Trägerprofiles bildenden Auflage aus Profilband od. dgl. eines anderen Metalls bestehen, mit einer Matrize, in deren Formgebungsquerschnitt die parallel zur Matrizenlängsachse durchlaufenden Profilbänder unter Preßdruck mit der Matrix der Trägerprofile verbunden werden, wobei jeweils mindestens zwei Abschnitte des Formgebungsquerschnitts so angeordnet sind, daß die mit den Auflagen zu versehenden Trägerprofilbereiche einander benachbart sind, und vor dem Formgebungsquerschnitt eine Führung für zumindest zwei Profilbänder vorgesehen ist, nach Patent 24 32 541, dadurch gekennzeichnet,

daß zum Zuführen der Matrix (M) zur Matrize (11) mindestens zwei Reibungsräder (4, 5; 24, 25) mit jeweils einer Umfangsnut (10) angebracht sind, deren Drehachsen (6) der Ebene der Stirnfläche der Matrize (11) zugeordnet sind, daß deren Nuten (10) an den Außenumfang der Matrize (11) anschließen, und daß zur Druckerzeugung zumindest eines der Reibungsräder angetrieben ist und/oder die Profilbänder (1, 2) durch außerhalb der Reibungsräder angebrachte Antriebsorgane axial bewegbar angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Matrize ein Führungsdorn (14) mit wenigstens einer zur Matrizenlängsachse parallelen oder koaxialen Bohrung (15) für die Profilbänder (1, 2) in Abstand (f) vorgeordnet ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenflächen (17) des zwischen die Reibungsräder (4,5; 24,25) einragenden Führungsdornes (14) mit deren Umfangsflächen (7) bzw. deren Nuten (10) einen Zuführkanal (8) für die Matrix (M) bilden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Außenflächen (17) des Führungsdornes (14) und/oder in dessen Bohrung (15) Gleitrollen (19 bzw. 18) für Matrix (M) bzw. Profilband (!, 2) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit zwischen benachbarten Profilbändern geführtem Zwischenband, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der Profilbänder (1, 2) konkav bzw. konvex geformt sind und das Zwischenband (30) dem durch die Form der Bandquerschnitte bestimmten Zwischenraum angepaßt ist.