-
"Verfahren und Vorrichtung zur
-
Übergabe von sanitären Einlagen von einer Fertigungsvorrichtung an
eine Verpackungsvorrichtung" Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zur Übergabe von sanitären Einlagen, wie Damenbinden, Windeln, Windelhöschen oder
dgl., die mit Deck- und Adhäsivstreifen oder langen Enden versehen sind, von einer
Fertigungsvorrichtung an eine Verpackungsvorrichtung.
-
Bislang werden Damenbinden, Windeln, Windelhöschen oder dgl., die
mit Deck- und Adhäsivstreifen oder langen Enden versehen sind, stets gleich zueinander
ausgerichtet von der Fertigungsmaschine der Verpackungsmaschine zugeführt oder direkt
am Ende der Fertigungsmaschine gestapelt und dort abgenommen, wie dies beispielsweise
bei Damenbinden aus der DT-OS 2 107 426 ersichtlich ist. Dies führt insbesondere
bei mit Deck-und Adhäsvstreifen versehenen Damenbinden dazu, daß sich der silikonisierte
Deckstreifen der außenliegenden Einlage beim Einschieben in die Verpackung leicht
aufrollt und der darunter befindliche Adhäsivstreifen mit
der jeweiligen
Verpackungswand verklebt. Denn der silikonisierte Deckstreifen, der lediglich den
auf der Unterseite der Einlage streifen- oder punktförmig aufgebrachten Klebstoff
des Adhäsivstreifens bis zur Benutzung abdecken soll, weist überstehende oder abstehende
Griff laschen auf, an denen er leicht vom Adhäsivstreifen der Binde abgenommen werden
kann, wie dies beispielsweise in der DT-OS 2 222 518 offenbart ist.
-
Eine ungewollte Verklebung der betreffenden Binde mit der Verpackungswand
führt zu ihrer Unbrauchbarkeit sowie zu damit einhergehenden Betriebsstörungen während
des Verpackungsvorganges. Ganz entsprechendes gilt auch für mit langen Enden versehene
Damenbinden, die aufgrund ihrer Reibung mit der Verpackungswand umschlagen oder
verkanten können sowie für mit Klebestreifen versehene Windelhöschen.
-
Dem vorbeschriebenen Mißstand hat man zwar durch mindestens zwei
den Verpackungsvorgang überwachende Personen abzuhelfen versucht, jedoch die durch
die Ausatmung bzw. Transpiration bedingte Konzentration an Bakterien und Viren am
Verpackungsort führte zwangsläufig zu einer Beeinträchtigung der Hygiene, völlig
abgesehen von zusätzlichen, produktverteuernden Lohnkosten.
-
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
zu schaffen, mit dem bzw. mit der eine Verklebung einer Einlage mit der Verpackungswand
oder das Umschlagen
eines langen Endes sowie dadurch bedingte Betriebsstörungen
ausgeschlossen werden, und mit dem bzw. mit der jeder menschliche Kontakt der Einlage
von seiner Fertigung bis zu seiner Verpackung unterbunden wird.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die jeweils
außenliegende Einlage eines in einer Verpackung unterzubringenden Gebindes durch
eine maschinelle Vorrichtung mit ihrem Deck- und Adhäsivstreifen bzw. mit ihren
langen Enden um 180° gewendet dem Gebinde zugekehrt wird. Besonders vorteilhaft
wird jede zweite sanitäre Einlage von einem in der Verpackung unterzubringenden
Gebinde mittels der maschinellen Vorrichtung mit ihren Deck- und Adhäsivstreifen
bzw. langen Enden der entsprechenden Seite der jeweils vorhergehenden Einlage zugekehrt.
Auf diese Weise wird nicht nur eine Verklebung der Einlage mit der jeweiligen Verpackungswand
vermieden, sondern darüberhinaus ein völlig homogenes Gebinde geschaffen, aus dem
die jeweiligen Einlagen paarweise herausgezogen werden können, ohne daß sich während
dieses Herausziehvorganges die Deckstreifen zueinander verschieben.Wegen Fehlens
jeder menschlichen Kontaktnahme werden nicht nur eine einwandfreie Hygiene, sondern
auch erhebliche Lohnkosteneinsparungen sichergestellt.
-
Mit einer Vorrichtung zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens
wird jede zweite von der Fertigungsvorrichtung kommende Einlage aus ihrer horizontalen
Transportebene von einem Nocken auf eine aus einem Oberband und einem Unterband
bestehende Transportvorrichtung zu einer Wendevorrichtung befördert, welche
die
Einlage um 1800 wendet und wieder ihrer ursprünglichen Transportebene zuführt, wo
sie gemeinsam mit einer ungewendeten, jedoch durch ein Führungsblech anfänglich
noch von ihr getrennten Einlage von einer Fingerkette übereinanderliegend in ein
Transportfach einer Fächerkette eingeschoben wird, aus der jeweils mehrere Einlagenpaare
von einer Ausstoßvorrichtung ausgestoßen und über eine Mitnehmervorrichtung der
Verpackungsmaschine zugeleitet werden. Dabei besteht die Transportvorrichtung aus
einem zur horizontalen Transportebene der Einlagen geneigten Oberband sowie einem
dazu parallel verlaufenden Unterband, welches zum Durchgriff des Nockens in zwei
parallel nebeneinanderliegende Unterbänder unterteilt ist, wobei am Ende der Transportvorrichtung
Beschleunigungsrollen vorgesehen sind, welche die jeweils zu wendende Einlage unabhängig
von der Bandgeschwindigkeit der Transportvorrichtung stets mit konstanter Geschwindigkeit
einer mit Schlitzen versehenen Bühne der Wendevorrichtung zuführen.
-
Nach einem besonders vorteilhaften Merkmal der Erfindung weist die
Wendevorrichtung einen Rotor mit mehreren Mitnehmer auf, welche durch die Schlitze
der Bühne hindurchgreifen und die Einlage zwischen zwei halbkreisförmigen, geteilten
Führungsblechen um ca.
-
o 180 hindurchschieben, die mit einer tangentialen Verlängerung versehen
sind, und mit ihren abgewinkelten Enden an die ursprüngliche horizontale Transportebene
der Einlage grenzen. Durch diese Zwangsführung einer jeden Einlage wird ein nahtloses
Ineinandergreifen und damit ein kontinuierlicher Transport einer jeden
Einlage
durch die Wendevorrichtung sowie durch die anderen Teile der gesamten Vorrichtung
gewährleistet.
-
So wird nach der Wendung der Einlage, diese mit einer ungewendeten
Einlage von der Fingerkette ergriffen.
-
Diese Fingerkette besteht aus mehreren unter der tangentiien Verlängerung
der Führungsbleche durchlaufenden Ketten mit mehreren in äquidistantem Abstand daran
über ein Gelenk angeordneten Winkeln, von denen der jeweils aufrechtstehende Schenkel
zwischen Schlitzen der vorgenannten Verlängerung hindurchgreift, die dazwischen
liegende gewendete Einlage erfaßt und mitsamt der unter den Führungsblechen auf
einem Tisch liegenden, ungewendetenEinlage so verschiebt, daß an den nach unten
abgewinkelten Enden der tangentialen Verlängerung der Führungsbleche beide Einlagen
mit ihren einanderzugekehrten Deck- und Adhäsivstreifen bzw. langen Enden in der
ursprünglichen, horizontalen Transportebene aufeinanderliegen. Die so paarweise
aufeinanderliegenden Einlagen werden von der Fingerkette in eine Fächerkette geschoben.
Diese Fächerkette besteht aus mehreren, z.B. drei, zwischen zwei verzahnten Wellen
laufenden Ketten, an denen in konstantem Abstand Winkelbleche befestigt sind, deren
jeweils zur Kettenebene aufrechtstehende Schenkel Fächer zur Aufnahme von zwei einanderzugekehrten
Einlagen bilden.
-
Um ein Auflaufen der aufrecht stehenden Schenkel der Winkel der Fingerkette
auszuschließen, laufen erstere kurz vor der angrenzenden Fächerkette mit der unteren
Kante ihres aufrecht stehenden Schenkels gegen einen Anschlag, wodurch sie in die
ihrer Laufrichtung
entgegengesetzte Richtung zurückschwenken und
dennoch das vor ihnen hergeschobene Einlagenpaar vollständig in das aufnahmebereite
Fach der Fächerkette einschieben.
-
Die von der Fingerkette abgewandte Welle der Fächerkette besitzt
einen größeren Zahnkranzdurchmesser als die andere Welle sowie ein an dieser Stelle
die Fächerkette halbkreisförmig umschließendes stationär befestigtes Führungsblech.
Auf diese Weise laufen die einzelnen Einlagenpaare aufrecht auf einer Seitenkante
stehend, nach dem "Paternosterprinzip" in schräger Lage aufwärts. Sobald die Fächerkette
mit dem größeren Zahnkranzdurchmesser in Eingriff gelangt, beginnen sich die einzelnen
Fächer aufzuspreizen. Dadurch rutschen im unteren Viertel des Zahnkranzdurchmessers
die Einlagenpaare teilweise aus der Fächerkette heraus bis sie mit ihren Seitenkanten
mit dem den großen Zahnkranz umschließenden Führungsblech in Anlage gelangen können.
In dem daran anschließenden horizintal verlaufenden Teil der Fächerkette ziehen
sich die aufrecht stehenden Schenkel der Winkelbleche wieder zusammen, wodurch die
Einlagenpaare mit einem Teil ihrer Breite an den freien Enden der aufrecht stehenden
Schenkel der Winkelbleche durch leichte Klemmung gehalten werden. Sobald die Fächerkette
mit ihrem unteren horizontal verlaufenden Kettenpaar über einen Mitnehmertisch gelangt,
wird eine Anzahl an Einlagenpaaren senkrecht nach unten von der Ausstoßervorrichtung
auf den Mitnehmertisch ausgestoßen.
-
Diese Ausstoßervorrichtung ist innerhalb der Fächerkette sowie oberhalb
des horizontal verlaufenden Teiles von ihr angeordnet und besteht aus zwei oder
drei zwischen
den Ketten und Winkelblechen hindurchgreifenden Schiebern.
Diese Schieber sind an Exzenterscheiben angelenkt, die mit der Fächerkette gekuppelt
sind. Je nach der Länge der Schieber sowie der Breite des Mitnehmertisches kann
eine bestimmte Anzahl von Einlagenpaaren senkrecht nach unten auf den Mitnehmertisch
ausgestoßen werden.
-
Auf den Mitnehmertisch setzen die gemeinsam ausgestoßenen Einlagenpaare
mit einer Seitenkante auf und werden an einem Umkippen durch seitlich hochstehende
Leitbleche gehindert. Zwischen diesen Leitblechen laufen in äquidistantem Abstand
Mitnehmerstanden, die über einen neben dem Mitnehmertisch angeordneten Kettenantrieb
bewegt werden. Diese Mitnehmerstangen schieben jeweils eine Reihe der gemeinsam
ausgestoßenen Einlagenpaare, die nach ihrer Anzahl einem in einer Verpackung unterzubringenden
Gebinde entspricht, der Verpackungsmaschine zu.
-
Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Übergabe einer mit
einem Deck- und Adhäsivstreifen versehenen Damenbinde von einer Fertigungsvorrichtung
an eine Verpackungsvorrichtung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben:
Fig. 1: die schematische Draufsicht auf die neue Vorrichtung in Form eines Blockschaltbildes,
Fig. 2: eine Ansicht auf die Transportvorrichtung sowie die Wendevorrichtung nach
der Linie II/II von Fig. 1, Fig. 3: eine Schnittansicht nach der Linie III/III von
Fig. 2,
Fig. 4: eine Ansicht auf die Wendevorrichtung, die Finger-
und die Fächerkette sowie auf die Ausstoßervorrichtung nach der Linie V/V von Fig.
1, und Fig. 5: eine teilweise Seitenansicht auf den Mitnehmertisch und die Mitnehmerkette
gemäß der Linie V/V von Fig. 1.
-
In Fig. 1 geben die Pfeile die Transportrichtung der Binden an. Danach
gelangen die Binden vom Ende der Fertigungsvorrichtung 1 über die Transportvorrichtung
2 zur Wendevorrichtung 3 und von dort über die Fingerkette 4 sowie die Fächerkette
5 zum Mitnehmertisch 6, wo sie von über einen nicht dargestellten Kettenantrieb
angetriibene Mitnehmerstangen 7 zu der nicht dargestellten Verpackungsvorrichtung
8 transportiert werden.
-
In Fig. 2 ist die global mit der Bezugsziffer 2 bezeichnete Transportvorrichtung
in Seitenansicht dargestellt. Diese Transportvorrichtung 2 besteht aus einem zur
horizontalen Transportebene 9 geneigtem Oberband 10 sowie einem dazu parallel verlaufenden
Unterband 11, welches zum Durchgriff des Nockens 12 in zwei parallel nebeneinanderliegende
Unterbänder 11', 11" unterteilt ist, wie am anschaulichsten aus Fig. 3 hervorgeht.
Unterhalb dieser zur Transportebene 9 geneigten Transportbänder 10, 11 ist ein horizontal
verlaufendes Unterband 13 sowie ein dazu parallel verlaufendes Oberband 14 angeordnet.
Auch hier ist das Unterband 13 zum Durchgriff des Nockens 12 in zwei parallel nebeneinanderliegende
Unterbänder 13' und 13" unterteilt. Zwischen diesen Unterbändern 13' und 13" ist
der
Nocken 12 lediglich mit gestrichelten Linien angedeutet, da er in der Ansicht der
Fig. 3 nicht sichtbar ist. Am Ende der zur horizontalen Transportrichtung 9 geneigten
Transportbänder 10, 11 sind Beschleunigungsrollen 15 vorgesehen, welche die jeweils
zu wendende Einlage 16 unabhängig von der Geschwindigkeit der Transportbänder 10,
11 stets mit konstanter Geschwindigkeit einer mit Schlitzen 17' versehenen Bühne
17 der Wendevorrichtung 3 zuführen. Entsprechende Beschleunigungsrollen 18 sind
am Ende der horizontal verlaufenden Bänder 13, 14 vorgesehen, um die nicht zu wendenden
Einlagen 19 unabhängig von der Geschwindigkeit der Bänder 13, 14 stets mit konstanter
Geschwindigkeit einem gleichfalls mit Schlitzen 20' versehenen Tisch 20 der Fingerkette
4 zuzuführen.
-
In den Figuren 2 bis 4 sind die jeweils zu wendenden Binden mit der
Bezugsziffer 16 und ihre Deck- und Adhäsivstreifen mit 16' und die ungewendeten
Binden mit der Bezugsziffer 19 und ihre Deck- und Adhäsivstreifen mit der Bezugsziffer
19' belegt.
-
In Fig. 4 sind in Seitenansicht die Wendevorrichtung 3, die Fingerkette
4 sowie die Fächerkette 5 schematisch dargestellt. Dabei besteht die Wendevorrichtung
3 im wesentlichen aus einem Rotor 21 mit mehreren Mitnehmern 22, welche durch die
Schlitze 17' der Bühne 17 (s. Fig. 2) hindurchgreifen und die von den Beschleunigungsrollen
15 auf die Bühne 17 transportierten Einlagen 16 zwischen daran anschließenden halbkreisförmigen.
geteilten Führungsblechen 23, 24 um ca. 1800 hindurchschieben, die mit einer tangentialen
Verlängerung
23', 24' versehen sind, und mit ihren abgewinkelten Enden 23", 24" an die ursprüngliche
horizontale Transportebene 9 der Einlagen 16, 19 grenzen.
-
Unter den tangentialen Verlängerungen 23', 24' der Führungsbleche
23, 24 ist die Fingerkette 4 angeordnet.
-
Diese besteht im vorliegenden Fall aus zwei parallel zueinander verlaufenden
Ketten 25 (s. auch Fig. 2), an denen über ein Gelenk 26 in äquidistantem Abstand
mehrere Winkel 27 angeordnet sind. Der jeweils aufrechtstehende Schenkel 27' der
Winkel 27 greift zwischen den Schlitzen 20' des Tisches 20 sowie zwischen entsprechenden
Schlitzen der tangentialen Verlängerung 23', 24' hindurch und erfaßt die dazwischen
liegende, gewendete Einlage 16 und verschiebt sie mitsamt der unter der tangentialen
Verlängerung 24' auf dem Tisch 20 liegenden, ungewendeten Einlage 19 derart, daß
an den abgewinkelten Enden 24", 23" der Führungsbleche 23, 24 beide Einlagen 16,
19 mit ihren einanderzugekehrten Deck- und Adhäsivstreifen 16', 19' bzw. langen
Enden in der ursprünglichen, horizontalen Transportebene 9 aufeinanderliegen.
-
In Fig. 4 ist hinter der Fingerkette 4 die Fächerkette 5 angeordnet.
Diese besteht im wesentlichen aus zwei verzahnten Wellen 28, 29 über die mehrere,
z.B.
-
zwei oder drei, Ketten 30 parallel zueinanderlaufen.
-
An den Ketten 30 sind in konstantem Abstand Winkelbleche 31 befestigt,
deren zur Kettenebene aufrechtstehende Schenkel 31' Fächer 32 zur Aufnahme von zwei
einanderzugekehrten Einlagen 16, 19 bilden. Die von der Fingerkette 4 abgewandte
Welle 29 der Fächerkette 5
weist einen größeren Zahnkranzdurchmesser
als die andere Welle 28 sowie ein an dieser Stelle die Fächerkette 5 halbkreisförmig
umschließendes Führungsblech 33 auf.
-
Innerhalb der Fächerkette 30 sowie oberhalb ihres horizontal verlaufenden
Teiles ist die Austoßervorrichtung 34 angeordnet. Diese besteht aus zwischen den
Ketten 30 und den daran angeordneten Winkelblechen 31 hindurchgreifenden Schiebern
35, die über Stangen 36 exzentrisch an mit der Fächerkette 30 gekuppelte Exzenterscheiben
37 angelenkt sind. Bei jedem Hub der an den Exzenterscheiben 37 angelenkten Schubstangen
36 wird eine nach der Länge der Schieber 35 bestimmbare Anzahl an Einlagenpaaren
16, 19 senkrecht nach unten aus dem horizontal verlaufenden Fächerkettenteil auf
den Mitnehmertisch 6 ausgestoßen. Der Mitnehmertisch 6 ist an seinen beiden Seitenkanten
durch hochstehende Leitbleche 38, 39 begrenzt. Zwischen den Leitblechen 38, 39 laufen
mehrere Mitnehmerstangen 7, die über einen seitlich neben dem Leitblech 38 angeordneten
Kettenantrieb 40 (s. Fig. 5) die ausgestoßenen sowie auf ihrer einen Seitenkante
senkrechtstehenden Einlagenpaare 16, 19 über den Mitnehmertisch 6 der nicht dargestellten
Verpackungsvorrichtung 8 (s. Fig. 1) zuführen.
-
Die vorbeschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Jede von
der Fertigungsvorrichtung 1 kommende Binde 16, 19 gelangt zunächst in die Transportvorrichtung
2. Dort wird jede zweite Binde 16 von dem Nocken 12 zwischen das Oberband 10 und
das zweigeteilte Unterband 11 geschoben, von wo sie über die Beschleunigungs-
rollen
15 zu der Bühne 17 der Wendevorrichtung 3 gelangt. Durch die Schlitze 17' der Bühne
17 greifen sodann Mitnehmer 22 hindurch und schieben die Binde 16, wie am anschaulichsten
aus Fig. 4 hervorgeht, um ca.
-
180° zwischen den halbkreisförmigen Führungsblechen 23, 24 hindurch.
Unterdessen ist jede erste ungewendete Binde 19 auf dem Unterband 13 in horizontaler
Transportrichtung weiterbefördert worden, wo sie schließlich auch mit dem Oberband
14 in Eingriff gelangt. Am Ende des Unterbandes 13 und des Oberbandes 14 sind Beschleunigungsrollen
18 angeordnet, welche jede Binde 19 auf einen Tisch 20 oberhalb der Fingerkette
4 befördern. Die nunmehr übereinanderliegenden Binden 16, 19 sind an dieser Stelle
jedoch noch durch das Führungsblech 24 bzw. dessen tangentiale Verlängerung 24'
getrennt. Nach der Aufwärtsbewegung des Mitnehmers 22 erfaßt die der Rotationsbewegung
des Rotors 21 voreilende Fingerkette 25 mit den aufrechtstehenden Schenkeln 27'
ihrer Winkel 27 nacheinander beide Binden 19, 16 und schiebt sie entlang der tangential
verlängerten Führungsbleche 23', 24' und deren nach unten abgewinkelten Enden 23",
24" direkt in ein Fach 32 der Fächerkette 5 ein. Dabei laufen die Winkel 27 der
Fingerkette 4 kurz vor der angrenzenden Fächerkette 5 mit ihrem aufrechtstehenden
Schenkel 27' gegen einen Anschlag 41, durch den sie über ihr Gelenk 26 entgegen
ihrer Laufrichtung zurückgeschwenkt werden.
-
Das in einem Fach 32 der Fächerkette 5 nunmehr mit ihren Deck- und
Adhäsivstreifen 16', 19' einanderzugekehrte Einlagenpaar 16, 19 wird sodann im Uhrzeiger-
sinn
in geneigter Lage aufwärts befördert. Am Außenumfang der Welle 29 spreizen sich
die Fächer 32 an ihrem freien Ende auf, wodurch die Einlagenpaare 16, 19 auf ihrem
weiteren Weg so weit herausrutschen, bis sie mit dem halbkreisförmigen Führungsblech
33 in Anlage gelangen. Im unteren, horizontal verlaufenden Teil der Kette 30 ziehen
sich die einzelnen Fächer 32 wieder zusammen, wodurch die Einlagenpaare 16, 19 bei
ihrem weiteren Transportweg mit leichter Klemmung in den Fächern 32 gehalten werden.
Sobald die so geklemmten Einlagenpaare 16, 19 über den Mitnehmertisch 6 gelangen,
schwenken die Schieber 35 nach unten und stoßen eine der Breite des Mitnehmertisches
entsprechende Anzahl an Einlagenpaaren 16, 19 heraus. Dort werden sie von den Mitnehmerstangen
7 erfaßt und als gesamtes Gebinde der nicht dargestellten Verpackungsvorrichtung
8 (s. Fig. 1) zugeführt.
-
Der besondere Vorteil der vorbeschriebenen Übergabevorrichtung beruht
in ihrer Kompaktheit sowie in ihren durch Formschluß aufeinander abgestimmten kontinuierlichen
Bewegungsabläufen, die sämtliche Nachteile eines intermittierenden Betriebes von
vornherein ausschließen.
-
Patentansprüche
L e e r s e i t e