DE2658249C2 - Vorrichtung zur Gewinnung von gereinigtem Wasser - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Gewinnung von gereinigtem Wasser gt.näß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. κ

Bei einem bekannten derartige: Verfahren (US-PS 19 31 347) läßt man rohes Wasser durch eine Eiserzeugungseinrichtung zirkulieren, und führt dann das gebildete Eis aus dem Gefrierabschnitt unter Waschen in eine Eissammeikammer über, um es teilweise oder vollständig unter Bildung von reinem Wasser zu schmelzen. Das reine Wasser wird dann in einem Reinwasserbehälter gespeichert

Hierbei ist es jedoch von Nachteil, daß das Wasser horizontale Fließwege durchlaufen muß, wodurch ein Verstopfen dieser Fließwege durch größere Eispartikel möglich ist, welches zu einer Betriebsstörung der bekannten Vorrichtung führt.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart so weiterzubilden, daQ horizontale Fließwege mit den beschriebenen Nachteilen vermieden werden, und das gebildete Wasser allein unter Schwerkraftwirkung gesammelt wird.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale nach dem Anspruch 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

So ist es von Vorteil, daß die Eissammeikammer an ihrem Boden eine Zelle zur Aufnahme eines Teils des «J Eises aufweist, und daß sich die Zelle in den Reinwasserbehälter hineinerstreckt.

Diese Ausgestaltung gestattet in vorteilhafter Weise, daß das geschmolzene Reinwasser mit der teilweise oder vollständig geschmolzenen Eisrnasse durch die Zelle in den Reinwasserbehälter tropft, in dem das Reinwasser bei einer geeigneten Temperatur für den gewünschten Zeitraum gespeichert wird. Dadurch wird der Wasserbehälter auf der gewünschten niedrigen Temperatur gehalten.

Vorteilhafterweise ist die Zelle so ausgebildet, daß sie teilweise geschmolzenes Eis in den Reinwasserbehälter durchläßt. Dies hat zur Folge, daß Eisstücke in den Behälter fallen und sich dort vollständig auflösen, so daß die Reinwassertemperatur im Behälter länger auf einem niedrigen Temperaturniveau gehalten wird.

VorteiHiafterweise ist neben einem vom Reinwasserbehälter ausgehenden Auslaßrohr ein vom ELsammelbehälter ausgehendes Eisbeschickungsrohr angeordnet, so daß die Eismasse und das Rein wasser je nach Wunsch gemeinsam oder getrennt entnommen werden können. Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung zur Gewinnung von gereinigtem Wasser;

Fig.2 eine andere schematische Darstellung dieser Vorrichtung.

Fig. 1 zeigt eine Eiserzeugungseinrichtung 10 mit einem Gefrierabschnitt der durch einen Verdampfer 14 eines Gefriersystems 12 gekühlt wird. In den Gefrierabschnitt wird die gewünschte Menge Wasser aus einem Wasservorrat 16 durch ein automatisches Ventil 18 eingeführt und dann in einen Wasserbehälter 20 geleitet, der über eine Pumpe 22 und Rohrleitungen, die ein Wasserzirkulationsfystem 24 bilden, mit dem Eiserzeugungsabschnitt in Verbindung steht

Bevorzugt wird eine Eiserzeugungseinrichtung verwendet, in die das Rohwasser in Form einer Fontäne oder stromaufwärts oder stromabwärts eingeführt wird, so daß das Eis allmählich wächst Hierdurch verbleiben Verunreinigungen in dem zirkulierenden Rohwasser. Nach Beendigung des Ausfrierens wird das zurückbleibende Wasser mit einer hohen Konzentration von Verunreinigungen durch ein Ablaßrohr 26 aus dem Wasserbehälter 20 abgezogen, während ein heißes Gas aus dem Gefriersystem 12 in den Verdampfer 14 eingeführt wird, um die Eismasse yon dem Gefrierabschnitt zu trennen. Die abgetrennte Eismasse wird in einer Eissammeikammer 28, die unterhalb der Eiserzeugungseinrichtung 10 angeordnet ist gesammelt und darin dann mittels einer geeigneten Heizeinrichtung 30 geschmolzen. Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist die Heizeinrichtung 30 ein Kondensationsrohr 34 auf, das von einem Kompressor 32 ausgeht, der in dem Gefriersystem 12 angeordnet ist Die Heizeinrichtung 30 ist im Boden der Eissammeikammer 28 angeordnet, um das Schmelzen der Eismasse sowie die Kondensation des durch das Kondensationsrohr 34 strömenden Kühlmittels zu bewirken. Das geschmolzene Reinwasser mit der teilweise oder vollständig geschmolzenen Eismasse tropft durch eine im Boden der Eissammelkammer 28 vorgesehene Zelle 38 in einen Reinwasserbehälter 36, in dem das reine Wasser bei einer geeigneten Temperatur für den gewünschten Zeitraum gespeichert wird, wenn die Zelle 38, welche die Eismasse aufnimmt, in das gespeicherte Reinwasser eingetaucht wird.

Von einer Seite des Reinwasserbehälters 36 verläuft ein Ausiaßrohr 44 mit einem Ventil 42, das manuell oder automatisch für die Abnahme des Wassers aus dem Wasserbehälter 36 betätigt wird.

Darüber hinaus kann ein Eisbeschickungsrohr (nicht dargestellt) neben dem Auslaßrohr 44 von dem Eissammelbehälter 2.8 ausgehen, so daß die Eismasse und das Reinwasser je nach Wunsch gemeinsam oder

getrennt entnommen werden können.

Erfindungsgemaß werden die unerwünschten Verunreinigungen aus dem Rohwasser entfernt, wenn dieses in der Eiserzeugungseinrichtung im Kreislauf geführt wird, und die Eismasse oder die Eiswürfel werden, wenn sie aus dem Gefrierabschnitt entnommen werden, einer Schmelzwaschung unterworfen, d, h. die Oberfläche des Eises wird gewaschen durch Schmelzen, wodurch alle auf der Oberfläche des Eises abgelagerten Verunreinigungen entfernt werden, so daß man ein extrem reines Wasser erhält.

Nachfolgend ist die Analyse des erfindungsgernäß erhaltenen reinen Wassers im Vergleich zu derjenigen des Rohwassers angegeben.

	Roh wasser	Reinwasser	Grad der
			Entfernung
Nitrationen	46 ppm	<0,4 ppm	99%
Chloridionen	200 ppm	<3 ppm	98,5%
Kalium-	9,5 ppm	0,5 ppm	94,7%
permanganat
Fluor	0,7 ppm	<0,l ppm	85,7%
Rückstand beim	410 ppm	5 ppm	98,7%
Eindampfen
Eisen	3,83 ppm	0,04 ppm	98,9%
Bakterien	14/mI	0/ml	100%
Härte	14	5	enthärtet

Aus der F i g. 2 ist zu ersehen, daß in den Positionen A, B, C oder D, d.h. vor, in oder hinter dem Reinwasserbehälter 36, ein Bett aus einer Nährstoffsubstanz, das ein körniges, faserförmiges, stückiges oder pulverförmiges Material enthält, angeordnet sein kann, um das Reinwasser mit Nährstoffsubstanzen, wie Calcium, Magnesium, Kalium und dgl, zu versetzen. Es kann aber auch ein flüssiges NährstoffmateriaJ in das Reinwasser eingetropft werden.

Aus der vorstehend angegebenen Erläuterung der Erfindung ist zu ersehen, daß zum Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung jede Art von Wasser, wie z. B. Regenwasser, Flußwasser, Teichwasser und Seewasser, verwendet werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1. Patentansprüche;

   J₁ Vorric' *ung zur Gewinnung von gereinigtem Wasser mit einer Eiserzeugungseinrichtung, in der Rohwasser im Kreislauf geführt und aus der das gebildete Eis anschließend entfernt wird, einer Eissammeikammer mit einer Heizeinrichtung zum teilweisen oder vollständigen Schmelzen des Eises und einem Wasserbehälter für die Speicherung des Wassers bei einer geeigneten tiefen Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß die Eiserzeugungseinrichtung (tO), die Eissammeikammer (28) und der Reinwasserbehälter (36) untereinander angeordnet sind
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekenn- is zeichnet, daß die Eissammeikammer (28) an ihrem Boden eine Zelle (38) zur Aufnahme eines Teiles des Eises aufweist, und daß sich die Zelle (38) in den Reinwasserbehälter (36) hineinerstreckt
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2; dadurch gekennzeichnet, cliG die Zelle (38) so ausgebildet ist, daß sie teilweise geschmolzenes Eis in den Reinwasserbehälter (36) durchläßt
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben einem vom Reinwasserbehälter (36) ausgehenden Auslaßrohr (44) ein vom Eissammelbehälter (28) ausgehendes Eisbeschickungsrohr angeordnet ist