DE2657080A1 - Trocken-bildaufzeichnungsmaterial - Google Patents

Trocken-bildaufzeichnungsmaterial

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DE2657080A1 DE19762657080 DE2657080A DE2657080A1 DE 2657080 A1 DE2657080 A1 DE 2657080A1 DE 19762657080 DE19762657080 DE 19762657080 DE 2657080 A DE2657080 A DE 2657080A DE 2657080 A1 DE2657080 A1 DE 2657080A1
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/494Silver salt compositions other than silver halide emulsions; Photothermographic systems ; Thermographic systems using noble metal compounds
    • G03C1/498Photothermographic systems, e.g. dry silver
    • G03C1/49818Silver halides

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  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description

DR. JOACHIM STEFFENf.
DIPLOM-CHEMIKER UNO PATENTANWALT
* $' D-8032 LOCHHAM MÖNCHEN
MOZARTSTRASSE 24 TELEFON: (089) 87 25 51 TELEX1 (05J 29830 steif d
16. Dezember 1976
MEIN ZEICHENi Asahi-5
ASAHI KASEI KOGYO KABUSHIKI KAISHA 25-1, Dojima-hama-dori 1-chome, Kita-ku, Osaka-shi
Osaka / Japan
Trocken-BildaufZeichnungsmaterial
Die Erfindung betrifft ein Material, auf dem innerhalb kurzer Zeit ein Lichtbild aufgezeichnet werden kann und das für die Erzielung eines stabilen, sichtbaren Bildes lediglich das Trockenverfahren erfordert.
Ein Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines Trocken-Bildaufzeichnungsmaterials mit erhöhter Empfindlichkeit, welches unter normalen Lichtbedingungen nicht lichtempfindlich ist, jedoch lichtempfindlich wird, wenn man es vor der Belichtung erwärmt. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines derartigen Trocken-Bildaufzeichnungsmaterials, das spektral sensibilisiert werden kann und bezüglich des Schleiers verbessert ist. Weitere Ziele gehen aus der Beschreibung hervor.
Die bisher in großem Umfang verwendeten lichtempfindlichen Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterialien erfordern komplizierte Herstellungs- und Bilderzeugungsmethoden. Für die Erzielung guter Resultate sind somit beträchtliche Fachkenntnisse not-
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wendig. Es wurden daher bereits zahlreiche Versuche unternommen, verbesserte, leicht herstellbare lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterialien bereitzustellen oder die Erzeugung, Lagerung und Handhabung eines lichtempfindlichen Bildaufzeichnungsmaterials in einem beleuchteten bzw. hellen Raum zu ermöglichen. In der US-PS 3 457 075 und in der japanischen Auslegeschrift 26 582/1969 sind beispielsweise thermisch entwickelbare, lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterialien auf Basis organischer Silbersalze beschrieben. Diese Materialien enthalten ein Silbersalz-Oxidationsmittel in Form eines Silbersalzes einer organischen Verbindung (wie von Behensäure oder Benzotriazol), eine katalytische Menge eines lichtempfindlichen Silberhalogenids und ein Reduktionsmittel. Diese lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien weisen jedoch die Nachteile auf, daß sie im Dunkeln hergestellt und aufgrund ihrer schlechten Lagerbeständigkeit an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahrt werden sollten,sowie daß mit ihnen in einem hellen Raum nicht gearbeitet werden kann.
Um diesen Mängeln abzuhelfen, wurde in der US-PS 3 802 888 vorgesehlagen, daß ein filmbildendes thermoplastisches Bindemittel zwischen eine Schicht der Halogenionenquelle und eine Schicht des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels eingebracht wird, wobei die Halogenionenquelle und das organische Silbersalz-Oxidationsmittel zur Bildung eines lichtempfindlichen Halogenids dienen. Bei einer derartigen Zusammensetzung diffundiert jedoch das Halogenion im Verlauf der Zeit durch das Bindemittel und reagiert mit dem organischen Silbersalz-Oxidationsmittel zu einem lichtempfindlichen Silberhalogenid. Dies führt zu einer Verstärkung des Schleiers, die erkennbar wird, wenn ein solches Material nach mehreren Stunden entwickelt wird. Das vorgeschlagene lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial erlaubt somit immer noch keine Beseitigung der vorgenannten Mängel.
; >i "τ US-PS 3 764 329 wurde eine weitere Verbesserung vorge-
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schlagen, welche die Handhabung eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials in einem hellen Raum, "beispielsweise unter gewöhnlichen Zimmer-Lichtbedingungen, ermöglicht. Diese Verbesserung beruht auf einem blattförmigen Aufzeichnungsmaterial, welches ein organisches Silbersalz-Oxidationsmittel (wie Silberbehenat), eine organische Halogenamidverbindung, welche zur Bildung eines lichtempfindlichen Silberhalogenids in Zusammenwirkung mit dem organischen Silbersalz-Oxidationsmittel befähigt ist, sowie ein Reduktionsmittel für Silberionen enthält. Das blattförmige Aufzeichnungsmaterial ist unter normalen Licht- bzw. Beleuchtungsbedingungen nicht lichtempfindlich, kann jedoch durch kurzzeitiges Vorwärmen lichtempfindlich gemacht werden. Aufgrund seines Gehalts an dem organischen HaIogenamid weist dieses blattförmige Aufzeichnungsmaterial jedoch den Nachteil auf, daß seine Lichtempfindlichkeit im Vergleich zu jener der vorgenannten lichtempfindlichen Trocken-Silbersalz-Aufzeichnungsmaterialien, welche die katalytische Silberhalogenidmenge von vornherein selbst in der lichtempfindlichen Schicht enthalten, gering ist. Diese Tatsache wird auch in der US-PS 3 707 377 erwähnt. Für die Lösung des Problems ist es denkbar, einen Sensibilisierungsfarbstoff zu verwenden, um nicht nur die Lichtempfindlichkeit zu erhöhen, sondern auch um den Wellenlängenbereich für die Photosensibilisierung zu verbreitern. Da jedoch ein bei herkömmlichen lichtempfindlichen SiI-berhalogenid-Aufzeichnungsmaterialien häufig verwendeter, Halogen-Anionen enthaltender kationischer Sensibilisierungsfarbstoff lediglich bei Kontakt mit einem organischen Silbersalz-Oxidationsmittel (wie es z.B. in der vorgenannten US-PS 3 457 beschrieben ist) ein lichtempfindliches Silberhalogenid bildet, eignet sich dieser Farbstoff nicht für das in der vorgenannten US-PS 3 764 329 vorgeschlagene Aufzeichnungsmaterial.
Im Falle eines Trocken-BildaufZeichnungsmaterials, welches an einem hellen Ort aufbewahrt werden kann (vgl. die US-PS 3 764 329) und bei dem ein organisches Halogenamid als Haloge-
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nierungsmittel für die Silberhalogenidbildung dient, verblaßt ferner der Farbstoff unter Verlust der sensibilisierenden Wirkung, obwohl ein gewöhnlieh als Sensibilisierungsfarbstoff brauchbarer Merocyaninfarbstoff verwendet wird. Die Ursache dafür besteht vermutlich darin, daß das organische Halogenamid den Sensibilisierungsfarbstoff ausbleicht, wodurch der Farbstoff seine Funktion als spektraler Sensibilisator einbüßt. Bezüglich dieses Mangels wird auf die US-PS 3 707 377 verwiesen, welche besagt, daß ein organisches Halogenamid als Antischleiermittel für ein Trocken-Silbersalz-Aufzeichnungsmaterial vom Farbstoff-Sensibilisierungstyp nicht geeignet ist.
Im Falle eines Trocken-BildaufZeichnungsmaterials, welches unter normalen Lichtbedingungen nicht lichtempfindlich ist, jedoch durch Erwärmen vor der Belichtung lichtempfindlich gemacht werden kann (ein Aufzeichnungsmaterial dieses Typs wird in der nachfolgenden Beschreibung als "Trocken-Bildaufzeichnungsmaterial vom Nachaktivierungs-Typ" bezeichnet), ist es daher schwierig, das Material mit Hilfe eines bei herkömmlichen lichtempfinlichen Silberhalogenid-AufZeichnungsmaterialien gebräuchlichen spektralen Sensibilisierungsfarbstoffs auf den Bereich langer Wellenlängen des sichtbaren Lichts spektral zu sensibilisieren.
Umfangreiche und intensive Forschungen der Erfinder, welche auf die Beseitigung der Mangel der herkömmlichen Trocken-Bildaufzeichnungsmaterialien abzielten, haben nunmehr überraschenderweise ergeben, daß sich die Nachteile eines herkömmlichen lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials vom Nachaktivierungs-Typ außerordentlich gut mit Hilfe eines Trocken-Bildaufzeichnungsmaterials beheben lassen, welches als Hauptbestandteile ein organisches Silbersalz-Oxidationsmittel, ein Reduktionsmittel für Silberionen -sowie eine Verbindung oder eine Zusammensetzung enthält, die eine Halogenkomponente und eine ein Element (außer Schwefel) der IV., V. oder VI. Gruppe des Periodensystems mit einer Atomnummer von 14 oder darüber enthaltende organische Komponente beinhaltet und durch Erwärmen
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in einen Zustand versetzt wird, in welchem sie durch Wechselwirkung mit dem organischen Silbersalz-Oxidationsmittel ein lichtempfindliches Reaktionsprodukt ergibt. Auf dieser neuen Erkenntnis beruht die Erfindung·
Die Erfindung schafft ein Trocken-Bildauf Zeichnungsmaterial vom Nachakt i vie rungs -Typ, das eine höhere Empfindlichkeit als das herkömmliche Trocken-Bildaufzeichnungsmaterial desselben Typs aufweist. Da die spezielle Verbindung oder Zusammensetzung (in der nachfolgenden Beschreibung als "Aktivierungsmittel" bezeichnet), welche eine Halogenkomponente und eine ein Element (ausgenommen Schwefel) der IV., V. oder VI. Gruppe des Periodensystems mit einer Atomnummer von 14 oder darüber enthaltende organische Komponente beinhaltet, mit dem organischen Silbersalz-Oxidationsmittel nicht reagiert oder eine allfällige Reaktion lediglich eine nicht lichtempfindliche Verbindung ergibt, bleibt das erfindungsgemäße Trocken-Bildaufzeichnungsmaterial unter normalen Bedingungen nicht-lichtempfindlich. Beim erfindungsgemäßen Bildaufzeichnungsmaterial werden die Silberionen des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels durch Erwärmen dazu veranlaßt, mit der speziellen Verbindung oder Zusammensetzung zu einem lichtempfindlichen Produkt zu reagieren. Das erfindungsgemäße Bildaufzeichnungsmaterial wird aufgrund eines nur durch Erwärmen gebildeten lichtempfindlichen Reaktionsprodukts lichtempfindlich gemacht, wogegen dem herkömmlichen lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial die Lichtempfindlichkeit nur durch ein Silberhalogenid verliehen wird. Der Ausdruck "lichtempfindliches Produkt bzw. Reaktionsprodukt" bezieht sich im vorliegenden Zusammenhang auf ein Produkt, das durch Wechselwirkung zwischen der speziellen Verbindung oder Zusammensetzung und dem organischen Silbersalz-Oxidationsmittel erzeugt wird. Die Struktur des lichtempfindlichen Reaktionsprodukts ist nicht genau bekannt. Es wird jedoch vermutet, daß das lichtempfindliche Reaktionsprodukt einen Silberionen, ein Halogen und ein spezielles Element gemäß vorstehender Definition enthaltenden Komplex
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oder ein dieselben Komponenten enthaltendes Gemisch darstellt.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare organische Silbersalz-Oxidationsmittel sind generell Silbersalze langkettiger Fettsäuren mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen, Silbersalze organischer Verbindungen mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen und einer Iminogruppe sowie Silbersalze organischer Verbindungen mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen und einer Mercapto- oder Thiongruppe, welche z.B. aus den US-PSen 3 457 075 und 3 764 329, der japanischen Auslegeschrift Nr. 26 582/1696 und den japanischen Offenlegungsschriften 134 421/1975 und 41 519/1976 bekannt sind. Spezielle Beispiele für derartige Oxidationsmittel sind Silberbehenat, Silberarachidat, Silbernonadekanoat, Silberstearat, Silberheptadekanoat, Silberpalmitat, Silberlaurat, Silbersaccharinat, 5-substituiertes Salicylaldoxim-silbersalz, Benzotriazol-silbersalz, Phthalazinon-sübersalz und 3-Mercapto-4-phenyl-1,2,4-triazol-silbersalz. Am besten geeignet sind Silberbehenat und Silberarachidat. Die vorgenannten Oxidationsmittel können allein oder im Gemisch verwendet werden. Der Anteil des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels kann im Bereich von etwa 0,1 bis 50 g/m (eines Trägers mit einem darauf aufgebrachten Trocken-Bildaufzeichnungsmaterial) liegen und beträgt vorzugsweise 0,5 bis 10 g/m * Diese organischen Silbersalz-Oxidationsmittel enthalten gegebenenfalls eine geringe Menge der organischen Säure, von welcher sich die organischen Silbersalze ableiten.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Reduktionsmittel sind substituierte oder unsubstituierte Bisphenole, substituierte oder unsubstituierte Naphthole, Di- oder Polyhydroxybenzole, Hydrochinonäther, Ascorbinsäuren oder deren Derivate, 3-Pyrazolidone, Pyrazolin-5-one und reduzierende Zuckerarten, welche als Reduktionsmittel z.B. aus den vorgenannten US-PSen bekannt sind.■ Spezielle Beispiele für derartige Reduktionsmittel sind Hydrochinon, Methylhydrochinon, Chlorhydrochinon, Bromhydrochinon, Phenylhydrochinon, tert.-Octylhydrochinon, tert,-
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Butylhydrochinon, 2,5-Dimethylhydrochinon, 2,6-Dimethylhydrochinon, Meth.oxyhydroch.inon, Methoxyphenol, Hydro chinonmono benzyläther, Brenzkatechin, Pyrogallol, Resorcin, p-Aminophenol , 2,4,4-Trimethylpentyl-bis-(2-hydroxy-3,5-dimethylphenyl)-methan, Bis-(2-hydroxy-3-tert.-butyl-5-methylphenyl)-methan, Bis-(2-Hydroxy-3,5-di-tert.-butylphenyl)-methan, 4,4'-Methylen-bis-(2-methyl-6-tert.-butylphenol), 4,4'-Methylen-bis-(2,6-di-tert.-butylphenol), 2,2'-Methylen-bis-(6-tert.-butyl-4-äthoxyphenol), Methylhydronaphthalin, Phenidon, Methylgallat, Lactose und Ascorbinsäure. Die vorgenannten Reduktionsmittel können allein oder im Gemisch verwendet werden. Man kann ein geeignetes Reduktionsmittel in Abhängigkeit von dem mit ihm gemeinsam verwendeten organischen Silbersalz-Oxidationsmittel wählen. Wenn man z.B. als Oxidationsmittel ein relativ schwer reduzierbares Silbersalz einer langkettigen Fettsäure (wie Silberbehenat) einsetzt, verwendet man zweckmäßig ein relativ starkes Reduktionsmittel, beispielsweise ein Bisphenol, wie 2,2'-Methylen-bis-(4-äthyl-6-tert.-butyl)-phenol. Für relativ leicht reduzierbare organische Silbersalz-Oxidationsmittel (wie Silberlaurat) verwendet man andererseits zweckmäßig relativ schwache Reduktionsmittel, z.B. substituierte Phenole, wie p-Phenylphenol; im Falle sehr schwer reduzierbarer organischer Silbersalz-Oxidationsmittel (wie Benzotriazol-silbersalz) eignen sich dagegen starke Reduktionsmittel (wie Ascorbinsäuren). Der zu verwendende Anteil dieser Reduktionsmittel kann abhängig von der Art des eingesetzten organischen Silbersalz-Oxidationsmittels und der Art des zu verwendenden Reduktionsmittels variiert werden; im allgemeinen ist es jedoch zweckmäßig, pro Mol des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels etwa 0,1 bis 5 Mol Reduktionsmittel zu verwenden.
Als Verbindungen mit einer Halogenkomponente und einer ein Element (ausgenommen Schwefel) der IV., V. oder VI. Gruppe des Periodensystems mit einer Atomnummer von mindestens 14 enthaltenden organischen Komponente, welche durch Erwärmen dazu gebracht werden, sich mit den als Oxidationsmittel die-
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nenden organischen Salzen zu lichtempfindlichen Reaktionsprodukten umzusetzen, eignen sich die Verbindungen der allgemeinen Formeln I oder II
(ID
in denen Ra, R und Rc (welche verschieden sind) jeweils
(1) einen C.|-C22-Alkylrest,
(2) einen durch eine Carboxyl- oder Cyangruppe, ein Halogenatom, einen Arylrest, eine Hydroxyl- oder Aminogruppe oder einen Mono- oder Di-(C^-Cc-alkyl)-aminorest substituierten C]-C2P" Alkylrest,
(3) einen Cc-Cg-Cycloalkylrest,
(4) einen durch einen Cj-C ,--Alkyl- oder C-j-Cc-Alkoxyrest, ein Halogenatom, eine Hydroxyl- oder Aminogruppe oder einen Mono- oder Di-(C^-C,--alkyl)-aminorest substituierten Cc-Cg" Cycloalkylrest,
(5) einen Arylrest,
(6) einen durch einen C-j-Cc-Alkyl- oder C^-Cc-Alkoxyrest, ein Halogenatom, eine Hydroxyl- oder Aminogruppe oder einen Mono- oder Di-(Cj -C,--alkyl)-aminorest substituierten Arylrest,
(7) einen Rest R1-R2-,
(8) einen Rest R1-CSC-,
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(9) einen Rest R1-C-,
(10) einen Rest R1-C-R0- oder R^-C-CH0-C-R0-,
1 It ^ ° Il 1^ Il ^
0 0 0
(11) einen Rest R,-M-, (RJ0P- oder (R,),M- oder
(12) einen Rest -R*-, -Rc-Y-Rc- oder -R^-R^-, welcher mit Z einen 5- oder 6-gliedrigen Ring bildet,
wobei in den Formeln von (9) bis (12) R1 eine Hydroxylgruppe, einen Cj-Cc-Alkoxyrest, einen unsubstituierten oder substituierten 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Rest mit höchstens 16 Kohlenstoffatomen und mindestens einem Sauerstoff- und/oder Stickstoffatom im Ring oder einen Rest gemäß der Definition (1) bis (7), R2 einen Cj-C.-Alkylenrest, R, einen Rest gemäß der Definition (1) bis (7), R/ einen Cj-C,--Alkylenrest, der unsubstituiert oder durch einen Cj-Cc-Alkyl-, C .j-C,--Alkoxy- oder Mono- oder Di-(O1-C c-alkyl·)· aminorest oder eine Amino- oder Hydroxylgruppe substituiert ist, R5 dasselbe wie R* oder einen Rest der allgemeinen Formel
wobei R7 ein Wasserstoff atom, ein C1 -C c -Alkyl-, C1-Cc-AIkOXy- oder Mono- oder Di-(C-,-Cc-alkyl)-aminorest, eine Amino- oder Hydroxylgruppe oder ein Halogenatom ist,
M ein Tellur-, Germanium-, Zinn-, Blei- oder Siliciumatom, P ein Phosphoratom, Y ein Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatom, M1 oder =MfX'2 (wobei M» gleich wie M ist und X* ein Chlor-, Brom- oder Jodatom bedeutet), und Rg einen C-j-Cc-Alkylrest darstellen,
ein Chlor-, Brom- oder Jodatom,
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Z ein Element (ausgenommen Schwefel) der IV., V. oder VI.
Gruppe des Periodensystems mit einer Atomnummer von 14 oder
darüber,
m und η jeweils 0 oder eine positive ganze Zahl und 1 und ρ jeweils eine positive ganze Zahl bedeuten, mit der Maßgabe, daß in der allgemeinen Formel I 1+m+n+p = 3, 4 oder 5 und in .der allgemeinen Formel II l+m+n+2 = 3» 4
oder 5 .
Verbindungen der allgemeinen Formel I, bei denen 1+m+n 2, 3 oder 4 ist, sowie Verbindungen der allgemeinen Formel II, bei denen 1+m+n 2 oder 3 ist, werden besonders bevorzugt.
Bevorzugte Beispiele für spezielle Elemente Z in den allgemeinen Formeln I oder II sind Germanium, Zinn, Blei, Phosphor, Arsen, Antimon, Wismut, Selen, Tellur und Polonium. Spezielle Beispiele für die Verbindungen der allgemeinen Formeln I und II sind Diphenyltellurdichlorid, Diphenyltellurdibromid, Diphenyltellurdijodid, Bis-(p-methoxyphenyl)-tellurdichlorid, Bis-(p-methoxyphenyl) -tellurdibromid, Bis-(p-methoxypenyl)-tellurdijodü, Bis-(p-dimpthylaminophenyl)-tellurdichlorid, Bis-(p-tolyl)-tellurdibromid, Di-n-butyltellurdibromid, "n-Butylphenyltellurdibromid, Dimethyltellurdijodid, Dinaphthyltellurdibromid,·
Hg)2TeBr2, P-CH3O-CgH,-C-TeBr2,
0>-S-CH2);
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CH9- CII-CH0-
I 2
TgC1
7) ^, TriplxenylgermaniumGlilorid, Triphotiyl-
germaniumbromid, Dibenzylzinndichlorid, TriphGnylzinnbromid, Triphenylwismutdichlorid, Triphenylwismutdibromid, Triphenylwisrautdijodid, Tris-(p-metlioxypiienyl)-wismutdibromid, Triphenylphosphindibromid, Triphenylphosphxndibroramethylen, Phenyldichlorarsin, Tetraphenylarsinchlorid, Phenyldibroraarsin, Tetraphenylarsinbromid und Triphenylbleibromid. In den vorgenannten, die speziellen Verbindungen darstellenden Formeln ist X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom. Man kann diese Verbindungen allein oder im Gemisch sowie in einem Anteil von 0,005 bis 0,5 Mol (vorzugsweise 0,01 bis 0,1 Mol) pro Mol des organischen Sxlbersalz-Oxidationsmittels einsetzen.
Als organische Komponente, welche ein spezielles Element gemäß vorst"»"···-;-■■· .'»finition enthält und der vorgenannten Zusammensetzung angehört, eignen sich die Verbindungen der allgemeinen Formel III
<* V
(in) ·
in der Rd, Re, Rf und Rs dieselbe Bedeutung wie Ra, Rb und R(
BADOR1G1NAL
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mit der Ausnahme haben, daß in der Definition von (12) Y ein Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatom oder lf ist, h eine positive ganze Zahl darstellt sowie i, j und k jeweils O oder eine positive ganze Zahl bedeuten, mit der Maßgabe, daß h+i+j+k 2, 3 oder 4 ist. Spezielle Beispiele für die Verbindungen der allgemeinen Formel III sind Triphenylphosphin, Tris-(p-N,N-dimethylaminophenyl)-phosphin, Trimethylarsin, Triphenylarsin, Tri-n-butylantimon, Triphenylantimon, Trimethylwismut, Triphenylwismut, Diäthylselenid, Dimethylselenid, Diphenylselenid, Bis-(p-methoxyphenyl)-selenid, Diäthyltellur, Diphenyltellurid, Bis-(p-tolyl)-tellurid, Bis-(pmethoxyphenyl)-tellurid, n-Butylphenyltellurid,
(CgH5J3Ge-Te-Ge(CgH5J3, (C6H5 Te-Pb(C6H5)3, (C6H5)3Sn-Te-Sn
, (CgH5J3Ge-
H5)3Sn-Te-Pb(CgH5)
)oGe-Te-Ge( 1 H
>2'
Te-
r (CH3J3Si-Te-Si(CH3J3,
OCH.
11 )-Tc
OH
1I1. · 1*11 ,I'll ,IJ ((1II .) ,
*. 4 It-
Die Verbindungen können allein oder im Geminch ei worden.
Λίπ Ilalogenkomponente der vorgenannten Zusammensetzung eignen sich z.B. organische Halogenamidverbindungen mit dem we-
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BAD ORIGINAL
sentlichen Strukturbestandteil -CONX- oder -SOpNX- (wobei X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom ist). Spezielle Beispiele für die organischen Halogenamidverbindungen sind N-Bromsuccinimid, N-Chlorsuccinimid, N-Jodsuccinimid, N-Bromphthalimid, N-Bromacetamid, N-Bromacetanilid, N-Bromphthalazinon, 1-Brom-3,5,5-trimethyl-2,4-imidazolidindion, 1,3-Dibrom-5,5-dimethyl-2,4-imidazolidindion, Ν,Ν-Dibrombenzolsulfonamid, N-Brom-N-methylbenzolsulfonamid, 1,3-DiTaFOm^, 4-dimethylhydanto in, das Kaliumsalz von Dibromisocyanursäure und Trichlorisocyanursäure. Diese Verbindungen können allein oder im Gemisch verwendet werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel III und die Halogenamidverbindungen können in einfacher Weise zu den erfindungsgemäß verwendeten Zusammensetzungen vermischt werden. Die organische Verbindung der allgemeinen Formel III wird vorzugsweise in einem Anteil von 0,5 bis 1,1 Mol pro Mol der organischen Halogenamidverbindung eingesetzt. Die organische Halo genamid verbindung wird ihrerseits vorzugsweise in einem Anteil von etwa 1 bis 10 Gew.-^, bezogen auf das organische Silbersalz-Oxidationsmittel, eingesetzt.
Um die Empfindlichkeit des erfindungsgemäßen Trocken-Bildaufzeichnungsmaterials deutlich zu erhöhen, kann man mit Vorteil eine Tellur enthaltende Verbindung, wie Bis-(p-methoxyphenyl)-tellurdichlorid, Bis-(p-methoxydiphenyl)-tellurdibromid, Bis-(p-methoxyphenyl)-tellurdijodid, Dirnethyltellurdijodid oder Bis-(p-methoxyphenyl)-tellurid, oder eine Tellur enthaltende Zusammensetzung, wie ein Gemisch aus Bis-(p-methoxyphenyl)-tellurid und N-Bromsuccinimid, verwenden.
Als Bindemittel für das erfindungsgemäße Trocken-Bildaufzeichnungsmaterial eignen sich verschiedene Arten von auf diesem Gebiet gebräuchlichen Bindemitteln. Spezielle Beispiele für geeignete Bindemittel sind Polyvinylbu t,, ι μ ι t p0-lyvinylformal, Polyacrylamid, Polymethylmethacrylat, Polystyrol, Polyvinylacetat, Celluloseacetat, Celluloseacetat-
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propionat, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylchlorid, Polyisopren, Butadien/Styrol-Copolymeres, Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymeres und Polyvinylalkohol. Die Bindemittel können allein oder im Gemisch sowie in einem Gewichtsverhältnis (bezogen auf das organische Silbersalz-Oxidationsmittel) von etwa 10 : 1 bis 1 : 10 eingesetzt werden. Wenn das organische Silbersalz-Oxidationsmittel oder das Reduktionsmittel die Funktion eines Bindemittels hat, kann auf ein gesondertes Bindemittel verzichtet werden.
Als Schichtträger für das erf indungs gemäße Trocken-Bildaufzeichnungsmaterial eignen sich die verschiedensten Trägerarten. Typische Beispiele dafür sind Polyester-, Polystyrol-, PoIycarbonat- oder Celluloseesterfolien sowie Glas und Papier.
Ferner können erfindungsgemäß andere Bestandteile, wie Toner für das Silberbild und Antischleiermittel, verwendet werden. Spezielle Beispiele für derartige Mittel sind Phthalazinon, Quecksilberacetat und Tetrabrombutan.
Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Trocken-Bildaufzeichnungsmaterials wird wie folgt durchgeführt. Man dispergiert ein organisches Silbersalz-Oxidationsmittei nach einer herkömmlichen Methode (wie durch Mahlen in der Kugelmühle) in einem Bindemittel, wobei man eine Emulsion des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels erhält. In diese Emulsion werden die übrigen erfindungsgemäßen Komponenten, d.h. ein Aktivierungsmittel und ein Reduktionsmittel, sowie andere Zusätze, wie Toner oder Antischleiermittel, eingemischt. Die dabei erhaltene Flüssigkeit wird nach einer herkömmlichen Methode auf einen Schichtträger appliziert, wobei eine Schicht eines Bildaufzeichnungsmaterials erzeugt wird. Wahlweise kann man eine Flüssigkeit, welche z.B. ein Reduktionsmittel und einen Toner enthält, sowie eine andere Flüssigkeit, welche z.B. ein organisches Silbersalz-Oxidationsmittel und ein Aktivierungsmittel enthält,· getrennt herstellen und auf einen Schichtträ-
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ger aufbringen. Die Dicke der Bildaufzeichnungsmaterialschicht kann 1 bis 1000 /u ausmachen und beträgt vorzugsweise 3 bis 20/u. Zur Verbesserung der Transparenz der BiIdaufzeichnungsmaterialschiclit und Lagerfähigkeit des rohen Films sowie zum Schutz des erzeugten Bildes kann ferner auf die Bildaufzeichnungsmaterialschicht eine Polymerschicht aufgebracht werden. Spezielle Beispiele für geeignete Polymere sind Polyvinylbutyral, Polyvinylformal, Celluloseacetat, Methylmethacrylat, Polystyrol, Polyurethan, Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, Polyvinylpyrrolidon, Polycarbonat und Polyvinylidenchlorid. Die Dicke der Polymerschicht beträgt zweckmäßig etwa 1 bis 10/u.
Gemäß einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung, wie erwähnt, ein Trocken-Bildaufzeichnungsmaterial zur Verfügung, welches spektral sensibilisiert werden kann und bezüglich des Schleiers verbessert ist. Wie erwähnt, können die herkömmlichen Trocken-BildaufZeichnungsmaterialien vom Nachaktivierungs-Typ> die eine organische Halogenamidverbindung enthalten, nicht spektral sensibilisiert werden. Gemäß der Erfindung wird jedoch bei Zugabe eines Sensibilisierungsfarbstoff s in der am organischen Silbersalz-Oxidationsmittel adsorbierten Form eine spektrale Sensibilisierung des Trocken-Bildaufzeichnungsraaterials vom Nachaktivierungs-Typ unter Verbreiterung des Wellenlängenbereichs für die Photosensibilisierung erreicht. Andererseits neigt ein einen Sensibilisierungsfarbstoff enthaltendes, lichtempfindliches Trocken-SLlbersalz-Auf Zeichnungsmaterial im allgemeinen zu einer für ein lichtempfindliches Silberhalogenid-Aufzeichnungsmaterial charakteristischen Verschleierung. Gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt läßt sich jedoch auch das Auftreten des Schleiers selbst bei Einverleibung eines Sensibilisierungsmittels in das Bildaufzeichnungsmaterial weitgehend verhindern. Die Schleierverhütung ist darauf zurückzuführen, daß praktisch der gesamte Sensibilisierungsfarbstoff am organischen Silbersalz-Oxidationsmittel adsorbiert wird. Die Adsorption d^es Sensibilisierungsfarbstoffs am organischen SiI-
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bersalz-Oxidationsmittel kann durch Vornahme einer Umwandlung des Vorläufers des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels zum organischen Silbersalz-Oxidationsmittel in Gegenwart des Sensibilisierungsfarbstoffs, wodurch die Adsorption des Sensibilisierungsfarbstoff s in den durch Assoziation der Moleküle des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels gebildeten Mizellen bewirkt wird, oder durch Dispergieren des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels in einer Lösung des Sensibilisierungsfarbstoff s, wodurch die Adsorption des Farbstoffs an den durch Vereinigung der Assoziate der Moleküle des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels gebildeten Aggregaten bewirkt wird, und anschließende Abtrennung des freien, nicht—adsorbierten Sensibilisierungsfarbstoffs erreicht werden. Durch eine solche Adsorption läßt sich die Verschleierung weitgehend verhindern.
Der erstere Fall der Adsorption soll nun näher erläutert werden. Unter dem vorgenannten "Vorläufer" des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels ist die bei der zum organischen Silbersalz-Oxidationsmittel führenden Reaktion eine Stufe vor dem Oxidationsmittel auftretende Verbindung zu verstehen. Wenn z.B. Silberbehenat durch Umsetzung von Natriumbehenat mit Silbernitrat erzeugt wird, gilt das Natriumbehenat als der Vorläufer des "organischen Silbersalz-Oxidationsmittels.Wie aus der US-PS 3 457 075 hervorgeht, sind die hydrophilen, polaren Silberionen imMolekül des erfindungsgemäß verwendeten organischen Silbersalz-Oxidationsmittels gegeneinander ausgerichtet bzw. orientiert und miteinander assoziiert sowie von den organischen Resten im Molekül des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels umgeben, so daß Mizellen entstehen, welche von den anderen, benachbarten Assoziaten getrennt sind. Einige dieser Micellen des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels vereinigen sich gewöhnlich zu Aggregaten. Wenn der Vorläufer eines organischen Silbersalz-Oxidationsmittels in Gegenwart eines Sensibilisierungsfarbstoffs zum organischen Silbersalz-Oxidationsmittel unter Bildung von Mizellen der Moleküle die-
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ses Mittels umgewandelt wird, wird der Sensibilisierungsfarbstoff am polaren Silberionenanteil des Moleküls des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels adsorbiert, so daß die Moleküle des Sensibilisierungsfarbstoffs in den genannten Mizellen eingeschlossen werden.· Der adsorbierte Sensibilisierungsfarbstoff läßt sich selbst durch Waschen mit einem halogenfreien, zur lösung des Farbstoffs befähigten Lösungsmittel nicht entfernen. Man nimmt an, daß der auf diese Art adsorbierte Sensibilisierungsfarbstoff im Vergleich zum freien Sensibilisierungsfarbstoff, der in den Mizellen des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels in nicht-adsorbierter Form vorliegt, eine extrem hohe Sensibilisierungswirkung aufweist.
Beim letztgenannten Fall der Adsorbtion wird diese erzielt, indem man ein organisches Silbersalz-Oxidationsmittel in einer Lösung eines Sensibilisierungsfarbstoffs dispergiert, das organische Silbersalz-Oxidationsmittel mit dem daran adsorbierten Farbstoff abtrennt und den nicht-adsorbierten Anteil des Farbstoffs mit Hilfe eines zur Lösung des Farbstoffs befähigten Lösungsmittels entfernt, wodurch der Sensibilisierungsfarbstoff an den Aggregaten, welche durch Vereinigung der Assoziate der Moleküle des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels entstehen, adsorbiert wird. In diesem Falle verteilt sich (diffundiert) der Sensibilisierungsfarbstoff vermutlich in den Mizellen des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels .
Unter "Adsorption" ist im vorliegenden Zusammenhang der Zustand zu verstehen, bei welchem der an einem organischen Silbersalz-Oxidationsmittel adsorbierte Sensibilisierungsfarbstoff nicht mehr durch ein Lösungsmittel extrahiert wird.
Pi ο Verschleierung bei einem Silberhalogenid-Lichtbild wird
• t-T-seits durch eine Elektronenwanderung zum lichtempfindlichen Silberhalogenid verursacht, welche aufgrund eines
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energiebedingten Übergangs des Sensibilisierungsfarbstoffs vom Grundzustand in den angeregten Zustand erfolgt. Man nimmt an, daß der adsorbierte Sensibilisierungsfarbstoff aufgrund der Adsorption im Vergleich zum freien, nicht-adsorbierten Farbstoff energetisch stabilisiert wird und daß daher die wärmebedingte Verschleierungstendenz, welche bei der thermischen Entwicklung im allgemeinen besteht, außerordentlich stark herabgesetzt wird.
In der Silberhalogenid-Photochemie ist es bekannt, daß der Schleier umso ausgeprägter ist, je stärker die Adsorption eines am Silberhalogenid adsorbierten Sensibilisierungsfarbstoffs ist. Überraschenderweise wurde jedoch festgestellt, daß die Adsorption eines Sensibilisierungsfarbstoffs im Falle des erfindungsgemäßen Trocken-Bildaufzeichnungsmaterials eher zu einer Herabsetzung der Verschleierung führt. Der Grund hierfür ist nicht genau bekannt, liegt jedoch vermutlich in folgendem:
Wenn ein Sensibilisierungsfarbstoff an einem gängigen Silberhalogenid adsorbiert wird, verringert sich sein Energieniveau aufgrund der Adsorptionsstabilisierung. Andererseits verringert sich jedoch gleichzeitig die Potentialschwelle der Elektronenwanderung zum Silberhalogenid aufgrund des Übergangs des Sensibilisierungsfarbstoffs vom Grundzustand in den angeregten Zustand. Der Grad der Herabsetzung der Potentialschwelle ist höher als jener der Verringerung des Grundzustandsniveaus des Sensibilisierungsfarbstoffs, weshalb eine Verschleierungs- bzw. Schleierbildungstendenz besteht. Im Gegensatz dazu erfolgt die Adsorption des Sensibilisierungsfarbstoffs erfindungsgemäß teilweise an polaren Silberionen in der Mizelle, und aus dem anderen Silberionenanteil in derselben Mizeile (als dem Silberionenanteil, andern der Sensibilisierungsfarbstoff adsor biert wird) entsteht mit hoher Wahrscheinlichkeit eine lichtempfindliche Silberverbindung. Daher wird der Sensibilisierungsfarbstoff beim
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erfindungsgemäßen Bildaufzeichnungsmaterial in der Micelle des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels nicht in solcher Weise adsorbiert wie der Sensibilisierungsfarbstoff an der Silberverbindung im Falle des herkömmlichen Silberhalogenid-AufZeichnungsmaterials, d.h., der Sensibilisierungsfarbstoff wird nicht direkt an einer lichtempfindlichen Silberverbindung adsorbiert. Der Grad der Verminderung der Potentialschwelle einer Elektronenwanderung vom Sensibilisierungsfarbstoff zur lichtempfindlichen Silberverbindung ist daher im Vergleich zum Grad der Stabilisierung aufgrund der Adsorption des Sensibilisierungsfarbstoffs am Silberionenanteil des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels extrem gering. Erfindungsgemäß wird daher die Verschleierung durch die Adsorption des Sensibilisierungsfarbstoffs am organischen Silbersalz-Oxidationsmittel verringert. Nur gemäß der Erfindung können durch die Adsorption eines Sensibilisierungsfarbstoffs gleichzeitig eine Empfindlichkeitserhöhung und eine Schleierverminderung erzielt werden. Dies stellt einen außerordentlich überraschenden Effekt dar, welchen die Photochemie der Silberhalogenide keinesfalls vorhersehen ließ.
Erfindungsgemäß können beliebige Arten von Sensibilisierungsfarbstoffen verwendet werden, sofern sie eine kein Halogen-Ληίοη beinhaltende Struktur aufweisen. Typische Beispiele dafür sind Farbstoffe vom Merocyanin-, Styryl- oder Säure-Typ, wie Erythrocin, Eosin oder Fluorescein (welche auf dem einschlägigen Sektor bekannt sind). Besonders bevorzugt werden Farbstoffe vom Merocyanin-Typ.
Spezielle Beispiele für geeignete Sensibilisierungsfarbstoffe vom Meroeyanin-Typ sind folgende Verbindungen:
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C2H5 Ό O2H4COOH
)=CH-CH=f Sn) W \_ O2H5 Q//
S S
)=CH-CH=CH-CH=i^ V=S N \
3H1^ CH2COOH
C H
8 17
0 C2H4COOH
Λ T4
2 5
'/ι
° C2H4COOH
3 C7H15 O
C2H4COOH
COOH
C2H5 0 C2H5
:Se
N
SH5
C3H4COOH
Ph
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tt-
C2H5
d.
C2H4COOH
N
I
C8H17
C2H4COOH
CH^CH=CH
)=CH-CH=i^
N \ N 1 Cf '
C8H17 Ph ■
C2H4COOH
o I,
/■=CH-CM-\
N
C2H5
C2H4COOH
C8H17
A—Λ
-CH0-N V=CH-C 2 \/
CH2COOH
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- aar -
^=CH-CH=CH-CH=
C2H4COOH
N C2H5
CH COOH
f2H5
17 .,
1 b
s /-
^=CH-CH=CH-CH=/ )=rS
-N V-NH
I I
C3H17 O
CH-Cii ---CH-
C8H17
C2H5
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Spezielle Beispiele für Sensibilisierungsfarbstoffe vom Styryl-Typ sind folgende Verbindungen:
CH=CH-(Z V-N (CH3)
» cc:
-N (CH3)
27
-CH=CH
28
(CH3)2N
CH=CH
29
J-CH=CH-CH=CH-^ y-N (CH3)
30
-CIl •CII-Cll^CII-Y y-N (CU-.)..
ν .-_y
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-CH=CH-(Z y-N (CH3) 2
32 N /)-CH=CH
N (CH3) 2
N s
JL n)-c?=ch
(CH3) 2
34 N
NO'
35 N V-CH=CH-A Λ-ΟΗ
36 N V-CH
-ζ' x>-ou
K- <
OCH.
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Der Anteil des Sensibilisierungsfarbstoffs beträgt zweckmäßig etwa 10" bis 10" Mol pro Mol des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels.
Erfindungsgemäß bevorzugt werden Sensibilisierungsfarbstoffe mit einer eine Carbonsäuregruppe oder deren Salz beinhaltenden Struktur. Sensibilisierungsfarbstoffe mit einer Struktur» welche einen höheren Alkylrest mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen aufweisen, sind ebenfalls geeignet. Man kann auch Sensibilisierün.-.nJTarbstoffe verwenden» welche beide vorgenannten Strukturelemente aufweisen. Bei der Methode, bei welcher der Vorläufer eines organischen Silbersalz-Oxidationsmittels in Gegenwart eines Sensibilisierungsfarbstoffs zum organischen Silbersalz-Oxidationsmittel umgewandelt wird, ist es ferner zweckmäßig, einen Farbstoff zu verwenden, in dessen Struktur heterocyclische Reste durch eine Gruppe vom Äthyliden-Typ miteinander verknüpft sind.
Nachstehend werden Methoden erläutert, mit deren Hilfe praktisch der gesamte Sensibilisierungsfarbstoff an einem organischen Silbersalz-Oxidationsmittel adsorbiert wird. Ein Verfahren besteht darin, daß man den Voräufer eines organischen Silbersalzes in Gegenwart eines Sensibilisierungsfarbstoffs zum organischen Silbersalz-Oxidationsmittel umwandelt. Hach einer weiteren Methode werden Teilchen des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels gleichmäßig in einer Lösung des Sensibilisierungsfarbstoffs dispergiert bzw. verteilt, wonach der nicht am Aggregat des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels adsorbierte Farbstoff mit einem Lösungsmittel entfernt wird.
Das erste Verfahren soll nun im einzelnen erläutert werden. Eine Verbindung, welche ein Wasserstoffatom anstelle des Silberatoms eines organischen Silbersalzes aufweist (z.B. eine langkettige Fettsäure), wird in einem zu ihrer Lösung befähigten organischen Lösungsmittel (wie Äthanol) aufgelöst. Die Lösung wird mit einer Alkalime^allionen enthalten-
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den wäßrigen Lösung, beispielsweise wäßriger Natronlauge, versetzt. Man stellt auf diese Weise eine Lösung des Vorläufers des organischen Silbersalz-Oxidationsmittels, z.B. eines Alkalimetallsalzes der langkettigen Fettsäure her. Anschliessend wird in der vorgenannten Lösung ein Sensibilisierungsfarbstoff gelöst. Die dabei erhaltene Lösung wird mit einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Silbersalzes (wie Silbernitrat) versetzt. Auf diese Weise erhält man das organische Silbersalz-Oxidationsmittel, an welchem der Sensibilisierungsfarbstoff adsorbiert ist. Der freie, nicht am organischen Silbersalz-Oxidationsmittel adsorbierte Sensibilisierungsfarbstoff wird durch Waschen des Oxidationsmittels mit einem halogenfreien, zur Lösung des Sensibilisierungsfarbstoff s befähigten Lösungsmittel entfernt. Silberbehenat als organisches Silbersalz-Oxidationsmittel kann z.B. wie folgt erzeugt werden. Man löst Behensäure in warmem Äthanol und versetzt die Lösung mit einer äquimolaren Menge Natriumhydroxid, um Natriumbehenat zu erzeugen. Danach fügt man zur Lösung des Natriumbehenats Wasser hinzu und anschließend wird ein Sensibilisierungsfarbstoff zugegeben und in Lösung gebracht. Danach versetzt man die erhaltene Lösung trop.'"" .-voi.se unter Rühren mit einer wäßrigen Lösung, die eine äquimolare Menge Silbernitrat enthält. Dabei fällt Silberbehenat aus. Man wäscht den Niederschlag ausreichend mit warmem Wasser und heißem Äthanol, um die Nebenprodukte (wie Natriumnitrat) und nicht-umgesetzten Substanzen zu entfernen. Selbst wenn der freie, nicht adsorbierte Farbstoff zugegen ist, kann er durch die vorgenannte Behandlung gleichzeitig entfernt werden. Zuweilen ist es vorzuziehen, eine Wäsche mit Methyläthylketon oder Aceton durchzuführen. Durch anschließendes Erhitzen unter vermindertem Druck erhält man das gewünschte Produkt, bei dem der Sensibilisierungsfarbstoff in den Mizellen des Silberbehenats adsorbiert ist.
Wenn das erhaltene Silberbehenat in der erwähnten Weise mit warmem Wasser und heißem Äthanol oder gegebenenfalls zusätzlich mit Methyläthylketon oder Aceton gewaschen wird, geht
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der freie nicht-adsorbierte farbstoff in Lösung und wird in einer frühen Stufe der Wäsche mit den Waschflüssigkeiten entfernt. Die Waschflüssigkeiten werden durch den gelösten Farbstoff gefärbt. Eine Fortsetzung der Wäsche führt zu ungefärbten Waschfltissigkeiten. Andererseits färbt sich das Silberbehenat aufgrund der Adsorption des Farbstoffs. Daraus geht klar hervor, daß der Farbstoff am Silberbehenat adsorbiert und immer noch zugegen ist. Der Farbton des am Silberbehenat adsorbierten Farbstoffs ist tiefer als jener des Farbstoffs selbst. Es ist bekannt» daß ein an einem Silberhalogenid adsorbierter Farbstoff einen vertieften Farbton aufweist. Daher ist anzunehmen, daß der Farbstoff im Silberbehenat, das in der vorstehend beschriebenen Weise erhalten wird, in den durch das Behenat gebildeten Mizellen adsorbiert ist.
Es soll nun die zweite Methode im einzelnen erläutert werden. Ein organisches Silbersalz-Oxidationsmittel wird gleichmäßig in einer Lösung des Sensibilisierungsfarbstoffs dispergiert bzw. verteilt, wonach das Oxidationsmittel mit dem daran adsorbierten Farbstoff abgetrennt und anschließend eine Wäsche mit einem zur Lösung des Farbstoffs befähigten Lösungsmittel vorgenommen wird. Der freie, nicht am organischen Silbersalz-Oxidationsmittel adsorbierte Sensibilisierungsfarbstoff wird durch die Wäsche entfernt. Die Herstellung von Silberbehenat als organisches Silbersalz-Oxidationsmittel wird z.B. wie folgt vorgenommen. Man versetzt eine warme Äthanollösung von Behensäure mit einem äquimolaren Anteil von Natronlauge» um Uatriumbehenat zu erzeugen. Anschliessend fügt man zur Auflösung des Natriumbehenats warmes Wasser hinzu. Danach wird unter Rühren eine einen äquimolaren Anteil Silbernitrat enthaltende wäßrige Lösung zugetropft. Das dabei erhaltene Silberbehenat wird wiederholt mit heißem Wasser und heißem Äthanol gewaschen und anschließend durch Erhitzen unter vermindertem Druck getrocknet. Dann wird das Silberbehenat in eine Lösung eines Sensibilisierungsfarbstoffs eingetragen und durch Kugelmahlen gleichmäßig dispergiert bzw. verteilt. Die Dispersion wird hierauf durch Zentrifugie-
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ren in das gefärbte Silberbehenat und die Farbstofflösung aufgetrennt. Das gefärbte Silberbehenat wird sodann zur Wäsche entnommen und in einem halogenfreien, zur Lösung des Farbstoffs befähigten Lösungsmittel dispergiert. Die Dispersion wird durch Zentrifugieren in das gefärbte Silberbehenat und die Farbstofflösung aufgetrennt. Dieser Waschprozeß wird wiederholt, bis die Lösungsmittelschicht nicht mehr gefärbt ist. Das aufgrund des Farbstoffs gefärbte Silberbehenat wird entnommen und getrocknet. Auf diese Weise erhält man das gewünschte Oxidationsmittel, welches den Farbstoff enthält, der praktisch zur Gänze im Aggregat der Silberbehenatmizellen adsorbiert ist; es ist kein freier Farbstoff vorhanden.
Das erfindungsgemäße Trocken-Bildaufzeichnungsmaterial kann dadurch lichtempfindlich gemacht werden, daß man es vor der Belichtung etwa 1 bis 5 Sek. auf 80 bis 1300C vorwärmt. Für die Belichtung eignen sich die verschiedensten Lichtquellen, wie Wolfram-, Glimm- bzw. Leuchtstoff-, Xenon-, Quecksilberoder Jodlampen oder CRT-Lichtquellen. Als Belichtungsmethoden eignen sich z.Bo das Photographieren mit Hilfe einer Kamera, die Projektionsbelichtung und die Kontaktbelichtung, wobei eine Vorlage auf das Bildaufzeichnungsmaterial gelegt wird.
Der Belichtungsgrad beträgt vorzugsweise etwa 10 bis 10 Ix.see. Nach der Belichtung wird das Bildaufzeichnungsmaterial durch etwa 1 bis 60 Sek. langes Erwärmen auf 80 bis 1300C thermisch entwickelt. Die Entwicklungstemperatur ist gewöhnlich höher als die Vorwärmtemperatur, während die Entwicklungsdauer in der Regel länger als die Vorwärmdauer ist. Sowohl bei der Vorwärmung als auch bei der Entwicklung kann die Dauer umso kürzer sein, je höher die Temperatur ist. Das Erwärmen kann z.B. mit Hilfe einer Heizplatte, durch Heißluft, Bestrahlung mit IR-Licht des fernen Bereichs oder Hochfrequenz-Induktionsheizung erfolgen.
Der bemerkenswerte Vorteil der Erfindung besteht darin» daß die Herstellung, Lagerung und Handhabung bzw. Verarbeitung
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des Bildaufzeichimngsmaterials unter normalen Lichtbedingungen stattfinden können,. Die Lichtempfindlichkeit kann dem Material durch "bloßes Erhitzen "unmittelbar vor der Bilderzeugung verliehen werden, weshalb bei der vorangehenden Arbeitsstufe keine besondere Yorsicht hinsichtlich der Lichteinwirkung erforderlieh ist. G-emäß der Erfindung kann durch bloße Trockenmethodenj, die das Erwärmens die Belichtung und die thermische Entwicklung einschließen, ein sichtbares Bild selektiv an einem gewünschten Bereich des Bildaufzeichnungsmaterials ohne Beeinflussung der benachbarten Bereiche aufgezeichnet werden» da die lichtempfindlichkeit dem Material durch selektives Erwärmen partiell am gewünschten Bereich verliehen wird. Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial besitzt daher den weiteren Vorteil, daß die gewünschten Aufzeichnungen jederzeit nach Bedarf den aufzeichnungsfreien Bereichen hinzugefügt werden können. Gespeicherte Informationen können somit nach Bedarf zusätzlich aufgezeichnet werden. Ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial» welches einen Sensibilisierungsfp.:-;-.·"■·■· ^r enthält, besitzt den weiteren Vorteil, daß sich aul iiim auch ein sichtbares Abbild einer gefärbten Vorlage mit Hilfe reflektierter oder projizierter Strahlen aufzeichnen läßt, da der Sensibilisierungsfarbstoff den Bereich der photosensibilisierenden Wellenlängen verbreitert und die Empfindlichkeit erhöht.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie jedoch zu beschränken«,
Beispiel 1
Man löst 8,5 g Behensäure unter Rühren bei 6O0C in 150 ml Ithanol und versetzt die Lösung tropfenweise unter Rühren bei uu"C mit einer Lösung von 1 g KaOH in 100 ml Wasser, um Natriumbehenat zu erzeugen. Dann fügt man bei etwa 700O 200 ml heißes Wasser hinzu und bringt das Katrin!,; -:.<-·ηηΐ bei etwa 700C unter ständigem Rühren vollständig in Lösung. An-
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schließend setzt man bei 7O0C unter Rühren tropfenweise eine etwa 0,01n wäßrige Salpetersäurelösung zu, welche einen äquimolaren Anteil (bezogen auf die eingesetzte Behensäure) Silbernitrat enthält. Das gelöste üiatriumbehenat wird dabei in unlösliches Silberbehenat übergeführt. Man filtriert das Silberbehenat ab und wäscht es mehrmals mit heißem Wasser (etwa 800C) und heißem Äthanol (etwa 700C). Anschließend wird das Behenat getrocknet.
88 Gew.-Teile eines 2:1-Lösungsmittelgemisches von Methyläthylketon und Toluol und 12 Gew.-Teile des vorgenannten Silberbehenats werden 24 Std. in der Kugelmühle vermählen. 6 g der dabei erhaltenen Silberbehenatdispersion und die nachstehend gezeigte Komponente I werden gut vermischt, und das Gemisch wird in einer Dicke von 100 μ (nasse Basis) auf eine 100 μ starke Polyäthylenterephthalatfolie aufgeräkelt und getrocknet.
Komponente I
Polyvinylbutyral 0,72 g
Methyläthylketon 4 g
Bis-(p=-methox3rphenyl)-tellurdibromid 0,044 g
Tetrabrombutan 0,096 g
Methanollösung von Quecksilberacetat
(5 mg/0s6 ml) 0*6 ml
Auf die erhaltene Schicht wird die nachstehend gezeigte Mischung (Komponente II) in einer Dicke von 100 μ (nasse Basis) aufgerakelt raid getrocknete Auf diese Weise erhält man das Trocken-Bilfianfseiehnungsmaterial A«
Komponente II 8 ,3 g
Aceton 0 ,63 g
Celluloseacetat 0 »14 g
Phttialaziiicm O ,35 g
--" - - ' -i-'if? Uiy Ltiu-bis-l
butyl)-phenol
^"ätSiyl-ö'-tert.-
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.jf. 2667 080
Das Trocken-Bildaufseichnungsmaterial A wird durch 3 Sek. langes Erwärmen auf 1000G aktiviert9 unter Wahrung eines Abstands von 1 m 1 Sek„ dem Licht einer 100 W-Xenonlampe (Handelsprodukt von UsMo Denki Co.? Ltd.i Japan), wobei ein 21-stufiger Stufenkeil (Handelsprodukt von Eastman Kodak Co., Ltd., USA) auf das Bildaufzeichnungsmaterial aufgelegt wird, belichtet und 2 Sek, bei 1200C thermisch entwickelt. Es wird ein klares» schwarzes Bild ohne Schleier erzielt.
Wenn das Trocken-Bildaufzeichnungsmaterial A ohne thermische Aktivierung in einem Abstand von 1 m 1 Min. mit der 100 W-Xenonlampe bei aufgelegtem 21-stufigem Stufenkeil belichtet und 10 Sek. auf 12O0G erwärmt wird, wird kein Bild erzielt.
Wenn man das Iroeken-Bildaufseiohnungsmaterial 1 Monat unter Raum-Lichtbedingungea aufbewahrt und anschließend in der beschriebenen Weise erwärmt, belichtet und thermisch entwickelt, erzielt man ©in klares, schwarzes Bild, das dieselben photographischen Merkmale wie das in der vorstehend beschriebenen Weise erzeugte Bild aufweist.
Yergleichsbeispiel
Analog Bsp. 1, außer daß man für die Komponente I 0?022 gN-Bromsuccinimid anstslle von BiS"=(p-methoxyphenyl)-tellurdibromid verwendet, wird das Trocken~Bilaauf zeichnungsmatarial R hergestellt. Das Material E wird gemäß Beispiel 1 erwärmt, belichtet und thermisch entwickelto Man erzielt ein klares, schwarzes Bild; die IMpfindliolifeeit das Bildauf ζ eichnuagsmai; er ials R beträgt je&oeli ledigli©fe, 1/100 giäass1 des Blidanfseicfenungsmaterials A von Beispiel 1»
Beispiele 2 bis H
Analog Beispiel 1, wobei man jedoch für die Komponente I anstelle von Bis-(p-methoxyphenyl)-tellurdibromid jeweils eine aus Tabelle I ersichtliche Verbindung verwen-
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det, stellt man die Trocken-BildaufZeichnungsmaterialien
B, C, D, E, I9 Gt H* I, J, IC, L9 M mid N her. Inschließend werden diese Materialien gemäß Beispiel 1 zur Bildaufzeich nung verwendet. Me Empfindlichkeit des Bildaufzeichnungsmaterials R des Yergle'olisbeispiels wird mit 10 "bewertet; die relative Empfindlichkeit der einzelnen Bildaufzeich- ' nungsmaterialien geht ebeni^-ls aus Tabelle I hervor.
Bei- Bildaufspiel zeichnungsmaterial
A B
C D
H I J
K L
TABELLE I
Verbindung (Menge)
Empfindlichkeit
Bis-(p-methoxyphenyl)-tellur- 1000 dibromid (0,044 g)
Bis-(p-methoxyphenyl)tellur- 2000 dibromid (0,028 g)
Bis-(p-methoxyphenyl)-tellur- dijodid (0,014 g)
Diphenylseiendibromid 700 (0,025 g)
Triphenylphosphindibrom- 400 methylen (0,040 g)
Triphenylantimondibromiä 300 (0,040 g)
Triphenylwismutdibromid 400 (0,040 g)
Triphenylarsindibromid 300 (Orf"'"'.=· -)
Triphenylbleibromid 150
(0,03 g) Triphenylgermaniumbromid 100 (0,03 g)
K-Bromsuccinimid (0,014 g) 700 Bis-(p-methoxyphenyl)-tellurid (0,014 g)
N-Bromsuccinimid (0,014 g) 200 Triphenylantimon (0,014 g)
Bis-(p-methoxyphenyl)-tellur- 50 dichlorid (0,03 g)
709826/1037 BAD
Bei- Bildauf- Yerbin&ung (Menge) Empfindspiel zeichüungs- lichkeii
material
13 M Phenyläthyltellurdiehlorid 50
(0,02 g)
14 H BIs-lauryltellurdijodid 200
(0p03 g)
Ver- R N-Bromsucexniialä. 10
gleiche- (0,014 g)
Beispiel Beispiel 15
Man Iö3t 8,5, g Behensäure "bei 600G unter Rühren in 150 ml Äthanol und versetzt die ,Lösung bei 600C unter Rühren tropfenweise mit einer Lösung von 1 g Natriumhydroxid in 100 ml V/asser» um Hatriumbehenat zu erzeugen. Anschließend setzt man 200 ml heißes Wasser zu und bringt das Hatriumbehenat unter ständigem Rühren bei etwa 700O vollständig in Lösung. Die dabei erhaltene Lösung wird mit einer Lösung von 10 mg des Farbstoffs der Formel 2 (vgl. die vorstehende Beschreibung) in 50 ml Äthanol versetzt. Danach setzt man eine eine äquimolare Silbernitratmenge (bezogen auf die eingesetzte Behensäure) enthaltende ι etwa 0,01 η wäßrige Salpetersäurelösung unter Rühren bei etwa 700C tropfenweise zu. Das gelöste Natriumbehenat wird dabei in unlösliches Silberbehenat übergeführt. Dieses ist blauviolett gefärbt. Das gefärbte Silberbehenat wird abfiltriert und mehrmals mit heißem Wasser (etwa 800C), heißem Äthanol (etwa 700C) und Methyläthyliceton gewaschen. Die Wäsche wird wiederholt, bis die Wasch.fluss.ir> ^i ten farblos sind. Dann trocknet man das durch den Farbstoff r«· > · · · te Silberbehenat. 12 Gew.-Teile des auf diese Weise er-r·. ■ ··.. . ;ii_ berbehenats mit dem daran adsorbierten Farbstoff werden dann mit 88 Gew.-Teilen eines 2:1-Lösungsmittelgemisches aus Methyläthylketon und Toluol versetzt. Das erhaltene Gemisch wird 24 Std. in der Kugelmühle gemahlen. 6 g der dabei erhal-
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tenen Dispersion werden mit der aus Beispiel 1 ersichtlichen Komponente I versetzt. Me erhaltene Zusammensetzung wird in einer Dicke von 100 μ (nasse Basis) auf eine 100 μ starke Polyäthylenterephthalatfolie aufgeräkelt und getrocknet. Anschließend bringt man die aus Beispiel 1 ersichtliche Komponente II bzw. Mischung mit Hilfe einer Rakel (bzw. eines Messers) in einer Dicke von 100 μ (nasse Basis) auf und trocknet sie. Auf diese Weise erhält man das Trocken-BildaufZeichnungsmaterial 0» Zu Yergleiehszwecken stellt man andererseits das Trocken-Bildaufzeichnungsmaterial B in derselben Weise her» außer daß man 0,014 g M-Bromsuccinimid anstelle von Bis-(p-methoxyphenyl)-tellurdibromid einsetzt. Die Troeken-Bildaufzeichnungsmaterialien 0 und P werden durch 3 Sek. langes Erwärmen auf 1000C aktiviert, ansehliessend unter Wahrung eines Abstands von 1 m 1 Sek. mit einer 100 W-Xenonlampe, wobei jeweils ein 21-stufiger Stufenkeil auf die Bildaufzeichnungsmaterialien aufgelegt wird, belichtet und 2 Sek. bei 1200C thermisch entwickelt« Die optischen Dichten (Schwärzungen) der erhaltenen Bilder werden gemessen. : .einerseits belichtet man die Aufzeiehnungsmaterialien 0 und B durch ein Toshiba-Farbfilter YK-6Q, VQ-55* VO-50, YY-45 und W-39 (Handelsnamen von Farbfiltern von Tokyo Shibaura Beaki Kabushiki Kaishap Japan)? wobei die Farbfilter allein oder in Lagen zwecks Ausschluß eines kurzv/elllgen Lichts der halben Wellenlänge zwischen der 100 W-Xenonlampe und dem 21=stufigea Stufenkeil angeordnet sind. Aus den Resultaten werden die Obergrenzen der Bereiche der photosensibilisierenden Wellenlängen bestimmt o Die Sohleier§ Empfindlichkeiten und Obergrenzen der pliotosensibilisierenden Wellenlängen sind aus Tabelle II ersichtlich. Die Empfindlichkeiten stellen Relativwerte» bezogen auf den Wert des Tro©k0a=-Bildaufzeichnnngsmaterials R (10), dar„
BAD
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TABELLE II
Schleier Empfindlichkeit
Obergrenze der photosensibilisierenden Wellenlänge
0,08 0,08
1500 10
>600 mn <450 nm
Während das li-Bromsueoinimid enthaltende Bildaufzeichnungs- material P nicht spektral sensibilisiert ist? ist dies beim erfindungsgemäßen Bildauf^eiGhnirngsmaterial 0 offensichtlich der Fall.
Beispiel 16
Inalog Beispiel 15s wobei man jedoch 10 mg des Farbstoffs der Eormel 21 (vgl» die Beschreibung) anstelle des Farbstoffs der Formel 2 sowie O9OH g H-Bromsuccinimid und O904-4 g Bis-(p-met£iozypheayl)-telluri& anstelle iron Bis-(p-m@thoxyphenyl)=tellurdibromid einsetzt^ wird ein BiIdaiifzeichaiingesiaterlal hergestellt 0 BIe öbergrense der photosensibilisierendsn ¥@llealäagas die gemäß Beispiel 15 gemessen v/ircU "beträgt 550 m. Wenn ffiaa berücksichtigt» daß der Bereieh der photosensibüisierendsa. Wellenlängen des keinen larbatoff &n }.:■- ■ ---..-ipn BildaiifseicMiungsmaterials J < 450 sa h®tr&^'--^ -..vennt mbil9 daß das Aufgeichl &.iss®s Baispials spektral sensiMlisiert ist.
Beispiel 17
Man löst β mg des Farbstoffs der Formel 4 (vergleiche die Be in 80 ml Methyläthylketon und vermischt die
BAD
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sung mit 5»8 g des gemäß Beispiel 1 erhaltenen Silberbehenats. Die Mischung wird in der Kugelmühle gemahlen. Man zentrifugiert die erhaltene Dispersion und dekantiert die überstehende Farbstofflösung. Das als untere Schicht verbleibende, gefärbte Silberbehenat v;i::d erneut mit Methyläthylketon versetzt und das Gemisch gerührt und zentrifugiert. Die tiberstehende Earbstofflösung wiiu wiederum abgetrennt. Wenn man diesen Prozeß fünfmal wiederholt, ist das Methyläthylketon der oberen Schicht nach der Zentrifugierung nicht mehr gefärbt. Das Silberbehenat mit dem daran adsorbierten !Farbstoff wird gewonnen und getrocknet. 12 Gew.-Teile des Silberbehenats und 88 Gew.-Teile eines 2?1-Lösungsmittelgemisches aus Methyläthylketon und Toluol werden vermischt und 24 Std. in einer Kugelmühle zu einer Dispersion gemahlen. Aus dieser wird gemäß Beispiel 1? wobei man jedoch 6 g Dis-
jrsion verwendet, ein Bildaufzeichnungsmaterial hergestellt. Der nach, derselben Methode wie in Beispiel 12 bestimmte Bereich der photosensibilisierenden Wellenlängen beträgt >600 nm. Man erkennt, daß dieses Material spektral sensibilisiert ist.
Beispiel 18
Man wiederholt Beispiel 15» außer daß man 8*5 g Stearinsäure anstelle von Behensäu. β sowie 1,2 g Natriumhydroxid verwendet. Das Silberstearat mit dem daran adsorbierten Farbstoff wird gewonnen. Anschließend wird gemäß Beispiel 1 ein Trocken-BildaufZeichnungsmaterial hergestellt. Der Schleier» die Empfindlichkeit und die Obergrenze der photosensibilisierenden Wellenlänge werden gemäß Beispiel 15 bestimmt. Der Schleier beträgt 0,15» die (relative) Empfind lichkeit 1500 und die Obergrenze der photosensibilisierenden Wellenlänge >600 nm.
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Beispiel 19
Beispiel 1 wird wiederholt, außer daß man Silberlaurat, das Silbersalz von Benzotriazol bzw. das Silbersalz von 3-Mercapto-4-pb.enyl-1,2,4-triazol anstelle von Silberbehenat verwendet. Man stellt Trocken-Bildaufzeichnungsmaterialien her. Die darauf aufgezeichneten Bilder sind klar und schwarz und weisen keinen Schleier auf.
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ORIGINAL INSPECTED

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Trocken-BildaufZeichnungsmaterial, dadurch gekennzeichnet» daß es
    (a) ein organisches Silbersalz-Oxidationsmittel,
    (b) ein Reduktionsmittel und
    (c) eine Verbindung oder Zusammensetzung
    enthält, welche eine Halogenkomponente und eine ein Element (ausgenommen Schwefel) der IV., V. oder VI. Gruppe des Periodensystems mit einer Atomnummer von 14 oder darüber enthaltende organische Komponente beinhaltet und durch Erwärmen in einen Zustand übergeführt wird, in dem sie durch Wechselwirkung mit dem Silberion von (a) ein lichtempfindliches Reaktionsprodukt bildet.
    2. Bildaufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet» daß die Verbindung, welche eine Halogenkomponente und eine ein Element (ausgenommen Schwefel) der IV., V. oder VI. Gruppe des Periodensystems mit einer Atomnummer von 14 oder darüber enthaltende organische Komponente beinhaltet, ein organisches Tellurhalogenid ist.
    3. Bildaufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung» welche eine Halogenkomponente und eine ein Element (ausgenommen Schwefel) der IV., V. oder.VI. Gruppe des Periodensystems mit einer Atomnummer von 14 oder darüber enthaltende organische Komponente beinhaltet, die allgemeine Formel I oder II aufweist
    7 0 9 8 2 6/1037 original inspected
    .a
    (D
    (Ra)
    1'
    Z=CX2 (II)
    in denen Ra» R und Rc (welche verschieden sind) jeweils
    (1) einen Cj-C^-Alkylrest,
    (2) einen durch eine Carboxyl- oder Cyangruppe, ein Halogenatom, einen Arylrest, eine Hydroxyl- oder Aminogruppe oder einen Mono- oder Di-^-Ccrest substituierten Cj-Cpjj-Alkylrest,
    (3) einen Cc-Cg-Cycloalkylrest,
    (4) einen durch einen C.-C^-Alkyl- oder Cj-
    rest, ein Halogenatom, eine Hydroxyl- oder Aminogruppe oder einen Mono- oder Di-(C^-C5-alkyl)-aminorest substituierten Cc-Cg-Cycloalkylrest,
    (5) einen Arylrest,
    (6) einen durch einen C^-Cc-Alkyl- oder C^-Cc-Alkoxyrest, ein Halogenatom, eine Hydroxyl- oder Aminogruppe oder einen Mono- oder Di-(C.-C,--alkyl)-aminorest substituierten Arylrest,
    (7) einen Rest R^-R2-,
    einen Rest R1-OSC-,
    (9) einen Rest R1-C-,
    • t!
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    . 5
    (10) einen Rest R1-C-E2- oder R6-C
    O O
    (11) einen Rest R,-M-, (R^)2P- oder (R,),M- oder
    (12) einen Rest -R.-, -Rc-Y-R5- oder -R5-Rc-* welcher mit Z einen 5- oder 6-gliedrigen Ring "bildet,
    wobei in den Formeln von (9) bis (12) R1 eine Hydroxylgruppe, einen Cj-Cc-Alkoxyrest» einen unsubstituierten oder substituierten 5- oder 6-gliedrigen heterocyclisclien Rest mit höchstens 16 Kohlenstoffatomen und mindestens einem Sauerstoff- und/oder Stickstoffatom im Ring oder einen Rest gemäß der Definition (1) bis (7), R2 einen C1-C4-Alkylenrest, R, einen Rest gemäß der Definition (1) bis (7)» R4 einen Cj-C^-Alkylenrest, der unsubstituiert oder durch einen C.-C,--Alkyl-, C1-C5-AIkOXy- oder Mono- oder Di-(C,-C5-alkyl)-aminorest oder eine Amino- oder Hydroxylgruppe substituiert ist, R5 dasselbe wie R. oder einen Rest der allgemeinen Formel
    »7'
    wobei R™ ein Wasserstoff atom, ein C ^C ,--Alkyl-, C1-C5^AIkOXy- oder Mono- oder Di-(C1-C5~alkyl)-aminorest, eine Amino- oder Hydroxylgruppe oder ein Halogenatom ist,
    M ein Tellur-, Germanium-, Zinn-, Blei- oder SiIiciumatom, P ein Phosphoratom, Y ein Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatom, M' oder =KtX1 2 (wobei M! gleich wie M ist und X1 ein Chlor-, Brom- oder Jodatom bedeutet), und Rg einen C1-C5-Alkylrest darstellen,
    X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom,
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    Z ein Element (ausgenommen Schwefel) der IY., Y. oder VI. G-ruppe des Periodensystems mit einer Itomnummer von 14 oder darüber,
    m und η jeweils O oder eine positive ganze Zahl und 1 und ρ jeweils eine positive ganze Zahl bedeuten, mit der Maßgabe, daß in der allgemeinen Formel I 1+m+n+p= 3» 4 oder 5 und in der allgemeinen Formel II 1+m+n+2 = 3, 4 oder 5.
    4. Bildaufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß 1+m+n in der allgemeinen Formel 12,3 oder 4 ist.
    5. Bildaufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß 1+m+n in der allgemeinen Formel II 2 oder 3 ist.
    6. Bildaufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Komponente, welche ein Element (ausgenommen Schwefel) der IV., V. oder YI. G-ruppe des Periodensystems mit einer Atomnummer von 14 oder darüber enthält und einen Bestandteil der genannten Zusammensetzung darstellt, die allgemeine Formel III aufweist
    .< (Ill)
    in welcherR , R , R und Rg (welche verschieden sind) jeweils
    (1) einen C.-Cpg-Alkylrest,
    (2) einen durch eine Carboxyl- oder Cyangruppe, ein Halogenatom, einen Arylrest, eine Hydroxyl- oder Aminogruppe oder einen Mono- oder
    rest substituierten G -J-C22'
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    (5) einen Gc-Gg-Cycloalkylrestj
    einen durch, einen O1-Cc-Alkyl- oder 0..-C^-Alkoxyrest, ein Halogenatoms eine Hydroxyl- oder Aminogruppe oder einen Mono- oder Di-(G..-C,--alkyl)-aminorest substituierten Gc-Og-Cycloalkylrest,
    (5) einen Arylrest»
    (6) einen durch, einen Cj-Cc-Alkyl- oder C1-C5-AIkOXyrest, ein Halogenatomf eine Hydroxyl- oder Aminogruppe oder einen Mono- oder Di-(C1,-G5-alkyl)-aminorest substituierten Arylrest,
    (7) einen Rest R1-R2-*
    (8) einen Rest R1-C^O-,
    (9) einen Rest R1-C-,
    (10) einen Rest R1-C-R2- oder Rg-C22
    111) einen Rest R5-M-,. (R^)2P= oder (Rj)5M- oder einen Rest °-RA-v -Rc-Y-Re-- oder -"Rc-R1--» welcher mit Z einen 5- ©der 6-gliedrigen Hing bildet,
    wobei in denforraeln von (9) bis (12) R1 eine Hydroxylgruppe ρ einen Cj-Cc-Alkoxyrsst» einen unsubstituierten oder substituierten 5- oder 6-gliedrigen heterocyelisehen Rest mit hSchsteas 16 Kohlenstoffatomen und mindestens einem Sauerstoff- und/ oder Stickstoffatom im Sing oder einen Rest gemäß der Definition (1) bis (7), R2 einen O1-Ov-Alkylenrestp R^ ©inen Sest gemäß der Definition (1) bis (7) ρ S4 einen C^C^-Alkylenrest, der un- oder durch, einen C,.-Cj--Alkyl-0
    oder Mono- oder Di-(O1-C,--alkyl )-aminorest oder eine imino·= od©r Hydroxylgruppe substituiert ist» Bg- dasselbe wie E^ oder einen Rest der allgemeinen Formel
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    26b7ü80
    wobei R„ ein Wasserstoff atom, ein C ..-G ,--Alkyl-, C1-C5-AIkOXy- oder Mono- oder Di-C^-C^-alkyl)-aminorests, eine Amino- oder Hydroxylgruppe oder ein Halogenatoaa ist?
    M ein Tellur-, Germanium-, Zinn-, Blei- oder Siliciumacom, P ein Riosphoratom, Y ein Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatom oder M9 (wobei M' dasselbe wie M ist) und Rg einen Cj-Cc-Alkylrest darstellen,
    X ein Chlor- f Brom- oder Jodatom,
    Z ein Element (ausgenommen Schwefel) der If», V. oder VI.
    Gruppe des Periodensystems mit einer Atomnummer von 14 oder darüber,
    h eine positive ganse Zahl sowie i, 3 und k jeweils 0 oder eine positive ganze Zahl bedeuten^ mit der Maßgabe, daß h+i+j+k = 2, 3 oder 4ο
    7* Bildaufzelehxrangsmaterial nach. Jasprucii 1» dadurch gekennzeichnet» daß die einen Bestandteil der genannten Zusammensetzung darstellende Halageakompoiiente eine organische Ealogenamidirarbiadung ists welche als wesentliehen StnakturTaestandteil -GOSiX- oder -SO2IIX- aufweist g wobei X ein Chlor-5 Brom·= oder Jodatoia ist.
    8. Bilaaiifzeichnungsmaterial nach Inepruch. 18 dadurch ge~ keiinzeichnat 9 daß es ferner einen Sensibilisierungsfarbstoff enthalte der praktisch zur §§&ze an organischen
    adsorbiert ist.
    Bildaufzeichniangsmaterial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet 9 daß der Sensibilisierungsfarbstoff durch Yornahme einer"Umwandlung eines Vorläufers eines organi schen Silbersalz-Oxidationsmittels in Gegenwart eines Sensibilisierungsfarbstoffs erhalten wurde.
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    10. Bildaufzeichnungsmaterial nach. Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensibilisierungsfarbstoff durch Dispergieren eines organischen Silbersalz-Oxidationsmittels in einer Lösung eines Sensibilisierungsfarbstoffs, Abtrennen des organischen SiIhersalzmitteis mit dem daran adsorbierten Farbstoff und anschließende Wäsche und Entfernung des nieht-ads Werten Anteils des Farbstoffs durch ein kein Halogen enthaltendes und zur Auflösung des Farbstoffs befähigtes Lösungsmittel erhalten wurde.
    11. Bildaufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1» 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Silbersalz-Oxidationsmittel ein Silbersalz einer langkettigen Cj.2""Cp/-Fettsäure ist.
    "2. Bildaufzeichnungsmaterial nach Anspruch 8? 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensibilisierungsfarbstoff ein Farbstoff vom Merocyanin-, Styryl- und/oder Fluorescein-Typ mit einer kein Halogen-anion aufweisenden Struktur ist.
    15. Bildaufzeichnungsmaterial nach Anspruch 8, 9» 10 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensibilisierungsfarbstoff eine mindestens eine Carbonsäuregruppp. mindestens ein Salz davon und/oder mindestens einen höheren Alkylrest enthaltende Struktur aufweist.
    ORIGINAL INSPECTED
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