DE2643251A1 - Verfahren zur herstellung von cyanurfluorid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von cyanurfluoridInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D251/00—Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings
- C07D251/02—Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings
- C07D251/12—Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D251/26—Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hetero atoms directly attached to ring carbon atoms
- C07D251/28—Only halogen atoms, e.g. cyanuric chloride
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Description
Bayer Aktiengesellschaft
Zentrdlbereich Patente, Marken und Lizenzen
5090 Leverkusen, Bayervverk My/AB
Verfahren zur Herstellung von Cyanurfluorid
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Cyanurfluorid durch Umsetzung von Cyanurchlorid
mit wasserfreier HF, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß nan die Reaktion in Abwesentheit von Katalysatoren bei Temperaturen
von -20 bis -8O0C durchführt. Bevorzugt führt
man die Reaktion im Bereich von -20 bis +3O0C durch, insbesondere
im Bereich von -10 bis +20°C.
Die Reaktion ist bei Beginn der HF-Zugabe deutlich exotherm. Die HCl-Entwicklung ist bereits bei -100C recht zügig. Das
entstehende HCl-Gas wird über einen wirksamen Rückflußkühler
abgeführt.
Für die vollständige Fluorierung werden pro Mol Cyanurfluorid
wenigstens 3 Mol HF benötigt. Es ist jedoch zweckmäßig einen Überschuß HF bis etwa zu 15 Mol einzusetzen und den überschüssigen
Fluorwasserstoff nach Abschluß der Reaktion durch Destillation v/iederzugewinnen.
a A 17 511 809813/0291
Die Fluorierungsreaktion verläuft im Bereich von -10 C bis
Raumtemperatur ausreichend schnell und vollständig unter drucklosen Bedingungen. Wie oben bereits ausgeführt, ist jedoch
zur Abtrennung der dampfdruckanteilmäßig durch den entweichenden
Chlorwasserstoff mitgenommenen HF eine gute Kühlung erforderlich. Sowohl die HF/ wie auch das niedrig siedende
Reaktionsprodukt, sollen durch Rückfluß wieder in das Reaktions-• gefäß geführt werden. Dies läßt sich verfahrenstechnisch
noch erheblich erleichtern dadurch, daß man unter einem geringen überdruck bis etwa 6 bar arbeitet. Dadurch wird der
Siedepunkt von HF und Cyanurfluorid erhöht und die Abgasreinigung
erleichtert.
Zur Beschleunigung des Cl/F-Austauschs gegen Ende der Reaktion
kann es zweckmäßig sein, die Temperatur noch kurz zu erhöhen. Dazu genügt es,bei nachlassender HCl-Entwicklung die Temperatur
bis auf 30 - 50°G zu steigern,und bei dieser Temperatur ausreagieren zu lassen. Die hierbei noch freiwerdende HCl
wird über ein Regelventil bei einem Druck von 3-6 atü entspannt. Bei größeren Ansätzen, besonders unter technischen
Bedingungen ist noch folgende Verfahrensweise von Vorteil. Man löst oder suspendiert das im Reaktionsgefäß vorgelegte
Cyanurchlorid in einem unter den Reaktxonsbedingungen inerten Verdünnungsmitteln wie Methylenchlorid, Chloroform, Chlorbenzol
Nitrobenzol, Dioxan o.a. Bevorzugt wird Cyanurfluorid oder
ein Gemisch aus verschieden hoch fluoriertem Cyanurchlorid eingesetzt. Der Zusatz von Lösungs- oder Suspensionsmitteln
hat den großen Vorteil, daß von Beginn der Reaktion an ein rührfähiges Reaktionsgemisch vorliegt und damit eine gleichmäßige
Temperaturführung möglich ist. Dies ist gerade zu Beginn der Zugabe von HF von Bedeutung, wenn die Solvatationswärme
frei wird. Außerdem ist dann auch eine umgekehrte Reihenfolge der Zugabe möglich, d.h. es kann die HF vorgelegt und die
Cyanurchloridlösung zugetropft oder zugepumpt werden.
LeA17511 809813./P2.91
Von besonderem Vorteil ist es für die technische Durchführung des Verfahrens, bei der Verwendung von anfluoriertem Ausgangsir.aterial
als Lösungs- oder Suspensionsmittel mit einem
Unterschuß an HF zu fluorieren. Leitet man diese HF gasförmig oder flüssig unter die Oberfläche der Lösung, so wird diese quantitativ verbraucht.
Unterschuß an HF zu fluorieren. Leitet man diese HF gasförmig oder flüssig unter die Oberfläche der Lösung, so wird diese quantitativ verbraucht.
Die Aufarbeitung des Ansatzes ist dann besonders einfach, da keine HF abdestilliert werden muß. Man destilliert lediglich
das Reaktionsprodukt Cyanurfluorid ab und benutzt den anfluorierten
Rückstand wieder als Lösungs- bzw. Suspensionsmittel für den nächsten Ansatz. Das Verfahren läßt sich auch
kontinuierlich gestalten.
Cyanurfluorid ist ein wichtiges Zwischenprodukt für die Herstellung
von Reaktivfarbstoffen mit Fluortriazinreaktivgruppe.
Le A 17 511
In einem Fluorierungskessel aus Edelstahl mit Rührer, Thermometer
und einem gut wirksamen Rückflußkühler (Kühlertemperatur
-10 C) v/erden
1030 g fein gepulvertes Cyanurchlorid vorgelegt. Hierzu läßt man bei einer Kesseltemperatur von 0 C
850 ml wasserfreie Flußsäure von einer Temperatur (-10 bis -15 C) in 45 Minuten zulaufen. Dabei läßt man die ersten
300 ml langsam und den Rest schneller zulaufen. Es setzt sofort eine kräftige HCl-Entwicklung ein. Nach Ende der Zugabe
steigert maii die Temperatur im Maß der HCl-Entwicklung
bis auf Raumtemperatur. Nach ca. 6 Stunden wird die Reaktion deutlich schwächer. Nach einer v/eiteren Stunde wird über
eine Kolonne fraktioniert destilliert. Ausbeute: 646 g Cyanurfluorid von Kp 72 - 74°C (= 86 % d.Th.).
Als Kolonnenrücklauf und Rückstand werden noch 60 g vorwiegend anfluoriertes Produkt isoliert.
In einem 2 1 Fluorierungskessel werden 552 g Cyanurchlorid vorgelegt und bei einer Kesseltemperatur von -20° in 40 Min.
540 ml HF zugegeben. Die HCl-Entwicklung ist dabei noch recht schwach und wird erst ab etwa -100C lebhafter. Man läßt
langsam auf Raumtemperatur ansteigen und arbeitet nach Abklingen der HCl-Entwicklung durch Destillation auf.
Man erhält 282 g reines Cyanurfluorid vom Kp 73° und 69 g
Rückstand der aus 70 % Cyanurfluorid und 30 % Difluorchlortriazin
besteht. Das entspricht einer Ausbeute von rund 87 % d. Th.·
8 09 813/0291
Le A 17 511 - 4 -
Zu 552 g Cyanurchlorid werden in einem Fluorierungskessel bei einer Kesseltemperatur von -20 C 540 ml HF schnell zugegeben
(10 Min.) und die Apparatur sofort verschlossen. Man heist in 2. Stunden bis auf 40 C. Der sich durch die entstehende
ECl aufbauende Druck wird bei 6 bar kontinuierlich entspannt. Nach 1,5 Stunden ist die Reaktion beendet. Man
rührt noch 30 Minuten nach, kühlt ab, entspannt und destilliert den Rückstand über eine Kolonne ab. Ausbeute: 290 g reines
Cyanurfluorid und 88 g Rückstand mit etwa gleichen Anteilen Cyanurfluorid und Difluorchlortriazin. Das entspricht einer
Fluorierungsausbeute von ca. 9 2 % d. Th.
552 g Cyanurchlorid werden im Fluorierungskessel mit 4 5Og Cyanurfluorid zu einer rührfähigen Suspension angelöst.
Hierzu pumpt man in 10 Min. bei einer Kesseltemperatur von 10 C und einem Entspannungsdruck von 6 atü 420 ml HF
Nach Ende der HF-Zufuhr wird die Temperatur auf 35°C gesteigert. In 2 Stunden ist die Reaktion beendet und es wird
in dar üblichen Weise aufgearbeitet. Man erhält 751 g
Cyanurfluorid (rein) und einen Destillationsrückstand von 9 2 cj mit etwa gleichen Anteilen Cyanurf luorid und Difluorchlortriazin.
Das entspricht einer Fluorierungsausbeute von ca. 95 % der Theorie.
Le A 17 511
8 0 9 8 1_3 /5 0.2 9 1
Claims (4)
- Patentansprüche!1y Verfahren zur Herstelllung von Cyanurfluorid durch Umsetzung von Cyanurchlorid auf wasserfreier HF7 dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Abwesenheit von Katalysatoren bei -20 bis +80°C durchführt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei -20 bis +30 C durchführt.
- 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man 3-15 Mol HF einsetzt.
- 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart inerter Verdünnungsmittel, insbesondere Cyanurfluorid oder teilweise fluoriertem Cyanurchlorid fluoriert.Le A 17 5111_3</Q291ORlGfIMAL INSPECTED
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---|---|---|---|
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GB3932777A GB1532388A (en) | 1976-09-25 | 1977-09-21 | Process for the preparation of cyanuric fluoride |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2643251A1 true DE2643251A1 (de) | 1978-03-30 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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FR (1) | FR2365561A1 (de) |
GB (1) | GB1532388A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0035704A1 (de) * | 1980-03-08 | 1981-09-16 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von 2,4,6-Trifluortriazin-(1,3,5) |
-
1976
- 1976-09-25 DE DE19762643251 patent/DE2643251A1/de not_active Withdrawn
-
1977
- 1977-09-21 GB GB3932777A patent/GB1532388A/en not_active Expired
- 1977-09-22 JP JP11346477A patent/JPS5340790A/ja active Pending
- 1977-09-23 FR FR7728749A patent/FR2365561A1/fr active Granted
- 1977-09-23 BE BE181152A patent/BE858995A/xx unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0035704A1 (de) * | 1980-03-08 | 1981-09-16 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von 2,4,6-Trifluortriazin-(1,3,5) |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1532388A (en) | 1978-11-15 |
FR2365561B1 (de) | 1981-02-27 |
FR2365561A1 (fr) | 1978-04-21 |
JPS5340790A (en) | 1978-04-13 |
BE858995A (fr) | 1978-03-23 |
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |