DE2642734C3 - Lamellenkamm einer Düsenwebmaschine - Google Patents
Lamellenkamm einer DüsenwebmaschineInfo
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- D03D47/00—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
- D03D47/28—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms wherein the weft itself is projected into the shed
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- D03D47/277—Guide mechanisms
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Description
Die Erfindung betrifft einen Lamellenkamm einer Düsenwebmaschine, bestehend aus einem System von
flachen aktiven und passiven Lamellen, die mit Schußeintragöffnungen mit Ausfädelspalten versehen
sind, wobei mindestens eine der aktiven Lamellen mit einer in die Richtung der Schußeintragung weisenden
Blasöffnung für ein Tragmedium versehen ist.
Bei bekannten Düsenwebmaschinen wird der Schußfaden in das Webfach mittels eines Eintragmedium,
welches durch eine Eintragdüse strömt, eingetragen. Das Eintragmedium und der einzutragende Schußfaden
werden durch einen Lamellenkamm gelenkt, dessen Lamellen im Augenblick der Schußeintragung sich
innerhalb des Webfaches befinden. Jede Lamelle ist mit einer .Schußeintragöffnung mit Lenkprofil und einem
Ausfädelspalt versehen.
Der Nachteil dieser Art der Schußeintragung besteht darin, daß mit sich vergrößernder Breite der Webmaschine
die Tragweite des Eintragmediums abnimmt und an Stellen, die von der Eintragdüse relativ weit entfernt
liegen, die Schußeintragung fehlerhaft verläuft. Diese Art der Schußeintragung ist daher nur zum Weben auf
Maschinen geringer und mittlerer Breite geeignet
Weiter sind Lamellenkämme bekannt, bei welchen zwischen die als passiv bezeichneten Lamellen aktive
Lamellen eingefügt sind. Aktive Lamellen sind mit zusätzlichen Blasöffnungen für ein Tragmedium versehen.
Bei diesen Lamellenkämmen kann der einzutragende Schußfaden durch das zusätzliche Tragmedium über
den ganzen Querschnitt der Schußeintragöffnungen des Lamellenkammes in Schwingungen versetzt werden.
Dabei gelangt der einzutragende Schußfaden auch in den Bereich des Ausfädelspaltes, was oft zur Entstehung
von Schußfadenfehlern im Gewebe führt.
Das Herausfliegen des Schußfadens durch den Ausfädelspalt der Kammlamellen kann durch mechanisches
Abschließen des Ausfädelspaltes z. B. durch eine elastische Membrane verhindert werden. Diese Lösung
ist jedoch nur beschränkt anwendbar, besonders bei Maschinen für Verarbeitung von feinen Schußfäden,
auch ist diese kompliziert in ihrer Konstruktion.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, aktive Lamellen im Kamm so zu gestalten, daß der Schußfaden über weite
Entfernungen frei von Schwingungen eingetragen wird. Die Aufgabe wird durch die in Anspruch 1
beschriebene Erfindung gelöst.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran-Sprüchen
beschrieben.
Der grundlegende Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das Tragmedium den Schußfaden verläßlich
beschleunigt und lenkt, so daß die Schußeintraggeschwindigkeit gleichmäßig ist und der negative Einfluß
der Ausfädelspalten der Lamellen des Kammes elminiert wird.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen teilweisen Querschnitt durch einen Lamellenkamm;
Fi g. 2 denselben Lamellenkamm im Längsschnitt;
Fig.3 eine aktive Lamelle des Lamellenkammes mit
der Lage der Blasöffnungen;
Fig.4, 5, 6 und 7 die aktiven Lamellen in weiteren
Ausführungsbeispielen.
Der Lamellenkamm 1 ist zusammen mit dem Webeblatt 3 z. B. mittels einer Schraube 16 auf einer
bekannten Weblade 2 der Webmaschine gelagert, mit welchem dieser die übliche schwingende Rückbewegung
aus der Schlißeintragstellung, wenn die Lamellen 4 und 5 zwischen die Kettfäden 6 in das Webfach 7
eingeschoben sind, in die Anschlagstellung ausführt, in welcher die Lamellen 4 und 5 außerhalb der Kettfaden 6
sich befinden. Mindestens in der Schußeintragstellung ist die Schußeintragdüse 13 auf die Achse 12 des
Lamellenkammes 1 ausgerichtet.
Der Lamellenkamm 1 wird also durch ein System von Lamellen 4, 5 gebildet, welche mit Schußeintragöffnungen
8 mit Lenkprofil und Ausfädelspalten 9 versehen sind (Fig. 1 und 2), Der Lamellenkamm 1 besteht
einerseits aus passiven Lamellen 4 und aus mindestens einer aktiven Lamelle 5. Von den passiven Lamellen 4
unterscheiden sich die aktiven Lamellen vor allem dadurch, daß sie mit Blasöffnungen 10 zum zusätzlichen
Zuführen des Tragmediums aus dem Verteilungshohlraum 11 versehen sind, wobei das Tragmedium aus einer
nicht dargestellten Quelle gesteuert zugeführt wird. Für die Erfindung is! vor allem die Anordnung der
Blasöffnung(en) 10, die im Bereich des Ausfädelspaltes 9
der aktiven Lamelle 5 ausgebildet ist, wichtig. In F i g. 1
ist die aktive Lamelle 5 mit zwei Blasöffnungen 10,10' versehen, obwohl auch eine ausreichend wäre. In F i g. 3
ist die geometrische Grundanordnung jeder Blasöffnung 10 dargestellt
Es geht darum, daß die rechtwinklige Projektion der Achse 15 der Blasöffnung 10 in die Ebene γ mit der
Achse 12 des Lamellenkammes 1, d. h. mit der Achse 12 der Schußeintragöffnungen 8 der Lamellen 4 des ι ο
Kammes 1 einer. Winkel α einschließt Die Ebene γ ist
einerseits durch diese Achse 12 des Lamellenkammes 1 und andererseits durch die die Enden 17 der
Ausfädelspalte 9 der Lamellen 4 des Kammes 1 verbindende Gerade 18 bestimmt Der Winkel α hat
einen Wert im Bereich von 0 bis 90°, z. B. 15°.
Wenn die aktive Lamelle 5 mit zwei oder mehr Blasöffnungen 10, 10' versehen ist, ist es von Vorteil,
wenn die Achsen 15, 15' von mindestens zwei Blasöffnungen 10, 10' sich in Richtung der Eintragung
des Schußfadens 14 im Halbraum unterhalb der Ebene π schneiden, die parallel mit der Achse 12 des Kammes 1
verläuft und die betreffenden Biasöffnungen 10, 10'
einschließt In F ig. 4 ist dieser Fall mit drei Paw en von
Blasöffnungen 10, 10' dargestellt, welcher diese Bedingung für jedes Paar selbständig erfüllt
Ein Beispiel einer weiteren vorteilhaften Alternativausführung der Erfindung ist in F i g. 5 dargestellt. Hier
schneiden sich alle Achsen 15,15' der Blasöffnungen 10,
10' im Halbraum unterhalb der Ebene π, die mit der 3η
Achse 12 des Lamellenkammes 1 parallel verläuft und zwei Blasöffnungen 10, 10' enthält, welche von den
Ausfädelspalten 9 des Lamellenkammes 1 am weitesten entfernt sind. In den in Fig.4 und 5 dargestellten
Ausführungsbeispielen schneiden sich mit Vorteil die Achsen 15, 15' der Blasöffnungen 10, 10' der aktiven
Lamellen 5 des Larnellenkammes 1 in der Ebene γ.
Die beschriebenen Ausführungen der Erfindung sind nur Beispiele und können verschiedenartig abgeändert
werden. Z. B. können sich die Achsen 15 der Blasöffnungen 10 im Unendlichen schneiden, d.h. sie
können parallel verlaufen. In den Beispielen haben alle aktiven Lamellen 5 im wesentlichen die gleiche Form
wie die passiven Lamellen 4 des Kammes 1. Sie können U-förmig ausgebildet sein (F i g. 6 und 7).
Beim Schußeintragen wird der Schußfaden 14 (Fig.2) in bekannter Art in den Lamellenkamm 1
hineingeleitet, z. B. durch eine Eintragdüse 13, die mit einem Eintragmedium arbeitet. Der eingetragene
Schußfaden 14 kommt bis zur aktiven Lamelle 5, wo er durch das Tragmedium aus den Blasöffnungen 10, 10'
beschleunigt und zugleich in den Bereich der Schußeintragöffnungen 8 des Kammes 1 gerichtet wird, der deren
Ausfädelspalten 9 gegenüberliegend angeordnet ist
Das Tragmedium ström! somit in denjenigen Bereich, welcher von den Ausfädelspalten 9 der Schußeintragöffnungen
8 der Lamellen 4, 5 des Kammes 1 entfernt gelegen ist Im Falle der Bildung einer Schlinge auf dem
vorderen Teil des eingetragenen Schußfadens 14 breitet rias Tragmedium sogar diese Schlinge aus und richtet sie
gerade.
Üblicherweise ist der Lamellenkam--. 1 mit mehreren
aktiven Lamellen 5 versehen, so daß der eingetragene
Schußfaden 14 von einer aktiven Lamelle 5 zur anderen übergeben wird, bis er mit dem Tragmedium aus der
letzten aktiven Lamelle 5 an das Ende des Lamellenkammes gelangt. In diesem Falle ist es von Vorteil, wenn
die aktiven Lamellen 5 gesteuert beaufschlagt werden und die Wirkung des Tragmediums sich auf den
Vorderteil des einzutragenden Schußfadens 14 konzentriert. Der Schußfaden 14 wird so während der
Schußeintragung an seinem Vorderteil gezogen und läuft durch das Webfach gerade gerichtet. Nach der
Eintragung des Schußfadens 14 durch das Webfach 7 verlaufen die weiteren Phasen des Webvorganges in der
bekannten Weise. Das Webeblatt 3 schlägt den Schußfaden 14 am Gewebe an, der Schußfaden 14 wird
abgeschnitten, die Weblade 2 kehrt in die Schußeintragsstellung zurück und der Zyklus wiederholt sich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Lamellenkamm für Düsenwebmaschinen, bestehend aus einem System von Dachen aktiven und
passiven Lamellen, die mit Schußeintragöffnungen mit Ausfädelspalten versehen sind, wobei mindestens
eine der aktiven Lamellen mit einer in die Richtung der Schußeintragung weisenden Blasöffnung
für ein Tragmedium versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blasöffnungen (10) so angeordnet sind, daß der Schußfaden (14) durch
das Tragmedium in jenen Bereich der Schußeintragöffnungen (8) geführt wird, die deren Ausfädelspalten
(9) gegenüberliegen, und daß die Achse (15) der Blasöffnung (10) rechtwinklig in die durch die Achse
(12) des Lamellenkammes (1) und die Gerade (18), weiche die Enden (17) der Ausfädelspalten (9) des
Lamellenkammes (1) verbindet, bestimmte Ebene {γ)
projiziert mit der Achse (12) des Lamellenkammes (1) einen Winkel (α) von 0 bis 90° schließt
2. Lamellenkamm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine seiner aktiven
Lamellen (5) mit mindestens zwei Blasöffnungen (10, 10') versehen ist, deren Achsen (15, 15') sich im
Halbraum unterhalb, in Richtung von den Ausfädelspalter. (9) des Kammes (1), der Ebene (π), die
parallel mit der Achse (12) des Lamellenkammes (1) verläuft und diese Blasöffnungen (10,10') einschließt,
schneiden.
3. Lamellenkamm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine seiner aktiven
Lamellen (5) mit Blasöffnungen (10,10') versehen ist, deren Achsen (1S, 15') sich im Halbraum unterhalb,
in Richtung von den Ausfädelspalten (9) des Kammes (1). der Ebene (it) schneiden, die mit der
Achse (12) des Lamellenkamnies (1} parallel verläuft
und eine Verbindungslinie zweier lJasöffnungen (10, 10') einschließt, die von dem Ende (17) ihres
Ausfädelspaltes (9) am weitesten entfernt sind.
4. Lamellenkamm nach den Ansprüchen 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (15,15') der
Blasöffnungen (10, 10') mindestens einer aktiven Lamelle (5) sich in einer Ebene (γ) schneiden, die
durch die Achse (12) des Kammes (1) und die Gerade (18) der Enden (17) der Ausfädelspalten (9) des
Kammes (1) bestimmt wird.
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