DE264059C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 264059 KLASSE 35 a. GRUPPE

in GLEIWITZ, O.-S.

Seilscheibe.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Dezember 1912 ab.

Es ist bei Aufzügen bekannt, die Seilscheibe in vertikaler Richtung beweglich zu lagern und diese Lagerung durch Federkraft beeinflussen zu lassen, damit bei Entlastung des Seiles eine Seilscheibenbewegung stattfindet. Diese Seilscheibenbewegung wurde bis jetzt dazu nutzbar gemacht, daß dadurch ein Fanggestänge ausgelöst bzw. betätigt wird.

Nach der Erfindung soll die Bewegung der Seilscheibe dazu benutzt werden, die schädlichen Folgen der Bildung von Hängeseil beim Hängenbleiben des Fahrkorbes in seinen Führungen während der Abwärtsfahrt zu verhüten. . Das geschieht dadurch, daß die be-'wegliche Seilscheibenlagerung zur Bildung eines Kontaktes nutzbar gemacht wird, damit in den Stromkreis eingeschaltete Signal- oder elektrisch auszulösende Sicherheitsvorrichtungen beim Schlaffwerden des Hubseiles betätigt werden. Durch das Signal wird das Hängenbleiben der Schale dem Fördermaschinenwärter angezeigt, so daß dieser die Maschine sofort abstellen kann, oder es kann durch diese Kontaktbildung auch ein selbsttätiges Auslösen der Bremse bewirkt werden. Es kann aber auch durch den so geschlossenen elektrischen Strom die Maschine selbsttätig außer Betrieb gesetzt werden.

Ein weiteres Merkmal der Neuerung besteht darin, daß die Seilscheibenverschiebung nicht mehr in vertikaler Richtung, sondern in horizontaler Richtung stattfinden kann. In letzterem Falle befindet sich die Lagerung der Seilscheibe immer auf einer festen Unterlage, und genügt eine verhältnismäßig schwache Feder, um bei Bildung von Hängeseil eine Seilscheibenverschiebung in horizontaler Richtung zu bewirken.

Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 die Einrichtung bei vertikal verschiebbarer und Fig. 2 bei horizontal verschiebbarer Seilscheibenlagerung.

Die Lagerung α der Seilscheibe b ist gemäß Fig. ι in an sich bekannter Weise in der Führung c auf und ab verschiebbar, indem die Seilscheibenlagerung unter Wirkung einer Blattfeder d steht.

Die Neuerung besieht hierbei darin, daß ein fester Kontakt e vorhanden ist und die bewegliche Seilscheibenlagerung einen Kontakt/ besitzt. Beide Kontakte sind mit der Signalvorrichtung in Form eines elektrischen Läutewerkes g in den Stromkreis irgendeiner Stromquelle geschaltet. Sobald das Seil nicht mehr genügend beansprucht wird, bewegt sich die Seilscheibe in vertikaler Richtung nach aufwärts, der Kontakt wird geschlossen, und die in den Stromkreis eingeschalteten Signal- oder Sicherheitsvorrichtungen treten sofort in Tätigkeit.

Gemäß Fig. 2 ist die Seilscheibenlagerung a auf einer festen Unterlage in horizontaler Richtung verschiebbar angeordnet. Es genügt daher hier eine verhältnismäßig schwache Feder h, um bei Bildung von Hängeseil Kontakt herzustellen.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:
   ι. Sicherheitsvorrichtung für Aufzüge mit unter Federwirkung beweglich gelagerter Seilscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß bei der durch das Hängenbleiben des Fahrkorbes bei der Abwärtsfahrt verursachten Seilscheibenverschiebung ein Kontakt geschlossen wird und die in diesen Stromkreis eingeschalteten Signal- und Sicherheitsvorrichtungen ausgelöst werden.
2. 2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilscheibenverschiebung in horizontaler Richtung erfolgt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.