DE70931C - Einrichtung zur Bremsung und Regelung elektrischer Treibmaschinen - Google Patents

Einrichtung zur Bremsung und Regelung elektrischer Treibmaschinen

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DE70931C
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Germany
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solenoid
lever
current
braking
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DENDAT70931D
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OTIS ELEVATOR COMPANY LIMITED in London
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KAISERLICHES
PATENTAMT
Vorliegende Erfindung betrifft eine vereinigte Regelungs- und Bremsvorrichtung für elektrische Aufzüge und Treibmaschinen, bei welcher eine Bremse durch elektromagnetische Wirkung des Betriebsstromes aufser Thätigkeit gehalten wird und, während sie aus der Eingriffsstellung bewegt wird, zugleich mittelbar die Auslösung eines im Ankerstromkreise liegenden Solenoidschalters behufs stufenweiser Ausschaltung von Regulirungswiderständen veranlafst, so dafs die Treibmaschine mit herabgemindertem Strombetrag angeht und beim Stillsetzen gebremst wird.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein elektrisch betriebener Aufzug mit der neuen Vorrichtung veranschaulicht.
Das bekannte Aufzugtriebwerk besteht aus der mittelst der elektrischen Treibmaschine gedrehten Windetrommel A, dem über Leitscheiben B'2 geführten Seil B und der an diesem hängenden Fahrkammer Βλ. In der Fahrkammer jB1 befindet sich die Schaltvorrichtung 5· für den bei der Klemme 1 eintretenden und bei der Klemme 16 austretenden Betriebsstrom, zu der die Stromleitungen in einem biegsamen Schlauch vereinigt führen. Durch Umlegung des Schalthebels und Bewegung seiner Schlufsstücke S1 S1 über die Klemmen 7, 8, 9 und Stromschlufsflächen 14, 4, 5 wird der Betrieb des Aufzuges in der einen oder anderen Richtung veranlafst. Die Klemmen 7,8,9 gehören einer Widerstandsreihe 10, 11 und 12 an, deren Zweck die Stromregelung im Feldmagnetstromkreis f ist, zu der die Leitungen 12,13 führen.
Der Stromweg ist folgender: von der Klemme 1 führt eine Leitung 2 zum Hebel m, der als Stromschliefser mit einer Stromschlufsplatte zusammenwirkt, von der der Ankerstromkreis abgezweigt ist, während von Hebel m unmittelbar die Leitung weiter durch ein Solenoid b und den Verbindungsdraht 3 zu der Schaltvorrichtung S fortgesetzt ist, welche durch einen Draht 1 5 mit der Klemme 16 verbunden ist. An letzterer verläfst der Strom die Schaltvorrichtung, nachdem er die Feldmagnetwickelung f umkreist hat.
Der Arm m1 des Stromschlufshebels m, welcher der Wirkung der Feder ms oder eines Belastungsgewichtes m2 (oder beider) unterliegt, wird durch das Solenoid b in die der Stromschlufsstellung entsprechende Lage (wie dargestellt) gezogen, wenn ein Strom in dem Solenoid b kreist, mit dessen Kern der Arm ml verbunden ist. Von der Stromschlufsplatte aus ist eine Stromleitung 17 durch das Solenoid c zu der einen Bürste g des Ankers geführt. Die andere Bürste g1 des Ankers ist durch eine Widerstandsvorrichtung ij k mit der Klemme 16 leitend verbunden.
Wenn demnach der Betriebsstrom an der Schaltvorrichtung S eingeschaltet ist, so wird mit Hülfe des Stromschliefsers m unmittelbar nach Einschaltung des Feldmagneten der Anker im Nebenschlufs zu ersterem eingeschaltet. Die Federn m 3 oder das Gewicht m 2 führen die Unterbrechung des Ankerstromkreises herbei, wenn der Schalthebel bei S in die Unterbrechungsstellung gebracht ist. Das Solenoid c wirkt nach erfolgter Stromschliefsung auf einen bei d1 gelagerten Bremshebel d derart, dafs die Bremse entgegen der Kraft einer Feder oder eines Belastungsgewichtes d'2, welche die Bremse gegen die mit dem Anker verbundene
Bremsscheibe in der Ruhestellung drücken, abgehoben wird. Die Abhebung der Bremse d kann auch mechanisch ohne Zuhülfenahme des Solenoids c dadurch erfolgen, dafs man, wie punktirt dargestellt, das Ende des Bremshebels- d mittelst einer Kuppelstange mit dem Stromschlufshebel m verbindet und durch diesen die Bewegung bewirken läfst.
Mit Hülfe eines (punktirt dargestellten) Rollenzuges mit Seil r und Stellhebel r1 kann man auch die Bewegung des Hebels m mechanisch von der Fahrkammer aus veranlassen, wenn eine solche mechanische Uebertragungseinrichtung der elektrischen mit dem Solenoid b vorgezogen werden sollte.
Durch die Stellung des Bremshebels d wird die Wirkung des selbsttätigen Schalters oder der Stromschlufsbürste j behufs Widerstandsregelung im Ankerstromkreise beeinflufst. Die Bürste j des Widerstandsregelers schleift über die Klemmen des in den Ankerstromkreis geschalteten Widerstandes k und wird von einer Feder oder einem Gewicht so beeinflufst, dafs der für gewöhnlich eingeschaltete gesammte Widerstand durch die Wirkung genannter Kraft ausgeschaltet wird. Gewichtshebel I bewirkt z. B. diese Hubbewegung der Bürste j. Dieser mechanischen Kraft wirkt die in dem Solenoid i wirksame elektrische Kraft entgegen, indem der Eisenkern des Solenoides i mit der Bürste j verbunden ist. Die Bürste j wird in der Ruhestellung in der der Widerstandseinschaltung entsprechenden unteren Lage festgehalten. Die Sperrung wird zweckmäfsig durch einen mit dem Gegengewicht el am Bremshebelende aufliegenden Hebel e bewirkt, dessen gegabeltes Ende e2 an den Bürstenträger i angreift.
Die Wirkungsweise der gekennzeichneten Vorrichtung ist folgende:
Sobald der Stromkreis geschlossen worden ist, wird der Strom zunächst ungeschwächt zur Erregung des magnetischen Feldes benutzt und, da hierbei das Solenoid b erregt wird, der Stromschliefser m des Ankerstromkreises in die Schlufsstellung bewegt. Hierdurch erfolgt die Auslösung der Bremse, sei es vermöge der mechanischen Verbindung, wie punktirt, oder unter Vermittelung des Solenoids c; der gebremste Theil der Treibmaschine wird also zur Bewegung frei. Gleichzeitig tritt eine Kippbewegung des Hebels e derart ein, dafs das gegabelte Ende e2 desselben zur Freigabe der Bürste j emporgeht, so dafs diese nunmehr unter dem Antriebe des belasteten Hebels Z in die Widerstandsklemmen schleifend emporrücken könnte, wodurch die Widerstände k ausgeschaltet werden würden, wenn nicht eine Regelung durch das Solenoid i zur Mitwirkung käme. Das Solenoid i ist aber beim Beginn der Bewegung stark genug, um die Bürste, sowie den damit verbundenen aufwärts drückenden Hebel in der angegebenen Stellung —■ also die Widerstände eingeschaltet — zu halten; infolge dessen kommt die Treibmaschine mit einem weniger starken Strom in Gang. Sobald jedoch in der Folge der Anker schneller zu kreisen beginnt, stellt sich eine elektromotorische Gegenkraft ein und vermindert die Stromstärke, die auch in dem Solenoid i wirksam ist, in dem Mafse, dafs infolge Abschwächung der Solenoidwirkung der Hebel Z in regelnder Gegenwirkung die Bürste j emportreibt, so dafs mehr oder weniger Widerstände k ausgeschaltet werden. Die Verhältnisse können derart gewählt werden, dafs bei Erreichung der dem regelmäfsigen Betriebe entsprechenden Geschwindigkeit der Gesammtwiderstand ausgeschaltet ist. Findet andererseits ein Anwachsen des Stromes über eine gewisse Grenze statt, so schaltet das Solenoid i selbsttätig wieder mehr oder weniger von dem Widerstände k ein, der mithin als Sicherheitswiderstand zur Regelung der Stromstärke dient und eine Beschädigung des Ankers verhindert. Soll die Maschine zum Stillstand gebracht werden, so stellt man den Schaltarm S1 in die mittlere Ruhelage zurück und veranlafst hierdurch zunächst die Unterbrechung des Feldmagnetstromkreises, mittelbar aber auch die Unterbrechung des Ankerstromkreises bei demStromschliefser m, dessen Hebel von der Platte infolge der zur Wirkung kommenden Feder- oder Gewichtskraft abgehoben wird. Gleichzeitig wird der Bremshebel d zur Bremsung des Ankers in Thätigkeit gesetzt. Hierdurch wird wiederum der Hebel e mit der Gabel e2 so bewegt, dafs letztere die Bürste j in die Grundstellung zurückzieht und in derselben festhält.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Einrichtung zur Bremsung und Regelung elektrischer Treibmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Bremse durch Einschalten des Betriebsstromes abgehoben und durch ein vom Ankerstrom erregtes Solenoid (c) in ausgeschalteter Stellung erhalten wird, so dafs ein hierdurch freigegebener, vorher von der Bremse festgehaltener Schaltarm (j) eines selbsttätigen Widerstandsregelers unter dem Einfiufs einer dem vom Ankerstrom erregten Solenoid ft) entgegenwirkenden Kraft den Sicherheitswiderstand (k) allmälig ausschaltet.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT70931D Einrichtung zur Bremsung und Regelung elektrischer Treibmaschinen Expired - Lifetime DE70931C (de)

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