DE2626503A1

DE2626503A1 - Vorrichtung zum befestigen biegsamer druckplatten auf dem formzylinder von druckmaschinen

Info

Publication number: DE2626503A1
Application number: DE19762626503
Authority: DE
Inventors: Peter Dipl Ing Dr Ing Decker
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-06-12
Filing date: 1976-06-12
Publication date: 1977-12-22

Description

VORRICHTUNG ZUM BEFESTIGEN BIEGSAMER DRUCKPLATTEN AUF DEM
FORMZYLINDER VON DRUCKMASCHINEN Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte auf dem Formzylinder einer Druckmaschine mittels im Formzylinderkanal achsparallel angeordneter Spannelemente,die aus einer annährnd senkrecht zur Zylinderachse bzw.Klemmfläche formschlüssig geführten Klemmleiste bestehen,die das Druckplattenende jeweils gegen eine Spannschine andrückt,welche zum Spannen der Druckplatte annähernd in Umfangsrichtung des Zylinders bewegbar ist.
Beim Einsatz insbesondere großformatiger Bogenoffsetmaschinen ist man bemüht,durch möglichst kurze Stillstandszeiten eine rationelle Arbeitsweise zu ermöglichen.Hierbei spielt das Umrüsten einer Maschine von einem Auftrag auf einen anderen eine entscheidende Rolle,wobei dem paßgerechten Einspannen der Platte ein wesentlicher Anteil zukommt.
Bei derartigen Befestigungsvorrichtungen muß gewährleistet sein,daß auch Platten unterschiedlicher Plattenstärke schnell und sicher eingespannt werden können,daß beim Klemmvorgang eine Verschiebung der Platte in Umfangsrichtung verhindert und daß beim Spannen derselben ein Herausziehen aus der Klemmung vermieden wird.Weiterhin ist es erforderlich, Platten,die bereits schon einmal eingespannt waren und daher eine gewisse Riffelung aufweisen,bei einem Wiederholungsauftrag so zu klemmen, daß obige Bedingungen erfüllt sind.
Es sind Spannvorrichtungen bekannt,die eine parallele Klemmung der Druckplatte anstreben(DP 1 761 623).Dabei wird eine formschlüssig geführte Klemmleiste mit Profil über mehrere Drehkeile verschoben und klemmt so die Platte.
Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil,daß sie auf unterschiedliche Plattenstärken nicht eingestellt werden kann.Beim Spannvorgang müssen mehrere Bolzen mit aufgesetzten Drehkeilen,die über die gesamte Spannschienenbreite gleichmäßig verteilt sind,mit erheblichem Kraftaufwand verdreht werden.Ein gleichmäßiger Klemmdruck liegt nicht vor.Beim Zusammendrücken der profilierten Klemmleisten wird die Platte veformt, und eine Bewegungskomponente in Umfangsrichtung kann auftreten.Damit ist eine genaue Lagefixierung nicht mehr gewährleistet.Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin,daß über die Drehkeile keine ausreichend große Klemmkraft auf die Platte ausgeübt werden kann derart, daß beim Spannvorgang insbesondere bei einer schon einmal eingespannten und bereits geriffelten Platte diese aus der Klemmung gezogen wird1 und somit ebenfalls eine lagegenaue Fixierung nicht gegeben ist.Beim Öffnen der Klemmung soll bei dieser Vorrichtung die Klemmleiste durch ihr Eigengewicht wegrücken.Durch das eingearbeitete Klemmprofil jedoch kann sich die formschlüssig geführte Klemmleiste während des Klemmens so verkeilen, daß beim Öffnen das Eigengewicht der Klemmleiste nicht ausreicht,um die Klemmungen zu lösen.
Weiterhin sind Schnellspannvorrichtungen bekannt (DOS 2 035 278),bei denen die bewegliche obere Klemmschiene mittels eines Drehnockens an die untere Klemmschiene kippbar gedrückt wird. Diese Vorrichtungen können zwar durch einen Hebelgriff geklemmt werden und sind auf unterschiedliche Plattenstärken einstellbar,die Klemmkraft reicht jedoch auch hier nicht aus,um eine lagegerechte Fixierung beim Spannvorgang zu gewährleisten.
Derartige Vorrichtungen haben weiterhin den Nachteil,daß eine Bewegungskomponente in Umfangsrichtung auftritt,wobei zunächst nur die innere Kante der oberen Klemmschiene die Platte erfaßt und bei einer weiteren Betsegung der Plattenrand in Umfangsrichtung verschoben wird.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,die Nachteile bisheriger Spannvorrichtungen zu vermeiden und eine Schnellspannschiene zu schaffen, die eine exakte und sichere Lagefixierung aller Druckplatten sowohl während des Klemm- als auch während des Spannvorganges gewährleistet und somit die Einrichtzeit erheblich verkürzt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,daß eine senkrecht zur Zylinderachse formschlüssig und parallel geführte Klemmleiste mittels mehrerer über die Spannschi enenlänge angeordnet er Kni eheb elme chanismen betätigt wird,die durch Anschläge in ihrer stabilen Ubertotpunktlage gehalten sind,und bei denen ein Hebeldrehpunkt in seiner Lage verstellbar ist.In Ausgestaltung der Erfindung wird vor der formschlüssigen Klemmung der Platte über ineinandergreifende Profile,diese mit Hilfe von Paßstiften und Niederhaltern lagegenau fixiert.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird beim Öffnen der Klemmung der Kniehebelmechanismus mittels eines Hebelgriffes aus seiner Ubertotpunktlage herausgedrückt,und Druckfedern heben die Klemmleiste zur Erzielung eines Platteneinführspaltes an, Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.Es zeigt Fig. 1: eine schematische Anordnung der Schnellspannschiene im Formzylinder Fig. 2: eine Ansicht der Spannvorrichtung in Richtung A nach Fig.1 Fig. 3: einen Schnitt I-I nach Fig. 2 Fig. 4: einen Schnitt II-II nach Fig. 2 Fig. 5: einen Schnitt III-III nach Fig. 2 Fig. 6: Einzelheit nach Fig. 4 In einem Formzylinder (1)ist zum Befestigen der Druckplatte (2)eine Schnellspannvorrichtung bestehend aus dem Spannelement(3)zur Spannung der Druckplatte am Druckanfang und dem Spannelement (4) zur Spannung der Druckplatte am Druckende eingebaut.Nit Hilfe der Spannschraube(5)kann die Schnellspannvorrichtung in Umfangsrichtung des Formzylinders bewegt werden.Beide Spannelemente bestehen aus einer Spannschiene(6)und einer Klemmleiste(7),die in der Spannschiene(6)formschlüssig senkrecht zur Klemmfläche(8)geführt wird.
Die Druckplatte wird zur Einleitung des Klemmvorganges zwischen die parallelen Klemmflächen(8s9)geschoben.Zur einfachen nosltionierung der Druckplatte(2)weist die Spannschienet6)Anschlagstiftet10)auf,die in entsprechende Aufnahmen in der Druckplatte(2>paßgerecht eingeführt werden.
Beim Klemmvorgang der Druckplatte(2)wird der Kniehebelmechanismus(11)1der an mehreren Stellen über die Spannschienenlänge angeordnet ist und dessen oberer Arm mit der Spannschiene(6),und dessen unterer Arm mit der Zugschraube(12)in der Klemmleiste(7)drehbar verbunden ist'über den Exzenter(13) in eine stabile Ubertotpunktlage gegen den Anschlagt14)eingeschwenkt.Die Exzenter(13),die entsprechend der Anzahl der Kniehebelmechanismen ebenfalls an mehreren Stellen über die Bogenbreite angeordnet sind,sind alle auf einer gemeinsamen Welle(24)angeordnet und werden beim Verdrehen der Welle(24)gemeinsam betätigt.
Die Druckplatte wird beim Klemmvorgang zwischen den ineinandergreifenden Profilen(15,16)der Klemmschiene(7)und der Spannschiene(6) formschlüssig gehalten.Um zu verhindern,daß sich die Druckplatte bei Einbringen der Profile(15,16)durch die Verformung in Umfangsrichtung verschiebt,wird die Druckplatte vor der eigentlichen Verformung zunächst durch die Niederhalter(17),die an mehreren Stellen über die Klemmschienenlänge angebracht sind, festgehalten.Der notwendige Anpreßdruck der Niederhalter(17)wird über die Tellerfedern(18)beim Niedergehen der Klemmleiste(7)auf die Platte ausgeübt.Erst beim weiteren Absenken der Klemmschiene(7)wird das Profil (16,17)in die Druckplatte(2)eingeprägt.Nach der Klemmung geht der Excenter (13)mittels der Feder(19>in seine Ruhelage zurück.
Beim Öffnen der Klemmung wird der Anschlag(14),der ebenfalls als Exzenter ausgebildet ist,gegen die Feder(20)verdreht und der Kniehebel springt aus seiner Ubertotpunktlage.Mittels Feder(21)bleibt dann die Klemmleiste geöffnet.
Um unterschiedliche Plattenstärken sicher einspannen zu können,wird der Drehpunkt (22)der unteren Arme der Kniehebelmechanismen(11)durch Verdrehen der Hutter(23)verschoben.Dadurch wandert die Zugschraube(12)nach oben bzw.
unten und erzeugt so eine größere bzw.kleinere Klemmöffnung für die Druckplatte (2) Wird das am Druckplattenende angeordnete Spannelement(g)vor dem Befestigen der Druckplatte(2)auf dem Formzylinder in eine O-Lage gegenüber dem Formzylinder gebracht,so können alle Druckplattenstärken bei Anlage an die Anschlagstifte(1O)durch die somit gewährleistete parallele Klemmung bereits lagegenau fixiert werden.Beim Spannen der Druckplatte durch Verschiebung des Spannelementes(4)wird durch die sichere Klemmung vermieden, daß sich die Platte aus dem Spannelement(3)bzw.(4)herausziehen kann.
Somit ist eine lagegenaue Fixierung auch nach dem Spannvorgang gesichert.
Auf diese Weise können die Einrichtzeiten erheblich verkürzt werden. Leerseite

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E 1. Vorrichtung zum Befestigen von biegsamen Druckplatten auf dem Formzylinder einer Druckmaschine mittels im Formzylinderkanal achsparallel angeordneter Spannelemente,die aus einer annähernd senkrecht zur Zylinderachse bzw.Klemmfläche formschlüssig geführten Klemmleiste bestehen'die das Druckplattenende jeweils gegen eine Spannschiene andrückt,die zum Spannen der Druckplatte annähernd in Umfangsrichtung des Formzylinders bewegbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Klemmung der Druckplatte(2)mittels mehrerer über die Spannschienenlänge angeodneter Kniehebelmechanismen (11) erfolgt,die durch Anschläge(14)în ihrer stabilen Ubertotpunktlage gehalten sind,und bei denen ein Eebeldrehpunkt(22)in seiner Lage verstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Hebeldrellpunkt(22)an einermit der Klemmleiste (7) verbundenen und gegenüber dieser verstellbaren Zugschraube (l2) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2 d a d u r c h g e k e n n 2, e i c h n e t , daß die Zugschraube(12)durch eine Feder(21)in Formschluß mit der Klemmleiste(7)gehalten ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 d a d u r c h g k e n n z e i c h n e t , daß beim Klemmvorgang die Druckplatte(2)zunächst durch von Federn(18) beaufschlagte,und über die Länge der Klemmleiste(7)angeordnete Niederhalter(17)lagegerecht und bei der anschließenden Verformung durch Profile(15,16)in der Klemmleiste(7)bzw.Spannschiene(6)unverrückbar fixierbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Kniehebelmechanismen(11)über Exzenter<13),die auf einer gegemeinsamen Welle(24)sitzen, durch Verdrehung der Welle(24)gemeinsam und gleichzeitig betätigt und nach der Betätigung wieder in ihre Ruhelage mittels Feder(19)zurückgeholt werden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Öffnen der Kniehebelmechanismen(11)aus der Ubertotpunktlage durch Verdrehen der Exzenter(14),die auf einer gemeinsamen Welle sitzen,erfolgt,und die nach Betätigung mittels Feder(20)wieder in ihre Ruhelage zurückgeholt werden.
7. Vorrichtung nach einem der Anspruche 1 bis 6 d a d u r c h gekennzeichnet, daß nach dem Öffnen die Klemmschiene(7)durch die Federn(21)von der Spannschiene (6 )weggedrückt wird.