DE2620438B2 - Mehrteiliges, kastenförmiges Möbelstück - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein mehrteiliges, kastenförmiges Möbelstück mit starren, senkrecht und waagerecht zueinander angeordneten Wänden und Böden, bei dem ein mittleres Möbelstückteil und seitliche Möbelstückteile als Regalkonsolenkombination teleskopartig verschiebbarsind.

Aus dem DE-GM 18 92 748 ist ein Schrank bekannt geworden, dessen beide Seitenteile dem Schrankmittelteil gegenüber teleskopartig verschiebbar sind, so daß die Gesamtlänge des Schranken stufenlos verändert werden kann. Der Schrank läßt sich daher den gegebenen Raumabmessungen anpassen, ohne daß Anbauteile beigestellt oder weggenommen werden müssen. Im Falle eines Umzuges in eine kleinere oder größere Wohnung ist dies von großer praktischer Bedeutung.

In diesem Zusammenhang seien ferner die GB-PS 2 85 593 und die US-PS 34 50 072 erwähnt. Die Gegenstände beider Schriften sind Möbelstücke mit kastenförmigen Gehäuseteilen, die sich teleskopartig auseinanderziehen bzw. zusammenschieben lassen. Im ersten Fall handelt es sich um einen Schrank, im zweiten Fall um ein Bücherregal.

Es sind ferner Schlafzimmereinrichtungen bekannt, bei denen in eine aus Anbauteilen zusammengesetzte Regalwand ein Einzel- oder Doppelbett mit bestimmter, unveränderlicher Breite integriert ist.

Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Möbelstück der eingangs erwähnten Art, d. h. ein Möbelstück, welches sich nicht aus Anbauteilen unveränderlicher Größe, sondern aus teleskopartig zusammenschiebbaren Möbelstückteilen zusammensetzt, als Teil einer Schlafzimmereinrichtung mit einem Bett zu kombinieren und dafür zu sorgen, daß nicht nur die Gesamtlänge des Möbelstückes dem zur Verfügung stehenden Raum angepaßt, sondern auch die Breite des in das Möbelstück integrierten Bettes in weiten Grenzen verändert werden kann.

Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung die im Kennzeichen des Patentanspruches zusammengefaßten Merkmale vor.

Dadurch, daß der mittlere Bettbalken an der Vorderwand des mittleren Möbelstückteiles und die Rahmenlängsträger des Bettes an den teleskopartig verschiebbaren, seitlichen Möbelstückteilen befestigt sind, sowie dadurch, daß die vorderen Enden des mittleren Bettbalkens und der seitlichen Rahmenlängsträger an zueinander verschiebbaren RahmenplaUen befestigt sind, ist ein in die in ihrer Gesamtlänge veränderbare Regalkonsolenkombination integrierter, stabiler Bettrahmen vorhanden, dessen Breite sich in

ίο weiten Grenzen stufenlos verändern läßt.

In den Ländern Europas sind die Bettenbreiten weitgehend genormt. Ein Einzelbett hat normalerweise eine Breite von 120 cm, ein großes Doppelbett eine solche von 200 cm. Dazwischen liegen Breitenabstufungen von jeweils 10 cm. Ein französisches Doppelbett z. B. ist 180 cm breit

Alle diese Breitenabmessungen für das Bett lassen sich durch das teleskopartige Zusammengreifen der Einzelelemente des erfindungsgemäßen Möbelstückes herstellen.

Besonders vorteilhaft ist dies für Hotelbetriebe, die mit den gleichen Möbelstücken Einzelzimmer, Doppelzimmer, d. h. Zimmer mit einem französischen Doppelbett, und auch echte Zweibettzimmer ausstatten können. Im Bedarfsfall lassen sich ohne größeren Aufwand auch Doppelzimmer in Einzelzimmer oder umgekehrt Einzelzimmer in Doppelzimmer umwandeln.

Der eriindungsgemäße Aufbau besitzt aber noch

einen weiteren Vorteil. Die Matratzenteile und die Sprungfederböden für Betten liegen nämlich in ihren Abmessungen meistens etwas unter dem Sollmaß. Durch Bewegungen im Schlaf entstehen hierdurch oftmals störende Geräusche, die sich infolge der stufenlosen Veränderbarkeit der Breite des erfindungsgemäßen Bettrahmens auf einfache Weise ausschalten lassen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 schematisch und in perspektivischer Darstellung ein auseinanderziehbares Möbelstück in Form einer Regalkonsolenkombination als Kopfteil eines Bettes;
F i g. 2 einen Querschnitt durch das Möbelstück nach F i g. 1;

F i g. 3 eine Draufsicht auf das aus einer Regalkonsolenkombination und einem Doppelbett zusammengesetzte Möbelstück;
Fig.4 eine Vorderansicht des Möbelstückes nach

w Fig.3;

F i g. 5 das Möbelstück nach den F i g. 3 und 4 in der Seitenansicht und

F i g. 6 eine Vorderansicht des Möbelstückes nach den Fig.3 und 4 nach Veränderung der Gesamtlänge der Regalkonsolenkombination.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Regalkonsolenkombination umfaßt zwei seitliche Möbelstückteile 9 und 10 in Form von kastenförmigen Gehäusen, die in ihren Seitenwänden 11 und 12 mit von der Seitenwand ausgehenden Schlitzen versehen sind. Die Schlitze dienen dem Einschieben der Böden 8 von zusätzlichen Möbelstückelementen 5, deren Rückwände 7 in an der Rückseite der Möbelstückteile 9 und 10 in Seitenwänden 6 angebrachten Führungen verschiebbar sind.

Zwischen den beiden seitlichen Möbelstückteilen 9 und 10 befindet sich ein mittleres Möbelstückteil 15. In den einander zugekehrten Seitenwänden 13 und 14 der Möbelstückteile 9 und 10 befinden Schlitze zur

Aufnahme eines Bodens 16 des mittleren Möbelstuckteiles 15. dessen Rückwand 17 in weiteren, an der Rückseite der Möbelstückteile 9 und 10 angebrachten Führungen verschiebbar ist Die Vorderwand 18 des mittleren Möbelstückteiles 15 gleitet in Führungen, die sich im Bereich der Vorderwände der seitlichen Möbelstückteile 9 und 10 befinden.

Den zusätzlichen Möbelstückelementen 5 und dem mittleren Möbelstückteil 15 können Abdeckplatten 19, 20 und 21 zugeordnet sein, die bei der Anlieferung des Möbelstückes eine der Breite der Böden 8 bzw. 16 entsprechende Maximalbreite besitzen und nach dem Aufstellen des Möbelstückes auf eine Größe zugeschnitten werden, die sich nach den endgültigen Abständen zwischen den einzelnen Möbelstückteilen des aufgestellten Möbelstückes richtet.

Die F i g. 2 zeigt einen Querschnitt durch das Möbelstückteil 10, in welches von der einen Seite ein Möbelstückelement 5 mit seinen Böden H und seiner Rückwand 7 und von der anderen Seite das Möbelstückteil 15 mit seinem Boden 16 und seiner Vorderwand 18 eingeschoben ist.

Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Regalkonsolenkombination bildet gleichzeitig das Kopfende eines Bettes. An der Vorderwand 18 des mittleren Möbel-Stückteiles 15 befindet sich ein Befestigungselement 22 für den mittleren Bettbalken 23 eines Bettrahmens 24. Im Ausführungsbeispiel nach den F i g. 3 bis 5 handelt es sich um den Rahmen eines Doppelbettes. Die seitlichen Rahmenlängsträger 25 und 26 des Bettrahmens 24 sind mit ihren rückwärtigen Enden an den Vorderseiten der seitlichen Möbelstückteile 9 und 10 befestigt. Die vorderen Enden der Rahmenlängsträger 25 und 26 sind mit seitlichen Bettrahmenplatten 27 und 28 verbunden, zwischen denen sich eine mittlere Bettrahmenplatte 29 befindet. Die mittlere Bettrahmenplane 19 gleitet in Führungen 30 und 31, die sich an den Rückseiten der beiden seitlichen Bettrahmenplatten 27 und 28 befinden. Wenn die einzelnen Möbe'stückteile 9, 10 und 15 in Richtung der Pfeile a (F i g. 3) auseinandergezogen oder ineinandergeschoben werden, so erfolgt zwangsläufig auch eine Verschiebung der seitlichen Bettrahmenplatten 27 und 28 gegenüber der mittleren Bettrahmenplatte 19, wodurch die Breite des Bettrahmens 24 kleiner oder größer wird. Die Fig.4 und 6 zeigen zwei Möglichkeiten der Gestaltung der Regalkonsolenkombination durch unterschiedlich weites Ausziehen bzw. Einschieben der Einzelelemente relativ zueinander.

Natürlich lassen sich im Bereich der einzelnen, relativ zueinander verschiebbaren Teile Blenden oder Abdeckleisten anbringen. Mit Hilfe der Erfindung, nach der eine ausziehbare Regalkonsolenkombination mit einem Bett kombiniert ist, läßt sich die Breite des Bettes weitgehend verändern, so daß mit Hilfe des gleichen Möbelstückes sowohl ein Einzelbett als auch ein breites Doppelbett erstellt werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mehrteiliges, kastenförmiges Möbelstück mit starren, senkrecht und waagerecht zueinander angeordneten Wänden und Böden, bei dem ein mittleres Möbelstückteil und seitliche Möbelstückteile als Regalkonsolenkombination teleskopartig verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderwand (18) des mittleren Möbelstückteiles (15) die Rückwand eines Bettes bildet und ein Befestigungselement (22) für den mittleren Bettbalken (23) eines Bettrahmens (24) aufweist, dessen Rahmenlängsträger (25, 26) an ihrem freien Ende mit den teleskopartig verschiebbaren, seitlichen Möbelstückteilen (9, 10) und an ihrem anderen Ende mit senkrecht dazu angeordneten Bettrahmenplatten (27, 28) verbunden sind, und daß der üettbalken (23) am Fußende des Bettes an einer mittleren Bettrahmenplatte (29) befestigt ist, welche in an den seitlichen Bettrahmenplatten (27, 28) des Bettrahmens (24) angeordneten Führungen (30,31) verschiebbar ist.