DE2620017A1 - Verfahren zur herstellung von grobkoernigen oxymethylenpolymeren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von grobkoernigen oxymethylenpolymerenInfo
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Description
HOECHST
AKtiengosellschaft T 2 6 2 Ü 0 1 7
Aktenzeichens HCE 76/F lOl
D3. trim * 5. Mai 1976 Dr.EG/W
Verfahren zur Herstellung von grobkörnigen Oxymethylenpolymeren
Die Herstellung von Oxymethylenpolymeren (POM) durch Copolymerisation
von Formaldehyd oder cyclischen Oligomeren des Formaldehyds, insbesondere 1,3»5-Trioxan, mit geeigenten Comonomeren,
insbesondere cyclischen Äthern oder cyclischen Acetalen, ist bekannt (vgl. z.B. U.S.-Patentschriften 3 027 352 und
3 803 09h), Es ist ferner bekannt, daß man körnige Oxymethylenpolymere
erhält, wenn man eine Lösung von Oxymethylenpolymeren
in ein Fällungsmittel einbringt, dessen Temperatur knapp unter
der Sintertemperatur des Oxymethylenpolymeren liegt (vgl. US,-Patentschrift
3 371 066).
Weiterhin ist bekannt, daß ein kristallines, körniges POM-Pulver
dadurch hergestellt werden kann, daß man eine POM-Lösung sehr langsam abkühlt und das kristallisierte Polymere unter thermostatischen
Bedingungen von der Mutterlauge abfiltriert (vgl. deutsche Auslegeschrift 21 08 7^7); hierdurch werden die niedermolekularen
Anteile mit der Mutterlauge entfernt, und man erhält ein feines Pulver mit einer Korngröße von 2 bis 10yum. Das bekannte
Verfahren hat den Nachteil, daß das langsame Abkühlen der
POM-Lösung und das Abfiltrieren der POM-Kristalle bei relativ hoher Temperatur sowie der Anfall des Produkts in sehr feinteiliger,
schlecht filti-ierbarer Form das Verfahren insgesamt
aufwendig und unwirtschaftlich machen«
Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung von grobkörnigen Oxymethylenpolymeren
ohne niedermolekulare Anteile.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines grobkörnigen
Oxymethylenpolymeren (POM), das neben Oxymethyleneinheiten
0,1 bis 20 Gewichtsprozent Oxyalkyleneinheiten mit 2 bis —■
8 benachbarten Kohlenstoffatomen in der Hauptkette enthält,
durch Abkühlen einer Lösung oder feinen Dispersion des POM und anschließendes Abtrennen des ausgefällten POM, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Lösung oder Dispersion des POM in einem Methanol/Wasser-Gemisch, deren Temperatur 5 bis 65 C oberhalb
der Sintertemperatur des POM (Tc) liegt, durch Abkühlen in zwei
Stufen zunächst auf eine Temperatur von 0 bis 10 C oberhalb T„
und dann auf eine Temperatur von 1 bis 1O°C unterhalb Tg gekühlt
wird und anschließend die durch das Abkühlen erhaltenen, festen POM-Partikel mit einem Korndurc]
getrennt und getrocknet werden.
getrennt und getrocknet werden.
POM-Partikel mit einem Korndurchmesser von mehr als 100 .um ab-
Die Erfindung betrifft ferner körnige Oxymethylenpolymere, die
nach dem vorgenannten Verfahren hergestellt sind.
Unter Oxymethylenpolymeren im Sinne der Erfindung werden Polyoxymethylene)
verstanden, die in der Hauptvalenzkette neben Oxymethyleneinheiten noch 0,1 bis 20, vorzugsweise 0,5 bis 10
Gewichtsprozent Oxyalkyleneinheiten mit 2 bis 8, vorzugsweise 2, 3 oder k benachbarten Kohlenstoffatomen aufweisen; besonders
geeignet sind Oxymethylenpolymere, deren Anteil an Oxyalkyleneinheiten
1 bis 5 Gewichtsprozent beträgt. Die Oxymethylenpolymeren
weisen vorzugsweise primäre Alkoholendgruppen auf.
Die Oxymethylenpolymeren werden in bekannter Weise durch Polymerisieren
der Monomeren in Masse, Suspension oder Lösung in Gegenwart kationisch wirksamer Katalysatoren z.B. bei einer
Temperatur von 0 bis 100 G, vorzugsweise von 50 bis 90 C, hergestellt
(vgl. z.B. US-Patentschrift 3 027 352). Hierbei werden als kationisch wirksame Katalysatoren (i) Protonsäuren, z.B.
Perchlorsäure, (2) Ester von Protonsäuren, insbesondere Ester der Perchlorsäure mit niederen aliphatischen Alkoholen, z.B.
Perchlorsäure-tert.butylester, (3) Anhydride von Protonsäuren,
insbesondere gemischte Anhydride der Perchlorsäure und einer
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niederen aliphatischen Carbonsäure, z.B. Acetylperchlorat,
(h) Lewis-Säuren, insbesondere Halogenide von Bor, Zinn, Titan,
Phosphor, Arsen und Antimon, z.B. Bortrifluorid, Zinntetrachlorid, Titantetrachlorid, Phosphorpentachlorid, Phosphorpentafluorid,
Arsenpentafluorid und Antimonpentafluorid, und (5) Komplexverbindungen oder salzartige Verbindungen* vorzugsweise
Ätherate oder Onxurasalze, von Lewis-Säuren, z.B. Bortrifluoriddiäthylätherat,
Bortrifluorid-di-n-butylätherat, Triäthyloxoniumtetrafluoroborat,
Trimethyloxoniumhexafluorophosphat, Triphenylmethylhexaf luoroarsenat,· Acetyltetrafluoroborat,
Acetylhexafluorophosphat und Acetylhexafluoroarsenat, verwendet.
Die Menge der bei der Copolymerisation eingesetzten Katalysatoren ist vor allem von der Stärke ihrer Wirksamkeit abhängig; im
allgemeinen werden die Katalysatoren in einer Gewichtsmenge von 0,1 bis 2000, vorzugsweise 0,2 bis 500 ppm, bezogen auf die
Gesamtmenge der zu polymerisierenden Verbindungen, verwendet. Gut wirksame Katalysatoren wie Bortrifluorid werden zweckmäßigerweise
in einer Gewichtsmenge von 10 bis 150, vorzugsweise 20 bis
100 ppm, bezogen auf die Gesamtmenge der zu polymerisierenden Verbindungen, eingesetzt. Für Komplexverbindungen oder salzartige
Verbindungen der genannten Katalysatoren gelten die entsprechenden molaren Mengen. Sehr stark wirksame Katalysatoren
wie Perchlorsäure werden in einer Menge von 0,2 bis 10, vorzugsweise 0,3 bis 5 ppm verwendet.
Im allgemeinen empfiehlt es sich, die Katalysatoren in verdünnter Form anzuwenden. Gasförmige Katalysatoren werden mit einem
Inertgas, z.B. Stickstoff und Edelgasen wie Argon, verdünnt, während flüssige oder feste Katalysatoren in einem inerten Lösungsmittel
gelöst werden. Als Lösungsmittel sind insbesondere aliphatische oder cycloaliphatische sowie halogenierte oder
nitrierte aliphatische oder nitrierte aromatische Kohlenwasserstoffe geeignet. Als Beispiele seien genannt Cyclohexan, Methylenchlorid,
Xthylenchlorid, Nitromethan und Nitrobenzol, Das
Gewichtsverhältnis von Katalysator zu Verdünnungsmittel beträgt üblicherweise 1:5 bis IiIO 000, vorzugsweise 1:10 bis 1:100.
Sehr stark wirksame Katalysatoren werden zweckmäßigerweise im
Verhältnis von 1:5 000 bis 1:20 000 verdünnt. l
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- Jk-
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Die Durchführung des Polymerisationsverfahrens erfolgt vorzugsweise
unter einer InertgasatmoSphäre und unter Ausschluß von
Feuchtigkeit j als Inertgase sind vorzugsweise Edelgase, z.B. Argon, und Stickstoff geeignet.
Als Verbindungen, die mit Trioxan copolymerisierbar sind, eignen sich vor allem a) cyclische Äther mit 3>
**· oder 5 Ringgliedern,
vorzugsweise Epoxide, b) cyclische Acetale, vorzugsweise Formale, mit 5 bis 11, vorzugsweise 5>
6, ^ oder 8 Ringgliedern und c)
lineare Polyacetale, vorzugsweise Polyformale.
Als Comonomere für Trioxan sind besonders Verbindungen der Formel
-/Ο- ( CR2H )
geeignet, in der (a) R und R gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom, einen aliphatischen Alkylrest mit
1 bis 6, vorzugsweise 1, 2, 3 oder k Kohlenstoffatomen oder
einen Phenylrest bedeuten und (a) χ gleich 1, 2 oder 3 und y
gleich Null ist oder (b) χ gleich Null, y gleich 1, 2 oder 3 und ζ gleich 2 ist oder (c) χ gleich Null, y gleich 1 und ζ
gleich 3, k, 5 oder 6 ist, oder (b) R einen Alkoxymethylrest
mit 2 bis 6, vorzugsweise 2, 3 oder k Kohlenstoffatomen oder
einen Phenoxymefchylrest bedeutet, wobei χ gleich 1 und y gleich
2
Null ist und R die obengenannte Bedeutung hat.
Null ist und R die obengenannte Bedeutung hat.
Als cyclische Äther werden z.B. Äthylenoxid, Propylenoxid, Styroloxid, Cyclohexenoxid, Oxacyclobutan und Phenylglycidyläther
eingesetzt, während als cyclische Formale beispielsweise 1,3-Dioxolan, 1,3-Dioxan, 1,3-Dioxepan und 1,3»6-Trioxocan
sowie U-Methyl-1,3-dioxolan, ^-Phenyl-1,3-dioxolan, 1,3-Dioxonan
und 1,3-Dioxacyclohepten-(5) verwendet werden. Als lineare
Polyformale eignen sich vor allem Poly(1,3-dioxolan) und PoIy-(1,3-dioxepan).
Für die Herstellung von Oxymethylenpolymeren mit bestimmten
Molekulargewichtsbereichen ist es zweckmäßig, die Polymerisation in Gegenwart eines Reglers durchzuführen. Hierfür _
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eignen sich, vor allem Formaldehyddialkylacetale mit 3 bis 9>
vorzugsweise 3» ^ oder 5 Kohlenstoffatomen, z.B. Formaldehyd-dimethylacetal,
-diäthylacetal, -dipropylacetal und -dibutylacetal,
sov/ie niedere aliphatisch^ Alkohole, vorzugsweise Alkanole
mit 1 bis k Kohlenstoffatomen, z.B. Methanol, Äthanol,
Propanoi und üutanoi. Der Regler wird tiblicnerweise in einer
Menge bis zu 0,5 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0,005 bis 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge der zu polymerisierenden
Verbindungen, eingesetzt.
Die Oxymethylenpolymeren werden zur Entfernung instabiler Anteile zweckmäßigerweise einem thermischen, kontrollierten,
partiellen Abbau bis zu primären Alkoholendgruppen unterworfen (vgl. US-Patentschriften 3 17** 9^8, 3 219 623 und 3 666 712O'
Die thermische Behandlung erfolgt bei einer Temperatur von bis 200 C, vorzugsweise 1ko bis 190 C, insbesondere unter nicht
sauren Bedingungen in wäßrig/methanolischer Lösung, zweckmäßigerweise in Gegenwart einer basisch reagierenden Verbindung,
z.B. eines niederen tertiären aliphatischen Amins wie Triäthyl- oder Triäthanolamin oder eines sekundären Alkaliphosphats wie
Dinatriumhydrogenphosphat. Besonders günstig ist eine Temperatur von I50 bis 180 C. Die Dauer der thermischen Behandlung beträgt
in Abhängigkeit von der Temperatur 10 Sekunden bis 2 Stunden, vorzugsweise 1 Minute bis 60 Minuten. Je höher die Temperatur
ist, desto kürzer kann die Verweilzeit bemessen werden. Bei 18O°C genügen etwa 1 bis 2 Minuten, bei 16O°C etwa 5 bis 10
Minuten, bei 150°C etwa 10 bis 30 Minuten und bei 14O°C etwa
20 bis 60 Minuten. Die Behandlung erfolgt vorzugsweise unter weitgehendem Ausschluß von Sauerstoff.
Als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren wird eine Lösung oder feine Dispersion eines Oxymethylenpolymeren
verwendet, deren Polymeranteil 3 Tois 35, vorzugsweise 5 bis
Gewichtsprozent beträgt. Sehr gute Ergebnisse werden mit einer Polymerlösung oder -disper ion erhalten, die 10 bis 25 Gewichtsprozent
Oxymethylenpolymere enthält.
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Als Lösungsmittel oder Dispersionsmittel dient ein Gemisch aus 99»9 bis ^O Gewichtsprozent Methanol und 0,1 bis 60 Gewichtsprozent
Wasser. Insbesondere sind Gemische geeignet, die aus 95 ^.
bis 70, vorzugsweise 92 bis 80 Gewichtsprozent Methanol und 5
bis 30, vorzugsweise 8 bis 20 Gewichtsprozent Wasser bestehen. Das Methano.1./¥asser-Gemisch kann, die basisch reagierende Verbindung
in einer Menge von 50 bis 10 000, vorzugsweise von 100
bis 1000 ppm (bezogen auf das Methanol/Wasser-Gemisch) enthalten.
Die Temperatur der Lösung oder Dispersion liegt bei 5 bis 65 >
vorzugsweise 10 bis 60 C oberhalb der Sintertemperatur des Oxymethylenpolymeren,
wobei der Temperaturbereich von 25 bis 55 C oberhalb der Sintertemperatur besonders vorteilhaft ist.
Als Sintertemperatur (Tc) wird die Temperatur bezeichnet, bei der
die in dem jeweiligen Methanol/Wasser-Gemisch suspendierten, festen Polymerpartikel an der Oberfläche weich werden und verkleben,
ohne vollständig zu schmelzen. Die Sintertemperatur ist abhängig von Zusammensetzung und Molekulargewicht des Polymeren
sowie auch von der Art des Lösungs- oder Dispersionsmittels.
Die Sintertemperatur der erfindungsgemäß verwendeten Oxymethylenpolymeren
liegt im Bereich von 100 bis 14O, vorzugsweise
125 bis 135°C.
Die charakteristischen Merkmale der Erfindung sind die Abkühlung der POM-Lösung oder -Dispersion in zwei Stufen, wobei in der
ersten Stufe eine Abkühlung bis zur Sintertemperatur oder knapp darüber vorgenommen wird und in der zweiten Stufe auf eine Temperatur
knapp unterhalb der Sintertemperatur gekühlt wird, sowie die anschließende Isolierung des grobkörnigen Produktes durch Abtrennen
des feinkörnigen Anteils, der niedrigere RSV-Werte aufweist.
Als Kühlungsmedien werden flüssige Kühlmittel oder Kühlvorrichtungen
verwendet.
Als flüssiges Kühl- und Fällungsraittel dient entweder ein Methanol/Wasser-Gemisch,
dessen Zusammensetzung im gleichen Bereich, liegt wie die des vorgenannten Lösungs- oder Dispersionsmittels,
oder eine Suspension aus 1 bis 25, vorzugsweise 5 bis 15 Gewichtsprozent eines bereits ausgefällten Oxymethylenpolymeren
und 99 bis 75» vorzugsweise 95 bis 85 Gewichtsprozent
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eines Methanol/Wasser-Gemisches, dessen Zusammensetzung im
gleichen Bereich liegt wie die des vorgenannten Lösungs- oder Dispersionsmittels. Das flüssige Kühlmittel wird auf einer Temperatur
von höchstens 2, vorzugsweise 2 bis 10 C unterhalb der
Sintertemperatur des Oxymethylenpolymeren gehalten, wobei der
»r» ι . ^O
xeiiipex'a. uUx'ueX'eχüsl 'VOH 2 bis 5 C U.
besonders empfehlenswert ist.
besonders empfehlenswert ist.
Das im Rahmen dieser Erfindung eingesetzte Methanol kann bis zu
30, vorzugsweise bis zu 10 Gewichtsprozent in Methanol lösliche organische Verunreinigungen enthalten, die üblicherweise bei
der Synthese von Oxymethylenpolymeren als Nebenprodukte entstehen,
z.B. Formaldehyd, cyclische Oligomere des Formaldehyds, Methylal, Glykol, Glykolformal, Glykolraonomethyläther, Glykoldimethyläther
sowie niedere aliphatisch^ Alkohole, niedere aliphatische
Ester und Aceton.
Bei Verwendung eines flüssigen Kühlungsmediuras wird die Lösung
oder feine Dispersion des Oxymethylenpolymeren kontinuierlich in eine Teilmenge des Kühl- oder Fällungsmittels, das sich in
turbulent strömender Bewegung befindet, eindosiert. Die Temperatur des erhaltenen Gemisches liegt bei O bis 10, vorzugsweise
0 bis 6 C oberhalb der Sintertemperatur des Oxymethylenpolymeren;
besonders günstig ist eine Temperatur von 1 bis 4 C oberhalb
der Sintertemperatur. Nach einer mittleren Verweilzeit von 0,5 bis 5» vorzugsweise 1 bis 3 Sekunden wird das erhaltene
Gemisch mit der restlichen Teilmenge des turbulent strömenden Kühlmittels vermischt, wobei das daraus resultierende Gemisch
eine Temperatur von 1 bis 10, vorzugsweise 1 bis 5 C unterhalb
der Sintertemperatur des Oxymethylenpolymeren aufweist; besonders günstig ist der Temperaturbereich von 2 bis h C unterhalb
der Sintertemperatur.
Bei kontinuierlicher Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird beispielsweise die POM-Lösung oder -Dispersion in einem Rohr mit einer Kühlmittel-Teilmenge vermischt, und das erhaltene
Gemisch wird in einem Autoklaven mit der restlichen Kühlmittel-Teilmenge gemischt. Hierbei wird, die körniges Oxy-
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methylenpolymeres enthaltende Suspension in dem Maße aus dem
Autoklaven entfernt, wie das Gemisch aus Ausgangsmaterial und erster Kühlmittel-Teilmenge zugeführt wird. Gegebenenfalls kann ^"
ein Teilstrom der aus dem Autoklaven entnommenen Suspension zurückgeführt und als erste Kühlmittel-Teilmenge eingesetzt werden,
wobei die Konzentration der Suspension gegebenenfalls durch Zugabe eines Methanol/Wasser-Gemisches im erfindungsgemäßen
Rahmen eingestellt wird. Besonders bevorzugt ist eine Arbeitsweise, bei welcher das Kühlmittel im Kreislauf geführt wird und
körniges Oxymethylenpolymeres enthaltende Suspension in dem Maße aus dem Kreislauf entfernt wird, wie Ausgangsmaterial t?nd gegebenenfalls
zusätzliches Methanol/Wasser-Gemisch zugeführt werden.
Es ist empfehlenswert, das erfindungsgemäße Verfahren untei· einer
Inertgasatmosphäre durchzuführen, z.B. unter einem Edelgas oder
unter Stickstoff. Der Partialdruck des Inertgases beträgt dann 1 bis 20, vorzugsweise 2 bis 10 bar. Je nach der im Einzelfall
angewandten Temperatur beträgt der Gesamtdruck 5 bis ^O, vorzugsweise
8 bis 30 bar.
Die gesamte mittlere Verweilzeit des Oxymethylenpolymeren im flüssigen Kühl- und Fällungsmittel beträgt 1 Minute bis 12
Stunden, vorzugsweise 2 Minuten bis 5 Stunden.
Das Volumenverhältnis von Polymer-Lösung oder -Dispersion zu der
Kühlmittel-Menge, in die die Polymer-Lösung oder -Dispersion zunächst eingebracht wird, ist im allgemeinen 1:2 bis 1:35» vorzugsweise
1:10 bis 1:20. Das Volumenverhältnis dieser ersten Kühlmittel-Teilmenge zur restlichen Kühlmittel-Teilmenge liegt
im Bereich von 1:2 bis 1:50, vorzugsweise 1:3 bis 1:10.
Das Abkühlen der Lösung oder Dispersion des Oxymethylenpolymeren
kann auch mit Hilfe von Kühlvorrichtungen erfolgen. Geeignet sind insbesondere solche Vorrichtungen, die der Polymer-Lösung
oder -Dispersion eine turbulent strömende Bewegung gestatten, z.B. Rohre, deren Temperatur konstant gehalten werden kann. Die
Anwendimg einer Kühlvorrichtung ist besonders zweckmäßig für die zweite Abkühlungsstufe des erfindungsgeraäßen Verfahrens. Die
mittlere Verweilzeit, während der die abzukühlende Lösung_
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41 262U01?
oder Dispersion des Oxymethylenpolymeren in der ersten Abkiihlungsstufe
mit Hilfe des Kühlungsmediums auf einer Temperatur von O bis 10 C oberhalb der Sintertemperatur des Oxymethylenpolymeren
gehalten wird, beträgt 0,5 bis 5> vorzugsweise 1 bis 3 Sekunden.
Bei der Abkühlung der POM-Lösung oder -Dispersion entstehen durch Fällung oder Agglomeration feste Polymerpartikel mit unterschiedlicher
Korngröße. Die Hauptmenge der erhaltenen POM-Partikel besteht aus grobkörnigen Teilchen mit einem Korndurchmesser von
mehr als 100 ,um, während eine geringe Menge aus feinkörnigen Teilchen mit einem Korndurchmesser von vorzugsweise weniger als
50 ^im besteht (Siebanalyse). Die grobkörnigen Teilchen weisen vorzugsweise
Korndurchmesser von 200 bis 2000 .um und insbesondere
von 300 bis 1000 um auf. Die Menge des abzutrennenden feinkörnigen
Produktes betz'ägt im allgemeinen weniger als 20 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Gesamtmenge an festen Polymerpartikeln; der Feinkornanteil liegt vorzugsweise bei 2 bis 15 und insbesondere
bei 3 bis 10 Gewichtsprozent.
Aus der durch das Abkühlen erhaltenen Suspension, die gegebenen-
falls weiter auf eine Temperatur von unterhalb 100 C, vorzugsweise
auf 20 bis 60 C abgekühlt wird, werden die grobkörnigen POM-Partikel durch übliche Trennverfahren, z.B. durch Filtrieren,
Zentrifugieren oder Dekantieren, abgetrennt. Aus dem verbleibenden Gemisch können die feinkörnigen POM-Partikel entfernt werden,
und das Lösungsmittel kann als flüssiges Kühlmittel wiederverwendet werden. Das abgetrennte Oxymethylenpolymere wird schließlich
bei einer Temperatur von 20 bis 135 Ct vorzugsweise von 50
bis 120 C getrocknet. Die Trocknung unter Inertgasatmosphäre, z. B. unter Edelgas- oder Stickstoff-AtmoSphäre, ist empfehlenswert.
Die erfindungsgemäß erhaltenen grobkörnigen Oxymethylenpolymeren
sind makro-molekular; die Werte ihrer reduzierten spezifischen Viskosität (HSV) betragen 0,3 bis 2,0, vorzugsweise 0,5 bis 1,5
dl/ g (gemessen an einer 0,5gewichtsprozentigen Lösung des Polymeren
in AA*-Butyrolacton, das 2-Gewichtsprozent Diphenylamin als
Stabilisator enthält, bei einer Temperatur von 14O°C). Die
Kristallitschmelzpunkte der Oxymethylenpolymeren liegen im Bereich
von \40 bis 180 C, ihre Schmelzindexwerte
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(MFI 190/2) betragen 0,1 bis 50, vorzugsweise 1 bis 30 g/10 min
(gemessen nach DIN 53 735 bei einer Temperatur von 1900C und /
einer Belastung von 2,16 kg). Das Schüttgewicht des grobkörnigen Oxymethylenpolymeren beträgt im allgemeinen mehr als
300, vorzugsweise 350 bis 550 g/l (ermittelt an dem unter Stickstoff bei einer Temperatur von 700C getrockneten Polymeren
nach einer zweiminütigen homogenen Durchmischung in einem Labor-Fluidmischer
bei einer Drehzahl von 3000 UpM). Die RSV-Werte der feinkörnigen Produkte liegen unterhalb 0,3 dl/g und betragen
vorzugsweise 0,05 bis 0,25 und insbesondere 0,1 bis 0,2 dl/g.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Oxymethylencopolymeren können zusätzlich
stabilisiert werden, indem sie mit Stabilisatoren gegen den Einfluß von Wärme, Sauerstoff und/oder Licht homogen vermischt
werden. Die Homogenisierung erfolgt normalerweise in einer handelsüblichen Mischvorrichtung, z.B. einem Extruder, bei
einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Polymeren bis zu 25° C, vorzugsweise bei einer Temperatur von 180 bis 210 C.
Die Menge der zugesetzten Stabilisatoren beträgt insgesamt 0,1 bis 10, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die
Gesaintmischung.
Als Stabilisatoren eigenen sich vor allem Bisphenolverbindungen,
Erdalkalisalze von Carbonsäuren sowie Guanidinverbindungen. Als Bisphenolverbindungen werden hauptsächlich Ester von ein- oder
zweifach mit einem 1 bis k Kohlenstoffatome enthaltenden Alkylrest
kernsubstituierten einbasigen 4-Hydroxyphenylalkansäuren,
die 7 bis 13» vorzugsweise f, 8 oder 9 Kohlenstoffatome enthalten,
mit aliphatischen zwei-, drei- oder vierwertigen Alkoholen, die 2 bis 6, vorzugsweise 2, 3 oder k Kohlenstoffatome enthalten,
verwendet, z.B. Ester derio-(3-Tert.-butyl-4-hydroxy-phenyl)-pentansäure,
β-(3-Methyl-5-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionsäure
, (3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-essigsaure, β -(31 5-Di-tert.-butyl-^-hydroxyphenyl)-propionsäure
oder (3»5-Di-isopropyl-4-hydroxyphenyl)-essigsäure
mit Äthylenglykol, Propandiol-(i,2),
Propandiol-(1,3), Butandiol-(1,4), Hexandiol-(1,ό),
1 , 1 ,1-Trimethyloläthan oder Pentaerythrit. _ -j-j _
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Als Erdalkalisalze von Carbonsäuren werden insbesondere Erdalkalisalze
von aliphatischen, vorzugsweise hydroxylgruppenhaltigen, ein-, zwei- oder dreibasigen Carbonsäuren mit 2 bis 20,
vorzugsweise 3 bis 9 Kohlenstoffatomen verwendet, z.B. die Calcium- oder Magnesiumsalze der Stearinsäure, Rizinolsäure, Milchsäure,
Mandelsäure, Apfelsäure oder Zitronensäure.
Als Guanidinverbindungen werden Verbindungen der Formel
NC-NH-C-NH-R
Il
NH
NH
verwendet, in der R ein Wasserstoffatom, eine Cyanogruppe oder
einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, z.B. Cyanoguanidin, N-Cyano-N1-methyl-guanidin, N-Cyano-N1-äthylguanidin,
N-Cyano-N'-isopropylguanidin, N-Cyano-N'-tert.-butylguanidin
oder N,N'-Dicyanoguanidin. Die Guanidinverbindung wird
gegebenenfalls in einer Menge von 0,01 bis 1, vorzugsweise
0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmischurig,
eingesetzt.
Ferner können dem erfindungsgemäß hergestellten OxymethylenpoIymeren
noch bekannte Lichtstabilisatoren wie Benzophenon-, Acetophenon- oder Triazinderivate zugesetzt werden. Andere übliche
Zusätze wie Farbstoffe, Pigmente, Verstärkungs- und Füllstoffe sowie Nukleierungsmittel können ebenfalls zugegeben werden.
Die erfindungsgemäßen Oxymethylenpolymeren zeigen verbesserte
mechanische Eigenschaften und lassen sich durch alle für thermoplastische
Kunststoffe üblichen Verfahren verarbeiten, z.B. durch Spritzgießen, Strangpressen, Extrusionsblasen, Schmelzspinnen
und Tiefziehen. Sie eignen sich als Material zur Herstellung von Halbzeug und Fertigteilen wie Formkörpern, z.B. Barren, Stäben,
Platten, Bändern, Borsten, Fäden, Fasern, Filmen, Folien, Rohren und Schläuchen, sowie Haushaltsartikeln, z.3. Schalen und
Bechern, und Maschinenteilen, z.B. Gehäusen und Zahnrädern. Sie sind vor allem als technischer Werkstoff zur Herstellung von
dimensionsstabilen und maßhaltigen Formteilen verwendbar.
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Beispiele 1 bis 12
Unterschiedliche Gewichtsteile eines Copolymeren aus 98 Gewichtsprozent
Trioxan und 2 Gewichtsprozent Äthylenoxid mit einem RSV-Wert von 0,65 dl/g und einem Schmelzindex io = 25 g/10 min
werden mit 100 Gewichtsteilen eines Methanol/Wassex'-Geniisches
gemischt, das 1000 ppm Träthylamin enthält. Das erhaltene Gemisch wird 5 Minuten lang auf eine Temperatur von I60 C erhitzt,
wobei das Polymere in Lösung geht. Pro Minute wird 1 Liter Lösung kontinuierlich mit 10 Liter einer Suspension von 10 Gewichtsteilen
(3 in Beispiel 1; 5 in Beispiel 2; 7»5 in Beispiel
3) eines bereits ausgefällten Oxyinethylenpolymeren in 90 Gewichtsteilen
(97 in Beispiel 1; 95 in Beispiel 2; 92,5 in Beispiel 3) des vorgenannten Methanol/Wasser-Gemisches vermischt.
Die Suspension befindet sich mit einer Geschwindigkeit von
2 m.s~" durch ein Rohr strömend in turbulenter Bewegung und
weist eine Temperatur von 125 C auf. (Bei einer Sintertemperatur
des Polymeren von 127°C liegt die Temperatur des Kühlmittels damit 2 C unterhalb der Sintertemperatur). Das resultierende
Gemisch, dessen Temperatur 128 bis I30 C beträgt, wird nach
Sekunden über ein Tauchrohr mit 13 Liter einer Suspension der
obengenannten Zusammensetzung, welche sich in einem Autoklaven in turbulent strömender Bewegung befindet und auf einer Temperatur
von 125 C gehalten wird, vermischt. Das Polyoxymethylen
fällt unter diesen Bedingungen vollständig aus. Von dieser so entstandenen Suspension werden pro Mirute kontinuierlich
10 Liter über eine Rohrleitung aus dem Autoklaven entnommen und der erneuten Vermischung mit einer Lösung zugeführt (vgl. oben).
Die Polymerkonzentration in der Suspension wird in den Beispielen 5 bis 8 durch Zudosieren entsprechender Mengen eines Methanol/Wasser-Gemisches
der obengenannten Zusammensetzung auf 10 Gewichtsprozent eingestellt. Der Flüssigkeitsstand in dem
Autoklaven wird durch kontinuierliches Ausschleusen von Suspension in dem Maße, wie Polymerlösung und gegebenenfalls
Methanol/Wasser-Mischung zugegeben werden, konstant gehalten. Das Ausschleusen erfolgt unter gleichzeitigem Abkühlen auf
Raumtemperatur und anschließendem Abtrennen des grobkörnigen
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Polymeren von dem Fällungsmittel und feinteiligem Polymeren durch Zentrifugieren mit Hilfe einer Siebzentrifuge (Siebweite
100 run). Aus dem Zentrifugat wird dann das feinteilige Polymer /
mit Hilfe eines Separators entfernt, und die Menge sowie der RSV-Wert
dieses Polymers werden festgestellt. Danach wird der Trockenstoiigehalt
des grobkörnigen Fr-oduktes bestimmt uiid das Frodukt
bei einer Temperatur von 7O°C unter Stickstoff getrocknet. An dem getrockneten Produkt wird dann das Schüttgewicht bestimmt.
Weitere Einzelheiten und die Prüfergebnisse sind aus Tabelle 1
ersichtlich.
Tabelle | 1 | Polymer- Konzentra tion* (Gew.^) |
Trocken stoff ge halt (Gew.^) |
Schütt gewicht (g/l) |
RSV- We rt (dl/g) ** |
Partikel menge (Gew.^) mit 0 < 100· μΐπ |
3 | 43 | 320 | 0,27 | 14 | ||
Bei spiel |
Lösungs mittel (Gew.^) Methanol/ Wasser |
5 | 45 | 310 | 0,23 | 10 |
1 | 85/15 | 7,5 | 44 | 320 | 0,20 | 7 |
2 | 85/15 | 10 | 43 | 360 | 0,21 | 6 |
3 | 85/15 | 15 | 44 | 350 | 0,19 | 4 |
4 | 85/15 | 20 | 48 | 350 | 0,20 | 3 |
5 | 85/15 | 25 | 47 | 370 | 0,14 | 3 |
6 | 85/15 | 30 | 53 | 4oo | 0, 11 | 2 |
7 | 85/15 | 10 | 43 | 360 | 0,20 | 6 |
8 | 85/15 | 10 | 42 | 350 | 0,22 | 6 |
9 | 85/15 | 10 | 40 | 330 | 0,19 | 4 |
10 | 80/20 | 10 | 42 | 340 | 0,15 | 3 |
11 | 50/50 | |||||
12 | 45/55 | |||||
* in der Lösung
** des feinteiligen Produktes
Beispiel 4 wird wiederholt mit einem Copolymeren aus 98 Ge-
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262001?
wichtsprozent Trioxan und 2 Gewichtsprozent Äthylenoxid mit
einem RSV-Wert von O,j6 dl/g und einem Schmelzindex ip = 9 g/10
min. Es werden folgende Ergebnisse erhalten: /
Trockenstoffgehalt des grobkörnigen Produktes: h6 Gew.-^
Schüttgewicht des grobkörnigen Produktes: 3^0 g/l
Menge der Partikel mit Korndurchmesser <1OO um; 5 Gew.-^
RSV-¥ert des feinteiligen Produktes: 0,17 dl/g
25 kg eines Copolymeren aus 98 Gewichtsprozent Trioxan und 2
Gewichtsprozent Äthylenoxid mit einem RSV-Wert von 0,65 dl/g»
einem Kristallitschmelzpunkt von I65 C und einem Schmelzindex
i_ = 25. g/10 min werden mit 75 kg eines Gemisches aus 95>5 Gewichtsprozent
Methanol, k,k Gewichtsprozent Wasser und 0,1 Gewichtsprozent
Triäthylamin gemischt. Das erhaltene Gemisch wird unter Stickstoff 5 Minuten lang auf eine Temperatur von I85 C
erhitzt, wobei das Polymere in Lösung geht.
Pro Minute wird 1 Liter Lösung kontinuierlich mit 10 Litern einer
Suspension von 10 kg eines bereits ausgefällten Oxymethylenpolymeren
in 90 kg eines Methanol/Wasser/Triäthylamin-Gemisches
der vorgenannten Zusammensetzung vermischt. Die Suspension befindet
sich mit einer Geschwindigkeit von 2 m.s durch ein
Rohr strömend in turbulenter Bewegung und weist eine Temperatur (T ) von 131 C auf. (Bei einer Sintertemperatur des Polymeren
von 133°C liegt die Temperatur des Kühlmittels damit 2°C unterhalb
der Sintertemperatur). Das resultierende Gemisch, dessen Temperatur (T ) 136 C beträgt, wird nach 2 Sekunden über ein
Tauchrohr mit 100 Litern einer Suspension der obengenannten Zusammensetzung, welche sich, in einem Autoklaven in turbulent
strömender Bewegung befindet und auf einer Temperatur (T„) von
131 C gehalten wird, vermischt.
Von der erhaltenen Suspension werden pro Minute kontinuierlich 10 Liter über eine Rohrleitung aus dem Autoklaven entnommen und
mit der oben erwähnten Polymerlösung vermischt. Die Polymer-
- 15 -
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konzentration der in dem Autoklaven befindlichen Suspension wird durch Zugabe von 1,9 Liter pro Minute eines Methanol/¥asser/
Triäthylamin-Gemisches der vorgenannten Zusammensetzung an- »
nähernd konstant gehalten. Die Füllmenge des Autoklaven wird durch kontinuierliches Ausschleusen von Suspension in dem Maße,
wie das Gemisch aus Polymerlösung und Methanoi/Wasser/Triälhylamin-Gemisch
zugegeben wird, etwa konstant gehalten.
Aus der ausgeschleusten Suspension, die auf Raumtemperatur gekühlt
wird, wird das erhaltene grobkörnige Polymer durch Zentrifugieren mit Hilfe einer Siebzentrifuge (Siebweite 100 jum) abgetrennt.
77 Gewichtsprozent der Polymerpartikel weisen Durchmesser oberhalb 40O um auf, 2 Gewichtsprozent haben Durchmesser
unterhalb 100 ,um. Das abgetrennte Produkt wird bei einer Temperatur
von 70 C unter Stickstoff getrocknet; der Trockenstoffgehalt
des grobkörnigen Produktes beträgt 48 Gewichtsprozent. Das Schüttgewicht des getrockneten Polymeren beträgt 400 g/l.
Der RSV-Wert des grobkörnigen Produktes beträgt 0,67 dl/g, der des feinteiligen 0,12 dl/g.
Beispiel 14 wird mit folgenden Abänderungen wiederholt: Als Lösungsmittel und Kühlmittel wird ein Gemisch aus 97>5
Gewichtsprozent Methanol, 2,4 Gewichtsprozent Wasser und 0,1 Gewichtsprozent Triäthylamin verwendet. Die Temperaturen T1, T
bzw. T betragen 132°C, 137°C bzw. 132°C, während die Sintertemperatur
des Polymeren 134 C beträgt.
Die ausgefällten Polymerpartikel liegen zu 84 Gewichtsprozent mit Durchmessern oberhalb 400 μΐη und zu 1 Gewichtsprozent mit
Durchmessern unterhalb 100 μΐη vor. Der Trockenstoff gehalt des
grobkörnigen Produktes wird zu 54 Gewichtsprozent und das Schüttgewicht zu 500 g/l ermittelt. Der RSV-Wert des grobkörnigen Produktes
beträgt 0,66 dl/g, der des feinteiligen 0,07 dl/g.
- 16 -
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Beispiel i6
25 Gewichtsteile eines Copolymeren aus 98 Gewichtsprozent Tri- \
oxan und 2 Gewichtsprozent Äthylenoxid mit einem RSV-Wert von
0,65 dl/g, einem Kristallitschmelzpunkt von I65 C und einem
Schnielzindex i = 25 &/IO min verde-n mit 75 Gewiclitsteilen einer
Mischung aus 85 Gewichtsprozent Methanol, 1^,9 Gewichtsprozent
Wasser und 0,1 Gewichtsprozent Triäthylamin vermischt. Das erhaltene
Gemisch wird 5 Minuten lang auf eine Temperatur von i6o C erhitzt, wobei das Polymere in Lösung geht. Pro Minute
wird 1 Liter Lösung kontinuierlich mit 3 1 eines Kühlmittels (l), bestehend aus einem Methanol/Wasser-Gemisch vorgenannter
Zusammensetzung, vermischt. Das Kühlmittel befindet sich mit einer Geschwindigkeit von,2m*see" durch ein Rohr strömend in
turbulenter Bewegung und weist eine Temperatur von 120 C auf.
(Bei einer Sintertemperatur des Polymeren von 127 C liegt die Temperatur des Kühlmittels damit 7 C unterhalb der Sintertemperatur).
Das resultierende Gemisch, dessen Temperatur 1JO bis
132 C beträgt, wird nach 2 Sekunden über ein Tauchrohr in 60
eines Kühlmittels (il), bestehend aus einer Suspension aus
5 Gewichtsprozent eines bereits ausgefällten Oxymethylenpolymeren und 95 Gewichtsprozent einer Methanol/Wasser-Mischung
obengenannter Zusammensetzung, eingeleitet, das sich in einem Autoklaven in turbulenter Bewegung befindet und auf einer Temperatur
von 125 C gehalten wird. Die Füllmenge des Autoklaven
wird durch kontinuierliches Ausschleusen von Suspension in dem Maße, wie die Mischung aus Lösung und Kühlmittel zugegeben wird,
konstant gehalten.
Aus der ausgeschleusten Suspension wird das ausgefällte, grobkörnige
Polymere dann durch Zentrifugieren analog Beispiel 1 vom Kühlmittel und vom feinteiligen Produkt getrennt. 7^ Gewichtsprozent
der Polymerpartikel haben Durchmesser oberhalb UOO lim, h Gewichtsprozent unterhalb 100 (/um. Das grobkörnige
Produkt wird bei einer Temperatur von 70°C unter Stickstoff getrocknet.
Der Trockenstoffgehalt des grobkörnigen Produktes beträgt 4o Gewichtsprozent; das Schüttgewicht beträgt 310 g/l.
Der RSV-Wert des grobkörnigen Produktes beträgt 0,67 dl/g, der des feinteiligen 0,14 dl/a. _ I7 _
2η U,14 dl/g.
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Unterschiedliche Gewichtsteile eines Copolyraeren aus 98 Gewichtsprozent
Trioxan und 2 Gewichtsprozent Äthylenoxid mit einem RSV-Wert von 0,65 dl/g, einem Kristallitschmelzpunkt von 165 C u.
einen Schmelzindex i„ = 25 g/10 min werden mit 100 Gewichtsteilen
eines Methanol/Wasser-Gemisches gemischt, das 1O00 ppm Triäthylamin
enthält. Das erhaltene Gemisch wird 5 Minuten lang auf eine Temperatur von 160 C erhitzt, wobei das Polymere in Lösung geht.
Pro Minute wird 1 Liter Lösung kontinuierlich mit 10 Litern einer Suspension eines bereits ausgefällten Oxymethylenpolymeren in
einem Methanol/Wasser-Gemisch vermischt. Die Suspension befindet sich mit einer Geschwindigkeit von 3 m.s~ durch ein Rohr strömend
in turbulenter Bewegung und weist eine Temperatur von I25 C
auf. (Bei einer Sintertemperatur des Polymeren von 127 C liegt die Temperatur des flüssigen Kühlmittels damit 2 C unterhalb der
Sintertemperatur). Das resultierende Gemisch, dessen Temperatur zunächst 128 bis I30 C beträgt, erreicht nach 2 Sekunden einen
mit einem thermostatisierten Mantel versehenen Rohrabschnitt, in dem das Geraisch turbulent strömend innerhalb von 3 Sekunden
auf eine Temperatur von 125 C gekühlt wird. Anschließend wird das Gemisch mit 100 Litern einer Suspension der obengenannten
Zusammensetzung, welche sich in einem Autoklaven in turbulent strömender Bewegung befindet und auf einer Temperatur von 125 C
gehalten wird, vermischt.
Von dieser so entstandenen Suspension werden pro Minute kontinuierlich
10 Liter über eine Rohrleitung aus dem Autoklaven entnommen und der erneuten Vermischung mit der Lösung zugeführt
(vgl. oben). Die Polymerkonzentration in der Suspension wird in Beispielen 18, 19 und 21 durch Zudosieren entsprechender Mengen
eines Methanol/Wasser-Gemisches der obengenannten Zusammensetzung auf 10 Gewichtsprozent eingestellt. Der Flüssigkeitsstand
in dem Autoklaven wird durch kontinuierliches Ausschleusen von Suspension in dem Maße, wie Polymerlösung und gegebenenfalls
Methanol/Wasser-Mischung zugegeben werden, konstant gehalten. Das Ausschleusen erfolgt unter gleichzeitigem Abkühlen auf
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Raumtemperatur und anschließendem Abtrennen des grobkörnigen Polymeren vom Fällungsmittel und vom feinteiligen Produkt durch
Zentrifugieren analog Beispiel 1. Anschließend wird das feinteilige Polymer aus dem Zentrifugat entfernt, und die Menge
dieses Polymers wird festgestellt. Danach wird der Trockenstoffgehalt
des grobkörnigen Produktes bestimmt und das Produkt bei einer Temperatur von 7O°C unter Stickstoff getrocknet.
An dem getrockneten Produkt wird dann das Schüttgewicht bestimmt. Weitere Einzelheiten und die Prüfergebnisse sind aus
Tabelle 2 ersichtlich.
Das Schlagverhalten von Probekörpern, die aus erfindungsgemäßem
grobkörnigem Produkt durch Spritzgießen hergestellt worden sind, wird nach DIN 53 443 im Fallbolzenversuch geprüft. Hierfür werden
quadratische Platten mit einer Kantenlänge von 60 mm und einer Dicke von 2 mm sowie ein Fallbolzen mit einem Gewicht
von lOO g verwendet; die Ringöffnung der Auflagefläche beträgt
- abweichend von der Norm - 25 mm. Die ermittelte Fallhöhe ist ein Maß für die Zähigkeit des Materials.
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Beispiel | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 |
T SJ 1 Λ. X 1 t ΓΛ Ol iiuauiiyöiiULLCi lücw.nj Methanol/Wasser |
85/15 | 85/15 | OD/ I 3 | 90/10 | 90/10 |
Polymerkonzentration in der Lsg. (Gew.^) |
10 | 15 | 20 | 10 | 20 |
Partikelmenge (Gew.%) a) mit Qy 400 \im b) mit Q-C 100 μΐη |
75 7 |
81 5 |
82 4 |
79 5 |
85 3 |
RSV-Wert (dl/g) a) grobkörniges Produkt b) f einteiliges Produkt |
0,69 0,20 |
0,67 0,14 |
0,68 0,16 |
0,67 0,14 |
0,65 0,11 |
Trockenstoffgehalt (Gew.%) |
45 | 44 | 48 | 49 | 51 |
Schüttgewicht (g/l) | 350 | 370 | 360 | 360 | 390 |
Fallhöhe (cm) | 160 | 150 | 150 | 160 | 130 |
10 Gewichtsteile eines Copolymeren aus 98 Gewichtsprozent
Trioxan und 2 Gewichtsprozent Äthylenoxid mit einem RSV-Wert von 0,65 dl/g, einem Kristallitschmelzpunkt von I65 C und einem
Schmelzindex ip = 25 g/10 min werden mit 100 Gewichtsteilen
eines Gemisches aus 60 Gewichtsprozent Methanol, 39 19 Gewichtsprozent
Wasser und 0,1 Gewichtsprozent Triäthylamin gemischt. Die erhaltene Suspension wird 5 Minuten lang auf I60 C erhitzt,
wobei das Polymere in Lösung geht. Diese Lösung wird auf eine Temperatur von 135 C abgekühlt und in einem Autoklaven mit
30 Gewichtsteilen eines Gemisches aus 60 Gewichtsprozent Methanol
und kO Gewichtsprozent
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Wasser, das turbulent gerührt wird und dessen Temperatur 1250C
beträgt, gemischt. (Bei einer Sintertemperatur des Polymeren \ von 1270C liegt die Temperatur des Fällungsmittels damit 20C
unterhalb der Sintertemperatur.) Nach einer mittleren Verweilzeit im Autoklaven von 15 Minuten wird die erhaltene Polymersuspension
am Boden des Autoklaven ausgetragen. Durch Zentrifugieren der Suspension mit Hilfe einer Siebzentrifuge (Siebweite
100 μΐη) wird der grobkörnige Anteil des festen Produktes abgetrennt.
Das grobkörnige Produkt fällt in einer Menge von 45 Gewichtsprozent an (bezogen auf die Gesamtmenge des festen Produktes)
; sein Trockenstoffgehalt beträgt etwa 31 Gewichtsprozent
und sein Schüttgewicht 260 g/l. Der RSV-Wert des grobkörnigen Produktes beträgt 0,69 dl/g, der des feinteiligen Anteils
0,60 dl/g. Das ursprünglich erhaltene Gemisch aus grobkörnigem und feinteiligem Produkt wird zu Probekörpern verarbeitet, die
dem Fallbolzenversuch analog Beispiel 17 bis 21 unterworfen werden.
Es wird eine Fallhöhe von 90 cm ermittelt.
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Claims (7)
- Patentansprüche\ 1» Verfahren zur Herstellung eines körnigen Oxymethylenpolymeren (POM), das neben Oxyine thylene inhe i ten 0,1 bis 20 Gewichtsprozent Oxyalkyleneinheiten mit 2 bis 8 benachbarten Kohlenstoffatomen in der Hauptkette enthält, durch Abkühlen einer Lösung oder feinen Dispersion des POM und anschließendes Abtrennen des ausgefällten POM, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung oder Dispersion des POM in einem Methanol/Wasser-Gemisch, deren Temperatur 5 bis 6$ C oberhalb der Sintertemperatur des POM (T ) liegt, durch Abkühlen in zwei Stufen zunächst auf eine Temperatur von 0 bis 10 C oberhalb T und dann auf eine Temperatur von 1 bis 10 C unterhalb T gekühltwird und anschließend die durch, das Abkühlen erhaltenen, festen POM-Partikel mit einem Korndurchmesser von mehr als 100 jam abgetrennt und getrocknet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial eine 3- bis 35gewichtsprozentige Lösung oder Dispersion des POM verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungs- oder Dispersionsmittel ein Gemisch aus 99 t9 bis k0 Gewichtsprozent Methanol und 0,1 bis 60 Gewichtsprozent Wasser verwendet wird, das gegebenenfalls eine basisch reagierende Verbindung enthält.
- km Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweistufige Abkühlen der Lösung oder Dispersion des POM durch Vermischen mit einem turbulent strömenden, flüssigen Kühlmittel durchgeführt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweistufige Abkühlen der Lösung oder Dispersion des POM mit Hilfe von Kühlvorrichtungen durchgeführt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweistufige Abkühlen der Lösung oder Dispersion des POM zu-70'9846/03SInächst durch Vermischen mit einem turbulent strömenden, flüssigen Kühlmittel und dann mit Hilfe einer Kühlvorrichtung durchgeführt wird. *
- 7· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als !.xussig^ä iiiihlini. t tcl exile Suspension an & 1 bis 23 Gewichtsprozent POM und 99 bis 75 Gewichtsprozent eines Methanol/ Vasser-Gemisches verwendet wird.. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß als Suspensionsmittel ein Gemisch aus 99»9 bis 40 Gewichtsprozent Methanol und O,T bis 6o Gewichtsprozent Wasser verwendet wird.9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssiges Kühlmittel ein Gemisch aus Methanol und Wasser verwendet wird.10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssiges Kühlmittel ein Gemisch aus 99,9 bis 40 Gewichtsprozent Methanol und 0,1 bis 60 Gewichtsprozent Wasser verwendet wird.11. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Kühlmittel eine Temperatur von höchstens 2 C unterhalb T aufweist.12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung oder Dispersion des POM während der ersten Abkühlungsstufe 0,5 bis 5 Sekunden lang auf einer Temperatur von 0 bis 10 C oberhalb T gehalten wird.13· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumenverhältnis von POM-Lösung oder -Dispersion zu der Kühlmittel-Teilmenge, in die sie zunächst eingebracht wird, 1:2 bis 1:35 beträgt.709848/035114. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die POM-Partikel mit einem Korndurchmesser von mehr als 100 Aim durch Filtrieren oder Zentrifugieren der nach dem Abkühlen erhaltenen Suspension abgetrennt werden.15· Körniges POM, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1.16. Körniges POM nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Schüttgewicht von mehr als 300 g/l aufweist.7 0 9 PU 6 / 0 3 S 1
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