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Reißverschluß mit gewirkten Tragbändern
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Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf einen Reißverschluß mit
gewirkten Tragbändern und daran mittels Doppelkettstichnaht befestigten, kontinuierlichen
Verschlußgliederreihen aus Kunststoffmonofilament, - wobei die Tragbänder als Maschenware
mit Fransenstäbchen und mit die Fransenstäbchen vereinigenden Verbindungsfäden aufgebaut
sind, die über mehrere Fransenstäbchen laufen, und wobei die Nadelfäden der Doppelkettstichnähte
in Rillen zwischen Fransenstäbchen geführt sind.
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Die bekannten Reißverschlüsse der beschriebenen Gattung (DT-OS 2 016
141) haben sich an sich bewährt. Die Verbindungsfäden sind als Schußfäden über vier
Fransenstäbchen geführt, um den Tragbändern die erforderliche Querstabilität zu
verleihen und um gleichzeitig die hauptsächlich durch die Fransen der Fransenstäbchen
definierte Längsstabilität zusätzlich zu verbessern. Diese Schußfäden sind die einzigen
Verbindungsfäden. Der beschriebene Aufbau ist jedoch insofern verbesserungsbedürftig,
als die Tragbänder für solche Reißverschlüsse nicht unter voller Ausnutzung der
Maschinenleistung moderner Wirkautomaten gewirkt werden können. Die Nähnahtbefestigung
der kontinuierlichen Verschlußgliederreihen an den Tragbändern mittels Doppelkettstichnaht
bereitet zwar keine Schwierigkeiten, und zwar insbesondere dann nicht, wenn die
Nadeleinstiche im Randbereich der Tragbänder erfolgen, wo zwischen Fransenstäbchen
und Schußfäden gleichsam Einstichlöcher freibleiben. Auch die Nähgeschwindigkeit
ist jedoch verbesserungsfähig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Reißverschluß
so weiter auszubilden, daß bei der Herstellung seiner Tragbänder die Maschinenleistung
moderner Wirkautomaten voll ausgenutzt werden kann, daß darüber hinaus bei der Nähnahtbefestigung
der kontinuierlichen Verschlußgliederreihen mittels Doppelkettstichnaht mit sehr
großer Nähgeschwindigkeit gearbeitet werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Verbindungsfäden
in Kombination als Tuch über drei Fransenstäbchen und als Trikot über zwei Fransenstäbchen
gelehrt sind. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind zwischen den Fransenstäbchen
zusätzlich Stehfäden angeordnet.
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Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei einem erfindungsgemäßen
Reißverschluß die Tragbänder bei voller Ausnutzung der Maschinenleistung moderner
Wirkautomaten hergestellt werden können. Obwohl Schußfäden nicht mehr vorhanden
sind, besitzen die Tragbänder ausreichende Querstabilität und Längsstabilität, letzeres
insbesondere in der Ausführungsform mit zusätzlichen Stehfäden. Die Reißverschlußgliederreihen
können mit großer Nähgeschwindigkeit mit Hilfe von Doppelkettstichnähten an den
Tragbändern befestigt werden.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
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Es zeigen in schematischer Darstellung und vergrößert Fig. 1 eine
Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Reißverschluß, ausschnittsweise, Fig. 2 den
nochmals vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach Fig. 1, Fig. 3 die Darstellung
der einzelnen Legungen zum Gegenstand nach Fig. 2, Fig. 4 eine andere Ausführungsform
des Gegenstandes nach Fig. 2 mit zusätzlichen Stehfäden und Fig. 5 die Darstellung
der einzelnen Legungen zum Gegenstand nach Fig. 4.
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Der in den Figuren dargestellte Reißverschluß besitzt gewirkte Tragbänder
1 und daran mittels Doppelkettstichnaht 2 befestigte, kontinuierliche Verschlußgliederreihen
3 aus Kunststoffmonofilament. Es handelt sich im Ausführungsbeispiel um schraubenwendelförmige
Verschlußgliederreihen 3. Die einzelnen Verschlußglieder besitzen in einer Projektion
auf die Reißverschlußebene übereinanderliegende Schenkel 4 und angeprägte Kuppelköpfe
5. Sie sind durch rückwärtige Verbindungsteile 6 zu den Verschlußgliederreihen 3
vereinigt.
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Die Tragbänder 1 sind als Maschenware mit Fransenstäbchen 7 und mit
die Fransenstäbchen 7 vereinigenden Verbindungsfäden 8, 9 aufgebaut. Die Verbindungsfäden
8, 9 laufen über mehrere Fransenstäbchen 7. Die Nadelfäden 10 der Doppelkettstichnaht
2 sind im Randbereich 11 der Tragbänder 1 angeordnet und verlaufen in Rillen 12
zwischen Fransenstäbchen 7. Ihre Greiferfäden 13 überfassen die Schenkel 4 der Verschlußglieder
Aus den Fig. 2 und 4, in Verbindung mit Fig. 3 und 5, entnimmt man, daß die Verbindungsfäden
aus Tuch 8 und Trikot 9 kombiniert sind. Dabei sind die Tuchfäden 8 übepSrei Fransenstäbchen
7, die Trikotfäden 9 über zwei Fransenstäbchen 7 geführt. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 4 und 5 sind zusätzlich zwischen den Fransenstäbchen 7 Stehfäden 14 angeordnet.
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Um zu erreichen, daß die leichten Tragbänder 1 dennoch hohe Festigkeit
aufweisen, empfiehlt die Erfindung, die Verbindungsfäden 8, 9 und die Fäden der
Fransenstäbchen 7 aus schrumpfbaren Kunststoffgarnen oder Kunststoffäden aufzubauen
und nachträglich einer Thermofixierung
zu unterwerfen. Im übrigen
sind die Fäden der Fransenstäbchen 7 einerseits, die Verbindungsfäden 8, 9 andererseits
und, soweit mit Stehfäden 14 gearbeitet wird, auch die Stehfäden 14 regelmäßig aus
gleichstarken Garnen oder Fäden aufgebaut. Im Rahmen d2r üblichen Normung kann die
in Fig. 2 dargestellte Legung definiert werden durch Tuch 2-3/1-0, Trikot 1-0/1-2,
Franse 1-0/0-1, die in Fig. 4 dargestellte Legung Tuch 2-3/1-0, Stehfaden 0-0, Trikot
1-0/1-2, Franse 1-0/0-1.
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Die Verteilung über die Tragbandbreite ist ebenfalls wesentlich und
ergibt sich aus den Fig. 2 und 4 selbst.
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