DE2610626C2 - Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilfäden mit eingelagerten wasserschwerlöslichen Mitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilfäden mit eingelagerten wasserschwerlöslichen MittelnInfo
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Description
Es ist in der Fasertechnik in vielen Fällen nötig, Synthesefäden zur Verbesserung ihrer Eigenschaften,
z. B. des Brennverhaltens, der Anfärbbarkeit, der elektrostatischen Aufladung, der Hydrophilie usw., mit
bestimmten Mitteln zu behandeln bzw. den Fäden solche Mittel einzuverleiben.
Eine Möglichkeit zur Erzielung solcher Eigenschaftsverbesserung besteht darin, daß man dem Polymeren
vor dessen Verformung zu Fäden die entsprechenden Mittel zusetzt. Diese Methode hat aber den wohlbekannten
Nachteil, daß vielfach Spinnstörungen auftreten.
Nach einer anderen bekannten Verfahrensweise werden derartige Mittel den fertigen Fäden appliziert,
was aber zur Folge hat, daß die Mittel auf den Fäden lediglich oberflächlich aufgebracht sind, wodurch sie
leicht abgewaschen werden. Auf diese Weise läßt sich daher eine permanente Eigenschaftsverbesserung nur
schlecht erzielen.
in der Acrylnitrilfasertechnik hat sich zur Behandlung der Fäden mit den genannten Mitteln die sogenannte
Gelbadmethode als geeignet erwiesen. Dabei läßt man die noch durch Wasser und bzw. oder Lösungsmittel
gequollenen Fäden (Gelfäden) durch die Lösung eines oder mehrerer ausgewählter Behandlungsmittel laufen,
wobei das Behandlungsmittel in die Fäden hinein diffundiert.
Nach dieser Gelbadmethode lassen sich aber optimal nur solche Behandlungsmittel einlagern, die in dem
gewählten Gelbad löslich sind. Da es sich in der Praxis fast regelmäßig um wäßrige Behandlungsbäder handelt,
wird an die Behandlungsmittel das Erfordernis der Wasserlöslichkeit gestellt. Wasserlösliche Behandlungsmittel
allerdings unterliegen in erhöhtem Maße der Gefahr, durch wäßrige Behandlung der gebrauchsfertigen
Faser, z. B. durch eine Wäsche, herausgewaschen zu werden. Bevorzugt lagert man deshalb Behandlungsmittel
ein, die nur wenig oder nicht löslich in Wasser sind. Dadurch aber wird wieder die Gelbadmethode nicht
universell anwendbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren zur Einlagerung von wasserschwerlöslichen
Mitteln zur Eigenschaftsverbesserung nach der Gelbadmethode zur Verfugung zu stellen.
Es wurde nun gefunden, daß sich diese Aufgabe dadurch lösen läßt, daß man aus der Gruppe der
ίο schwerlöslichen Mittel solche aufwählt, die mindestens
eine funktionelle Gruppe aufweisen, über die sie sich in eine lösliche Form überführen lassen, die Gelfäden mit
einer Lösung eines solchen Mittels behandelt und anschließend durch Behandlung der Fäden mit einem
geeigneten Medium die Wasserschwerlöslichkeit des nunmehr in die Fäden eingelagerten Mittels herstellt.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von naß- oder trockengesponnenen Fäden
oder Fasern aus Acrylnitrilpolymerisaten mit eingelagerten wasserschwerlöslichen Mitteln, die mindestens
eine funktionelle Gruppe aufweisen, über die sie sich in eine wasserlösliche Form überführen lassen, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Fäden, während sie sich noch im Gelzustand befinden, mit der wäßrigen
Lösung mindestens eines sich in der wasserlöslichen Form befindlichen Mittels behandelt werden und
anschließend mit einem geeigneten wäßrigen Medium zur Überführung des Mittels in die wasserschwerlösliche
Form nachbehandeit werden.
Die chemische Natur der einzulagernden Mittel richtet sich naturgemäß danach, welche Eigenschaftsverbesserungen der Fäden erzielt werden sollen.
Prinzipiell lassen sich auf die erfindungsgemäße Weise Flammschutzmittel, Antistatika, Mittel zur Verbesse-
'5 rung der färberischen Eigenschaften, Mittel zur
Verbesserung der Hydrophilie usw. einlagern. Dabei empfielt sich das erfindungsgemäße Verfahren immer
dann besonders, wenn eine Verteilung des Mittels im fertigen Faden erwünscht ist, wie sie nach der
Gelbad-Einlagerungsmethode erzielbar ist. Dies ist z. B. besonders bei den Flammschutzmitteln der Fall.
All den erfindungsgemäß einsetzbaren Mitteln ist gemeinsam, daß sie mindestens eine bestimmte funktionelle
Gruppe besitzen, über die sie sich durch eine ionenreaktion in wasserlösliche Derivate und nach
Einlagerung im Gelfaden in eine wasserschwerlösliche Form überführen lassen.
Solche funktionellen Gruppen sind vorzugsweise saure oder basische Gruppen.
Im Falle der sauren Gruppen, vorzugsweise Carboxylgruppen,
aber auch Sulfonsäuregruppen, Phosphorsäuregruppen oder Disulfidgruppen, werden die entsprechenden
Mittel durch Überführung in eine lösliche Salzform, vorzugsweise Alkalisalzform, mit einer
entsprechenden Lauge behandelt und nach Einlagerung in die Fäden durch Behandlung der das Mittel
enthaltenden Fäden mit einer Säure, vorzugsweise einer Mineralsäure, vorzugsweise Schwefelsäure, wieder in
die wasserunlösliche Form überführt.
Ist die funktionelle Gruppe eine basische Gruppe, vorzugsweise eine Hydroxyl- oder Aminogruppe, so
wird entsprechend verfahren, d. h. man überführt vorzugsweise in die Hydrochlorid- oder Hydrosulfatform
und wandtlt durch Reaktion mit einer Base, vorzugsweise einer Alkalilauge in die schwerlösliche
Form um.
Eine weitere Möglichkeit stellt folgende Verfahrensweise dar: Man wählt ein Mittel aus, das sowohl schwer-
als auch leichtlösliche Salze bilden kann. Im Gelbad wird
die leichtlösliche Salzform eingesetzt und im Anschluß
an die Einlagerung durch eine Umsetzung mit der
Lösung eines Salzes, das ein lon enthält, mit dem das
Mittel ein schwerlösliches Salz zu bilden in der Lage ist, 5
die Umwandlung in die schwerlösliche Form vollzogen.
Beispielhaft für solche einlagerbare Verbindungen
(hier jeweils in der schwerlöslichen Form wiedergegeben) seien aufgeführt:
IO
Cl
COOH
COOH
O I N—(CH2)5COOH
Br
Cl
Cl
O Ν—(CH2)5COOH
Cl O
7CH2-CH-CH CH Ν
COOH COOH
H(K)
SO2NSO2-<
O
15
20
25
30
35
40
45
50 H(K) SO2- N - SO2-/o\- Cl
Il
(CH3CH2CH2CH2O)2P-OH
O
Il
CH3CH2CH2CH2O-P-OH
OH
Il
(CH3CH2Ch2CH2CH2O)2-P-OH
NH2
NO2
NO2
NO2
NO2
NH2
CH2-CH-CH-
-CH-
jedoch läßt sich auch eine Vielzahl anderer Mittel im Gelzustand befindlichen Fäden läßt sich zweckmäßig
erfindungsgemäß einlagern. Dabei ist die Waschbestän- 65 wie folgt vornehmen:
digkeit natürlich um so größer, je schwerer löslich das Die Fäden werden durch ein Bad geführt, in dem in
Mittel in Wasser ist. Wasser bzw. Wasserlösungsmittel-Gemischen, wobei
Die Einlagerung der Mittel mit sauren Gruppen in die dann vorzugsweise ein Gemisch aus Wasser und dem
für die Spinnlösung benutzten Losungsmittel verwendet
wird, das lösliche Derivat des Mittels gelöst ist Dabei kann das Mitte! bereits als Derivat dem Gelbad
zugegeben werden oder das Derivat kann in einer alkalischen Flotte des Gelbades nach dem Zusatz des
Mittels gebildet werden. Die Menge des organischen Lösungsmittels in dem Lösungsmittelgemisch beträgt
etwa 0—60 VoI.-%. Die Konzentration des Derivates in dem Bad kann bis zur Sättigungskonzentration reichen,
liegt aber im allgemeinen bei 5—20 Gew.-%, Vorzugsweise 8—15 Gew.-%. Die Temperatur des Bades kann
von etwa 5 bis 100° C betragen, liegt aber vorzugsweise
zwischen Zimmertemperatur und etwa 60° C. Die Verweilzeit der Fäden in diesem Bad beträgt 5
Sekunden bis 2 Minuten, vorzugsweise 10—20 Sekun- is
den.
Nachdem die Einlagerung auf diese Weise vorgenommen wurde, werden die Fäden mit einem sauer
reagierenden Medium, das in der Lage ist, das lösliche Derivat des Mittels in die unlösliche ^orm zurückzuführen,
behandelt. Dieses Medium stellt vorzugsweise ein wäßriges. Säure enthaltendes Bad dar. Die Säure ist
vorzugsweise eine starke Mineralsäure, vorzugsweise Schwefelsäure. Die Säurekonzentration soll etwa 1 bis
30%, vorzugsweise 5 bis 20%, betragen. Die Aufenthaltsdauer der Fäden in diesem Säurebad beträgt 5
Sekunden bis 2 Minuten, vorzugsweise 10—20 Sekunden.
Anschließend werden die Fäden nach herkömmlichen Methoden nachbehandelt, el h. verstreckt, gewaschen
und getrocknet.
Die Notwendigkeit nach Einlagerung des löslichen Mittels, die Fäden mit einem sauer reagierenden
Medium zu behandeln, wird, wie in den Beispielen angegeben, dadurch gezeigt, daß bei Nicht-Behandlung
der Fäden durch ein saures Bad die Einbaurate der eingelagerten Verbindung sehr stark absinkt.
Will man Verbindungen mit Aminogruppen in die Gelfäden einlagern, so verfährt man wie oben
angegeben mit dem Unterschied, daß durch Behandlung mit sauren Reagenzien, vorzugsweise Säuren, die
einzulagernden Verbindungen in eine lösliche Form überführt werden, die Gelfäden mit einer Lösung eines
solchen Mittels behandelt werden und anschließend durch Behandlung der Fäden mit einem alkalisch
reagierenden Medium die Wasserschwerlöslichkeit des Mittels wieder hergestellt wird.
Zur Überführung eines wasserlöslichen Salzes in einer wasserschwerlöslichen Form wird z. B. ein
Disulfimid als Natriumsalz in Gelfäden eingelagert und durch Behandlung des Fadens mit einer Kaliumchloridlösung
in die schwerlösliche Kaliumsalzform überführt.
Auf die erfindungsgemäße Weise lassen sich Fäden aus Acrylnitrilpolymerisaten mit wenigstens 40 Gew.-%,
vorzugsweise wenigstens 85 Gew.-% Acrylnitril, erhalten, die das eingelagerte Mittel in ausgezeichneter
Waschbeständigkeil enthalten.
Beispiele Allgemeine Vorschrift
Eine 22%ige Lösung eines Copolymerisats aus 94 a) Gew.-% Acrylnitril, 5,3 Gew.-% Acrylsäuremethylester
und 0,7 Gew.-% Methallylsulfonat in Dimethylformamid mit einer Lösungsviskosität zwischen 100 und 2000 b)
Poise wird naßversponnen. Das Fällbad besteht aus 60Vol.-% Dimethylformamid und 40 Vol.-% Wasser.
Die dabei erhaltenen Fäden werden durch ein Gelbad -to geführt, in dem die einzulagernde Verbindung gelöst ist.
Die Konzentration der gelösten Verbindung im Bad beträgt 10%. In einem sich daran anschließenden
Säurebad ist 5%ige bzw. 20%ige Schwefelsäure vorhanden. Die Verweildauer der Fäden in diesen 3
Bädern beträgt jeweils etwa 15 Sekunden. Die weitere
Nachbehandlung der Fäden kann auf 2 Wegen durchgeführt werden:
bei 110 bis 1700C werden die Fäden 1 : 5 im Dampf
verstreckt. Im Wasserbad wird gewaschen, dann getrocknet oder
im Dampf wird fixiert, anschließend gewaschen; in kochendem Wasser wird zu etwa 1 :5 verstreckt,
dann getrocknet.
Die Einlagerungsrate der Verbindungen wurde entweder durch Halogenanalyse oder durch Titration
der Carboxylgruppen bestimmt.
Die in den Beispielen angegebenen Einlagerungsraten wurden nach erfolgter Kochwäsche erzielt. Es
wurde eine alkalische Kochwäsche 30 Minuten lang durchgeführt, anschließend wurde 1—2 Minuten bei
100-120°C getrocknet.
Einlagerung von
Cl
Cl
Cl
Cl-
COOH
-Cl
COOH
Cl
Das Natriumsalz dieser Säure wird in dem Gelbad gelöst.
Zusammensetzung des Bades |
Temperatur des Bades |
Einlagerungsrate Gew.-% |
der Säure, | |
mit Säurebad |
ohne Säurebad |
|||
Fällbad | 60Vol.-%DMF 40% Wasser |
20°C | ||
Gelbad | Wasser | 400C | ||
Säurebad | 20%ige H2SO4 5%ige H2SO4 |
200C 200C |
a) 8,0 b) 7,5 a) 6,0 b) 5,5 |
a) 0,8 b) 0,7 a) 0,6 b)0,6 |
Die Einlagerung der Verbindung wurde durch die Chloranalyse bestimmt.
Beispiel Ia(Vergleich)
Wird im Gelbad die freie Säure lediglich in Wasser 20 Säure erzielt:
aufgeschlämmt (10 Gew.-°/o), so werden bei sonst
gleichbleibenden Versuchsbedingungen (2O°/oige a) 0,4 Gew. %
Schwefelsäure, 200C) folgende Einlagerungsraten der b) 0,3 Gew.-0A
Beispiel 2
Einlagerung von
Br O
Br
Br
Br O
Ν— (CH2)5COOH
Herstellung des Monomeren
Es werden 464 Gew.-Teile Tetrabromphthalsäurean- bei 120—130°C wird die Verbindung mit Wasser
hydrid in 500 Vol.-Teilen Dimethylformamid aufgelöst. ausgefällt, abgesaugt und getrocknet. Ausbeute 85%,
Bei etwa 6O0C gibt man zu der Lösung 131 Gew.-Teile 40 Fp.: 277-282°C.
ε-Aminocapronsäure hinzu. Nach 2stündigem* Rühren
Br
Ben: Gef.:
Die Säure wird als Natriumsalz im Gelbad eingesetzt.
29,2 | 1,9 | 2,4 | 55,2 |
29,7 | 1,8 | 2,7 | 55,8 |
29,5 | 1,6 | 2,8 | 55,4 |
Zusammensetzung | Temperatur | Einlagerungsrate | der Säure, | 230 242/281 | |
des Bades | des Bades | Gew.-% | |||
mit | ohne | ||||
Säurebad | Säurebad | ||||
Fällbad | 50 Vol.-% DMF | 200C | |||
50 Vol.-% Wasser | |||||
Gelbad | Wasser | 200C | |||
Säurebad | 20% H2SO4 | 200C | a) 3,7 | a) 0,9 | |
b)4,5 | b) 1,2 | ||||
5% H2SO4 | 200C | a) 3,4 | a) 1,1 | ||
b)4,l | b) 1,5 | ||||
Einlagerung von
10
Ν—(CH2)5COOH
Br O
in Form des Natriumsalzes in Fäden, die aus 59,5 Gew.-% Acrylnitril, 37,5 Gew.-% Vinylidenchlorid und 3,0 M
Gew.-% Methallylsulfonat bestehen. ;;'
zusammensetzung des Bades |
Temperatur des Bades |
Einiagerungsrate Gew.-% |
der Säure, | $ | |
mit Säurebad |
ohne Säurebad |
I'? | |||
50Vol.-%DMF 50 Vol.-% Wasser |
2O0C | V*. | |||
Fällbad | Wasser | • 200C | |||
Gelbad | 20% H2SO4 5% H2SO4 |
200C 200C |
a) 3,5 b) 4,8 a) 2,8 b) 3,5 |
a) 0,8 b) 1,5 a) 0,6 b)0,6 |
|
Säurebad | |||||
Die Dampf temperatur betrug 1400C.
Verstreckung bzw. Fixierung erfolgten bei 1400C.
Verstreckung bzw. Fixierung erfolgten bei 1400C.
Einlagerung | Cl | von |
I | O | |
Cl \ |
Il | |
\ | ν | |
/ | Y | Kq/ |
Cl | Cl | |
O |
120—130°C erhöht. Nach 2stündigem Erwärmen wird
die gewünschte Verbindung durch Ausfällen mit Wasser, Absaugen und Trocknen isoliert. Ausbeute:
93.5%,Fp.:231°C.
N—(CH2)5—COOH
Herstellung des Monomeren
Man löst 206 Gew.-Teile Tetrachlorphthalsäureanhydrid in 1500 Vol.-Teilen Dimethylformamid auf und gibt
anteilweise bei 600C 131 Gew.-Teile ε-Aminocapron- 50
säure hinzu. Die Temperatur wird anschließend auf etwa Das Natriumsalz der Verbindung wird eingelagert.
anteilweise bei 600C 131 Gew.-Teile ε-Aminocapron- 50
säure hinzu. Die Temperatur wird anschließend auf etwa Das Natriumsalz der Verbindung wird eingelagert.
C | H | N | Cl | |
Ber.: | 42,2 | 2,7 | 3,5 | 35,4 |
Gef.: | 42,4 | 2,3 | 3,7 | 35,1 |
42,3 | 2,1 | 3,6 | 34,8 |
Zusamm ensetzung des Bades |
Temperatur des Bades |
Einlagerungsrate Gew.-% |
der Säure, | |
mit Säurebad |
ohne Säurebad |
|||
Fällbad | 50 Vol.-% DMF 50 Vol.-% Wasser |
200C | ||
Gelbad | Wasser | 200C | ||
Säurebad | 20% H2SO4 5% H2SO4 |
200C 200C |
a)3,3 b)4,6 a) 2,7 b)3,3 |
a) 1,3 b) 1,5 a)0,8 b)0,8 |
11
Beispiel 4a (Vergleich)
Wird im Gelbad die freie Tetrachlorphthalimidcar- Säure erzielt: bonsäure im reinen Wasser aufgeschlämmt (10 Gew.-%)
und nicht als Natriumsalz aufgelöst, so werden bei sonst r>
a) 0,4Gew.-%
gleichbleibenden Versuchsbedingungen (20%ige b) 0,5 Gew.-%
Schwefelsäure, 200C) folgende Einlagerungsraten der
Einlagerung von
N—(CH2)5COOH
in Form des Natriumsalzes.
Herstellung des Monomeren
Die Verbindung wurde, wie in Analogie zu der in den Gew.-Teilen Aminoessigsäure in 750 Vol.-Teilen Dimet-Beispielen
2 und 4 beschriebenen Herstellungsweise, aus hylformamid bei 120— 130°C umgesetzt und isoliert.
286 Gew.-Teilen Tetrachlorphthalsäureanhydrid und 75 Ausbeute: 96%, Fp.: 1'94°C.
Ber.:
Gef.:
Gef.:
35,0
35,8
35,7
35,8
35,7
0,8
1,2 1,0
4,7 5,0 5,0 41,2
41,4
41,0
41,0
Zusammensetzung
des Bades
des Bades
Temperatur
des Bades
des Bades
Einlagerungsrate der Säure, Gew.-%
Fällbad
Gelbad
Säurebad
50Vol.-%DMF
50 Vol.-% Wasser
Wasser
20% H2SO4
5% H2SO4
200C
200C 2O0C
2O0C
a) 3,5 b)4,9
a) 3,2
b) 3,7
Beisniel 6
-CH2 —CH-CH
CH
I I
COOH COOH
Herstellung der Copolymerisate In 2000 Gew.-Teilen Benzol (wasserfrei) werden 208 oxid unter schwachem Durchleiten von Stickstoff
Gew.-Teile (2 Mol) Styrol und 196 Gew.-Teile (2 Mol)
Maleinsäureanhydrid sowie 2 Gew.-Teile Benzoylper-
langsam zum Sieden erhitzt Nach 2 Stunden bei Siedehitze ist das Copolymerisat ausgefallen. Es wird
abgesaugt, mit Benzol gut nachgewaschen und im Vakuum bei 50 —60°C getrocknet.
Ausbeute: 394 Gew.-Teile (entsprechend 97.5% d. Th.).
Di-Natriumsab
400 Gew.-Teile des so hergestellten Copolymcrisates
werden portionsweise in 2000 Gew.-Teilen 10%iger Natronlauge gelöst und zum Sieden erhitzt. Nach 2
Stunden wird das Di-Natriumsalz in Methanol gefallt,
abgesaugt, alkalifrei gewaschen und im Vakuum bei 50-600C getrocknet.
Ausbeute: 512 Gew.-Teile (entsprechend 98% d. TH.).
Zusammensetzung des Bades |
Temperatur des Bades |
Einlagerungsrate der Säure, Gew.-% |
|
Fällbad | 50 Vol.-% DMF 50 Vol.-% Wasser |
200C | |
Gelbad | Wasser | 200C | |
Säurebad | 20%ige Schwefelsäure 5%ige Schwefelsäure |
200C 200C |
a) 5,9 b) 6,4 a) 4,5 b) 5,1 |
Einlagerung von
NO2
Herstellung der Disulfimid-Verbindung
Eine Suspension von 236,5 Gew.-Teilen 4-Chlor-3-nitrilbenzolsulfonamid
in 1000 Gew.-Teilen Wasser wurde mit 200 Gew.-Teilen einer 20%igen Natronlauge
versetzt. Dann wurden bei Raumtemperatur gleichzeitig eine Lösung von 242 Gew.-Teilen 4-Chlor-3-nitro-benzolsulfochlorid
in Natronlauge so zugetropft, daß ein pH-Wert zwischen 11 und 12 gewahrt blieb. Nach
zweistündigem Nachrühren bei 50°C wurde abgekühlt, das entstandene Di(4-chlor-3-nitrophenyl)-disulfimidnatrium
(Schmelzpunkt: 311 —313°C) abgesaugt und mit
Natronlauge und dann mit H2O gewaschen. Die Verbindung wurde aus H2O umkristallisiert. Ausbeute:
81%.
Zusammensetzung des Bades |
Temperatur des Bades |
Einlagerungsrate der Säure, Gew.-% |
|
Fällbad | • 30 Vol.-% DMF 70 Vol.-% Wasser |
200C | |
Gelbad | Wasser | 200C | |
Säurebad | 20%ige Schwefelsäure | 200C | a) 6,5 b) 7,1 |
Beispiel 8 | |||
von | |||
K | |||
Cl^oN-SO2-N-SO2 | <°>C1 | ||
NO, | I NO-, |
Die Einlagerung des Na-Disulfimids wird wie im Bei- bindung in dem Faden in das schwerlösliche Kaliumspiel 7 durchgeführt. Nach Einlagerung wird der Faden disulfimid überführt wird,
durch ein KCl-Bad durchgezogen, wobei die Na-Ver-
15 | 26 10 626 | 16 | |
Zusammensetzung Temperatur des Bades des Bades |
Einlagerungsrate der K-Verbindung |
||
Fällbad | 70 Vol.-% Wasser 200C 30 Vol.-% DMF |
||
Gelbad | Wasser 200C | ||
Bad | 3%ige KCl-Lösung 200C in Wasser |
a) 7,6 b)8,4 |
|
Beispiel 9 |
Einlagerung von
Zusammensetzung
des Bades
des Bades
Temperatur des Bades
Einlagerungsrate, Gew.-%
Fällbad Wasser 200C
Gelbad Verdünnte Salzsäure 200C
(pH : 2)
Konzentration von
(I) : 5 Gew.-%
Alkalisches Bad 3%iges NH4OH 200C
a) 4,9
b) 5,9
Einlagerung von
NO,
(U)
Zusammensetzung
des Bades
des Bades
Temperatur des Bades
Einlagerungsrate, Gew.-%
Fällbad | Wasser | 200C |
Gelbad | Verdünnte Salzsäure | 200C |
(pH : 2) | ||
Konzentration von | ||
(II) : 5 Gew.-% | ||
Alkalisches Bad | 3%iges NH4OH | 200C |
a) 11,1
b) 11,7
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von naß- oder trockengesponnenen Fäden oder Fasern aus Acrylnitrilpolymerisaten
iris eingelagerten wasserschwerlöslichen Mitteln, die zumindest eine funktionelle
Gruppe aufweisen, über die sich in einer wasserlösliche Form überführen lassen, dadurch gekenn ·
zeichnet, daß die Fäden, während sie sich noch
im-Gelzustand befinden, mit der wäßrigen Lösung mindestens eines sich in wasserlösliche Form
befindlichen Mittels behandelt werden, welches anschließend bei einer Nachbehandlung der Fäden
mit einem geeigneten wäßrigen Medium in die wasserschwerlösliche Form überführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die funktionelle Gruppe eine Carboxyl-, Sulfonsäure-, Phosphorsäure- oder Disulfidimidgruppe
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die funktionelle Gruppe eine Hydroxyl- oder Aminogruppe ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als einzulagerndes Mittel ein Mittel
verwendet wird, daß sowohl schwer- als auch leichtlösliche Salze bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762610626 DE2610626C2 (de) | 1976-03-13 | 1976-03-13 | Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilfäden mit eingelagerten wasserschwerlöslichen Mitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762610626 DE2610626C2 (de) | 1976-03-13 | 1976-03-13 | Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilfäden mit eingelagerten wasserschwerlöslichen Mitteln |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2610626A1 DE2610626A1 (de) | 1977-09-22 |
DE2610626C2 true DE2610626C2 (de) | 1982-10-21 |
Family
ID=5972366
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762610626 Expired DE2610626C2 (de) | 1976-03-13 | 1976-03-13 | Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilfäden mit eingelagerten wasserschwerlöslichen Mitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2610626C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2755341C2 (de) | 1977-12-12 | 1983-09-08 | Akzo Gmbh, 5600 Wuppertal | Hydrophile Polyesterfasern |
DE3209795A1 (de) * | 1982-03-18 | 1983-09-29 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Verfahren zur herstellung thermostabiler fasern und faeden |
-
1976
- 1976-03-13 DE DE19762610626 patent/DE2610626C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2610626A1 (de) | 1977-09-22 |
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