DE2610045C2 - Gasgesperrte Wellendichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine gasgesperrte Wellendichtung mit einem mit der Welle umlaufenden rotierenden Dichtring, mit auf beiden Seiten dieses Dichtringes angeordneten feststehenden Dichtringen, mit Bohrungen, die ein Sperrgas in den Bereich der Dichtspalte legen, sowie mit Federmitteln, die die feststehenden Dichtringe gegen den umlaufenden Dichtring drücken, bei der jedem der beiden feststehenden Dichtringe über eine jeweils gesonderte Sperrgas-Zuführleitung ein unterschiedliches Sperrgas zugeführt ist, nach Patent 25 58 651.

Die gasgesperrte Wellendichtung gemäß Hauptpatent arbeitet in zahlreichen Ausführungen zufriedenstellend.

Es stellt sich jedoch die Aufgabe, einmal das Sperrgasgemisch abzuziehen und unschädlich zu machen, jedoch dabei den Zwischendruck, der zwischen Verfahrensdruck und Atmosphärendruck eingeregelt wird, konstant zu halten.

Zur Lösung dieser Aufgabe werden die Sperrgase, die sich zwischen den beiden Dichtungsstufen sammeln, über einen Druckregler abgezogen. Anschließend können sie unschädlich gemacht werden.

Zwar ist aus der DE-OS 21 34 964 bereits eine den Druck steuernde Vorrichtung bekannt Diese Vorrichtung dient jedoch nicht dazu, gleichzeitig den Zwischendruck, der zwischen Verfahrensdruck und Atmosphärendruck eingeregelt werden muß, konstant zu halten.

Ein Ausführungsbeispiel der Wellendichtung gemäß Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Sie zeigt eine Wellendichtung in Verbindung mit einer Welle in Querschnittsdarstellung.

In der Figur ist eine rotierende Welle 4 dargestellt, die beispielsweise zu einem Gasverdichter gehört. Sie ist aus einem unter Überdruck stehenden Gehäuse (nicht dargestellt) herausgeführt, wobei die Wellendichtung eine Abdichtung zwischen dem Arbeitsraum (obere Hälfte) und der Atmosphäre (untere Hälfte der Zeichnung) besorgt Mit der Welle ist eine rotierender Dichtring 3 fest verbunden. Im Bereich der Wellendichtung ist die Welle von einer Gehäusewand 10 umgeben, in die zwei Gehäuseflansche 5a und 56 zur Welle hin nach innen vorspringen. Die Gehäuseflansche sind im Querschnitt etwa L-förmig ausgebildet, wobei ein Schenkel des L parallel zu der Gehäuseinnenwand liegt und mit dieser abgedichtet verbunden ist, und der andere Schenkel frei nach innen kragt

ίο Am freien Schenkel des Gehäuseflansches Sa bzw. Sb, die gegenüber dem rotierenden Dichtring 3 spiegelbildlich angeordnet sind, sind Dichtmembranen 2a und Ib befestigt, die einen doppelten Zweck erfüllen. Zum «inen bilden sie eine Abdichtung des torusförmigen Raumes zwischen Gehäuse und Welle; zum anderen ist in ihnen eine Federkraft gespeichert, die paarig angeordnet feststehende Dichtringe la und Ib auf den umlaufenden Dichtring 3 drücken, wobei die Anpreßflächen zwischen den Dichtringen la und 16 sowie 3 einen kleinen Abstand (Dichtspalt) aufweisen und unter

Gasdruck stehen. Der Dichtspalt ermöglicht eine

relative Bewegung der Dichtringe gegeneinander ohne nennenswerte Reibungsverluste.

Die Sperrgase werden über Zuführungsleitungen

herangeführt die innerhalb der Gehäusewand mit einem ersten Zufiihmngskanal 6 bzw. 7 beginnen, der die Gehäusewand durchdringt Die Zuleitungen zu der Gehäusewand von außen her sind in der Zeichnung nicht dargestellt. Das Sperrgas wird über weitere Bohrungen 11,12 Mndurchgeieitet, die winklig durch die Gehäuseflansche 5a, b geführt sind. Am Ende der Bohrungen 11,12 sind kleine, gebogene Röhrchen 13,14 vorgesehen, die eine Verbindung zwischen der genannten Bohrung und einer weiteren Bohrung 15 bzw. 16 bilden, die in den feststehenden Dichtringen la, \b vorhanden sind. Die Bohrungen 15,16 enden im Bereich der bereits erwähnten Dichtspalte zwischen den Dichtringen la, \b bzw. 3. A!-/ öffnungen sind sichelförmige Ausnehmungen 18 vorgesehen, die für eine bessere Verteilung und Abströrnung der Trenngase sorgen.

Die abströmenden Gase gelangen aus dem Dichtspalt in den Raum 20 zwischen Dichtringen und Gehäusewand und von dort in einen gemeinsamen Ablaßkanal 9.

In die Zuführungskanäle werden verschiedene Sperrgase eingedrückt. Beispielsweise wird auf der verfahrensseitigen Dichtungsstufe ein für das Verfahrensgas verträgliches Sperrgas eingedrückt. Die atmosphärenseitige Dichtungsstufe wird mit einem inerten Sperrgas betrieben, das ohne Schaden in die Atmosphäre entweichen darf. Durch Vermischung dieses inerten Sperrgases mit dem aus dem verfahrensseitigen Dichtring in den Mischbereich gelangendes, eventuell explosibles verfahrensseitiges Sperrgas werden gefährliehe chemische Reaktionen ausgeschlossen. Das Sperrgasgemisch, das sich im Kanal 9 sammelt, wird über einen Druckregler abgezogen und unschädlich gemacht. Bei der Zuführung des Sperrgases können Druckregler und Drosselventile eingesetzt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Gasgesperrte Wellendichtung mit einem mit der Welle umlaufenden rotierenden Dichtring, mit auf beiden Seiten dieses Dichtringes angeordneten feststehenden Dichtringen, mit Bohrungen, die ein Sperrgas in den Bereich der Dichtspalte liegen, sowie mit Federmitteln, die die feststehenden Dichtringe gegen den umlaufenden Dichtring drücken, bei der jedem der beiden feststehenden Dichtringe über eine jeweils gesonderte Sperrgas-Zuführleitung ein unterschiedliches Sperrgas zugeführt ist, nach Patent 2558651, dadurch gekennzeichnet, daß die sich zwischen den beiden Dichtungsstufen sammelnden Sperrgase über einen Druckregler abziehbar sind.