DE2607349A1 - Mikrobizide meta-chlorphenole - Google Patents
Mikrobizide meta-chlorphenoleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von bekannten meta-Chlorphenolen
zur Bekämpfung von schädlichen Mikroorganismen.
Es ist bekannt, daß Phenolverbindungen antimikrobiell wirksam sind,
So wird sogar das Phenol selbst als Standardverbindung betrachtet, die zum Vergleich für die mikrobizide Wirksamkeit anderer Verbindungen
genutzt wird. Als antimikrobielle Verbindung zeigt Phenol selbst die Nachteile, daß es ein relativ schwaches antimikrobielles
Mittel ist, eine starke Reizung auf lebendes Gewebe höherer Organismen bei Konzentrationen zeigt, bei denen es wirksam
deren Flächen von Mikroorganismen befreit, und einen strengen unangenehmen Geruch aufweist (DAS 12 16 488).
Bei dem Versuch, Substanzen aufzufinden, die stärker aktive antimikrobielle
Mittel sind, Jedoch weniger Geruch zeigen und bei der Verwendung eine ausgeprägt niederigere Reizwirkung aufweisen,
wurden zahlreiche substituierte Phenole hergestellt und untersucht. Dabei wurde festgestellt, daß in bestimmten Fällen durch
Halogenierung des aromatischen Kerns eines Phenols eine Neigung sowohl zur Steigerung der'Reizwirkung als auch der antimikrobiellen
Aktivität eintritt (DAS 12 16 488).
Die mikrobiziden Eigenschaften einiger meta-Halogenphenole ist
ebenfalls bereits bekannt. So wird beispielsweise in der DAS 10 05 242 ein Verfahren zur Desinfektion von Oberflächen mit der
Hilfe von 4-Chlor-2-oxitoluol beschrieben.
Le A 16 799 - 1 -
709834/0845
Als Mittel zur Bekämpfung von Mikroorganismen, als FOtM^rzüVatz
für Nutztiere und für den Materialschutz sind aus der DOS 23 42 917 meta-Halogenphenole bekannt, die in ortho-Stellung zur
Hydroxylgruppe einen Alkylrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen und noch ein zweites Halogenatom am Phenylkern haben. Ähnliche
Verbindungen, bei denen im Gegensatz zu der aus der DOS 23 42 bekannten meta-Halogenphenole das zweite Halogenatom fehlt, sind
aus der DOS 24 38 853 bekannt. Diese bekannten meta-Halogenphenole eignen sich als Konservierungs- und Desinfektionsmittel aller Art.
Nachteilig an diesen bekannten meta-Halogenphenolen ist das lückenhafte
Wirkungsspektrum. So haben diese Verbindungen nur eine geringe
Wirksamkeit gegenüber Pseudomonas pyocyanea (Pseudomonas aeruginosa).
Auf solche Wirkungslücken ist es zurückzuführen, daß die Konservierungsaktivität
der Halogenphenole häufig unzureichend ist. Trotz ihrer Anwesenheit setzt ein Mikrobenwachstum ein und/oder
ein Abbau, insbesondere dann, wenn die Materialien der Witterung ausgesetzt oder sehr lange Zeit stehengelassen werden. Um trotzdem
eine ausreichende Schutzwirkung zu erhalten, ist es notwendig, eine große Menge an Konservierungsmittel zuzusetzen (DAS 11 60 140),
Zur Lösung dieses Problems wird in der DAS 11 60 140 eine Kombination
eines Halogenphenols mit einem Polyalkylenimin vorgeschlagen. Der Einsatz solcher Wirkstoffgemische ist jedoch immer mit
Aufwand verbunden und die Anwendung hierdurch beschränkt.
Es wurde gefunden, daß meta-Chlorphenole der Formel
worin
R1 Wasserstoff oder Methyl,
R Wasserstoff, Methyl, Methoxy oder die Gruppe
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709834/0845
und ^.
■χ
· <*
R Wasserstoff oder Chlor bedeuten,
12 3
wobei die Reste R , R und R nicht gleichzeitig Wasserstoff
wobei die Reste R , R und R nicht gleichzeitig Wasserstoff
bedeuten,
eine starke mikrobizide Wirkung haben.
eine starke mikrobizide Wirkung haben.
Überraschenderweise zeigen die erfindungsgemäßen meta-Chlorphenole
eine erheblich höhere Wirkung als die aus dem Stand der Technik bekannten Halogenphenole. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe stellen
somit eine Bereicherung der Technik dar.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe ist bereits bekannt
(DOS 22 59 433 und DOS 23 44 926). Beispielsweise können erfindungsgemäße Wirkstoffe durch partielle und selektive Enthalogenierung
von Phenolen, die am Kern höher chloriert sind, in Gegenwart von Sulfiden oder Polysulfiden der Metalle Eisen, Kobalt
oder Nickel mit Hilfe von Wasserstoff hergestellt werden.
Als Beispiele für die erfindungsgemäßen Wirkstoffe seien genannt:
3,5-Dichlor-phenol, 3,5-Dichlor-4-methyl-phenol, 3,5-Dichlor-4-methoxy-phenol,
2-Methyl-3-chlor-phenol, 3-Chlor-4-methyl-phenol, 2,4-Dimethyl-3-chlor-phenol und 4,4'-Dihydroxy-2, 6,2', 6 ·-tetrachlordiphenyl.
Besonders bevorzugte Wirkstoffe sind 3,5-Dichlorphenol und 3,5-Dichlor-4-methyl-phenol.
Die erfindungemäßen Wirkstoffe weisen starke mikrobizide Wirkungen
auf. Sie können beispielweise zur Bekämpfung und Abtötung grampositiver als auch gram-negativer Bakterien, Pilzen, Hefen und
Algen verwendet werden.
Als Bakterien seien beispielsweise genannt:
Staphylococcus aureus Streptococcus faecalis Bacillus subtilis
Mycobacterium phlei
Mycobacterium phlei
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709834/0846
Proteus vulgäre Pseudomonas aeruginosa *"
Klebsiella spezies Bacillus mesenteriens Bakterium prodigiosum
Als Pilze und Hefen seien beispielsweise genannt: Trichophyton pedis
Candida albicans Aspergillus niger Aspergillus flavus-albus
Penicillium glaucuin Trichoderma viride
Chaetomium globosum Saccharomyees cerevisiae Torula utilis
Rhodotorula mucilaginosa Penicillium digitatum Penicillium expansum
Mucor racemosus
Als Algen seien beispielsweise genannt: Stichococcus bacillaris Phormidium foreolarum
Oscillatoria geminata Euglena gracilis Chlorella pyrenoidosa
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können einfach und in großen
Anwendungsmengen eingesetzt werden. Dabei können Mikroorganismen, die für lebendes Gewebe schädlich sind und Materialien aller Art
entwerten oder zerstören, bekämpft und/oder abgetötet werden. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe sind daher als Konservierungs- und/oder
Desinfektionsmittel besonders geeignet.
Vorteilhaft können die erfindungsgemäßen Wirkstoffe zum Schutz von technischen Materialien gegen mikrobiellen Abbau eingesetzt
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werden. Technische Materialien sind z.B. Anstrichmittel auf wäßriger
oder Lösungsmittelbasis, Bindemittel, Druck- und Farbpasten, Leime und Farbteige und ähnliche Materialien welche Farbstoffe
oder Farbpigmente, Zusätze von Zellulosederivaten, Kasein oder synthetische Bindemittel enthalten. Durch die erfindungsgemäßen
Wirkstoffe werden nicht nur die Anstrichmittel sondern auch die Anstrichfilme vor Mikrobenbefall geschützt. Die erfindungsgemäßen
Wirkstoffe können zur Verhütung der Schleim- und Algenbildung in industriellen Wasserkreisläufen, beispielsweise in der Papierindustrie,
eingesetzt werden. Textilien und Fasern können mit den erfindungsgemäßen Wirkstoffen sowohl mikrobistatisch als auch
mikrobizid ausgerüstet werden. Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Wirkstoffe ist es möglich, den damit behandelten Textilien
auch desodorierende Eigenschaften zu geben.
Die Wirkstoffe können in Lösungen, Dispersionen, Emulsionen und/ oder als Spray verwendet werden. Eine Kombination mit anionaktiven
Netzmitteln, Seifen, Benzolsulfonaten und eine Kombination mit kationaktiven Netzmitteln wie Alkyl-argyl-sulfat, oder nichtionogenen
Netzern, wie Polyglykoläther, und höhere Fettalkohole ist ebenfalls möglich und für viele Anwendungszwecke vorteilhaft.
Ebenso ist es möglich, die erfindungsgemäßen Wirkstoffe mit Komplexbildnere,
wie Natriumhexametaphosphat, oder Duftstoffen, wie Sandelholzöl, zu vermischen.
Eine Kombination mit üblichen Hilfsstoffen wie Weichmachern, Enthärtungsmitteln,
Füllstoffen wie Silikaten, Carbonaten und/oder optischen Aufhellern wie Appreturmitteln oder Stärkederivaten ist
ebenfalls möglich.
Die Menge der eingesetzten Wirkstoffkombination ist von der Art und dem Vorkommen der Mikroorganismen, der Keimzahl und von dem
Medium abhängig. Die optimale Einsatzmenge kann bei der Anwendung jeweils durch Testreihen ermittelt werden. Im allgemeinen ist es
jedoch ausreichend, 0,005 bis 100 Teile, vorzugsweise 0,5 bis Teile, des Wirkstoffes bezogen auf 100 Teile der mikrobiziden
Anwendungsform, also des formulierten Mittels oder des zu schützenden Materials, einzusetzen.
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Bei dem Einsatz der erfindungsgemäßen Wirkstoffe zu Wasch- und Reinigungsmitteln, setzt man im allgemeinen 0,01 bis 8 Teile, bevorzugt
0,2 bis 2 Teile, bezogen auf 100 Teile der mikrobiziden Anwendungsform, ein.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe in kosmetischen
Präparaten, wie z.B. Cremes, Gesichtswasser, Deodorantien, Badesalzen, Haarwasser, Haaröl, Duftwassern und Lotionen, Pudern und
Sonnenschutzmittel sowie in Mund- und Zahnpflegemitteln setzt man vorteilhafterweise 0,005 bis 2 Teile, bevorzugt 0,05 bis 1,5 Teile
bezogen auf 100 Teile der mikrobiziden Anwendungsform ein.
Bei der Herstellung von Desinfektionsmitteln und technischen Konservierungsmitteln
ist eine Kombination der erfindungsgemäßen Wirkstoffe mit bekannten Desinfektions- und Konservierungsstoffen
möglich. Bekannte Desinfektions- und Konservierungsstoffe sind
beispielsweise Phenole und Phenolderivate, Aldehyde, wie Formaldehyd, Glutaraldehyd und Salicylaldehyd, Alkohole, wie
Äthylalkohol, Carbonsäuren und deren Derivate, wie Carbonsäureamide, metallorganische Verbindungen, wie Tributylzinnoxid, Halogene
und Halogenverbindungen, wie Chlor und Jod-Verbindungen, Kohlensäurederivate, wie Diäthyldicarbonat und Dimethyldicarbonat,
Amine und quartäre Ammoniumverbindungen, wie Benzalkeniumchloride,
Phosphoniumverbindungen und Heterocyclen, wie halogenierte und/ oder quarternierte Pyridinderivate.
Es ist auch möglich, die erfindungsgemäßen Wirkstoffe zur Mikrobenbekämpfung
oder zum Schützen von Materialien vor Mikrobenbefall direkt in das zu schützende Material einzuarbeiten wie z.B.
in Kunststoffen aller Art, wie Polyamiden, Polycarbonaten, Polyestern, Polyvinylchlorid, Polypropionat, Polyvinylalkohol oder
in Ölen und Fetten. Weiterhin können die erfindungsgemäßen Wirkstoffe
in Pulvern oder Streupulvern und in Pigmenten für Anstrichmittel dispergiert werden. Sie können außerdem in organischen
Lösungsmitteln, wie Kohlenwasserstoffen, Halogenkohlenwasserstoffen und/oder Alkoholen, gelöst werden und der zu schützenden Substanz
beigefügt oder aufgesprüht werden.
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Die· erfindungsgemäßen Wirkstoffe sind vorteilhafterweise farblos
und können daher ohne farbliche Veränderung des Anwendungsmediums eingesetzt werden.
Es ist vorteilhaft, daß die erfindungsgemäßen Wirkstoffe nur eine geringe Geruchsintensität haben und daher ohne Geruchsbelästigung
angewandt werden können.
Von besonderem Vorteil ist das mikrobiologisch breite Wirkungsspektrum der erfindungsgemäßen Wirkstoffe. Es ist von besonderer
Wichtigkeit, daß die erfindungsgemäßen Wirkstoffe im Gegensatz zu bekannten Halogenphenolen zur Bekämpfung von Pseudomonas aeruginosa
geeignet sind. Pseudomonas aeruginosa gehört zu den Keimen des Krankenhauses, die in der Umgebung der Patienten zu finden
sind und zu Infektionen ftüren (ZbI. Bakt. Hyg. 1 Abt. Orig. B. 159,
277 bis 287 (197A-)). Mit den erfindungsgemäßen Wirkstoffen wird ein wirksames Mittel zur Verfügung gestellt, Pseudomonas aeruginosa
zu bekämpfen.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe ermöglichen somit vorteilhafterweise,
die bisher verfügbaren mikrobiziden Mittel durch effektivere zu ersetzen und die zur Bekämpfung von Mikroorganismen erforderliche
Biozidmenge zu reduzieren.
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Beispiele .. »q.
Bestimmung der minimalen Hemm-Konzentration (im folgenden MHK abgekürzt) gegen Bakterien und Pilze:
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe werden in Aceton, Äthanol oder
in Mischungen beider Lösungsmittel gelöst und diese Stammlösungen anschließend mit destilliertem Wasser so verdünnt, daß je 0,1 bis
0,3 ml der Stammlösungen bzw. deren Verdünnungen in je 20 ml Bakterienagar oder Schimmelagar in Konzentrationsreihen zwischen
500 und fallend bis auf 1 ppm Wirkstoff in Agar ergibt. Die noch warme Mischung wird in Schrägröhren gegossen und nach dem Erkalten
mit den nachfolgend aufgeführten Testkeimen
Bakterien
Staphylococcus aureus Streptococcus faecalis Bacillus subtilis Mycobacterium phlei
Escherichia coli Proteus vulgäre Pseudomonas aeruginosa
Schimmelpilze Trichophyton pedis Candida albicans Aspergillus niger
Aspergillus flavus-albus Penicillium glaucum Trichoderma viride
Chaetomium globosum
Nach einer Bebrütung von dreimal 24 Stunden bei Bakterien bzw. 2 Wochen bei Schimmelpilzen und 28 C + 2 C wird die minimale
Hemmkonzentratio.n (in mg/1 = ppm) der Wirkstoffe bestimmt, bei der das Wachstum der Testkeime unterbunden wird.
Bestimmung der mikrobiziden Wirkung:
Bei der Bestimmung der MHK treten Kontaminationsstellen von Keimen
auf, die ohne Wachstum bleiben. Um entscheiden zu können, ob die Wirkstoffe die eingesetzten Keime abgetötet oder lediglich
in ihrer Vermehrung gehemmt haben, werden auf diese Kontaminations·
stellen sterile runde Papierfilter von 10 mm Durchmesser aufgelegt
und nach einer Kontaktzeit von 20 Minuten unter sterilen Bedungungen auf sterilen, mit Polyoxyäthylen(20)-sorbitanmonooleat
versetzten Bakterien- bzw. Schimmelagar übertragen. Die Kontaktzeit auf diesen neuen Platten beträgt 30 Minuten. Falls auf der
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Subkulturplatte kein Wachstum der übertragenen Keime festgestellt wird, sind die Wirkstoffkonzentrationen zur Abtötung ausreichend.
Zusätzlich wird zur Bestimmung der mikrobiziden Wirksamkeit der Suspensionstest ausgeführt:
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe werden in Alkohol oder Aceton,
Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid gelöst. Es sollen 10 % Wirkstoff in der Stammlösung gelöst sein.
Mit sterilem destillierten Wasser werden aliquote Teile dieser Stammlösungen verdünnt und mit einer Keimsuspension (etwa 10
Keime/ml) kontaminiert. Folgende Testkeime wurden dabei verwendet: Staphylococcus aureus, Streptococcus faecalis, Escherichia coli,
Bacillus subtilis, Pseudomonas aeruginosa.
Nach Einwirkungszeiten von 5 oder 10 Minuten bei 20°C werden Je
2 Tropfen der kontaminierten Verdünnungen mittels einer Stechpipette in 10 ml sterile Nährbouillon, der Polyoxyäthylen(20)-sorbitanmonooleat
zugesetzt ist, gebracht. Anschließend wird zweimal 24 Stunden bei +280C bebrütet und auf Keimwachstum (das heißt
Trübung der Lösung) beobachtet.
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CD OO CO -C-
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-J VO VO
• | 1. 3,5-Dichlorphenol | Penicillium glaucum |
Chaetomium globosum |
Aspergillus niger |
Bacterium coli |
Pseudomonas aeruginosa |
2. 3,5-Dichlor-4-methyl- phenol |
50 | < 20 | 50 | 50 | 200 | |
3. 3,5-Dichlor-4-methoxy- phenol |
;35 | 35 | 50 | 50 | 500 | |
4. 2-Methyl-3-chlor-phenol | 75 | 50 | 200 | 1500 | 1500 | |
5. 3-Chlor-4-methyl-phenol | 100 | 100 | 100 | 150 | 750 | |
6. 2,5-Dimethyl-3-chlor- phenol |
1500 | 50 | 150 | 200 | 750 | |
7. 4,4'-Dihydroxy-2,6,2\6'- tetrachlor-diphenyl |
50 | 50 | 50 | 100 | 1000 | |
Vergleichs-Wirkstoff (DOS | 100 | 50 | 100 | 1000 | 2000 | |
8. 2-Butyl-3,5-dichlorphenol | 23 42 917) | |||||
50 | 20 | 50 | 50 | 5000 |
Aus dieser Übersicht ist zu erkennen,- daß die MHK-Werte der erfindungsgemäßen
Wirkstoffe ausgewogen sind und keine Wirkungslücke, beispielsweise gegenüber Pseudomonas-Bakterien (hier bei
dem sehr weit verbreiteten Typ aeruginosa) erkennen läßt.
Wird zur Bestimmung der mikrobiziden Wirksamkeit der Suspensionstest durchgeführt, wie oben beschrieben, so ergeben sich für die
drei Leitkeime (B,., Bp und B,) folgende Ergebnisse (MHK-Werte
in Gew.-%):
3,5-Dichlorphenol | Fo Sm |
Escherichia coli |
Fo Sm |
Pseudomonas aeruginosa |
Fo Sm |
|
9. | 3,5-Dichlor-4-methyl- phenol |
Fo Sm |
0,03 0,05 0,075 |
Fo Sm |
0,05 0,05 0,075 |
Fo Sm |
10. | 3,5-Dichlor-4-methoxy- phenol |
Fo Sm |
0,02 0,015 0,05 |
Fo Sm |
0,01 0,025 0,05 |
Fo Sm |
11. | 2-Methyl-3-chlor-phenol | Fo Sm |
0,05 0,025 0,15 |
Fo Sm |
0,075 0,015 0,075 |
Fo Sm |
12. | 3-Chlor-4-methyl-phenol | Fo Sm |
0,075 0,075 0,15 |
Fo Sm |
0,05 0,075 0,1 |
Fo Sm |
13. | 2,5-Dimethyl-3-chlor- phenol |
Fo Sm |
0,1 0,075 0,1 |
Fo Sm |
0,075 0,05 0,1 |
Fo Sm |
14. | 4,4f-Dihydroxy-2,6,2',6·- tetrachlor-diphenyl |
Fo Sm |
0,03 0,025 0,05 |
Fo Sm |
0,05 0,035 0,05 |
Fo Sm |
15. | Staphylococcus aureus |
1,0 0,05 0,3 |
1,0 0,2 0,3 |
|||
0,05 0,035 0,15 |
||||||
0,02 0,025 0,075 |
||||||
0,075 0,075 0,1 |
||||||
0,075 0,075 0,22 |
||||||
0,15 0,075 0,2 |
||||||
0,03 0,025 0,1 |
||||||
0,01 0,02 0,15 |
Vergleichs-Wirkstoff (DOS
16. 2-Butyl-3,5-dichlorphenol
17. 2-Äthyl-3,5-dichlorphaiol
Fo = formuliert mit Seife
Sm = in Gegenwart von 20 % Rinderserum
23 42 | 917) | 0,007 0,02 0,2 |
Fo Sm |
0,5 0,1 ■ 0,5 |
Fo Sm |
0,007 0,01 0,08 |
Fo Sm |
0,01 | 0,08 | ||
0,01 | |||||
Le A 16 799
- 11 V0983A/0845
Der Vergleich zeigt, daß die erfindungsgemäßen Wirkstoffe keine
Virkungslücken gegenüber Pseudomonas aeruginosa haben.
Le A 16 799
- 12 -
709834/0845
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Mikrobizid.es Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem meta-Chlorphenol der Formelworin R Wasserstoff oder Methyl,R Wasserstoff, Methyl, Methoxy oder die Gruppe -I V-qhundR Wasserstoff oder Chlor bedeuten,12 "5wobei die Reste R , R und R nicht gleichzeitig Wasserstoff bedeuten,2. Mikrobizides Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 3,5-Dichlorphenol.3. Mikrobizides-Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 3,5-Dichlor-4-methyl-phenol.4. Mikrobizides Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 0,005 bis 100 Teilen des Wirkstoffes bezogen auf 100 Teile der mikrobiziden Anwendungsform.5. Verfahren zur Bekämpfung von Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet, daß man meta-Chlorphenole gemäß Anspruch 1 auf Mikroorganismen oder ihren Lebensraum einwirken läßt.6. Verfahren zur Bekämpfung von Bakterien, Pilzen, Hefen und Algen, dadurch gekennzeichnet, daß man meta-Chlorphenole gemäß Anspruch 1 auf Bakterien, Pilzen, Hefen und Algen einwirken läßt.Le A 16 799 - 13 -709834/0845^ 2807349* Verwendung von meta-Chlorphenolen gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von Mikroorganismen.8. Verfahren zur Herstellung von mikroMziden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man meta-Chlorphenole gemäß Anspruch 1 mit Netzmitteln, KomplexMldnern oder Duftstoffen vermischt,Le A 16 799 - 14 -709834/08*5
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