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Stuhl
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Die erfindung betrigft einen Stuhl mit einer an einem Stahlrohrsgestell
gehaltenen, die Sitzfläche und die Rückenlehne sowie seitliche Wandabschnitte umfassenden
Sitz schale.
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Stühle dieser Art weisen beispielsweise eine aus Holz oder Kunststoff
hergestellte Sitzschale auf, in die die Endabschnitte von Stahlrohrfüßen oder Teile
eines Stahlrohrrahmengestells eingegossen oder eingeklebt sind.
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Solche verhältnismäßig billig herstellbaren und trotzdem formschönen
Stühle werden vielfach fUr die Bestuhlung von Festsälen, ERassenzimmern aber auch
in Wartezimmern von arten oder öffentlichen Beamtungen, vielfach aber auch in privaten
Haushalten eingesetzt. Dabei muß wegen der billigen Großserienfertigung meist in
7auf genommen werden1 daß man nur StUhle einer ganz bestimmten, an die Durchschnittsgröße
der Benutzer angepaßten Höhe erhält.
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Vielfach wäre es jedoch wUnschenswert, die Sitzhöhe individuell wählen
zu können, etwa unter dem Gesichtspunkt, daß die Durchschnittsgröße von Schülern
in verschiedenen Klassen sehr verschieden sein kann. Zwar sind in Verbindung mit
SchreibtischstWhlen zahlreiche, mit Federn oder hydraulischen Einrichtungen arbeitende
Einrichtungen zur Binstellung der Sitzhöhe bekannt, mit denen sich in einem weiten
Bereich jede gewünschte Sitzhöhe mittels einer geeigneten Einstellvorrichtung jederzeit
einstellen läßt. Jedoch ist es in vielen Fällen gar nicht notwendig, daß die Sitzhöhe
sehe häufig verstellt werden muß. Außerdem sind solche Einrichtungen in der Konstruktion
aufwendig und teuer.
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Demgemäß besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Stuhl der
eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Sitzschale mit wenigen Handgriffen in
ihrer Höhenlage einstellbar und in dieser Höhenlage fixierbar ist, der dabei trotzdem
billig in der Herstellung ist, wobei die Sitzschale und das Stahlrohrgestell so
ausgebildet sein sollen, daß eine rationelle Großserienfertigung möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das otahlrohrgestell
zwei parallel zueinander verlaufende, schräg ansteigende, gerade Tragrohre umfaßt,
an denen die sitzschale mittels zumindest Abschnitte der Tragrohre umgreifender
Halteteile in einer wählbaren Höhe befestigbar ist. Die Halteelemente und die schräg
ansteigenden Tragrohre bilden dann eine Führung, längs der die Sitzachale zur An-Passung
der optimalen Ditzhöhe nach oben oder unten verschoben und mittels der Halteteile
in einer bestimmten Höhe fixiert werden kann.
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Durch das Merkmal des Anspruchs 2 erreicht man eine besonders einfache,
lediglich durch Biegevorgänge herstellbare Ausbildung des Stuhlgestells.
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Durch die Merkmale der Ansprüche 3 und 4 erreicht man eine günstige
Verteilung der Last auf die Halteelemente.
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Durch die Merkmale der Anspruche 5 und 6 wird eine besonders einfach
herstellbare Ausbildung der Halteelemente und der sitzschale ermöglicht, Das Merkmal
des Anspruchs 7 führt zu einer besonders formschönen und stabilen Ausbildung des
erfindungsgemäßen Stuhl les.
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Durch die Merkmale der AnsprUche 8 und 9 erreicht man mit einfachsten
Mitteln zusätzlich eine Einstellbarkeit der Neigung der Sitzfläche bzw. der Rückenlehne.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 1o ist gewährleistet, daß die Halteelemente
eine auf dem Stuhl sitzende Person nicht behindern können.
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Durch das Merkmal des Anspruchs 11 wird eine zusätzliche Fußstütze
geschaffen, durch die sich der erfindungsgemäße Stuhl insbesondere auch als Kindersitz
eignet.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführnngsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Stuhls, Fig. 2 eine
Seitenansicht einer Ausführungsform mit verstärkten Seitenteilen, Fig. 3 eine weitere
Ausführungsform mit Armlehnen und Fußstütze in Seitenansicht.
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Der in der Fig. 1 dargestellte Stuhl lo weist eine aus einem duroplastischen
Kunststoff hergestellte Sitzschale 12 auf,
die an schräg nach oben
weisenden Tragrohren 11 des Stuhl gestells 13 mit Halteelementen 17 befestigt ist,
die die Tragrohre 11 in der Art von Stellringen umgreifen. Die Tragrohre 11 des
Gestells 13 sind als schräg nach oben und parallel zueinander verlaufende, unter
einem Winkel von etwa 60 verlaufende Abschnitte eines ursprunglich U-förmig gebogenen
Stahlrohres ausgebildet, dessen Joch und die an dieses anschließenden Abschnitte
der Seitenschenkel des U-Rohres auf dem Fußboden abgestUtzt sind. Die Halteelemente
17 sind an von der RUckenlehne ausgehende, vorgezogene ;)eitenwände 15 der Schale
angeformt und in der Art von ,3tellringen ausgebildet, in denen eine Feststellschraube
14 radial zu den Tragrohren 11 schraubbar geführt ist. An jedem der beiden Tragrohre
11 ist wenig unterhalb des oberen Randes der Rückenlehne und etwa in Höhe der vitziläche
16 ein solches Halteelement 17 angeordnet. Die unteren Halteelemente sind dabei
an einem vom äußeren Rand der Sitzfläche 16 nach unten abstehende Versteifungskante
19 angeformt. Die Vorderkante der von der Ruckenlehne ausgehende Seitenteile 15
der Sitzschale 12 verläuft mit etwa derselbbn Neigung wie die Tragrohre 11. Die
unteren Halteelemente 17 sind etwa in der Mitte der oltzflache angeordnet und am
Tragrohr 11 festgespannt. Dadurch wird eine ausgewogene Gewichtsverteilung erreicht
und die Zug- und Druckkräfte innerhalb der ',itzschale stehen in einem günstigen
Verhältnis zueinander.
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Bei der in der Fig, 2 dargestellten Ausführnngsform der Erfindung
sind die Seitenteile der Sitzschalen verstärkt und mit einer längs des schräg ansteigenden
vorderen Randes im Inneren der Beitenteile verlaufenden zylindrischen Bohrung versehen,
in die die Tragrohre 11 einführbar sind. Die Halteelemente sind dadurch auch optisch
vollständig in die Sitzschale 12 integriert und es sind von außen allenfalls Feststellschrauben
sichtbar, die in Gewinden der seitenteile 15 radial zu den Tragrohren 11 schraubbar
geführt sind. Diese AusfUhrungsform der Erfindung zeichnet sich durch eine erhöhte
Festigkeit aus. Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Feststellschraube 14 zwischen
den nach unten ragenden Versteifungskanten 19 unterhalb der Sitzfläche 16 angeordnet
sind. Die Feststellschrauben 14 sind dann von außen nicht mehr sichtbar.
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Bei dem in der Fig, 3 dargestellten Stuhl ist die Sitzschale 12 mit
bis zur Sitzvorderkante 2e, wo die sitzfläche nach unten abgewinkelt ist, vorgezogenen
Armauflagen 21 versehen.
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Die unterhalb der Sitzfläche 16 angeordnete Feststellvorrichtung könnte
auch oberhalb der Sitzfläche 16 angeordnet sein.
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Das obere ilalteteil 22 ist als ein kurzes RohrstUck ausgebildet,
daß mit einem Zapfen schwenkbar in der Seitenwand der Sitzachale 12 gelagert ist.
Das Rohrstück 22 ist wiederum mittels einer Feststellschraube an dem Tragrohr 11
des Gestells 13 feststellbar. Die schwenkbare Lagerung der Halteteile 22 an der
Sitzschale 12 ermöglicht eine Schwenkung derselben, wenigstens in einem begrenzten
Winkelbereich,
und damit eine Einstellung der Neigung der Sitzfläche
16 bzw. der Rückenlehne. Das untere Halteteil 23 ist mit einem Schraubbolzen versehen,
der durch einen konzentrisch um die Schwankachse gekrümmt verlaufenden Schlitz 24
der nach unten ragenden Versteifungskante der Sitzschale 12 hindurch tritt. Auf
den freien Endabschnitt dieses Bolzens ist eine Feststellmutter aufschraubbar, die
über eine Unterlagscheibe an der Innenseite der Versteifungskante 19 abgestützt
ist. Mittels dieser Gewindemutter, die mit einem auf der Gegenseite der Verstärkungskante
19 angeordneten Widerlagerfläche des Halteelements 23 zusammenarbeitet, läßt sich
die Schwenklage der Sitzfläche fixieren. Der Schwenkbereich der Sitzschale 12 ist
durch die Ausdehnung des gekrümmten Schlitzes 24 begrenzt.
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Der in der Fig. 3 dargestellte Stuhl ist außerdem mit einer Fußstütze
25 versehen, die mit Spannelementen, die in der Art von Rohrschellen oder dergleichen
ausgebildet sein können und mittels in diesen Spannelementen geführter Feststellschrauben
27 an dem Rohrgestell befestigt ist. Auch die Fußstütze 25 ist höhenverstellbar
ausgebildet. Bei den beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung kann die Sitzschale
leicht ausgewechselt werden. Nach einem Lockern der Feststellschrauben kann die
Sitzschale nach oben oder unten verschoben und so die bequemste Sitzhöhe eingestellt
werden. Der erfindungsgemäße Stuhl ist daher sowohl für Kinder als auch für Erwachsene
benutzbar. Die Sitzschale ist als ggg. einstückig mit den Halteelementen ausgeführtes
Kunststoffteil großserienmäßig billig herstellbar. Bei der Zusammenfügung von Gestell
und Sitzschale entstehen praktisch keine Montagekosten. Die Handhaben für die Feststellschrauben
können ohne weiteres so angeordnet sein, daß sie das Aussehen des Stuhl in keiner
Preise beeinträchtigen, der sowohl durch die glatte Form der Sitzschale als auch
durch die einfache Ausbildung des Gestells besticht.
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L e e r's e i t e