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Vorrichtung zum nassen Auswaschen von aus
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einer Kabine od.dgl. abgesaugtem Farbnebel Die Erfindung betrifft
eine Voriicbtung zum nassen Auswaschen von aus einer Kabine od.dgl abgesaugtem Farbnebel,
bei der aus einer unteren Wasserwanne über mindestens ein Steigrohr eirx Farbnebel-Luft-Wassregemisch
durch einen Ventilator in einen Unterdruckraum hochgesaugt wird, wodurch durch innige
Vermischung der Farbnebel mit Wasser eine Koagulierung der Lackteilchen eintritt
und gleichzeitig Wasser für die Berieselung
der Kabinenwand nacfr
oben befördert wird und im Unterdruckraum Luft von Wasser und Lack getrennt werden.
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Bei einer derartigen aus der DT-OS 1 948 379 bekannten solchen Vorrichtung
wird das in den Unterdruckraum hochgesaugte Farbnebel-Wassergemisch über ein Prallflächensystem
entmischt. Der Unterdruckraum, in dem diese Prallflächen angeordnet sind, ist quaderförmig
ausgebildet und auf der oberen Abschlußfläche ist der Ventilator angeordnet. Um
einen ausreichenden Förderstrom des Farbnebel-Wassergemìschs zu erzielen, muß der
Unterdruck im Unterdruckraum entsprechend groß sein. Dies bedingt aber> daß der
quaderförmige Unterdruckraum entsprechend stabil und steif ausgebildet werden muß,
damit die Wände nicht infolge des Unter drucks eingebeult werden können Wird der
Unterdruckraum zu klein ausgebildet, so wird das Fardnebel-Luft-Wassergemisch nur
unvollkommen getrennt, so daß die aus dem Ventilator ins Freie austretendo Luft
noch Wasser mit Farbteilchen enthält, was zu unzulässiger Umweltverschmutzung führen
würde Zur Vermeidung dieser Nachteile liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorriolutung der eingangs genannten Art zu schafen, bei der der Unterdruckraum
formgünstig ausgebildet ist und relativ klein gehalten werden kann und trotzdem
eine gute Trennung Luftdes Farbnebel-Wassergemischs möglich instr ohne daß durch
den Ventilator ha.ndurch Farbteilchen und Wasser mitgerissen werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der Unterdruckraum
als liegender Tangentialabscheider ausgebildet ist, in den das bzw. die Steigrohre
tangential einmünden und die Absaugöffnung des Ventilators an einem Ende des Tangentialabscheiders
angeordnet ist. Durch die Ausbildung des Unterdruckraumes als Tangentialabscheider
können die durch den Unterdruck auftretenden Kräfte mit geringstem Konstruktionsaufwand
aufgenommen werden. Durch die intensive Trennwirkung des Tangentialabscheiders kann
der Unterdruckraum volumenmäßig klein gehalten werden, ohne daß dadurch die Qualität
der Trennung Luft von Wasser und auskoaguliertem Lack darunter leidet Die Herstellung
des Unterdruckraumes bei großer Formstabilität wird dadurch erleichtert, daß der
Tangential abscheider einen zylindrischen Biechkörper aufweist und daß zwischen
dem Ventilator und diesem zylindrischen Blechkörper ein konisches Übergangsstück
vorgesehen ist. Durch dieses konische Übergangsstück wird der Ablauf des durch die
Zentrifugalkraft ausgeschiedenen Wassers, in dem die koaguYierten Farbteilchen enthalten
sind, erleichtert und die Strömungsverhältnisse im Tangentialabscheider verbessert.
Ein Mitreißen von Wasser kann dadurch unterbunden werden, daß die Ansaugöffnung
des Ventilators im Durchmesser kleiner ausgebildet ist als der innere Durelumesser
des
Tangentialabscheiders, wobei die Ansaugöffnung des Ventilators
etwa konzentrisch in einer senkrechten Abschlußwand angeordnet ist. Durch diese
senkrechte Abschlußwand wird am Ende des Tangentialabscheiders ein gewisser Totraum
gebildet, in dem für die Aus scheidung des Wassers eine besonders lange Verweilt
zeit zur Verfügung steht In vorteilhafter Weise beträgt das Verhältnis des Ansaugöffnungsdurchmessers
zum Tangentialabscheider Durchmesser etwa 0,3 bis 0,4 Trotzdem daß die Lackteilchen
durch ein dem Wasser zugesetztes Koagulierungsmittel als klebfreier Schlamm abscheiden,
kann eine Reinigung der Vorrichtung er forderlich werden. Dazu bestehen besonders
vorteilhaft die Steigrohre aus mindestens zwei über einen Schnellverv schluß gekoppelte
Rohrstücke, wobei dann mindestens das untere nicht im Tangentialabscheider befestigte
Rohrstück leicht aus der Vorrichtung entnehmbar ist und damit gleichzeitig auch
das zweite im Tangential abscheider dicht befestigte Rohrstück zur Reinigung zugänglich
wird Eine besonders gute Durchmischung des Farbuebels mit dem Wasser in den Steigrohren
wird vorteilhaft dadurch erreicht, daß unterhalb der Ansaugöffnung des Steigt rohres
und unterhalb der Wasseroberf1a"e des Wassers
in der Wasserwanne
ein horizontal verlaufendes Stau blech vorgesehen ist, so daß das Wasser praktisch
ringförmig von der Wasseroberfläche mit der angesaugten Luft unter starker Verwirbelung
hochgerissen wird.
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Schwingungen des Wassers in der Wasserwanne werden durch das Staublech
unterbunden , so daß ein kontinuierlicher Förderstrom des Wasser-Luftgemisches sichergestellt
ist Die Reinigung des Unterdruckraumes wird dadurch wesentlich erleichtert, daß
der Tangentialabscheider dem Ven ti lator gegenüberliegend eine durch einen abnehmbaren
Verschlußdeckel geschlossene Inspktionsöffrjing aufweist In vorteilhafter Weise
können bei einer besonders großen, leistungsfähigen Vorrichtung symmetrisch zwei
Tangentialabscheider mit jeweils einem Ventilator vorgesehen sein, wobei dann die
einander zugekehrten Inspektionsöffnungen über eine begehbare Plattform zugänglich
sein können Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung anhand der beiliegenden Zeichnungen, sowie aus weiteren Unteransprüchen.
Es zeigt rig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung, teilweise geschnitten
Fig.
2 einen Querschnitt der Vorrichtung gemäß der Linie II-II in Fig 1, Fig. 3 eine
Draufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 1, teilweise geschnitten entsprechend dem
Schnittverlauf der Linie 111-111 in Fig. 1 und Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende
Ansicht einer besonders großen Vorrichtung.
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Bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Vorrichtung besteht die
Spritzanlage aus einer offenen Kabine 1, in der nicht dargestellte Gegenstände mit
Farbe bespritzt werden, was konventionell oder "airless" oder auch elektrostatisch
erfolgen kann. Dabei werden in irgendeiner Weise Lacjknebel freigesetztr die abgesaugt
werden müssen und nach intensiver Durchmischung im Steigrohr }mit Wasser und entsprechendem
Koagulierungsmittel als klebfreie Schlamm abzuscheiden sind. Der Transport der Werke
stücke kann von Hand, durch ein Hebezeug oder kontinuierlich durch einen Kreis oder
Mehrschienenförderer erfolgen.
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Zur Verhinderung der Verschmutzung der geneigten Kabinenwand 2 wird
diese von einem strichpunktiert dargestellten geschlossenen Wasserfilm 3 überrieselt,
der in eine sich über die ganze Länge der Vorrichtung
erstreckende
Wasserwanne 4 ergießt. Die Unterkante 5 der Kabinenwand 2 endet über der Wasseroberfläche
6 der Wasserwanne 4, so daß ein Spalt gebildet wird, durch den entsprechend den
in Fig. 2 eingezeichneten Pfeilen Luft, die Farbnebel enthält, nach hinten ansaugbar
ist. Dazu sind drei senkrecht verlaufende Steigrohre 7 hinter der Kabineiiwand 2
angeordnet, die unten über der Wasseroberfläche 6 enden und oben tangential verlaufend
in einem Tangentialabscheider 8 enden. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist der
Tangentialabscheider 8 einen horizontal verlaufenden zylindrischen Blechkörper 9
auf, der einerseits zur Inspektion und Reinigung durch eie abnehmbaren Ver schlußdeckel
10 verschlossen ist Andererseits ist im Anschluß an ein konisches übergangsstück
11 in einer senkrechten Abschlußwand 12. konzentrisch bzw.
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leicht versetzt ein Radialventilator 13 angeordnet.
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Der Durchmesser der Ansaugöffnung 14 des Ventilators 13 beträgt etwa
30 bis 40 % des Durchmessers des zy lindrischen Blechkörpers, so daß im äußeren
Wirbel des Ibscheiders 8 enthaltene Wassertröpfchen nicht vom Ventilator 13 abgesaugt
werden können, sondern genügend Zeit zur Abscheidung an der Wand haben, so daß die
aus dem Ventilator 13 axlstreterlde reine Luft direkt ins Freie ausgeblasen werden
kaun.
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-11- 2554/2 Durch den vom Ventilator 13 erzeugten Unterdruck wird
über der Wasseroberfläche 6 durch die Steigrohre 7 hindurch Luft mit dem enthaltenen
Farbnebel abgesaugt. Die Absaugung ist so stark ,daß durch die hohe Geschwindigkeit
zwischen Rohrende und Wasseroberfläche auch Wasser von der Wasseroberfläche 6 mitgerissen
und feinst zerstäubt wird und während des Transports eine innige Mischung im Steigrohr
7 des Farbnebels mit dem mitgerissenen Wasser erfolgt Dieses mitgerissene Wasser
enthält noch ein koagulierungsmittel, durch das die Farbteilchen in einen klebfreien
Schlamm übergeführt werden. Dieser Schlamm ist, da er auch verf ahrensbedingi Luft
enthält, meist leichter als das Wassers: und ,schwimmt daher oben auf. Zur Herausführung
des ausgeschiedenen Wassers mit den Farbteilchen sind über die Länge verteilt unten
am Blechkörper. 9 Wasserab3.clu£xohre 15 eingesetzt die, um ein Ansaugen von Falschluft
zu verhindern, unten in eine sich über die ganze Länge der Vorrichtung erstreckende
Wasserüberlaufrinne 16 eintauchen. Das zurückfließende Wasser rieselt über die J'abinenwand
2 und bildet wie eingangs beschrieben elnen geschlossenen Wasserfilm 3, so daß auftreffende
Farbspritzer nicht haften bleiben, sondern sofort abgespült werden Um beim Mitreißen
des Wassers durch den Isnterdruck des Ventilators 13 möglichst feine Wassertropfen
zu erzielen, ist unterhalb der Wasseroberilache 6 ein
Staublech
17 angeordnet, das verhindert, daß Wasser direkt aus der Tiefe hochgerissenwird.
Gleichzeitig werden durch das Staublech 17 Schwingungen der Wasseroberfläche 6 verhindertt
so daß ein gleichmäßiger Spalt und somit konstanter Förderstrom entsteht. Der Wasserstand
in der Wasserwanne 4 wird entweder durch eine geregelte Wasser zuführung oder durch
gelegentliche Wasserzuführung etwa konstant gehalten Um ein Ansaugen des auf der
Wasseroberfläche 6 schwimmenden Schlamms 18 durch die Steigrohre 7 hindurch zu verhindern>
ist in der Wasserwanne 4 ein durchgehendes senkrechtes Wehr 19 vorgesehen, das unten
einen Durct gang 20 für das Wasser frei läßt.
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Die Steigrohre 7 bestehen zur Erleichterung einer notwendig werdenden
Reinigung aus zwei Rohrteilen 21 und 22. Der obere Rohrteil 21 ist im Blechkörper
9 dicht eingeschweißt, während der untere Rohrteil 22 leicht lösbar über einen Schnellverschluß
23 am oberen Rohrteil 21 k,efestigt ist GegeT?sejtliches Verschieben ist der untere
Rohrteil 22 in einem den hinteren Teil der Wasserwanne 4 vers'bließenden mehrteilligen
Deckel 24 gchalten, Der mchrteilige Deckel 24 kann zur Erleichterung der Reinigung
eben falls leicht abgehoben weiden
Von Zeit zu Zeit wird mit einer
Schöpfvorrichtung der auf der Wasseroberfläche 6 treibende Schlamm 18 abgeschöpft.
Der Schlamm kann aber auch in einer anderen Weise kontinuierlich oder periodisch
entfernt werden, so z,B, oben an der Uberlaufrinne 16, Beim in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel sind zwei Tangentialabscheider 8,8' symmetrisch über der Kabine
1 angeordnet Jeder Abscheider 8,8' ist einer seits mit einem Ventilator 13,13' versehen,
dem gegenüberliegend jeweils ein Verschlußdeckel 10,10' zur Reinigung und Inspektion
angeordnet ist. Beide Tangentialabscheider 8,8' sind über eine begehbare Plattform
25 enreichbar.
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Durch die Verwendung von Tangentialabschcidern 8,8' in Form von Zyklonen
ist praktisch nur in diesen und in den Steigrohren 7 ein Unterdruck vorhanden, so
daß nur diese Tei ic- entsprechend dem auftretenden Unterduck gegen Einbeulen stabil
ausgebildet sein müssen. Die Steigrohre 7 sind im Querschnitt kreis rund ausgebildet,
sie können @ber auch eine andere zweckmäßige Querschnittsform aufweisen Durch die
kreisrunde Ausbildung der Steigrohne 7 und auch der Tangentialabscheider 8 ist die
Reinbalttung besonders eicht möglich.
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L e e r s e i t e