DE2537183C3 - Verfahren zum Steuern der Antriebe der Anlagestationen einer Wellpappenanlage beim Wechsel der Formate der herzustellenden Wellpappenbahnstücke sowie Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Steuern der Antriebe der Anlagestationen einer Wellpappenanlage beim Wechsel der Formate der herzustellenden Wellpappenbahnstücke sowie Anlage zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26D—CUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
- B26D5/00—Arrangements for operating and controlling machines or devices for cutting, cutting-out, stamping-out, punching, perforating, or severing by means other than cutting
- B26D5/20—Arrangements for operating and controlling machines or devices for cutting, cutting-out, stamping-out, punching, perforating, or severing by means other than cutting with interrelated action between the cutting member and work feed
- B26D5/30—Arrangements for operating and controlling machines or devices for cutting, cutting-out, stamping-out, punching, perforating, or severing by means other than cutting with interrelated action between the cutting member and work feed having the cutting member controlled by scanning a record carrier
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern der Antriebe der Anlagestationen einer Wellpappenanlage
beim Wechsel der Formate der herzustellenden Wellpappenbahnstücke, bei dem nach Auslösung des
Formatwechselvorganges die Anlagestationen vor dem Querschneider zum Durchtrennen der Wellpappenbahn
über die gesamte Bahnbreite gegenüber den übrigen Stationen während der Formatwechselzeit mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten angetrieben werden, sowie eine Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens,
Beim Betrieb von Wellpappenanlagen ist es erforderlich, beim Wechsel von einer in Auftrag gegebenen
Formatgröße für die Wellpappenbogen auf eine Andere die Anlagestationen in geeigneter Reihenfolge in
Betrieb zu setzen und Werkzeuge solcher Stationen in neue Stellungen zu überführen. Für diese Umstellung ist
ab einem bestimmten Zeitpunkt der Formatumstellung eine gewisse Einstellzeit notwendig, die um so langer
sein wird, um so weiter die Werkzeuge von ihrer IiiT-Stellung in entfernt liegendere SOLL-Stellungen
überführt werden müssen.
Es sind Anlagen, z.B. aus der US-PS 29 85 223,
bekannt bei denen die Verstellvorgänge von Hand ausgelöst werden. Bei solchen Anlagen werden der
Kurzquerschneider zur Durchtrennung der Bahn über die gesamte Bahnbreite, die Längsschneid- und Riiimaschine
und folgende Querschneider von einem einzigen Hauptmotor angetrieben, während die dem Kurzquerschneider
vorangehende Heiz- und Zugstation stillgesetzt wird. Nachteilig ist bei solchen Anlagen, daß die
Umstellung auf andere herzustellende Formatgrößen umständlich und zehraubend ist und daß auch
erhebliche Produktionsverlustzeiten entstehen. Wenn auch die Stillstandszeit nur wenige Sekunden beträgt, ist
dies für die in der Heiz- und Zugstation befindliche
Wellpappe schädlich und führt zur Obertrocknung und starkem Verzug der Wellpappenbahn.
Es sind auch schon Anlagen, z. B. aus dem Handbuch der Firma S & S Corrugated Paper Machinery Co. Inc,
1965, S. 57, bekannt, bei denen über eine elektrische
Steuervorrichtung der zeitliche Ablauf des Formatwechsels gesteuert wird. Der Betrieb der Anlage
geschieht wie vor beschrieben. Auch hier tritt ein erheblicher zeitlicher Produkticnsvertet auf.
Weiter sind Wellpappenanlagen bekannt, bei denen nach dem Durchtrennen der Wellpappenbahn über die
gesamte Bahnbreite durch den Kurzquerschneider die Restbahn mit höherer Geschwindigkeit die Anlage
verläßt als die neue Bahn aus der Heiz- und Zugstation nachläuft Hierbei ist meist an den Hauptgetrieben
entweder ein Hilfsmotor oder eine schaltbare Getriebestufe zugeordnet, so daß die Heiz- und Zugstation mit
einer stark reduzierten, konstanten Geschwindigkeit weiterläuft
Aus der US-PS 34 08 886 ist es bekannt, die für die
Umstellung der Maschinen notwendige Lücke in der Wellpappenbahn durch den Kurzquerschneider nach
der Heiz- und Zugstation herauszuschneiden. Hierdurch entsteht ein nicht beträchtlicher Bahnverlust Schließlich
ist aus der DE-OS 20 59 854 eine Wellpappenanlage bekannt, bei der eine programmierte Verarbeitung von
IST- und SOLL-Werten zum Erreichen gewünschter Werkzeugpositionen vorgenommen wird.
Nachteilig ist bei allen bekannten Anlagen, daß sie die Steuerungen mit festen Zeitwerten für die Auslösung
der Verstellvorgänge und mit Rückmeldungen am Ende der Verstellvorgänge arbeiten. Das bedeutet, daß der
Ablauf eines Formatwechsels nicht optimal an die formatabhängigen Verstellwege angepaßt ist. Ferner
wird bei allen bekannten Anlagen mit festen Kriechgeschwindigkeiten bei den in ihrer Geschwindigkeit zu
reduzierenden Station oder einem festen Geschwindigkeitsverhältnis zwischen Heiz- und Zugstationen und
den Folgestationen oder wahlweise Stillstand von Heiz-
und Zugstationen gearbeitet. Das bedeutet, daß nicht
alle Möglichkeiten für einen möglichst verlustsparenden oder zeitsparenden Formatwechselvorgang ausgeschöpft
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Formatwechsel für die herzustellenden Bahnstücke je
nach Formatgegebenheiten mit minimalem Zeitverlust und/oder Bahnvcrachnitt durchzuführen.
Das Verfahren nach der Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß aus den IST-SOLL-Werten der Werkzeugstellungen
die optimale Werkzeugverstellzeit rechnerisch ermittelt wird und die Größe des Geschwindigkeitsunterschiedes
für die Antriebe der Stationen vor dem Querschneider und den übrigen abhängig von dem
Wert der als notwendig erachteten längsten Werkzeugverstellzeit bestimmt wird. Die Ermittlung der Verstellzeiten
kann entweder durch maschineninterne Auswertung der SOLL-IST-Werte oder Rechnerauswertung
oder durch Tabellen mit Maschinendaten und Vorgabe von Hand erfolgen.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den -vOrteil,
daß abhängig von dem neuen Format stets die geringstmögliche Umstellzeit benötigt wird und dadurch
der geringsmögliche Produktionsausfall eintritt
Die Wellpappenanlage zur Durchführung des Verfahrens, welche mindestens eine Heiz- und Zugstrecke,
einen Kurzquerschneider, wenigstens eine Schneid- und Rillmaschine, wenigstens einen Querschneider, 3ogenableger
und Antriebe für diese Anlagestationen sowie eine Steuervorrichtung für diese Antriebe umfaßt, ist
dadurch gekennzeichnet, daß jede Anlagestation einen IST- und SOLL-Wertgeber für Werkzeugstellungen
besitzt, der mit einem Rechner verbunden ist, der aus
den IST- und SOLL-Werten die Werkzeugverstellzeit und hiervon abhängig die Antriebsgeschwindigkeiten
für die Anlagestationen vor dem Kurzquerschneider und den Folgestationen bestimmt, sowie daß dieser
Rechner mit den steuerbaren Antrieben der Anlagestationen verbunden ist
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben. Die Zeichnung zeigt
eine schematische Darstellung einer Wellpappenanlage
mit einzelnen Arbeitsstationen und zugehöriger Steuerung.
In der Zeichnung sind nur die wesentlichen Anlagestationen einer Welipappenanlage 1 dargestellt.
In Laufrichtung I der Wellpappenbahn 2 sind hintereinander die Heiz- und Zugstrecke 3, aus der die fertige
Wellpappenbahn austritt, ein Kurzquerschneider 4 zum Durchtrennen der Wellpappenbahn 2 über die gesamte
Bahnbrette, eine oder mehrere Schneid- und Rillmaschinen 5 zum Längsschneiden und Verformen der Bahn
zwecks Bahnaufteilung und Formung von Faltkanten, ein oder mehrere Querschneider 6 zum Querteilen der
fortlaufenden Bahn in eine oder mehrere Formatlängen und eine oder mehrere Bogenableger 7 zum Stapeln der
hergestellten Wellpappenbogen bestimmter Formate angeordnet. Diese Wellpappenanlagestationen 3,4,5,6
und 7 sind üblicher Bauart.
Ein drehzahlvariabler Motor M] ist über eine
Antriebsverbindung 8, z. B. gebildet von e'nem auf der
Motorwelle 9 sitzenden Kettenrad 10, Kette II, Kettenrad 12, mit Verzweigungsgetrieben 13, 14
verbunden. Jedes Getriebe 13,14 ist vorzugsweise über
ein- und ausschaltbare Kupplungen 15 mit den Querschneidern 6 verbunden. Das Getriebe 14 ist ferner
mit einem Verzweigungsgetriebe 16 verbunden, das einerseits mit einer ein- und ausschaltbaren Kupplung
15 mit der Schneid- und Rillmaschine 5 verbunden ist und das andererseits mit einer ein- und ausschaltbaren
Schaltkupplung 17 verbunden ist
Ein drehzahlvariabler, weiterer Motor M2 ist über
eine Antriebsverbindung 18, z. B. bestehend aus einem auf der Motorwelle 19 sitzenden Kettenrad 20,
Antriebskette 21, Kettenrad 22, mit einem Verzweigungsgetriebe 23 verbunden. Dieses Getriebe 23 ist mit
der Heiz- und Zugstrecke 3 und mit einem weiteren Verzweigungsgetriebe 24 direkt verbunden. Das Verzweigungsgetriebe
24 ist über eine ein- und ausschaltbare Kupplung 15 mit dem Kurzquerschneider 4 und
andererseits mit der ein- und ausschaltbaren Schaltkupplung 17 verbunden.
Wie stricbKert angedeutet, besitzt jede Anlagestation
3, 4, 5, 6 und 7 einen IST-Wertger» 25 und einen
SOLL-Wertgeber 26. Die IST-Wertgeber rier Stationen
3,4,5,6 und 7 geben die IST-Werte für die Stellungen
der Werkzeuge dieser Stationen wieder. Der IST-Wertgeber 25 der Station 3 und 7 gibt die Antriebsgeschwindigkeiten
dieser Stationen an. Diese IST-Wertgeber 25 sind einzeln mit einem Rechner R verbunden, was der
Einfachheit halber durch die Leitung 27 angegeben ist
An den Stationen 3,4,5,6 und 7 befinden sich ferner
SOLL-Wertgeber 26, an denen die für der* Formatwechsei
neu einzustellenden Werte für die Werkzeugstellungen bzw. für die Antriebsgeschwindigkeit der Stationen
3 und 7 eingegeben werden können. Diese SOLL-Wertgeber 26 sind gleichfalls einzeln mit dem Rechner R
verbunden, was der Einfachheit halber durch die Leitung 29 angegeben ist
Der Rechner R errechnet über die von den Stationen 3, 4, 5, 6 und 7 eingegebenen IST-Werte und den
SOLL-Werten die notwendige Verstellzeit für die Werkzeuge von den IST-Werten zu den SOLL-Werten
und abhängig hiervon die günstigsten SOLL-Geschwindigkciten für diese Stationen. Dabei wird die Antriebsgeschwindigkeit für die Heiz- und Zugstrecke 3 für die
Formatverstellzeit reduziert, während die Amtriebsgeschwindigkeit
für die Stationen 4,5,6 und 7 gleichzeitig erhöht werden kann.
Der Rechner steuert die Drehzahlen der Motoren M\ und M2 entsprechend den errechneten SOLL-Geschwindigkeiten
der Antriebe für die Stationen 3,4,5,6
und 7. Hierfür sind die beiden Ausgänge des Rechners mit Leistungssteuerstufen 31,32 verbunden, welche die
Stromzufuhr entsprechend der errechneten Drehzahl zu den Motoren Mu Mt steuern.
Ansf.lt die Stromzufuhr der drehzahlveränderlichen Motoren Mu M2 über die Leistungssteuerstufen 31,32
zu steuern, ist es auch möglich, in nicht dargestellter Weise in den Antriebsverbindungen 8 bzw. 18 der
Ausgänge der Motoren M\ bzw. M2 zu den Stationen 3,
4,5,6 und 7 stufenlos regelbare Getriebe vorzusehen.
Die Motoren M\ und Mi können in ihrer Leistung so
ausgelegt werden, daß sie jeweils einzeln den zugeordneten Anlageteil — also der Motor M\ die Stationen 5,6
bzw. der Motor M2 die Stationen 3, 4 — während der
Zeit des Formatwechsels antreiben. Hierbei ist die Schaltkupplung 17 ausgeschaltet. Im Normalbetrieb
treiben die Motoren M\ und Mi den Hauptantriebsstrang, gebildet von den Getrieben 13, 14, 16, 24, 23
gmeinsam an. wozu die Kupplung 17 eingeschaltet ist.
Die einzelnen Kupplungen 15 erlauben abhängig von
5 6
den gewünschten Formaten die einzelnen Stationen 4,5, am steuernden Rechner R, wie strichliert angedeutet,
6 in Betrieb zu nehmen oder nicht. angebracht sein. Die Ermittlung der Verstellzeiten kann
ankommend von den Querschneidern 6 auf den SOLL-IST-Werte oder durch Rechnerauswertung oder
Claims (6)
1. Veirfahren zum Steuern der Antriebe der
Anlagestationen einer Wellpappenanlage beim Wechsel der Formate der herzustellenden Wellpappenbahn
stücke, bei dem nach Auslösung des Formatwechselvorganges die Anlagestationen vor
dem Querschneider zum Durchtrennen der Wellpappenbahn über die gesamte Bahnbreite gegenüber
den übrigen Stationen während der Formatwechselzeit mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß aus den IST-SOLL-Werten der
Werkzeugstellungen die optimale Werkzeugverstellzeit rechnerisch ermittelt wird und die Größe is
des Geschwindigkeitsunterschiedes für die Antriebe der Stationen (3) vor dem Querschneider (4) und den
übrigen (5, 6, 7) abhängig von dem Wert der als notwendig erachteten längsten Werkzeugverstellzeit
bestimmt wird.
2. VerFahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die als optimal errechneten Verstellzeiten und Antriebsgeschwindigkeiten selbsttätig
eingestellt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die als optimal errechneten Verstellzeiten und Antriebsgeschwindigkeiten von Hand
eingegeben werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellzeit und Antriebsgeschwindigkeiten
durct Rechnerauswertung nach kürzester Verstellzeit, geringstem Verschnitt oder optimalen
Gesamtkosten erfolgt
5. Wellpappenanlage zur Durchführung des
Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, welche mindestens eine Heiz- und Zugstrecke, einen
Kurzquerschneider, wenigstens eine Schneid- und Rillmaschine, wenigstens einen Querschneider, Bogenableger,
Antriebe für diese Anlagestationen, sowie eine Steuervorrichtung für diese Antriebe 4u
umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß Anlagestationen IST- und SOLL-Wertgeber (25,26) besitzen* die
mit einem Rechner (R) verbunden sind, der aus den Werkzeug-IST- und SOLL-Werten die Werkzeugverstellzeit
und hiervon abhängig die Antriebsge- « schwindigkeiten für die Anlagestationen (3) vor dem
Kurzqueirschncider (4) und den Folgestationen (5,6,
7) bestimmt, sowie daß dieser Rechner mit den steuerbaren Antrieben (M1, Mi) der Anlegestation
verbunden ist ■"><)
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für alle Stationen (3, 4, 5, 6, 7) zwei
drehvariable Aritriebsmotoren (Mt, M2) vorhanden
sind, von denen der eine (M2) den Kurzquerschneider
(4) Uind die Stationen (3) davor und der andere >"> (M\) die Folgenden (5,6,7) antreibt, daß diese beiden
Antriebe mittels einer Kupplung (17) kuppelbar sind und daß beide Antriebe mit dem steuernden Rechner
^verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (3)
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DE2537183B2 DE2537183B2 (de) | 1979-01-25 |
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CN111730900A (zh) * | 2020-06-21 | 2020-10-02 | 邵武市利良纸品有限公司 | 一种瓦楞纸箱制作方法 |
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1975
- 1975-08-21 DE DE19752537183 patent/DE2537183C3/de not_active Expired
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