-
Blattvorschubeinrichtung für Schneidemaschinen von Materialbahnen
-
Die Erfindung betrifft Schneidemaschinen von Materialbahnen, insbesondere
Maschinen zum Querschneiden von Papierbahnen zwischen einem Messer paar (von denen
eines oder beide rotieren können) in einzelne Längen oder Blätter und zum Stapeln
dieser Blätter. Die Erfindung bezieht sich auf 8lattvorschubeinrichtungen für derartige
Maschinen. Die Blattlänge ist durch das Verhältnis zwischen der Anzahl Schnitte
pro Minute und der Geschwindigkeit, mit der die Bahn zwischen die Messer geführt
wird, vorgegeben.
-
Um den Wünschen des Verbrauchers gerecht zu werden, ist es erforderlich,
die Länge der zerschnittenen Blätter innerhalb bestimmter Grenzen, je nach deren
Endzweck, zu variieren.
-
Vor der Herstellung von Stapeln aus den geschrittenen Blättern, die
sich nach dem Zerschneiden einer laufenden Bahn mit hoher Geschwindigkeit bewegen,
müssen die Blätter verlangsamt werden. Bei Maschinen des obigen Typs ist es üblich,
die geschnittenen Blätter zuerst zu beschleunigen, wenn sie die Schneidvorrichtung
verlassen, um sie im Abstand voneinander auf einem ersten Förderer zu lagern und
danach auf einen zweiten Förderer zu überführen, der mit einer langsameren Geschwindigkeit
läuft als der erste Förderer, um eine teilweise Überlappung benachbarter Blätter
zu
erreichen, die danach vom Ende des zweiten Förderers zur Bildung
eines Stapels auf eine Beschickungs- oder Stapelvorrichtung überführt werden. Um
zu sichern, daß die Blätter die Geschwindigkeit des zweiten Förderers annehmen,
wenn der hintere Rand eines jeden Blattes gerade den ersten Förderer verlassen hat,
läßt man den vorderen Rand der Blätter mit einer Reihe von zueinander ausgerichteten"Stopprollen"
in Kontakt treten, die über die Breite der Maschine angeordnet sind.
-
Diese Rollen sind gewöhnlich in einigem Abstand entlang dem zweiten
Förderer (in Richtung der Bewegung der Blätter gesehen) gelagert und weisen eine
gleiche Umfangsgeschwindigkeit auf, da sie von den diesen Förderer bildenden Bändern
angetrieben werden.
-
Diese Methode der Verlangsamung weist bezüglich der Maschinengeschwindigkeit
und des Gewichtes der Blätter Grenzen auf, da die kinetische Energie eines jeden
sich bewegenden Blattes augenblicklich vernichtet wird. Dadurch werden in den Blättern
Wellen verursacht, was allein durch das obere und untere Band, die den zweiten Förderer
bilden, in Grenzen gehalten wird. Darüber hinaus besteht die Gefahr, daß der vordere
Rand des Blattes beschädigt wird, wenn er mit den "Stopprollen" in Kontakt tritt.
-
Es ist des weiteren bekannt, auf das Blatt in der Nähe seines rUckwärtigen
Randes mittels in Vertikalrichtung hin- und hergehender Rollen, die in einem Tragarm
frei drehbar sind, einzuwirken. Diese Methode weist gegenüber den vorstehend erwähnten
"Stopprollen" Vorteile
auf, da die kinetische Energie der sich mit
hoher Geschwindigkeit bewegenden Blätter in wirksamer Weise vernichtet wird. Die
hin- und hergehenden Rollen verursachen Jedoch starken Lärm, und es ist infolge
des plötzlich aufgebrachten Klemmdruckes relativ wahrscheinlich, daS die Rollen
abgebremst werden, was wiederum die Gefahr von Markierungen euf den Blättern mit
sich bringt.
-
Erfindungsgembß ist eine Blattvorschubeinrichtung für Schneidemaschinen
von Materialbahnen geschaffen, die Zufhrungseinrichtungen für die Uuhn, Einrichtungen
zum Zerschneidon der Bahn an boobtondoten Stellen und quor zu ihrer Bewegungsrichtung,
um eine Reihe von Blüttern zu erzeugen, Einrichtungen zum Antreiben der Zuführung
und Schneideinrichtungen, einen ersten Förderer, der die Blätter von den Schneideinrichtungen
empfängt und diese mit einer ersten Geschwindigkeit eine. weiteren Förderer zuführt,
Bewegungseinrichtungen zum Antrieb des ersten Förderers und weitere Einrichtungen
zum Antrieb des weiteren Förderer mit einer Geschwindigkeit, die zwischen der ersten
Geschwindigkeit und einer zweiten und niedrigeren Geschwindigkeit zyklisch variabel
istv umfaßt.
-
Zweckmäßigerweise kann der weitere Förderer so ausgebildet sein, deti
or nacheinander Jedes Blatt ergreift, wenn seine Geschwindigkeit der ersten Geschwindigkeit
gleicht, und daß er Jedes Blatt freigibt, wenn seine Geschwindigkeit der zweiten
und niedrigeren Geschwindigkeit gleicht.
-
Der weitere Förderer kann ein Rollenpaar umfassen, dessen Rollen oberhalb
und unterhalb der Bewegungsbahn der Blätter angeordnet sind und zwischen denen die
Blätter hindurchgeführt werden.
-
Bei einer Ausführungsform kann die Einrichtung des weiteren einen
zweiten Förderer und Bewegungseinrichtungen zum Antrieb des zweiten Förderers mit
einer niedrigeren Geschwindigkeit als der erste Förderer umfassen, wobei der weitere
Förderer zwischen benachbarten Enden des ersten und zweiten Förderers angeordnet
ist und die Antriebseinrichtungen für den weiteren Förderer diesen mit einer Geschwindigkeit
entreiben, die zwischen den jeweiligen Geschwindigkeiten des ersten und zweiten
Förderers variierbar ist, so daß damit die Blätter verlangsamt werden.
-
Bei einer alternativen Ausführungsform kann die Einrichtung des weiteren
Stapeleinrichtungen für die Blätter umfassen, die so angeordnet sind, daß die Blätter
unmittelbar von dem weiteren Förderer zu den Stapeleinrichtungen geführt werden.
-
Es ist bei bekannten Blattstapelvorrichtungen üblich, abstromseitig
von dem zweiten Förderer ein Rollenpaar vorzusehen, um die Blätter auf den gebildeten
Stapel zu führen. Diese Rollen werden so angetrieben, daß sie unabhängig von der
Geschwindigkeit des zweiten Förderers die Blätter immer mit einer Geschwindigkeit
auf den Stapel fördern, die für einen wirksamen Stapelvorgang hoch genug ist. Bei
der vorliegenden Erfindung
können die weiteren Antriebseinrichtungen
so ausgelegt sein, daß die zweite Geschwindigkeit niemals geringer ist als die zur
Durchführung eines wirksamen Stapelvorganges erforderliche Geschwindigkeit.
-
Die weiteren Antriebseinrichtungen können bei einer Ausführungsform
ein Wechselgetriebe mit variablem Übersetzungsverhältnis umfassen das eine Eingangswelle
und eine Ausgangswelle aufweist, eine zyklische Drehzahleinhait, die in der Lage
ist, eine konstante Drehzahl in eine zyklisch variierende Drehzahl umuwandeln, erste
und zweite Differentialgetriebe, von denen jedes drei Eingänge/Ausgänge aufweist1
und einen Steuermotor, wobei ein Eingang/Ausgang des ersten Differentialgetriebes
mit der Ausgangswelle des Wechselgetriebes verbunden ist, ein zweiter Eingang/Ausgang
des ersten Differsntialgetriebes mit den Antriebseinrichtungen für den ersten Förderer
vernunden ist, der dritte Eingang/ Ausgang des ersten Differentialgetriebes mit
dem weiteren Förderer verbunden ist, ein Eingang/Ausgang des zweiten Differentialgetriebes
über die zyklische Drehzahleinheit mit der Eingangswelle des Wechselgetriebes in
Verbindung steht, ein zweiter Eingang/Ausgang des zweiten Differentialgetriebes
mit den Antriebseinrichtungen für die Schneideinrichtungen in Verbindung steht und
der dritte Eingang/Ausgang des zweiten Differentialgetriebes mit dem Steuermotor
verbunden ist.
-
Alternativ dazu können die weiteren Antriebseinrichtungen Betätigungseinrichtungen
einschließen, die mit einer Rolle des Rollenpaares in Triebverbindung stehen, sowie
Steuereinrichtungen, die elektrisch an die Betätigungseinrichtungen angeschlossen
sind, wobei die
Steuereinrichtungen ein Signal erzeugen können,
das die Geschwindigkeit anzeigt, mit der der weitere Förderer angetrieben werden
soll, und wobei die Betätigungseinrichtungen auf dieses Signal ansprechen und den
weiteren Förderer mit der gewünschten Geschwindigkeit antreiben.
-
Die Erfindung wird nunmehr anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit der beigefügten Zeichnung im Detail erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische
Ansicht einer Schneidemaschine für Materialbahnen, bei der eine Ausführungsform
der erfindungsgemäß ausgebildeten Blattvorschubeinrichtung Verwendung findet; Fig.
2 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, in der jedoch eine andere Ausführungsform der
Blattvorschubeinrichtung dargestellt ist; Fig. 3 eine schematische Ansicht einer
Schneidemaschine für Materialbahnen, bei der eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Blattvorschubeinrichtung zur Bildung von Blattstapeln Verwendung findet; und Fig.
4 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 3, jedoch mit einer modifizierten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Ausbildung von Blattstapeln.
-
In den Figuren sind mechanische Verbindungen zwischen den einzelnen
Einheiten mit durchgezogenen Linien und elektrische Verbindungen mit gestrichelten
Linien gekennzeichnet.
-
Wie man Fig. 1 entnehmen kann, wird eine Papierbahn (nicht gezeigt)
mittels zweier Einzugswalzen 1 in der Zeichnung nach rechts und zwischen rotierende
Schneidwalzen 2,3 geführt, die mit Messerblättern 4,5 versehen sind und bei jeder
Umdrehung der Walzen derart zusammenwirken, daB ein Blatt von der Bahn abgeschnitten
wird. Die Einzugswalzen 1 werden durch einen Motor 6 und die Schneidwalzen 2,3 durch
einen Motor 7 angetrieben. Beide Motoren sind an eine Steuereinheit 8 angeschlossen,
so daß die Drehzahl beider Motoren in bekannter Weise über die Leitungen 6a,7a gesteuert
wird. Alternativ dazu kann ein einziger Motor (nicht gezeigt) in Verbindung mit
einem Wechselgetriebe mit variablem Übersetzungsverhältnis in bekannter Weise verwendet
werden, um sowohl die Walzen 1 und die Schneidwalzen 2,3 anzutreiben.
-
Von den Schneidwalzen werden die Blätter einem ersten Förderer 9 zugeführt,
der aus einer Anzahl von zusammenwirkenden oberen und unteren Bändern 10,11 besteht,
die im Abstand voneinander über die Breite der Maschine angeordnet sind. Die Bänder
10,11 erstrecken sich jeweils zwischen Rollen 12,13 und 14,15. Die Blätter werden
zwischen benachbarten Trums der Bänder 10,11 weitergeführt. Die Lineargeschwindigkeit
des Förderers 9 ist gröBer als die Geschwindigkeit, mit der die Blätter dem Förderer
von den Schneidwalzen 2,3 zugeführt werden, so daB die Blätter entlang dem ersten
Förderer 9 einen Abstand voneinander aufweisen.
-
Nachdem sie vom abstromseitigen Ende des Förderers 9 abgegeben worden
sind, werden die Blätter einem zweiten Förderer 16 zugeführt, der obere und untere
Bänder 17,18 aufweist, die sich jeweils zwischen Rollen 19,20 und 21,22 erstrecken.
Die Bänder 17,18 werden durch einen Motor 50 angetrieben, dessen Drehzahl in bekannter
Weise über die Leitung 50a von der Einheit 8 gesteuert wird. Die Lineargeschwindigkeit
des zweiten Förderers 16 ist geringer als die des ersten Förderers 9, so daß jedes
Blatt, das von dem zweiten Förderer 16 mitgeführt wird, das vorhergehende Blatt
um ein vorgegebenes MaB überlappt.
-
Die Geschwindigkeit der Blätter wird durch einen weiteren oder Zwischenförderer
23 verringert, wenn sie von dem Förderer 9 zum Förderer 16 gelangen. Dieser weitere
Förderer 23 besteht aus einer angetriebenen Walze 24 und einer mit dieser zusammenwirkenden,
federnd gelagerten Quetschwalze 25, die mit einer zyklisch variierenden Geschwindigkeit
angetrieben werden. Diese Anordnung ist so ausgelegt, daß beim Eindringen des vorderen
Endes eines Blattes in den Spalt der Walzen 24,25 diese mit einer Umfangsgescheschwindigkeit
angetrieben werden, die der Lineargeschwindigkeit des Förderers 9 entspricht, und
beim Austreten des rückwärtigen Endes des Blattes aus dem Spalt der Walzen 24,25
diese mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden, die der Lineargeschwindigkeit
des Förderers 16 gleichkommt. Während der Zeitdauer, in der das Blatt durch die
Walzen 24,25 geführt wird, wird die Geschwindigkeit der Walzen und damit auch die
Geschwindigkeit des Blattes progressiv verringert. Nachdem das Blatt die Walzen
24,25
passiert hat, wird deren Geschwindigkeit erhöht, so daß zu
dem Zeitpunkt, zu dem das vordere Ende des nächsten Blattes in den Spalt der Walzen
24,25 eindringt, diese wieder mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden,
die der Lineargeschwindigkeit des Förderers 9 entspricht, wie nachfolgend beschrieben
wird. Von dem zweiten Förderer 16 werden die sich überlappenden Blätter einer Stapelvorrichtung
(nicht gezeigt) irgendeiner bekannten Ausführungsform zugeführt und zu einem Stapel
S zusammengestellt.
-
Im folgenden wird der Mechanismus zum Antreiben der Walzen 24,25 mit
der zyklisch variierenden Geschwindigkeit, der zur Verlangsamung der Blätter bis
auf die Geschwindigkeit des Förderers erforderlich ist, beschrieben.
-
Der Förderer 9 wird durch einen Motor 26 angetrieben, dessen .Drehzahl
in bekannter Weise durch die Einheit 8 über die Leitung 26a gesteuert wird. Der
Antrieb vom Motor 26 steht auch mit einem Eingang/Ausgang eines Differentialgetriebes
27 in Verbindung, wie durch die Verbindungslinie 26b angedeutet ist. Ein zweiter
Eingang/Ausgang des Getriebes 27 ist über die Verbindung 24a an die angetriebene
Walze 24 angeschlossen, und der dritte Eingang/Ausgang des Getriebes 27 ist über
die Verbindung 28a an die Ausgangswelle eines Wechselgetriebes 28a mit variablem
Übersetzungsverhältnis irgendeiner bekannten Bauart angeschlossen.
-
Wie vorstehend erwähnt, werden die Schneidwalzen 2,3 durch den Motor
7 angetrieben. Dieser Antrieb ist auch über eine Verbindung 3a an einen
Eingang/Ausgang
eines zweiten Differentialgetriebes 29 angeschlossen.
-
Ein zweiter Eingang/Ausgang des Getriebes 29 ist über die Verbindung
30a an die Eingangswelle einer zyklischen Drehzahleinheit 30 angeschlossen, während
der dritte Eingang/Ausgang des Getriebes 29 mit einem Steuermotor 31 in Verbindung
steht. Der Steuermotor 31 wird über die Verbindung 31a von der Einheit 8 gesteuert.
Bei der Einheit 30 handelt es sich um irgendein bekanntes Bauteil (beispielsweise
ein Malteserkreuzgetriebe), mittels dem eine konstante Drehzahl in eine zyklisch
variierende Drehzahl umgewandelt werden kann. Die Ausgangswelle der Einheit 30 ist
an die Eingangswelle des Wechselgetriebes 28 angeschlossen.
-
Ein weiterer Motor 32, der über die Leitung 32a von der Einheit 8
gesteuert wird, ist zur automatischen Änderung des Drehzahlverhältnisses zwischen
der Eingangswelle und der Ausgangswelle des Wechselgetriebes 28 zu den erforderlichen
Zeiten vorgesehen.
-
Im Betrieb der Einrichtung verläßt ein durch den Förderer 9 geführtes
Blatt dessen abstromseitiges Ende, und der vordere Rand des Blattes dringt in den
Spalt zwischen den Walzen 24,25 ein, die mit einer Umfangsgeschwindigkeit umlaufen,
die der Lineargeschwindigkeit des Förderers 9 und damit auch der Blattgeschwindigkeit
entspricht. Dieser Zustand wird aufrechterhalten, bis eine vorgegebene Länge des
Blattes den Walzenspalt passiert hat. Zu diesem Zeitpunkt verursacht die Einheit
30 eine Verringerung der Geschwindigkeit der Walze 24, so daß das Blatt in zunehmender
Weise verlangsamt wird, bis seine Geschwindigkeit der Lineargeschwindigkeit des
Förderers 18 entspricht. Diese
Anordnung ist so ausgelegt, daß
das Blatt diese Geschwindigkeit erreicht, wenn der rückwärtigs Rand des Blattes
den Spalt zwischen den Walzen 24,25 erreicht. Die Einheit 30 läßt danach die Geschwindigkeit
der Walze 24 ansteigen, bis sie der Lineargeschwindigkeit des Förderers 9 entspricht.
-
Diese Beschleunigung findet statt, bevor der vordere Rand des nächsten
Blattes den Walzenspalt erreicht hat.
-
Immer wenn die Länge der von der Bahn abgeschnittenen Blätter und/oder
das Maß, mit dem sich die Blätter überlappen, geändert werden soll, müssen bestimmte
Einstellungen der Maschine geändert werden. Wenn daher Blätter einer anderen Länge
befördert werden sollen, muB das Drehzahlverhältnis zwischen der Eingangs- und Ausgangswelle
des Wechselgetriebes 28 geändert werden. Dieses wird durch Betätigung des Motors
32 erreicht.
-
Darüber hinaus muß auch die zeitliche Abstimmung der Verlangsamung
der Walze 24 geändert werden, was mittels des Steuermotors 31 über das Differentialgetriebe
29 durchgeführt wird. Der Motor 31 befindet sich normalerweise in Ruhe und wird
nur dann über eine erforderliche Umdrehungszahl angetrieben, wenn er ein Steuersignal
von der Einheit 8 empfängt.
-
Die Steuereinheit 8 arbeitet normale Maschinenfunktionen ein, wie
die Steuerung der Bandgeschwindigkeit, Vorauswahl der Blattlänge und die Geschwindigkeit
des zweiten Förderers. Von diesen Daten werden die erforderlichen Ausgangsdaten
für die verschiedenen Motoren in bekannter Weise errechnet.
-
Im folgenden wird eine modifizierte Ausführungsform einer Vorrichtung
zum Antreiben der Walzen 24,25 unter Bezugnahme auf Fig. 2 beschrieben.
-
Da sich die in Fig. 2 gezeigte Einrichtung von der der Fig. 1 nur
bezüglich des zum Antrieb der Walzen 24,25 dienenden Teils der Einrichtung unterscheidet,
wird auch nur dieser Teil der Einrichtung in Fig. 2 beschrieben. Teile, die in beiden
Figuren die gleichen sind, sind mit gleichen Bezugsziffern versehen.
-
Die auf einer Welle 40 befestigte Walze 24 wird durch einen Motor
41 angetrieben, der über eine Leitung 41a durch eine Steuereinheit 42 gesteuert
wird. Die Geschwindigkeit, mit der die Walze 24 angetrieben wird, wird durch eine
Codiereinrichtung 43 einer beliebigen bekannten Bauart, die auf der Welle 40 montiert
und über die Verbindung 23a an die Einheit 42 angeschlossen ist, überwacht. Die
Geschwindigkeit, mit der die Blätter von dem ersten Förderer zugeführt werden, wird
durch ein Rad 44 überwacht, das infolge seines Kontaktes mit den Blättern in Drehungen
versetzt wird. Eine Codiereinrichtung 45 wird durch das Rad 45 angetrieben und ist
über die Verbindung 45a an die Einheit 42 angeschlossen. Um zu sichern, daß die
Geschwindigkeit der Walzen 24,25 zum korrekten Zeitpunkt verringert wird (d.h. wenn
die vorgegebene Länge des Blattes den Walzenspalt passiert hat), wird der hintere
Rand des Blattes abgetastet, wenn er zwischen einer Lichtquelle 51 und einer zugehörigen
fotoelektrischen Zelle 52, die über die Verbindung 52 an die Einheit 42 angeschlossen
ist, hindurchläuft. Die Lichtquelle 51 und die Fotozelle 52 sind auf Schlitten (nicht
gezeigt) montiert, so daß
sie nachgestellt werden können, wenn
die Länge der Blätter gekürzt und die Zuführung geändert wird. Dazu werden die Lichtquelle
und die Fotozelle in Horizontalrichtung in eine solche Stellung bewegt, bei der,
nachdem die vorgegebene Länge des Blattes den Spalt der Walzen 24,25 passiert hat,
der rückwärtige Rand des Blattes gerade die Position passiert hat, bei der der Lichtstrahl
von der Lichtquelle 51 nicht mehr unterbrochen wird und die Zelle 52 beleuchtet.
Daraufhin wird ein Signal an die Einheit 42 abgegeben, die wiederum ein Signal an
den Motor 41 zur Verringerung der Geschwindigkeit der Walzen 24,25 und damit des
Blattes abgibt. Die Geschwindigkeit der Walzen 24,25 wird wieder erhöht, nachdem
der hintere Rand des Blattes den Walzenspalt passiert hat. Wie die Einheit 8 arbeitet
auch die Steuereinheit 43 normale Maschineneinstellungen, wie Steuerung der Bahngeschwindigkeit,
Vorauswahl der Blatt länge und der Geschwindigkeit des zweiter Förderers, ein und
empfängt zusätzlich dazu Signale von den Codiereinrichtungen 43,45 und :er fotoelektrischen
Zelle 52. Aus diesen Daten wird der erforderliche Ausgang der Steuereinheit und
damit der Eingang des Motors 41 errechnet, so daß die Drehzahl des Motors incer
zum richtigen Zeitpunkt, je nach der Länge der zugeführten Blätter, alternierend
verringert und erhöht wird.
-
Die vorstehend beschriebene Funktionswise der Walzen 24,25 macht es
möglich, daß die Blätter von diesen Walzen direkt auf den Stapel S
geführt
werden können. Im folgenden wird nunmehr auf die Fig. 3 und 4 Bezug genommen, die
Einrichtungen der Fig. 1 und 2 in einer modifizierten Weise zeigen, so daß der Stapel
S in jedem Fall unmittelbar abstromseitig von den Walzen 24,25 angeordnet ist. Da
sich die in den Fig. 3 und 4 gezeigten Einrichtungen von den der Fig. 1 und 2 nur
dadurch unterscheiden, daß in beiden Fällen auf den zweiten Förderer 16, den Motor
50 und die Verbindung 50a verzichtet wurde, werden die in den Fig. 3 und 4 dargestellten
Einrichtungen nicht wieder beschrieben. Gleiche Teile in den entsprechenden Figuren
sind mit gleichen Bezugsziffern versehen worden.
-
Der Betrieb der Einrichtungen der Fig. 3 und 4 ist mit dem der Einrichtungen
der Fig. 1 und 2 bis zu dem Punkt und einschließlich des Punktes identisch, bei
dem der vordere Rand des Blattes aus dem Förderer 9 austritt. Der Betrieb der Einrichtungen
wird daher erst ab diesem Punkt beschrieben.
-
Wenn die Blätter das abstromseitige Ende des Förderers 9 verlassen,
werden sie in den Spalt der Walzen 24,25 eingeführt und danach unmittelbar in eine
Stapelvorrichtung (nicht gezeigt) irgendeiner beT kannten Bauart, so daß der Stapel
S gebildet wird. Diese Anordnung ist so eingestellt, daß bei Eindringen des vorderen
Randes eines Blattes in den Spalt der Walzen 24,25 diese mit einer Umfangsgeschwindigkeit
angetrieben werden, die der Lineargeschwindigkeit des Förderers 9 und damit der
Blattgeschwindigkeit entspricht. Dieser Zustand wird aufrechterhalten, bis eine
vorgegebene Länge des Blattes die Walzen 24,25 passiert hat;
zu
diesem Zeitpunkt wird durch die Einheit 30 der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung
und die Einheit 42 der in Fig. 4 dargestellten Vorrichtung die Geschwindigkeit der
Walze 24 verringert, so daß das Blatt zunehmend verlangsamt wird, bisseine Geschwindigkeit
der für einen wirksamen Stapelvorgang benötigten Geschwindigkeit entspricht. Das
Blatt erreicht diese Geschwindigkeit, wenn sein hinterer Rand den Spalt zwischen
den Walzen 24,25 erreicht. Zu diesem Zeitpunkt beginnt die Geschwindigkeit der Walze
24 anzusteigen, bis sie wieder der Lineargeschwindigkeit des Förderers 9 entspricht.
Diese Beschleunigung findet statt, bevor der vordere Rand des nächsten Blattes den
Walzenspalt erreicht.
-
Es wird darauf hingewiesen, daß der Abstand zwischen dem abstromseitigen
Ende des Förderers 9 und dem Förderer 23 vorzugsweise so gewählt werden sollte1
daß der hintere Rand eines Blattes zu Beginn der Zeitdauer, während der die Walzen
24,25 verlangsamt werden, nicht mehr den Förderer 9 berührt, da sich das Blatt sonst
aufgrund der Tatsache, daß verschiedene Abschnitte desselben mit verschiedenen Geschwindigkeiten
bewegt werden, krümmen kann. Alternativ dazu können die Rollen 13,15 auch in Vertikalrichtung
geringfügig auseinanderbewegt werden, so daß mehr der hintere Teil des Blattes nicht
vorn den Bändern 10,11 ergriffen wird, wenn die Walzen 24,25 verlangsamt werden.
-
Die vorliegende Erfindung kann auch bei Maschinen mit einem komplexeren
Aufbau Anwendung finden. Ein Beispiel für eine derartige Maschine ist eine solche,
bei der zwei Stapelvorrichtungen vorgesehen und hintereinander in der Bewegungsrichtung
der Blätter angeordnet sind. Bei einer
solchen Ausführungsform
sind aufstromseitig von der ersten Stapelvorrichtung Leiteinrichtungen vorgesehen,
so daß Blätter entweder zu der einen oder zu der anderen Stapelvorrichtung geführt
werden können. Während die Blätter der zweiten Stapelvorrichtung zugeführt werden,
werden Walzen, die den Walzen 24,25 entsprechen und in der Nähe der ersten Stapelvorrichtung
angeordnet sind, mit einer konstanten Geschwindigkeit angetrieben, die der Lineargeschwindigkeit
des ersten Förderers entspricht. Die zyklisch variierende Geschwindigkeit wird dann
wieder erzeugt, wenn die Blätter der ersten Stapelvorrichtung wieder zugeführt werden.