DE19720042C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Beschneiden von Schneidgut aus Papierwerkstoffen oder papierwerkstoffähnlichen, stapelbaren Materialien - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Beschneiden von Schneidgut aus Papierwerkstoffen oder papierwerkstoffähnlichen, stapelbaren MaterialienInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Beschneiden
von Schneidgut aus Papierwerkstoffen oder papierwerkstoff
ähnlichen, stapelbaren Materialien, bei dem in zyklisch wie
derkehrenden Schneidtakten einer in sich mechanisch zwang
läufigen Schneideinrichtung jeweils zwei Seiten des Schneid
gutes gleichzeitig und eine dritte Seite dazu phasenversetzt
beschnitten werden können und weitere vorgelagerte beziehungs
weise nachfolgende Verfahrensschritte wenigstens zur Realisie
rung des Transportes des Schneidgutes durchgeführt werden.
Die Erfindung bezieht sich des weiteren auf eine Vorrichtung
zum Beschneiden von Schneidgut aus Papierwerkstoffen oder
papierwerkstoffähnlichen, stapelbaren Materialien, bestehend
aus einer drei Schneidmesser aufnehmenden, in sich mechanisch
zwangläufigen Schneideinrichtung, bei der zwei Seitenmesser
gleichzeitig und ein Frontmesser phasenversetzt mindestens
drei Seiten des Schneidgutes beschneiden, und weiteren Mecha
nismen zur Realisierung mindestens der Transportfunktionen des
Schneidgutes.
Bekannt sind Schneidemaschinen, bei denen die Schneid-, Preß-
und Positionierbewegungen mechanisch zwangläufig ausgeführt
werden. Beispielsweise wird in DE 40 33 437 A1 bzw. in
DE 41 13 081 A1 eine derartige Schneideinrichtung vorgeschla
gen, die bei mechanischer Zwangkopplung mit Be- und Entschic
kungseinrichtungen (beispielsweise kurvengesteuerte Einschub-
und Auslagesysteme) eine mechanisch zwangläufige Schneide
maschine bilden. Solche Maschinen sind weitverbreitet sowohl
eingebunden in Broschürenstrecken (Inline-Maschinen) als auch
seltener als Einzelmaschinen (offline) im Einsatz. So läßt
sich an diesen Maschinen mit einfachen mechanischen Mitteln
eine zwangläufige Funktionsabfolge erreichen. Nachteilig ist
hierbei, daß eine durch den mechanischen Zwanglauf festgelegte
Arbeitsfolge durch den Betreiber nicht veränderbar ist. Da
durch muß einerseits bei Erfordernis langsamer Bewegungen an
einer einzigen Teilfunktion die gesamte Maschine mit geringer
Geschwindigkeit arbeiten, andererseits kann nur die einmal
vorgesehene technologische Abfolge (z. B. Stapel aus Magazin in
Schneidstation fördern, pressen, dreiseitig schneiden, Pres
sung lösen, Stapel auslegen) abgearbeitet werden.
Weiterhin sind Maschinen mit sogenannter Folgesteuerung und in
sich mechanisch zwangläufigen Schneidwerken bekannt. Hierbei
werden die Schneidwerke, die Pressung, die Einschubsysteme
und eventuell die Auslage durch separate Antriebe angesteuert.
Die Verknüpfung erfolgt durch eine Steuerung, wobei gewisse
Bewegungen abgeschlossen oder Positionen erreicht sein müssen,
bevor der jeweils nächste Antrieb in Bewegung versetzt wird.
Hierbei lassen sich mehrere Betriebsarten durch unterschiedli
che Steuerfolgen erreichen. Üblich ist der Durchlaufbetrieb,
wobei eine Bedienperson das Schneidgut in das Einschubsystem
fördert, wonach der Stapel vollautomatisch beschnitten und
anschließend zu einer zweiten Bedienperson ausgelegt wird.
Ebenfalls bekannt ist der Rückholbetrieb, bei dem der fertig
beschnittene Stapel zum Bediener zurücktransportiert wird, so
daß die Maschine mit nur einer Person bedient werden kann.
Üblich ist der Mehrfachnutzenbeschnitt, bei dem zwei oder drei
Nutzen durch geeignete technologische Abfolgen unter Verwen
dung von Zusatzbauteilen aus einem Rohformat herausgeschnitten
werden. Mehrfachnutzenbeschnitt wird jedoch bislang nur bei
manueller Zangenbeschickung und nur an Offline-Maschinen ein
gesetzt, so daß an Broschürenstrecken zusätzliche Trennsägen
verwendet werden müssen. Bisher werden Maschinen mit Folge
steuerung eingesetzt, bei denen die Schneideinrichtung während
des zyklisch wiederkehrenden Verarbeitungszyklusses in nur
eine feste Position (Grundstellung) bewegt werden kann. Für
den Messerwechsel ist unter Umständen das automatische An
fahren einer weiteren Stellung vorgesehen. Diese ist so ge
wählt, daß ein kollisionsfreies Wechseln aller Messer möglich
ist. An allen bekannten derartigen Maschinen ist nur das
zyklisch wiederkehrende Anfahren einer durch den Maschinenher
steller festgelegten Stellung während des Verarbeitungszyklus
möglich, wodurch sich nur wenige technologische Abfolgen er
reichen lassen.
In der DE 195 16 047 A1 werden zwei separate Antriebe (digital
gesteuerte Servo- oder Schrittantriebe) für das Vorder- und
die Seitenmesser vorgeschlagen. Außerdem werden jeweils auto
nome Antriebe für die Preß- und Transportmechanismen vorgese
hen. Nachteilig ist hierbei neben den großen Energiebedarfs
spitzen und den damit verbundenen hohen Anschlußaufwendungen,
daß die erforderliche enge zeitliche Folge beider jeweils
separat angetriebenen Messergattungen große Vorkehrungen zum
Vermeiden einer Kollision zwischen den Messern erfordert. Im
Fehlerfall ist der entstehende Schaden sehr groß.
Die DE 41 10 621 A1 offenbart eine Vorrichtung mit einem Un
gleichförmigkeitsgetriebe vom Laufgrad 2 zum Bewegen beider
Messergattungen, wobei der erste Laufgrad durch einen Haupt-
und der zweite Laufgrad durch einen Nebenantrieb gebunden
wird. Neben dem Vorteil der mechanischen Zwanglaufsicherung
und der Kollisionsfreiheit der beiden Messergattungen, kann
bei diesem Antriebsprinzip der Hauptanteil der benötigten
Energie von einem durch ein Schwungrad unterstützten Haupt
antrieb zur Verfügung gestellt werden, so daß die Netzbela
stungen und Anschlußaufwendungen gering gehalten werden. Nach
teilig ist der hohe Aufwand zur Realisierung dieser Lösung.
Weiterhin sind Anwendungen bekannt, bei denen die einzelnen
Messergattungen direkt von Hydraulikzylindern angetrieben
werden. Neben den dabei auftretenden Aufwendungen zur Kolli
sionsabsicherung tritt der Nachteil des undefinierten Durch
schnitts auf. Im Unterschied zu den ansonsten verwendeten
Kurbeltrieben, bei denen die Durchschnittposition unabhängig
von Messergeschwindigkeit und Schnittwiderstand allein durch
die Totlage des Mechanismus bestimmt wird, muß bei diesen
Maschinen sehr tief in die Schneidleisten geschnitten werden,
um den Durchschnitt unter allen Voraussetzungen zu sichern.
Dadurch kommt es zum verstärkten Abstumpfen der Messer. Wei
terhin fehlt die Eigenschaft der Kurbeltriebe, daß bei gerin
ger Einsatzhöhe durch die Totlagenübersetzung eine erheblich
größere Schnittkraft aufgebracht werden kann, womit der Be
schnitt von sehr hartem Schneidgut ermöglicht wird. Auf die
bekannten Nachteile hydraulischer Antriebe (Wirkungsgrad,
Energiebedarf, Leckageprobleme in Zusammenhang mit dem zu
schneidenden Papier) sei ebenfalls hingewiesen. Außerdem ar
beiten derartige Dreimesserschneidemaschinen nicht im Schräg
schwingschnitt. Der bei diesen Maschinen eingesetzte Parallel
schwingschnitt erreicht wesentlich größere Anschnittstöße, da
sofort das gesamte Messer im Bereich des Einsatzes im Eingriff
steht. Größerer Verschleiß, insbesondere der Messer und eine
Verringerung der Schnittgüte sind die Folge.
Bekannt sind Verfahren der Drahtkammbindung, wobei nach einer
Zusammentragmaschine ein Trimmer zum vierseitigen Beschnitt
angeordnet ist. Nach dem Beschnitt werden die Nutzen mit einem
Drahtkamm gebunden. Nachteilig ist hierbei, daß infolge der
Arbeitsweise des Trimmers (Stanzschnitt in zwei Stationen) die
erreichbare Schnittqualität nur bei geringen Blockstärken ak
zeptabel ist.
In einem anderen Verfahren werden Buchblocks durch eine Bro
schürenstrecke (Zusammentragmaschine, Klebebinder, Dreimesser
schneidemaschine) hergestellt. Vor dem Drahtkammbinden erfolgt
das Abschneiden des vorher auf dem Klebebinder hergestellten
Rückens mittels eines Lumbeckschneiders. Vorteilhaft ist hier
bei, daß die erreichbare Blockstärke bis zum Dreischneiden
allen Anforderungen genügt. Nachteilig ist neben dem zusätzli
chen Aufwand zum Kleben, daß der Lumbeckschneider nur eine
geringe Blockstärke schneiden kann, so daß der fertig gebunde
ne Buchblock manuell mit hohem Arbeitszeitaufwand in kleinere
Blöcke aufgetrennt werden muß.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Be
schneiden von Schneidgut der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß ein mindestens dreiseitiger automatischer oder
halbautomatischer Beschnitt bei variierbaren Schnittfolgen und
hoher Durchschnittgenauigkeit ökonomisch durchführbar ist. Es
ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, eine zugehörige Vorrich
tung zu schaffen, mit der das erfindungsgemäße Verfahren si
cher und auf kostengünstige Art technologisch einfach durch
führbar ist. Verfahren und Vorrichtung sollen sich außerdem in
übliche Bearbeitungsstrecken problemlos integrieren lassen und
neue Bearbeitungsabläufe ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Verfahren entspre
chend dem Oberbegriff des Anspruches 1 dadurch gelöst, daß
innerhalb eines Verarbeitungszyklus jeder zyklisch wiederkeh
rende Schneidtakt der Schneideinrichtung in mindestens einer
Position der Schneidmesser der Schneideinrichtung entsprechend
einem wählbaren, durch einen im Schneidprogramm einer Maschi
nensteuerung vorgegebenen Programmablauf zyklisch wiederkeh
rend unterbrochen werden kann, daß der Schneidtakt in der
durch die Unterbrechung erreichten Position der Schneidmesser
dem Programmablauf entsprechend fortgesetzt werden kann, wobei
das gleiche Schneidgut in mit oder ohne einem Positionier
system veränderter Position oder ein anderes Schneidgut weiter
bearbeitet werden kann und/oder daß jede unterbrochene Phase des
Schneidtaktes zur Bearbeitung des gleichen, positionsveränder
ten oder anderen Schneidgutes vor Zuendeführung des jeweiligen
Verarbeitungszyklus beliebig oft wiederholt werden kann.
Mit diesem erfindungsgemäßen Verfahrensablauf wird es möglich,
die Vorteile von kurbelgetriebenen Schneidemaschinen auch für
einen Vierseitenbeschnitt und für Inline-Mehrfachnutzenbe
schnitt zu nutzen. Es können die Schneidmesser im Schräg
schwingschnitt betrieben werden, wodurch eine hohe
Durchschnittgenauigkeit des Schneidgutes erreicht wird. Der
Verfahrensablauf ist kostengünstig durchführbar, da Umrüst
zeiten wegfallen bzw. minimiert werden oder aber Bearbeitungs
abläufe, die normalerweise an verschiedenen Maschinen ausge
führt werden, von der Schneidemaschine mit übernommen werden.
Außerdem werden auf diese Art und Weise Transportwege, -mittel
und dafür eingesetzte Arbeitskräfte eingespart.
Von Vorteil ist auch, daß das Verfahren ökonomisch sowohl bei
inline-betriebenen als auch an Einzelmaschinen anwendbar ist.
Das Einbinden in Broschürenstrecken oder Fertigungslinien
gestattet neue maschinen- und arbeitszeitsparende technologi
sche Verfahrensabläufe.
Nach einer vorteilhaften Fortbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens entsprechend Anspruch 2 kann durch die Unterbrechung des Schneidtaktes in
vorgegebener Position die Schnittfolge der Schneidmesser umge
kehrt und/oder beliebig variiert und die Position der Schneid
messer verändert werden.
Damit werden die unterschiedlichsten Schnittfolgen möglich,
die durch eine entsprechend vorprogrammierte Programmauswahl
an der Schneidemaschine eingestellt werden können. Das An
passen des Bewegungsablaufes bewirkt die Verkürzung des Ver
fahrensablaufes, da die Schneidmesserbewegung an jeder belie
bigen, vorprogrammierten Stelle unterbrochen werden kann.
Von Vorteil ist auch, daß entsprechend Anspruch 3 verfahrensgemäß vorgesehen ist, die
Drehrichtung für die Bewegung der Schneidmesser von einer in
eine andere Stellung wahlweise umzukehren.
Dadurch wird die Variabilität der Schnittfolgen erhöht, ohne
daß sich Transport- beziehungsweise Positionierungsvorgänge
des Schneidgutes unbedingt notwendig machen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist weiterhin vorgesehen,
daß bei einem vierseitigen Beschneiden des Schneidgutes je
weils zunächst die zwei parallelen Seiten des Schneidgutes
gleichzeitig und die dritte Seite dazu phasenversetzt be
schnitten werden, daß anschließend das dreiseitig beschnittene
Schneidgut der Schneideinrichtung automatisch entnommen und
neu positioniert wird, während sich die Schneideinrichtung in
eine solche Position bewegt, daß nach erneutem Einschub des
Schneidgutes in die Schneidstation die vierte Seite beschnit
ten werden kann (Anspruch 4).
Innerhalb eines Arbeitstaktes einer mechanisch zwangläufig
arbeitenden Dreiseiten-Schneidemaschine wird so das Beschnei
den aller vier Seiten beispielsweise eines Buches bei hoher
Durchschnittgenauigkeit möglich. Der Verfahrensablauf wird
dadurch verkürzt, daß gleichzeitig mit den Transport- und
Positionierungsabläufen des Schneidgutes die Schneidmesserpo
sitionierung erfolgt. Allerdings erfordert dieser Verfahrens
ablauf Sicherheitseinrichtungen an der Maschine, um Verlet
zungsgefahren zu unterbinden.
Nach einer anderen Ausführung des Verfahrensablaufes entsprechend Anspruch 5 ist er
findungsgemäß vorgesehen, daß der Vierseitenbeschnitt des
Schneidgutes dadurch erfolgt, daß nach dem Beschneiden der
drei Seiten ein wiederholter Schneidvorgang der dritten Seite
erfolgt, daß anschließend das Schneidgut der Schneidstation
automatisch entnommen und neu positioniert wird und daß nach
einem erneuten Einschub des Schneidgutes in die Schneidstation
die vierte Seite des Schneidgutes beschnitten wird.
Auf diese Art und Weise werden Unfallgefahren auch bei einem
Vierseitenbeschnitt von Schneidgut vermieden, da das Auslösen
einer Schneidbewegung der Messer an das Vorhandensein eines
Schneidgutes im Schneidbereich gekoppelt ist. Allerdings muß
nach dieser Lösung in Kauf genommen werden, daß die Wiederho
lung des Schneidvorganges der dritten Seite durch sich zufäl
lig einstellende geringfügige Abweichungen der Positionen von
Schneidgut und Schneidmesser zueinander eventuell Beschädigun
gen am Schneidgut verursacht.
Erfindungsgemäß wird eine neue Verarbeitungstechnologie des
Schneidgutes innerhalb einer Fertigungslinie dadurch erreicht,
daß entsprechend Anspruch 6 nach der Zusammenstellung des Schneidgutes mittels einer
Zusammentragmaschine und automatischem Transport zur Schneid
einrichtung der vierseitige Beschnitt des Schneidgutes im
Schwingschnitt erfolgt.
Dadurch werden Arbeitsgänge wie das Verkleben des Buchblocks
oder der Broschüre und das Abtrennen des Rückens nach dem
Dreiseitenbeschnitt mittels eines Lumbeckschneiders einge
spart. Außerdem wird hiernach der Nachteil des Lumbeckschnei
ders (Beschneiden nur geringer Blockhöhen möglich) vermieden,
so daß ein Auftrennen großer Blöcke in mehrere kleine ent
fällt, was wiederum den Arbeitszeitaufwand bei der Herstellung
von vierseitig beschnittenen Blocks und ähnlichem minimiert.
Erfindungsgemäß ist das Verfahren ebenso vorteilhaft einsetz
bar, wenn nach dem vierseitigen Beschnitt des Schneidgutes und
automatischem Transport zu einer nachgeordneten Drahtkamm
bindemaschine das Schneidgut mit Drahtkamm gebunden wird (Anspruch 7).
Auch hiernach entfallen zusätzliche - und bekannten Verfahren
zum vierseitigen Beschneiden von Schneidgut zugehörende -
Bearbeitungsvorgänge, die gesonderte, in den Verfahrensablauf
integrierte Maschinen erforderlich machen, wie zum Beispiel
Klebebinder und Lumbeckschneider.
Ein neuer technologischer Verfahrensablauf einer in eine
Broschürenstrecke eingebundener Schneidemaschinen wird auch
entsprechend Anspruch 8 dadurch erreicht, daß aus einem Rohformat ein Nutzen zunächst
durch zweiseitiges Schneiden herausgeschnitten wird, danach
der Rohformatrest automatisch der Schneidstation entnommen
wird, daß anschließend der Fertigbeschnitt des ersten Nutzens
erfolgt und daß danach der Rohformatrest automatisch der
Schneidstation zum dreiseitigen Beschnitt und/oder zum Ab
trennen und Beschneiden eines weiteren Nutzens zugeführt wird.
Nach dieser Lösung werden sowohl Arbeitszeit, als auch
Transportaufwand und die für den Trennvorgang des Rohformats
in Einzelnutzen bisher eingesetzten Trennmaschinen eingespart.
Technologisch von Vorteil ist des weiteren, wenn entsprechend Anspruch 9 das Beschnei
den in Verbindung mit mindestens einem Bohrvorgang des
Schneidgutes erfolgen kann.
Somit kann gleichzeitig oder nacheinander das Schneidgut drei-
oder vierseitig beschnitten und mit einer Lochung für eine
Ringbindung versehen werden.
Erfindungsgemäß ist auch vorgesehen, daß entsprechend Anspruch 10 die Positionen der
Schneidmesser der Schneideinrichtung, in denen der Schneidtakt
unterbrochen wird, durch Bedienerwahl manuell beliebig ver
ändert werden können.
Erfindungsgemäß wird die die Vorrichtung betreffende Aufgabe bei einer Vor
richtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 11 dadurch ge
löst, daß die Schneideinrichtung mindestens einen Regelkreis
oder eine Steuerung zum definierten Unterbrechen der Bewegung
der Schneidmesser und mindestens einen Regelkreis oder eine
Steuerung zum Positionieren des Schneidgutes aufweist, daß die
Regelkreise und/oder Steuerungen derart ausgebildet und an
geordnet sind, daß mindestens ein Positioniersystem und
die Messer der Schneideinrichtung ihre durch einen wählbaren,
vorgegebenen Programmablauf festgelegten Positionen zugleich
oder nacheinander einnehmen können, wobei beide Einrichtungen
ihre Positionen während eines Verarbeitungszyklus mehrfach
oder gar nicht durchlaufen können, und daß die Synchronisie
rung der Schneideinrichtung und des Positioniersystems mittels einer
zentralen Steuerung oder Anlagenregelung erfolgt.
Die erfindungsgemäße Schneideinrichtung ist vorteilhaft ins
besondere bezüglich Kosten- und Zeiteinsparung bei allen be
kannten Ausführungsformen von Schneidemaschinen einsetzbar.
Die Regelkreise oder Steuerungen in Verbindung mit der Maschi
nensteuerung oder Anlagenregelung und der Programmiereinrich
tung gestatten einen Einsatz der Schneideinrichtung sowohl im
Inline- als auch im Offline-Betrieb bei beliebigem Ablauf der
Schnittfolge oder des Arbeitszyklus. Die bauliche Ausführung
der Schneideinrichtung in Verbindung mit der Positionierein
richtung geschieht auf kostengünstige Weise, da teure elektro
nische Steuereinheiten entfallen.
Nach einer vorteilhaften Ausführung der Schneideinrichtung
umfaßt entsprechend Anspruch 12 der wenigstens eine Regelkreis beziehungsweise die
mindestens eine Steuerung zum definierten Unterbrechen der
Bewegung der Schneidmesser im wesentlichen mindestens ein
Positionserfassungselement, Mittel zum Unterbrechen der Bewe
gung der Schneidmesser, ein Steuerelement und eine Maschinen
steuerung oder Anlagenregelung.
Dabei sind die Mittel zum Unterbrechen der Bewegung der
Schneidmesser als Kupplungs-Bremskombination ausgebildet (Anspruch 13).
Diese konstruktiv einfache Ausführung gestattet ein sicheres
Unterbrechen der Bewegung der Schneidmesser in jeder beliebi
gen, vorgegebenen Position bei genau positioniertem Schneid
gut.
Die genaue Positionierung des Schneidgutes erfolgt gleicherma
ßen auf konstruktiv einfache Art und Weise dadurch, daß der
mindestens eine Regelkreis oder die mindestens eine Steuerung
zur Positionierung des Schneidgutes im wesentlichen mindestens
ein mit einer Zuführeinrichtung verbundenes und servoangetrie
benes Positioniersystem und eine Verknüpfungseinheit umfaßt (Anspruch 14).
Wenn entsprechend Anspruch 15 die zentrale Steuerung oder Anlagenregelung von der zen
tralen Maschinensteuerung übernommen wird, entfallen weitere
Steuerungsvorrichtungen für die Steuerung der Regelkreise
beziehungsweise der Steuerungen.
Nach einer anderen Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung entsprechend Anspruch 16 ist das Steuerelement des Regelkreises beziehungsweise
der Steuerung für die Schneidmesser derart ausgebildet, daß es
eine stufenlose Regelung der auf die Schneidmesser übertrage
nen Antriebskräfte beziehungsweise -momente ausführen kann.
Damit wird ein verschleißgünstiger und stoßoptimierter Einsatz
der Schneideinrichtung ermöglicht.
Eine weitere Fortbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sieht vor, daß das Positioniersystem zwischen einem Stapelma
gazin und einer Zangenbeschickungsstation angeordnet ist (Anspruch 17).
Dadurch kann das Schneidgut auf dem Weg vom Stapelmagazin zur
Zangenbeschickungsstation beziehungsweise von der Schneidein
richtung zur Zangenbeschickungsstation in jede beliebige und
bezüglich der Stellung der Schneidmesser vorgegebene Position
der Zangenbeschickungsstation zugeführt werden.
Das servoangetriebene Positioniersystem in Kombination mit der
Maschinensteuerung oder Anlagenregelung ist nach einer weite
ren vorteilhaften Ausführungsform entsprechend Anspruch 18 derart ausgebildet, daß das
Schneidgut zwischen dem Stapelmagazin und der Zangenbeschic
kungsstation in beliebige Positionen bewegt werden kann und
diese Positionen mit gleichem oder anderen Schneidgut beliebig
oft reproduziert werden können.
Damit wird erreicht, daß Schneidgut beliebiger Größe genau
positioniert werden kann.
Das Steuerelement der Regelkreise und/oder der Steuerungen ist entsprechend Anspruch 19
derart ausgebildet, daß zum manuellen Beschicken der Zangen
beschickungsstation die Positioniereinrichtung außer Kraft
gesetzt wird. Dadurch wird die variable Einsetzbarkeit der
Schneideinrichtung wesentlich erhöht, weil ein manuelles Be
schicken zum Beispiel zum Beschneiden einzelner Bücher oder
Broschüren ausgeführt werden kann.
Zur Verhinderung von Kollisionen und zur Gewährleistung eines
sicheren automatischen Einschubes in und einer ebenso sicheren
Entnahme des Schneidgutes aus der Schneidstation ist vorgese
hen, daß die Mittel zum Unterbrechen der Bewegung der Schneid
messer so ausgebildet sind, daß die Schneidmesser im unter
brochenen Zustand ihrer Bewegung oberhalb des Schneidgutes
stehen, wobei sich in mindestens einer Stellung das Front
messer und in mindestens einer weiteren Stellung die Seiten
messer im Anfangsbereich der Bewegung zum Schneidgut hin be
finden (Anspruch 20).
Zur Gewährleistung der Offline-Bedienung der Maschine während
des Inline-Betriebes ist die Steuereinrichtung entsprechend Anspruch 21 so ausgebildet,
daß durch Bedienerwahl manuell die Zuordnung der Unterbrechun
gen der Bewegung der Schneidmesser zum zyklisch wiederkehren
den Schneidtakt und der Positionen des Schneidgutes verändert
werden kann.
Erfindungsgemäß ist des weiteren eine Schutzeinrichtung zwi
schen der Zangenbeschickungsstation und der Schneideinrichtung
vorgesehen, welche bei Zuführung von nicht zugelassenen Kör
pern in die Schneidstation die Schneideinrichtung stillsetzt (Anspruch 22).
Damit sollen Unfälle bei Bewegung der Schneidmesser ohne Vor
handensein von Schneidgut in der Schneidstation vermieden
werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung kann zum Trennen und Beschneiden von meh
reren Nutzen aus einem Rohformat eine Zusatzvorrichtung mit
der Schneidvorrichtung verbunden werden, die derart ausge
bildet und mit den Regelkreisen beziehungsweise Steuerungen
gekoppelt ist, daß das abgetrennte Rohformat nach dem zuerst
durchgeführten Trennschnitt der Seitenmesser zur Zangenbe
schickungsstation zurücktransportiert und dort erneut mittels
der Positioniervorrichtung automatisch der Zangenbeschickungs
station zugeführt wird, wobei während dieser Zeit, vor- oder
hinterher der Beschnitt des Frontmessers am ersten Nutzen
erfolgt (Anspruch 23).
Auch mit dieser an der Schneidemaschine anordenbaren Zusatz
vorrichtung wird erreicht, daß die Schneidemaschine kosten-
und zeitsparend im Inline-Betrieb beliebigen Verarbeitungs
technologien zugeordnet werden kann. Von Vorteil ist dabei
auch, daß diese Zuordnung gewährleistet, daß der Beschnitt des
Schneidgutes mit hoher Präzision erfolgen kann, wobei die
maximal mögliche Schneidguthöhe eingesetzt werden kann. Das
Trennen des Rohformats in zwei oder mehr Nutzen wird ebenso
vorteilhaft an der Dreimesserschneidemaschine ausgeführt wie
ein Vierseitenbeschnitt.
Eine weitere vorzugsweise Ausführungsform sieht vor, daß zum
vierseitigen Beschneiden des Schneidgutes eine Zusatzvorrich
tung mit der Zangenbeschichtungsstation verbunden werden kann,
die als Drehgreifersystem ausgebildet ist und so mit den Re
gelkreisen beziehungsweise Steuerungen gekoppelt ist, daß nach
dem dreiseitigen Beschnitt des Schneidgutes dieses zur Zangen
beschickungsstation zurückbewegt wird, dort in die entspre
chende Position gedreht und der Schneideinrichtung erneut
zugeführt wird (Anspruch 24).
Mit Hilfe des Drehgreifersystems wird erreicht, daß das Drehen
des Schneidgutes bei Vierseitenbeschnitt vollautomatisch
durchgeführt werden kann.
Die variable Einsetzbarkeit der Schneidemaschine wird im wei
teren auch dadurch gewährleistet, daß die Be- und Entschic
kungsvorgänge mit einem oder mehreren Zangenbeschickungssyste
men erfolgen, bei denen eine Umschaltung zwischen manueller
und automatischer Zangenbeschickung möglich ist (Anspruch 25).
Um zu gewährleisten, daß während eines Arbeitszyklus die Dreh
richtung des Antriebes der Schneideinrichtung verändert werden
kann, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß innerhalb des An
triebssystems der Schneideinrichtung Mittel zum Umkehren der
Drehrichtung der antreibenden Welle, vorzugsweise in Form
einer Reversierkupplung, angeordnet sind (Anspruch 26).
Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispie
len näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zei
gen:
Fig. 1 die schematische Darstellung einer Schneideinrichtung
zum mindestens dreiseitigen Beschnitt,
Fig. 2 die schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Schneidemaschine,
Fig. 3 die schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Schneidemaschine während des Schneidens mehrerer Nut
zen aus einem Rohformat (Trennschnitt) bei vollautoma
tischer Arbeitsweise,
Fig. 4 das Steuerschema einer erfindungsgemäßen Schneide
maschine,
Fig. 5 das Bewegungsdiagramm der Messer und des Schneidgutes
bei Vierseitenbeschnitt und dreifachem Wechsel der
Position der Messer innerhalb eines zyklisch wieder
kehrenden Arbeitstaktes und
Fig. 6 das Bewegungsdiagramm der Messer und des Schneidgutes
bei Vierseitenbeschnitt und zweifachem Wechsel der
Position der Messer innerhalb eines zyklisch wieder
kehrenden Arbeitstaktes.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Schneideinrichtung. Dabei sind
in einem Maschinenkörper 1, dem ein eine Schneidstation 2
kennzeichnender Schneidtisch zur Aufnahme des Schneidgutes 3
zugeordnet ist, zwei Schneidmechanismen für die Seitenmesser
5 und das Frontmesser 4 angeordnet. Beide Mechanismen werden
mit mechanischen Mitteln zwangläufig durch ein Getriebe 6
miteinander verbunden. Die Hauptwelle 9 der Schneideinrichtung
ist mit einer von einem Steuerelement 20 angesteuerten Kupp
lungs-Bremskombination 7 mit Schwungrad und Riemenscheibe
verbunden, die über einen Riementrieb 8 mit einem Motor 10 in
Wirkzusammenhang steht. Mit der Hauptwelle 9 ist ein Posi
tionsgeber 19 zwangläufig verbunden, der wie auch das Steuer
element 20 in Wirkzusammenhang mit der Maschinensteuerung 21
steht.
Fig. 2 zeigt in einer Schnittdarstellung die wesentlichsten
Teile einer erfindungsgemäßen Schneidemaschine. Am Maschinen
körper bist ein Zuführband 11 befestigt, an dessen einem Ende
sich ein Stapelmagazin 12 befindet. Unterhalb des Stapelmaga
zins 12 ist ein Positioniersystem 13 so angeordnet, daß es in
Wirkzusammenhang mit einer Zwischenstation 14 und einer
Zangenbeschickungsstation 15 steht. Zwischen dieser und der
Schneidstation 2 ist ein Zangeneinschubpositioniersystem 16
mit Positionieranschlägen 17 angeordnet. Auf der anderen Seite
des Maschinenkörpers 1 befindet sich ein Auslageband 18. Das
Schneidgut 3 befindet sich in der Schneidstation 2.
Fig. 3 zeigt in einer Schnittdarstellung die Schneidemaschine
bei vollautomatischer Arbeitsweise zum Mehrfachnutzenbe
schnitt. Am Maschinenkörper 1 ist ein Zuführband 11 befestigt,
an dessen einem Ende sich ein Stapelmagazin 12 befindet. Un
terhalb des Stapelmagazins 12 ist ein Positioniersystem 13 so
angeordnet, daß es in Wirkzusammenhang mit einer Zwischen
station 14 und einer Zangenbeschickungsstation 15 steht. Zwi
schen dieser und der Schneidstation 2 ist ein Zangeneinschub
positioniersystem 16 mit Positionieranschlägen 17 angeordnet.
Auf der anderen Seite des Maschinenkörpers 1 befindet sich ein
Auslageband 18. In den einzelnen Funktionsstationen 11, 12,
14, 15 ist jeweils ein Rohformat 22 dargestellt. In der
Schneidstation 2 befindet sich der Fertignutzen 24, auf einem
nicht dargestellten Transportsystem neben der Schneidstation
2 befindet sich das abgetrennte Rohformat 23.
Fig. 4 zeigt ein Steuerschema einer erfindungsgemäßen Schnei
demaschine. Innerhalb der Maschinensteuerung 21, die als spei
cherprogrammierte Steuerung (SPS) ausgeführt ist, sind eine
Verknüpfungseinheit 27 und ein Vergleicher 29 realisiert. Die
Verknüpfungseinheit 27 steht in Wirkzusammenhang mit einer Be
dieneinheit 28, während der Vergleicher 29 mit dem Positionsgeber
19 zusammenwirkt, der mittels mechanischer Verbindung die
Position des Kupplungs-Bremssystems 7 der Schneideinrichtung
erfaßt. Zwischen dem Vergleicher 29 und dem Kupplungs-Brems
system 7 ist ein Steuerelement 20 geschalten. Der Antrieb 25,
hier als Servomotor ausgebildet, steht in mechanischer Verbin
dung mit dem Positioniersystem 13. Zwischen der Verknüpfungs
einheit 27 und dem Antrieb 25 ist eine Servoeinheit 26 ge
schalten.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Schneidemaschine ist
folgende:
Mit dem Kupplungs-Bremssystem 7 kann mittels des Steuerelemen
tes 20 der Motor 10 mit der Hauptwelle 9 der Schneideinrich
tung kraftschlüssig verbunden werden. Dadurch werden die
Schneidmesser 4, 5 in Bewegung versetzt, wodurch ein phasen
versetztes Schneiden der Schneidmesser 4 und 5 erreicht wird.
Dabei übermittelt der Positionsgeber 19 die jeweils erreichten
Positionen an die Maschinensteuerung 21, welche über das
Steuerelement 20 Einfluß auf den Kraftschluß zwischen der
Kupplungs-Bremskombination 7 und der Hauptwelle 9 ausübt. Mit
diesem Steuerelement 20 kann der Kraftschluß nicht nur herge
stellt, sondern das übertragbare Drehmoment auch verändert
werden. Dadurch erfolgt ein weiches Ein- und Auskuppeln und
eine Regelung von Position und Geschwindigkeit des
Schneidgutes 3. Verschiedene Positionen können reproduzierbar
angefahren werden.
Bei in eine Fertigungsstrecke eingebundener Betriebsweise
gelangt das Schneidgut 3 über ein Zuführband 11 in das Stapel
magazin 12, von welchem es mit dem Positioniersystem 13 über
die Zwischenstation 14 in die Zangenbeschickungsstation 15
befördert wird. Nach einem Ausrichten des Schneidgutes 3 mit
den Positionieranschlägen 17 im Zangeneinschubpositioniersystem 16 er
folgt das Greifen des Schneidgutes 3 und dessen Transport in
die Schneidstation 2, wonach das Einpressen mit einer nicht
dargestellten Preßeinrichtung erfolgt. Im weiteren kann der
Schnitt der Seitenmesser 5 und phasenversetzt des Frontmessers
4 erfolgen. Soll die Schnittfolge umgekehrt werden, wird die
Schneideinrichtung während eines Einrichttaktes in eine andere
Position verfahren, wonach ohne Drehrichtungsänderung der
Hauptwelle 9 zuerst das Frontmesser 4 schneidet. Wird ein
vierseitiger Beschnitt des Schneidgutes 3 gewünscht, so wird
das dreiseitig beschnittene Schneidgut 3 mittels des Zangen
einschubpositioniersystems 16 zurück in die Zangenbeschic
kungsstation 15 gefördert, wo ein manuelles oder mittels eines
in der Zeichnung nicht dargestellten Drehgreifersystems in
automatisches Drehen erfolgt. Während dieser Zeit werden die
Schneidmesser 4, 5 in eine Position bewegt, in welcher die
Seitenmesser 5 bereits beschnitten haben. Es ist ebenfalls
möglich, daß die Seitenmesser 5 am beschnittenen Schneidgut 3
ein zweites Mal schneiden, wodurch die benötigte Position
erreicht wird. Anschließend erfolgt der Drehprozeß des
Schneidgutes 3 und der erneute Einschub, die Schneidgutpres
sung und der Schnitt des Frontmessers 4.
An der Bedieneinheit 28 werden neben anderen Aufgaben des
Mensch-Maschine-Dialogs Sollwerte erfaßt und der Verknüpfungs
einheit 27 zugeführt. Von dieser werden entsprechende Steuer
signale an die Servoeinheit 26 übermittelt, welche den Antrieb
25 des Positioniersystems 13 ansteuert. Der Positionsgeber 19
erfaßt die Lage des Kupplungs-Bremssystems 7 und übermittelt
die Istwerte an den Vergleicher 29, welcher mit entsprechenden
Schaltsignalen ein Steuerelement 20 des Kupplungs-Bremssystems
7 ansteuert. Durch Vorgabe unterschiedlicher Sollwerte bezie
hungsweise unterschiedlicher Verknüpfungen lassen sich somit
unterschiedliche technologische Abfolgen, wie beispielhaft in
den Fig. 2, 3, 5 und 6 dargestellt und beschrieben, er
reichen.
Das Verfahren Vierseitenbeschnitt wird anhand der Fig. 5 und
6 näher erläutert. Fig. 5 veranschaulicht dabei eins der mög
lichen Verfahren zum Vierseitenbeschnitt. In einem kartesi
schen Koordinatensystem sind auf der Abszisse x die Zeit und
auf der Ordinate y der Messerhub und der Bewegungsablauf des
Schneidgutes 3 aufgetragen. Zunächst erfolgt ein dreiseitiger
Beschnitt, gekennzeichnet durch eine Schneidbewegung zunächst
der Seitenmesser 5 und phasenversetzt des Frontmessers 4. Bei
Erreichen der Position, in welcher sich die Seitenmesser 5 in
der Bewegung zum Schneidgut 3 hin (abwärts) befindet, werden
die Schneidmesser 4, 5 stillgesetzt. Anschließend wird das
Schneidgut 3 aus der Schneidstation 2 in die Zangenbeschic
kungsstation 15 befördert. Danach wird die Schneideinrichtung
in die Position versetzt, in welcher sich das Frontmesser 4 in
der Abwärtsbewegung befindet. Nun erfolgt der erneute Einschub
des inzwischen manuell oder automatisch gedrehten Schneidgutes
3, wonach der Schnitt des Frontmessers 4 erfolgt. Nach Rück
transport des Einschubsystems kann der Schneidtakt erneut
beginnen.
Mit Hilfe der Fig. 6 wird ein anderes mögliches Verfahren zum
Vierseitenbeschnitt erläutert. Zunächst erfolgt ein dreiseiti
ger Beschnitt, gekennzeichnet durch eine Schnittbewegung zu
nächst der Seitenmesser 5 und phasenversetzt des Frontmessers
4. Die Schneideinrichtung bewegt sich ohne Stillstand weiter
in die Position, in welcher das Frontmesser 4 sich abwärts
bewegt. Dort wird sie stillgesetzt. Dadurch laufen die Seiten
messer 5 ein zweites Mal am geschnittenen und weiterhin in der
Schneidstation 2 befindlichen Schneidgut 3 ab. Anschließend
wird das Schneidgut 3 aus der Schneidstation 2 in die Zangen
beschickungsstation 15 befördert. Nun erfolgt der erneute
Einschub des inzwischen manuell oder automatisch gedrehten
Schneidgutes 3, wonach der Schnitt des Frontmessers 4 erfolgt.
Nach Rücktransport des Einschubsystems kann der Schneidtakt
erneut beginnen.
Besonders interessant ist ein derartiges Schneidverfahren zum
vierseitigen Beschnitt bei einer Einbindung in entsprechende
Fertigungsstrecken. Eine Möglichkeit ist der inline-verkettete
vierseitige Beschnitt hinter einer Zusammentragmaschine bei
spielsweise zur Herstellung von Loseblattsammlungen. Da diese
oft in Ringordnern o. ä. eingesetzt werden, ist eine mindestens
zweifache Bohrung des Stapels erforderlich. Dazu muß minde
stens eine Bohrmaschine vor, nach oder während des vierseiti
gen Beschnittes vorgesehen werden.
Eine andere Möglichkeit ist die Inline-Verkettung mit einer
Zusammentragmaschine vor und beispielsweise einer Drahtkamm
bindemaschine nach dem vierseitigen Beschnitt. Somit wird eine
Inline-Bindung mit Drahtkamm auch für stärkere Produkte, die
mit einem sogenannten Lumbeckschneider innerhalb der Draht
kammbindemaschine nicht mehr geschnitten werden können, mög
lich. Ebenfalls kann nach dem Klebebinder und/oder der Zu
sammentragmaschine der für größere Einsatzhöhen nicht geeigne
te Trimmer ersetzt werden.
Sollen bei automatischer Arbeitsweise mehrere Nutzen aus einem
Rohformat 22 herausgeschnitten werden (Mehrfachnutzenbe
schnitt), erfolgt entsprechend Fig. 3 mit den Seitenmessern 5
der Trennschnitt des Rohformats 22 und anschließend der Rück
transport des abgetrennten Rohformatrestes 23 mit einem nicht
dargestellten Transportsystem. Dieses kann ein mit der Zangen
beschickungsstation 15 formschlüssig verbundener Wagen sein.
Nach Bewegung des abgetrennten Rohformatrestes 23 aus der
Frontmesserebene erfolgt der Schnitt des Frontmessers 4 zur
Herstellung des Fertignutzens 24 und gleichzeitig das automa
tische Positionieren des abgetrennten Rohformatrestes 23 im
Zangeneinschubpositioniersystem 16 mittels des Positionier
systems 13 und den Positionieranschlägen 17. Nach Beschnitt
des Fertignutzens 24 wird dieser durch den vom Zangeneinschub
positioniersystem 16 transportierten abgetrennten Rohforma
trest 23 auf das Auslageband 18 ausgelegt. Anschließend er
folgt entweder ein normaler dreiseitiger Beschnitt oder ein
weiterer Trennschnitt.
Weitere Möglichkeiten technologischer Abfolgen sind Viersei
ten-Trennschnitt und Trennschnitt im Rückholbetrieb. Bei letz
terem wird das abgetrennte Format 23 gemeinsam mit dem fertig
beschnittenen Nutzen 24 zur Zangenbeschickungsstation 15 zu
rückgefördert, wobei eine Bedienperson das Schneidgut 3 von
Hand entfernen kann.
Claims (26)
1. Verfahren zum Beschneiden von Schneidgut aus Papierwerk
stoffen oder papierwerkstoffähnlichen, stapelbaren Mate
rialien, bei dem in zyklisch wiederkehrenden Schneidtakten
einer in sich mechanisch zwangläufigen Schneideinrichtung
jeweils zwei Seiten des Schneidgutes gleichzeitig und eine
dritte Seite dazu phasenversetzt beschnitten werden können
und weitere vorgelagerte beziehungsweise nachfolgende
Verfahrensschritte wenigstens zur Realisierung des Trans
portes des Schneidgutes durchgeführt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb eines Verarbei
tungszyklus jeder zyklisch wiederkehrende Schneidtakt der
Schneideinrichtung in mindestens einer Position der
Schneidmesser (4, 5) der Schneideinrichtung entsprechend
einem wählbaren, durch einen im Schneidprogramm einer
Maschinensteuerung (21) vorgegebenen Programmablauf zy
klisch wiederkehrend unterbrochen werden kann,
daß der Schneidtakt in der durch die Unterbrechung er reichten Position der Schneidmesser (4, 5) dem Programm ablauf entsprechend fortgesetzt werden kann, wobei das gleiche Schneidgut (3) in mit oder ohne einem Positionier system (13) veränderter Position oder ein anderes Schneid gut (3) weiter bearbeitet werden kann und/oder
daß jede unterbrochene Phase des Schneidtaktes zur Be arbeitung des gleichen, positionsveränderten oder anderen Schneidgutes (3) vor Zuendeführung des jeweiligen Ver arbeitungszyklus beliebig oft wiederholt werden kann.
daß der Schneidtakt in der durch die Unterbrechung er reichten Position der Schneidmesser (4, 5) dem Programm ablauf entsprechend fortgesetzt werden kann, wobei das gleiche Schneidgut (3) in mit oder ohne einem Positionier system (13) veränderter Position oder ein anderes Schneid gut (3) weiter bearbeitet werden kann und/oder
daß jede unterbrochene Phase des Schneidtaktes zur Be arbeitung des gleichen, positionsveränderten oder anderen Schneidgutes (3) vor Zuendeführung des jeweiligen Ver arbeitungszyklus beliebig oft wiederholt werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch die Unterbrechung des Schneid
taktes in vorgegebener Position die Schnittfolge der
Schneidmesser (4, 5) umgekehrt und/oder beliebig variiert
werden und der Bewegungsablauf der Schneidmesser (4, 5) an
die Schneidguthöhe angepaßt werden kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drehrichtung für die
Bewegung der Schneidmesser (4, 5) von einer in eine andere
Stellung wahlweise umgekehrt werden kann.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem vierseitigen
Beschneiden des Schneidgutes (3) jeweils zunächst die
parallelen Seiten des Schneidgutes (3) gleichzeitig und
die dritte Seite dazu phasenversetzt beschnitten werden,
daß anschließend das dreiseitig beschnittene Schneidgut
(3) der Schneideinrichtung automatisch entnommen und neu
positioniert wird, während sich die Schneideinrichtung in
eine solche Position bewegt, daß nach erneutem Einschub
des Schneidgutes (3) in die Schneidstation (2) die vierte
Seite beschnitten werden kann.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vierseitenbeschnitt
des Schneidgutes (3) dadurch erfolgt, daß nach dem phasen
versetzten Beschneiden der parallelen Seiten und der
Frontseite ein wiederholter Schnittvorgang der parallelen
Seiten erfolgt, daß anschließend das Schneidgut (3) der
Schneidstation (2) automatisch entnommen und neu positio
niert wird und daß nach einem erneuten Einschub des
Schneidgutes (3) in die Schneidstation (2) die vierte
Seite des Schneidgutes (3) beschnitten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß nach der Zusammenstellung des
Schneidgutes (3) mittels einer Zusammentragmaschine und
automatischem Transport zur Schneideinrichtung der vier
seitige Beschnitt des Schneidgutes (3) erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem vierseitigen
Beschnitt des Schneidgutes (3) und automatischem Transport
zu einer nachgeordneten Drahtkammbindemaschine das
Schneidgut (3) mit Drahtkamm gebunden wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Beschneiden des
Schneidgutes (3) in Verkettung mit einer Broschürenstrecke
derart erfolgt, daß aus einem Rohformat (22) ein Nutzen
zunächst durch zweiseitiges Schneiden herausgeschnitten
wird, danach der Rohformatrest (23) automatisch der
Schneidstation (2) entnommen wird, daß anschließend der
Fertigbeschnitt des ersten Nutzens (24) erfolgt und daß
danach der Rohformatrest (23) automatisch der Schneid
station (2) zum dreiseitigen Beschnitt und/oder zum Ab
trennen und Beschneiden eines weiteren Nutzens (24) zu
geführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Beschneiden in Ver
bindung mit mindestens einem Bohrvorgang des Schneidgutes
(3) erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Positionen der
Schneidmesser (4, 5) der Schneideinrichtung, in denen der
Schneidtakt unterbrochen wird, durch Bedienerwahl beliebig
veränderbar sind.
11. Vorrichtung zum Beschneiden von Schneidgut aus Papierwerk
stoffen oder papierwerkstoffähnlichen, stapelbaren Mate
rialien, bestehend aus einer drei Schneidmesser aufnehmen
den in sich mechanisch zwangläufigen Schneideinrichtung,
bei der zwei Seitenmesser gleichzeitig und ein Frontmesser
phasenversetzt mindestens drei Seiten des Schneidgutes
beschneiden, und weiteren Mechanismen zur Realisierung
mindestens der Transportfunktionen des Schneidgutes, da
durch gekennzeichnet, daß die Schneid
einrichtung mindestens einen Regelkreis oder eine Steue
rung zum definierten Unterbrechen der Bewegung der
Schneidmesser (4, 5) und mindestens einen Regelkreis oder
eine Steuerung zum Positionieren des Schneidgutes (3)
aufweist, daß die Regelkreise und/oder Steuerungen derart
ausgebildet und angeordnet sind, daß mindestens ein Posi
tioniersystem (13) und die Messer (4, 5) der Schneidein
richtung ihre durch einen wählbaren, vorgegebenen Pro
grammablauf festgelegten Positionen zugleich oder nachein
ander einnehmen können, wobei beide Einrichtungen ihre
Positionen während eines Verarbeitungszyklus mehrfach oder
gar nicht durchlaufen können, und daß die Synchronisierung
der Schneideinrichtung und des Positioniersystems (13)
mittels einer zentralen Steuerung oder Anlagenregelung
(21) erfolgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der wenigstens eine Regel
kreis oder die wenigstens eine Steuerung zum definierten
Unterbrechen der Bewegung der Schneidmesser (4, 5) im
wesentlichen mindestens ein Positionserfassungselement
(19), Mittel (7) zum Unterbrechen der Bewegung der
Schneidmesser (4, 5), ein Steuerelement (20) und eine
Maschinensteuerung oder Anlagenregelung (21) umfaßt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mittel (7) zum Unterbrechen
der Bewegung der Schneidmesser (4, 5) als Kupplungs-Brems
kombination ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der mindestens eine Regel
kreis oder die mindestens eine Steuerung zur Positionie
rung des Schneidgutes (3) im wesentlichen mindestens ein
mit einer Zuführeinrichtung (11) verbundenes und servoan
getriebenes Positioniersystem (13, 25, 26) und eine Ver
knüpfungseinheit (27) umfaßt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zentrale Steuerung oder
Anlagenregelung (21) von der zentralen Maschinensteuerung
übernommen wird.
16. Vorrichtung nach Anspruch 11 und 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Steuerelement (20) des
Regelkreises oder der Steuerung für die Schneidmesser (4,
5) derart ausgebildet ist, daß es eine stufenlose Regelung
der auf die Schneidmesser (4, 5) übertragenen Antriebs
kräfte beziehungsweise -momente ausführen kann.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß das Positio
niersystems (13) zwischen einem Stapelmagazin (12) und
einer Zangenbeschickungsstation (15) angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß das servo
getriebene Positioniersystem (13, 25, 26) in Kombination
mit der Maschinensteuerung oder Anlagenregelung (21) der
art ausgebildet ist, daß das Schneidgut (3) zwischen dem
Stapelmagazin (12) und der Zangenbeschickungsstation (15)
in beliebige Positionen bewegt werden kann und diese Posi
tionen mit gleichem oder anderen Schneidgut (3) beliebig
oft reproduziert werden können.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß die Maschi
nensteuerung oder Anlagenregelung (21) der Regelkreise
und/oder der Steuerungen derart ausgebildet ist, daß zum
manuellen Beschicken der Zangenbeschickungsstation (15)
die Positioniereinrichtung außer Kraft gesetzt wird.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß die Mittel
(7) zum Unterbrechen der Bewegung der Schneidmesser (4, 5)
so ausgebildet sind, daß die Schneidmesser (4, 5) im un
terbrochenen Zustand ihrer Bewegung oberhalb des Schneid
gutes (3) stehen, wobei sich in mindestens einer Stellung
das Frontmesser (4) und in mindestens einer weiteren Stel
lung die Seitenmesser (5) im Anfangsbereich der Bewegung
zum Schneidgut (3) hin befinden.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Maschinensteuerung oder Anlagen
regelung (21) so ausgebildet ist, daß durch Bedienerwahl
die Zuordnung der Unterbrechung der Bewegung der Schneid
messer (4, 5) zum zyklisch wiederkehrenden Schneidtakt und
der Positionen des Schneidgutes (3) verändert werden kann.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 21, da
durch gekennzeichnet, daß eine Schutz
einrichtung zwischen der Zangenbeschickungsstation (15)
und der Schneideinrichtung vorgesehen ist, welche bei
Zuführung von nicht zugelassenen Körpern in die Schneid
station (2) die Schneideinrichtung stillsetzt.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß zum Trennen
und Beschneiden von mehreren Nutzen (24) aus einem Rohfor
mat (22) eine Zusatzvorrichtung mit der Schneideinrichtung
verbunden werden kann, die derart ausgebildet und mit den
Regelkreisen beziehungsweise Steuerungen gekoppelt ist,
daß das abgetrennte Rohformat (23) nach dem zuerst
durchgeführten Trennschnitt der Seitenmesser (4) zur Zan
genbeschickungsstation (15) zurücktransportiert und dort
erneut mittels der Positionierungsvorrichtung automatisch
der Zangenbeschickungsstation (15) zugeführt wird, wobei
während dieser Zeit, zuvor oder danach der Beschnitt des
Frontmessers (5) am ersten Nutzen (24) erfolgt.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 23, da
durch gekennzeichnet, daß zum viersei
tigen Beschneiden des Schneidgutes (3) eine Zusatzvor
richtung mit der Zangenbeschichtungsstation (15) verbunden
werden kann, die als Drehgreifersystem ausgebildet ist und
so mit den Regelkreisen beziehungsweise den Steuerungen
gekoppelt ist, daß nach dem dreiseitigen Beschnitt des
Schneidgutes (3) dieses zur Zangenbeschickungsstation (15)
zurückbewegt wird, dort in die entsprechende Position
gedreht und der Schneideinrichtung erneut zugeführt wird.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 24, da
durch gekennzeichnet, daß die Be- und
Entschickungsvorgänge mit einem oder mehreren Zangenbe
schickungssystemen (15) erfolgen, bei denen eine Umschal
tung zwischen manueller und automatischer Zangenbeschic
kung möglich ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 25, da
durch gekennzeichnet, daß innerhalb des
Antriebssystems der Schneideinrichtung Mittel zum Umkehren
der Drehrichtung der antreibenden Welle, vorzugsweise in
Form einer Reversierkupplung, vorgesehen sind.
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