DE2534940C3 - Thermoplastische Heißschmelzmasse - Google Patents

Thermoplastische Heißschmelzmasse

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DE2534940C3 DE19752534940 DE2534940A DE2534940C3 DE 2534940 C3 DE2534940 C3 DE 2534940C3 DE 19752534940 DE19752534940 DE 19752534940 DE 2534940 A DE2534940 A DE 2534940A DE 2534940 C3 DE2534940 C3 DE 2534940C3
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    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L61/20Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
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Description

Die Erfindung betrifft thermoplastische Heißschmelzmassen mit überlegenen physikalischen Eigenschaften für das Gießen, Einkapseln, Strangpressen oder Spritzen.
Thermoplastische Heißschmelzmassen finden vielseitige technische Verwendung, z. B. in Klebverbindungen, für dekorative und Schutzüberzüge, zum Gießen, Einkapseln, zur Herstellung von Schichtgebilden und bei Formverfahren. Solche Heißschmelzmassen können aus nur einem einzigen Bestandteil, wie Wachs, z. B. Bienenwachs, einem Harz, z. B. CoI-l&phonium, oder einem Polymerisat, z. B. Polystyrol, oder aus Mischungen der verschiedensten organischen Stoffe bestehen.
Heißschmelzmassen wurden auch zur Befestigung von Matrizen und als Modellmaterial zur Hersteilung von Formen für den Investment- oder Präzisionsguß verwendet. Bei Verwendung auf diesen beiden Gebieten müssen die Heißschmelzmassen sehr spezifische Eigenschaftskombinationen aufweisen, welche sie von anderen Arten von Heißschmelzmassen scharf unterscheiden. Allgemein müssen sie sehr niedrige Schmelzviskositäten bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, die mit ihrem Erweichungsbereich fast zusammenfallen, besitzen.
Bisher drehte sich der Stand der Technik in bezug auf eine Matrixbefestigung weitgehend um die Verwendung niedrigschmelzender Metallegierungen mit geregelten Schrumpfeigenschaften. Diese niedrigschmelzenden Legierungen erheben eine Matrix zur Halterung einer großen Vielzahl von Metallteilen zum Bohren, Schleifen oder Läppen, Walzen und Drehen. Bestimmte Metallegierungen, in denen Wismut oder Antimon enthalten sind, ergeben geschmolzene Metallegierungen, die sich bei der Erstarrung ausdehnen und somit ausgezeichnete Vervielfältigung und Reproduktion ergeben. Die Verwendung solcher Legierungen ist jedoch in gewisser Beziehung beschränkt. So bietet das Gewicht dieser Legierungen bei der Halterung großer Teile ein Bearbeitungsproblem und ihre hohen Kosten erfordern einen erfinderischen Aufwand, da jeglicher Verlust an der Legierung während der Bearbeitung einen wirtschaftlichen Nachteil bedeutet. Ferner sind durch Wismut-, Cadmium-, Blei- und Zinngehalte dieser Legierungen verursachte Ver
unreinigungen äußerst nachteilig für die Befestigung von Teilen von Düsenmaschinen, insbesondere von solchen aus teuren Superlegierungen,
Damit eine Matrix ein wirksames Befestigungsmaterial für die Beschaufelung eines Strahltriebwerks bildet, muß das Material der Matrix, wie allgemein anerkannt ist, bestimmte physikalische Eigenschaften besitzen. Einmal soll das Material eine etwa der von Blei entsprechende Steifigkeit besitzen. Es soll vergießbar sein und eine Erstarrungszeit von etwa 2 Minuten besitzen. Das Schrumpfen und die Ausbildung von Hohlräumen soll ein Minimum betragen. Das Matrixmaterial muß 6 bis 8 Wochen abmessungsstabil sein und eine gute Verhaftung mit der Schaufel ergeben. Es muß verhältnismäßig ungiftig, billig und wieder verwendbar sein. Seine Lagerungsbeständigkeit soll mehr als 3 Monate betragen. Wenn es nacheinander vergossen wird, soll es gute Kohäsion«eigenschaften zeigen. Es muß ohne Beschädigung der Teile leicht entfernbar sein. Essoll in Maschinenkühlmitteln, z. B. stark schwefelhaltigen ölen, bei Temperaturen von 60° C nicht merklich löslich sein. Ferner so!! das Befestigungsmaterial oder sein Rückstand für Teile oder Überzüge der Strahltriebwerksschaufel bis zu Temperaturen von etwa 1093° C nicht korrodierend sein.
Gleich strenge Anforderungen bestehen für Massen, die sich als Modellmaterial zur Herstellung von Investment- oder Präzisionsgußformen eignen. Wie dem Fachmann bekannt ist, wird bei der Herstellung der Form ein verlorenes Modell verwendet, das üblicherweise durch Spritzguß in einer Modellform erhalten wird. Nach Herstellung des Modells wird dieses anschließend mit aufeinanderfolgenden Schichten aus hochschmelzenden Teilchen überzogen, wobei zwisehen Schichten aus sehr feinkörnigen Teilchen und verhältnismäßig groben oder Stucco-Schichten abgewechselt wird. Wenn eine ausreichende Anzahl Schichten aufgebaut wurde, wird das verlorene oder Einwegmodell herausgebrannt oder mittels Wasserdampf im Autoklaven oder auf ähnliche Weise entfernt und zurück bleibt eine verhältnismäßig starre, jedoch immer noch ziemlich durchlässige Präzisionsgußform mit einer glatten Oberfläche.
Die Wahl eines geeigneten Modellmaterials ist für die Gesamtherstellung der Präszisionsgußform von wesentlicher Bedeutung. Einige der vielen Eigenschaften, die für jedes Modellmaterial beachtlich sind, sind:
(1) sein Aschegehalt,
(2) die Erzeugung einer geeigneten Oberflächenbeschaffenheit,
(3) Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Primärüberzug, sowie den in den verwendeten Aufschlämmungen enthaltenen Bindemitteln und Trägern,
(4) das Fehlen einer Gummibildung in der Spritzgußmaschine,
(5) eine niedrige Viskosität bei niedrigen Schmelztemperaturen,
(6) geeignete Festigkeit, und zwar sowohl Zug- als auch Schlagfestigkeit,
(7) eine geeignete Übcrgangstcmperatiir vom duktilen in den spröden Zustand,
(8) ein geeigneter Erstarrungs-Tcmpcraturbcrcich,
(9) Oxidationsbeständigkeit,
(K)) Benetzbarkeit,
(11) seine Naßfestigkeit oder Adhäsionskraft, so daß Modelle miteinander verbunden und das Modell
an einen geeigneten Gießtrichter angeschlossen werden kann,
(12) geeignete Wärmeausdehnungskoeffizienten und Schrumpfung,
(13) geeignete Härte, i
(14) geeignete Erweichungstemperaturen,
(15) Ungiftigkeit.
Außer den vorstehend aufgezählten physikalischen Eigenschaften soll das Modellmaterial aus wirtschaftlichen Gründen nach üblichen Wiedergewinnungsme- in thoden regenerierbar sein und aus verhältnismäßig billigen, handelsüblichen Stoffen bestehen.
Die Erfindung erfüllt die vorstehend aufgeführten Bedingungen.
Die erfindungsgemäße Heißschmelzmasse besteht ι ί aus dem durch Erwärmen von Monomethylolharnstoff und mindestens einer flüssigen oder geschmolzenen Fettsäure mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen gebildeten Kondensat, einem Kohlenwasserstoffharz, einem Wachs und/oder einem anorganischen Füll- stoff.
Die besonders bevorzugten Fettsäuren sind die mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen pro Molekül, z. B. ein Gemisch aus Palmitin- und Stearinsäure. Das Kohlenwasserstoffharz ist z. B. ein vernetztes Polyolefinharz, >r> ein oder mehrere Vinylcopolymerisate, und das Wachs kann ein natürliches oder synthetisches sein.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Massen als Modellmaterial werden sie zweckmäßig mit einem Versteifungsmittel, z. B. Äthylzcllulose, kombiniert, «ι
Der Chemismus von Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukten ist im Lauf der Jahre ausgiebig erforscht worden. Zwei kristalline Verbindungen, nämlich Monomethylolharnstoft und Dimethylolharnstoff, wurden aus dem Reaktionsprodukt von r, Harnstoff mit Formaldehyd in eine ; alkalischen Lösung isoliert. Unter alkalischen Bedingungen bildet Monomethylolharnstoff beim Erhitzen wasserlösliche Kondensationsprodukte. Bei Dimethylolharnstoff erfolgt eine Vernetzung und man erhält ein unlösliches, w unschmelzbares Produkt. Bei der Kondensation gemäß der Erfindung wird die Harnstoff-Formaldehydkondensationsreaktion durch Veresterung mit einer Fettsäure angehalten, so daß man einen bei Raumtemperatur starren Feststoff erhält, der bei erhöhten 4--> Temperaturen leicht in eine fließfähige Schmelze übergeht. Die Eigenschaften dieses harzartigen Reaktionsprodukts Werden in gewünschte Weise durch die Kombination des Kondensationsprodukts mit dem Kohlenwasserstoffharz, dem Wachs und/oder Füll- -,o stoff variiert. Die Reaktion kann durch die Wahl solcher Harze erleichtert werden, die nach dem Schmelzen bei erhöhten Temperaturen als verträgliche Lösungsmittel dienen, in welchen die chemischen Reaktionsteilnehmer vor einer zu starken Vernetzung und sich daraus ergebenden Wärmehärtung einen Kettenabbruch erfahren.
Das Kondensat kann durch Zusatz von Harnstoff und Formaldehyd, die dann in der Wärme eine Reaktion eingehen, zu einer flüssigen oder geschmolzenen b0 Fettsäure (vorzugsweise in einem geschmolzenen solvatisierenden Medium) hergestellt weden. Die zu einer Wärmchärtung führende Polymerisation des Kondensationsprodukts wird durch Veresterung der Methylolgruppc mit der Fettsäure sowie durch An-Wendung etwa äquimolarer Anteile an Fomaldehyd und Harnstoff blockiert,
Eine bevorzugte Zusammensetzung der Kondcnsatkomponente in erfjndungsgemäßen Heißschmelzmassen sowohl für Befestigungszwecke als auch für Modellrnaterial ist die folgende:
Fettsäuren 20 bis IOD Gewichtsteile
Formaldehyd (100%) IO bis 30 Gewichtsteile Harnstoff 20 bis 40 Gewichtsteile
Obwohl verschiedene Arten von Formaldehydlösungen zur Herstellung der erfindungsgemäßen Massen verwendet werden können, hat sich doch die Einführung von so wenig wie möglich flüchtigen Stoffen, z. B. Wasser, Alkohol od. dgl., als am günstigsten erwiesen und aus diesem Grund wird ein handelsübliches Konzentrat, im folgenden »85%iges Konzentrat« genannt, bestehend aus einer klaren, farblosen, leicht viskosen Flüssigkeit, die 60% Formaldehyd und 25% Harnstoff in einem Molverhältnis von 4,8:1,0 enthält, bevorzugt. Es ist verhältnismäßig nicht-flüchtig und besitzt einen niedrigeren Dampfdruck als üblicherweise verwendete Formaldehydlösungen bei entsprechenden Temperaturen. Es verhält sich wie eine Mischung aus Methylolharnstoffen und Formaldehyd und enthält kein verharztes Material.
In dieses Konzentrat wird so viel zusätzlicher Harnstoffeingeführt, daß die Bildung des wärmehärtenden Dimethylolharnstoffpolymerisationsprodukts blokkiert wird. Jeder wenig veraschende Harnstoff kann verwendet werden, z. B. der durch Sprühtrocknung in Form vom Mikrokriställchen erhaltene. Mikrokriställchen können ohne Verklumpfung bei hohen Raumfeuchtigkeiten gelagert werden und sind auch fein genug, um leicht in dem Formaldehyd-Harnstoffkonzentrat in Lösung zu gehen. Der Zusatz kleiner Mengen Wasser zu den Mikrokristallen vor ihrer Zugabe zu dem Konzentrat setzt die Lösungszeit herab. Wie vorstehend bemerkt, beträgt das Molverhältnis von Formaldehyd zu Harnstoff etwa 1:1. Unter dieser Bedingung entsteht überwiegend Monomethylolharnstoff. Jede Bildungvon Dimethylolharnstoff kann durch Aufrechterhaltung eines basischen pH-Werts unterdrückt werden, weshalb es sich empfiehlt, kleinere Mengen eines alkalisch wirkenden Stoffs, z. B. Triäthylolamin, zuzugeben, um die Stabilität der Harnstoff-Formaldehydlösung vor ihrer Einbringung in die die Fettsäure enthaltende Schmelze zu verlängern. Der Zusatz von Alkohol, z. B. Methylalkohol, verlängert ebenfalls die Stabilitätszeit.
Der Polymerisationsgrad wird durch die Reaktionsfähigkeit der Fettsäure mit dem Harnstoff-Formaldehydreaktionsprodukt beeinflußt. Obwohl viele Arten von Fettsäuren verwendet werden können, sind doch gesättigte Fettsäuren, z. B. solche mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen (Stearin- oder Palmitinsäure) oder Mischungen derselben besonders bevorzugt. Binäre Mischungen aus Stearin- und Palmitinsäure, die nur kleine Mengen anderer Fettsäuren enthalten, können zur Erzielung bestimmter Bereiche der Schrumpfung, des Titers, des spezifischen Gewichts und der Härte verwendet werden. Sowohl Schmelzen für Befestigungen als auch Schmelzen für Modelle vrfordern vorherbestimmte Schrumpfeigenschaflen. Eine bevorzugte Zusammensetzung für Modellschfnelzen erhält man bei Verwendung einer binären Mischung aus etwa 80 Gewichtsprozent Stearinsiiuie und 20 Gewichtsprozent Palmitinsiiurc. l-'ür Sehmel zen für Befestigungen beträgt das entsprechende be vorzugte Verhältnis von Stearinsäure/U l'almilins.iun· 40 zu 60. In jedem Falle sollen etwa 4 MnI ties Mono methylharnstoffs auf I Mol Fettsäuren. /. H. das mm
stehend erwähnte Gemisch aus Stearin- und Palmitinsäure, zur Anwendung kommen.
Die niedrige Schmelzviskosität und die gute mechanische Festigkeit in der Heißschmelzmasse erzielt man durch Vermischen mit dem Kohlenwasserstoffharz und dem Wachs. Die Tür Befestigungen bestimmten Schmelzen werden vorzugsweise durch Verwendung von Harzwachsen und dem Zusatz von flexiblen Polymerisaten und anorganischen Füllstoffen verbessert. Für Modellschmelzen eignen sich am besten als Zusatz Zellulosederivate und Petroleumwachse.
Geeignete Kohlenwasserstoffharze sind z. B. CoI-lophonium, Collophoniumester, Phenolharze, Terpen-Phenolharze, Polyindene, Kumaron-Indenharze, Alkydharze u. dgl. Zur Verwendung in der Schmelze geeignete flexible Polymerisate sind z. B. Polyvinylacetat und Styrol-Butadienpolymerisat. Geeignete Wachse sind Candelillawachs, einige paraffinische und mikrokristalline Wachse, Amidwachse, z. B. Fettsäureamide, Diamide und deren Substitutionsprodukte, sowie Glycol- und Glycerin-Hydroxystearatwachse. Wenn eine Verunreinigung bei hoher Temperatur keine Rolle spielt, kann Kieselsäure als Füllstoff zugegeben werden.
Im Fall von Modellschmelzen kann man anstelle von oder zusätzlich zu den Fettsäuren Fettalkohole und Hydroxystearinsäure verwenden. Außer den bevorzugten Äthylzellulosederivaten kann auch Hydroxypropylzellulose verwendet werden. Der Wachsbestandteil der Modellschmelze kann ein paraffinisches und/oder ein mikrokristallines Wachs sowie fast jedes der kohlenwasserstofflöslichen synthetischen und natürlichen Wachse sein.
Für als Befestigungen dienende Schmelzen verwendet man bevorzugt auf jeweils 100 Gewichtsteile des Kondensats folgende Bestandteile:
50-150 Teile eines Kohlenwasserstoffharzes
(z. B. ein vernetztes, polyolefinisches Harz)
5- 20 Teile eines flexiblen Polymerisats
K)- 40 Teile Wachs
50-350 Teile anorganischer Füllstoff.
Im Fall der Modellschmelzen werden die folgenden Anteile auf jeweils 100 Gewichtsteile des Kondensats + Kohlenwasserstoffharz empfohlen:
1- 15 Teile Zellulosederivat (z. B. Äthylzellulose)
1- 40 Teile Wachs.
Die folgenden spezifischen Beispiele erläutern erfindungsgemäße Zusammensetzungen.
Beispiel 1
Eine Heißschmelzmasse für eine Befestigung wurde aus vier Fraktionen hergestellt. Die erste Fraktion bestand aus 85 Gewichtsteilen Fettsäure und 110 Gewichtsteilen eines Kohlenwasserstoffharzes. Die Fettsäuren bestanden aus einem Gemisch von etw 53% Palmitinsäure, 42% Stearinsäure, 2,5% Myristinsäure, 2,0% Margarinsäure und 0,5% Pentadecylsäure. Das Kohlenwasserstoffharz stammte aus der Polymerisation der bei der Erdölkrackung angefallenen olefinischen Fraktionen, wobei die Olefinbindungen während der Polymerisation durch Vernetzung nahe vollständig aufgehoben wurden. Das Harz besaß einen Erweichungspunkt nach dem Kugel- und Ringtest von 140° C, eine Schmelzviskosität von I Pojse bei 222° C und eine Jodzahl von 33.
Die erste Fraktion wurde durch Zusammenschmelzen der Bestandteile bei etwa 177° C erhalten. Diese
ϊ erste Fraktion wurde mit einer zweiten Fraktion vereinigt, die aus 20 Gewichtsteilen Harnstoff, K) Gewichtsteilen Methylalkohol, 30 Gewichtsteilen des vorstehend genannten 85%igen Konzentrats und 5 Gewichtsteilen Triäthanolamin bestand. Die zweite
in Fraktion wurde bei Raumtemperatur hergestellt und mit der ersten bei Temperaturen zwischen 149 und 121° C vereinigt.
Eine dritte Fraktion bestand aus einer Mischung von 10 Gewichtsteilen eines Vinylpolymerisats und
ij 30 Gewichtsteilen Wachs. Das gewählte Polymerisat war ein Copolymerisat aus Äthylen und Vinylacetat mit einem Vinylacetatanteil von 18% und einem Schmelzindex von 500 g Durchfluß pro 10 Minuten, einem Erweichungspunkt nach dem Kugel- und
2<> Ringtest von 88° C, einer Shore-Härte von 79, einer Zugfestigkeit von 29,5 kg/cm2 und einem Elastizitätsmodul von 141 kg/cm2. Das verwendete Wachs war ein Hartwachs, z. B. Glyceryl-tri-i2-hydroxystearat mit einem Schmelzpunkt von 87° C und einer Schmelzviskosität von 0,24 Poisen bei 93° C. Diese dritte Fraktion wurde mit den zuvor gemischten Fraktionen bei etwa 121 ° C vereinigt.
Die vierte Fraktion bestand aus einem Füllstoff, und zwar tafelförmigem Aluminiumoxyd mit einer Teilchengröße von unter 325 Mesh in einer Menge von 265 Gewichtsteilen. Wenn eine Metallverunreinigung bei hoher Temperatur nicht störend ist, können andere Füllstoffe, z. B. gefälltes Kaliumcarbonat, mit ähnlicher Teilchengröße verwendet werden. Die aus
3> dem anorganischen Füllstoff bestehende Fraktion wurde bei Temperaturen von etwa 121 bis 93° C zugegeben und man ließ die ganze Schmelze erstarren. Die Gießtemperatur der Schmelze lag zwischen 77 und 82° C. Änderungen der Art und der Anteile der Bestandteile können natürlich die Eigenschaften und die Gießtemperatur verändern.
Beispiel 2
Diese Zusammensetzung soll als Schmelzmasse für j ein Modell dienen. Eine erste Ftaktion wurde aus 40 Gewichtsteilen Fettsäuren und K) Gewichtsteilen Äthylzellulose unter Vereinigung dieser Bestandteile bei einer Temperatur von etwa 150° C hergestellt. Das gewählte Fettsäuregemisch war so, daß es eine
-,ο Schrumpfung ergab, die auf diejenige der verwendeten Formen abgestimmt war. Das Fettsäutegemisch bestand aus etwa 75% Stearinsäure, 23% Palmitinsäure und 2% Myristinsäure.
Die Äthyllzellulose ergibt eine Versteifung des
v, Modells und es erwies sich, daß sie auch eine Phasentrennung von wasserlöslichen und nicht-wasserlöslichen Bestandteilen während der Anfatsgsstadien der Harnstoff-Formaldehydkondensation verhinderte. Die bevorzugte Äthylzellulose besitzt einen Äthoxyl-
eo gehalt zwischen 47,5 und 49,0%. Der Grad der Substitution von Äthoxylgruppen durch Anhydroglucoseeinheiten beträgt zwischen 2,42 und 2,53, Eine niedrigviskose Äthylzellulose ist besonders bevorzugt. Der Zusatz von Antioxidationsmitteln kann zur V»rhinderungeiner Verschlechterung von Äthylzellulosc enthaltenden Heißschmelzen bei hohen Temperaturen dienen. Ein solches Antioxidationsmittel ist BHT (2,6-ditert.-Butylparakresol).
Diese erste Fraktion versetzte man mit einer zweiten Fraktion, die 25 Gewichtsteile Harnstoff und 30 Gewichtsteile des 85%igen Konzentrats enthielt. Diese Fraktion kann auch noch kleine Mengen Wasser, Methanol oder alkalische Katalysatoren enthalten. Das Konzentrat wurde dem Harnstoff bei Raumtemperatur zugegeben und die Vereinigung mit der ersten Fraktion erfolgte bei einer Temperatur von etwa 93 bis 150" C zur Ingangsetzung der Kondensationsreaktion.
Schließlich wurde Wachs in einer Menge von 25 Gewichtsteilen bei einer Temperatur von 150 bis 93c C zugegeben. In dieser Zusammensetzung kann jedes mit Kohlenwasserstoff verträgliche Wachs verwendet werden. Das in diesem Beispiel verwendete Wachs enthielt nach der Ziegler-Polymerisation von hochreinem Äthylen erhaltene Alpha-Olefine. Dieser besondere Wachstyp besaß ein Maximum von 28% Kohlenwasserstoffketten mit 28 oder weniger Kohlenstoffatomen und eine Minimum von 72% Ketten mit 30 oder mehr Kohlenstoffatomen. Der Schmelzbereich dieses Wachses betrug zwischen 63 und 74" C. Die Viskosität bei 99° C betrug 8,0 bis 10,0 Zentislokes und das Material besaß einen Flammpunkt von 266° C.
Die Eigenschaften einer nach diesem Beispiel erhaltenen, für ein Modell geeigneten Zusammensetzung sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Erweichungspunkt nach der Ball- und
-Ringmethode 62,2" C
Härte-Nadelpenetromctcr
450 g/5 Sekunden/25 ° Γ 0.7 mm
Durchbiegung (I 2,7 x 2,54 X 0,32 cm
Stab) 400 g/10 Sekundcn/25" C 0,023 cm
Durchhängung (20,3 X 2,54 X 0,32 cm
Stab) (Og./4K Stunden/25n C) 0,030 cm
Spannungsbruch (12,7 x 2.54 x 0,04 cm
Stab) 7,6 cm Spannwcite/O.OI27 cm/
Sekunde 6.8 kg
Beispiel 3
Eine Befestigungsschmelze mit einer Vcrgießtemperaturvon I lObis I27°C wurde hergestellt. Dieerste Fraktion bestand aus 85 üewichtsteilcn Fettsäurer und 130 Gewichtsteilen eines Kohlcnwasserstoffhiirzes. Die zweite Fraktion enthielt 20 Gewiclitsteik Harnstoff, IO Gewichtsteile einer Wasser-Methanollösung, 30 Teile 85%iges Konzentrat und 5 Teilt Triäthanolamin. Die dritte Fraktion bestand aus 2( Gcwichtsteilcn eines Äthylen-Vinylacetat-C'opolymerisats. Eine vierte Fraktion bestand aus 310 Gewichtsteilen Aluminiumoxydpulver. Diese vier Fraktionen wurden wie in den vorhergehenden Beispieler zur Herstellung einer zufriedenstellenden Befestigungsschmelze vereinigt.
Natürlich werden die erfindungsgemäßen Heißschmelzmassen bei Verwendung als Befestigungsmaterial in üblicher Weise verwendet, indem bestimmt«. Stellen der vorher in einem Metall-Matrixkask'ii eingespannten Vorrichtung mit der geschmolzener Masse bedeckt werden, wobei die erstarrte Schmelze dann die Vorrichtung in dem Matrixkasten so festhält daß er während der anschließenden mechanischer Bearbeitung geschützt ist.

Claims (3)

  1. Patentansprüche;
    !.Thermoplastische Heißschmelzmasse, bestehend aus dem durch Erwärmen von Monomethylolharnstoff und mindestens einer flüssigen oder geschmolzenen Fettsäure mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen gebildeten Kondensat, einem Kohlenwasserstoffharz, einem Wachs und/oder einem anorganischen Füllstoff.
  2. 2. Thermoplastische Heißschmelzmasse nach Anspruch 1, d ad urch ge kennzeich η et,daßdie Fettsäure(n) 16 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten).
  3. 3. Thermoplastische Heißschmelzmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäure ein Gemisch aus Stearinsäure und PaI-mitinsäure ist.
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